Tiberius Commodity+andere, DIREKT in Rohst. invest. Produkte

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The Ghost of Elvis
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

lloyd bankfein hat geschrieben: 24.04.2022 15:17 Laut der Investmentbank JP Morgan wird der Preis für ein Fass Brent im schlimmsten Fall bald bei 185 Dollar stehen. Denn laut einer Insider-Quelle wird die Europäische Union in der kommenden Woche ein Embargo gegen Russland verhängen.....

Quelle: https://broker-test.de/trading-news/ste ... unSKw%3D%3
Jeremy Gatto, Portfoliomanager bei Unigestion glaubt dass der Preiszenit bald erreicht sein dürfte.
.....Wir waren im vergangenen Jahr in den Energiemärkten übergewichtet, da dies eine unserer zentralen Prognosen widerspiegelte, dass die Inflation nicht vorübergehend sein würde. Kürzlich haben wir unsere Übergewichtung im Energiebereich auf ein neutraleres Niveau reduziert, sind aber weiterhin in realen Assets übergewichtet. Wenn das Angebot in der zweiten Jahreshälfte auf die Märkte kommt und sich die geopolitischen Verhältnisse nicht weiter verschlechtern, dürfte der Preisdruck auf Öl nachlassen......
quelle = fondsexkl.
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lloyd bankfein
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Re: Tiberius Commodity+andere, DIREKT in Rohst. invest. Produkte

Beitrag von lloyd bankfein »

Star-Fondsmanager Peter Huber:

Huber-Portfolio:.... Commodities könnten interessant werden!

In einer aktuellen Studie hat Goldman Sachs 245 Family Offices nach ihrer Vermögensaufteilung befragt. 42% sind in börsennotierten Aktien angelegt (wahrscheinlich mit einem Schwerpunkt im Technologiebereich), 21% in Private Equity, 12% in Cash, 11% in Anleihen, 11% in Immobilien und Infrastruktur, 6% in Hedge-Fonds, 4% in Private Credit und nur 1% in Commodities (wahrscheinlich überwiegend Gold). Man darf vermuten, dass die Vermögensaufteilung bei institutionellen Anlegern wie Pensionskassen und Versicherungen ganz ähnlich aussieht.

Diese enorme Untergewichtung von Commodities erstaunt, handelt es sich doch um Sachwerte (hard assets). Commodities sind ein Sammelbegriff für Energie (Öl und Gas), Edelmetalle (Gold und Silber), Industriemetalle wie Kupfer und Aluminium und Agrarrohstoffe. Sie sind z.B. im CRB-Index zusammengefasst.

Man kann davon ausgehen, dass auch in Zukunft Stahl (und damit Eisenerz) benötigt wird. Zum Beispiel zum Ersatz maroder Brücken und zum Bau von Panzern, die nach Erreichen der für 2029 angestrebten „Kriegstüchtigkeit“ im Osten gebraucht werden. Dem imperialistischen Schurken Putin ist die Nato im Rahmen der Osterweiterung seit 1989 bereits dicht auf die Pelle gerückt und jetzt gilt es, die Ostflanke vor dem Aggressor im Kreml zu verteidigen. :evil:

Auch Öl und Gas sollte man nicht vorschnell abschreiben, werden doch nach wie vor fast 80% des weltweiten Primärenergiebedarfs durch fossile Energieträger gedeckt. Kupfer wird gebraucht für den Bau von Windmühlen und in der Elektromobilität. Silber als besonders leitfähiges Metall wird vor allem in der Elektronikindustrie benötigt. Hier besteht bereits seit längerem ein Nachfrageüberhang.

Vor diesem Hintergrund verwundert die totale Vernachlässigung der Commodities. Dies könnte für Antizykliker interessant werden, zumal der CRB-Index in der Nähe eines Mehrjahrestiefs notiert – trotz der Hausse in Gold und Silber.....
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Fondsfan
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Re: Tiberius Commodity+andere, DIREKT in Rohst. invest. Produkte

Beitrag von Fondsfan »

@lb

Die Erklärung für das schwache Bild bei commodities liegt vielleicht
schlicht darin, dass sie näher an der Realität sind als Aktienkurse.

Commodities stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit dem realen
Geschehen, sei es im Verbrauch oder Überschüssen oder Engpässen
in der Versorgung.
Und die Wirtschaft läuft global nicht störungsfrei.

Bei Aktien kann sich dagegen die Phantasie ziemlich ungehemmt
entwickeln, vor allem je nach Geschick der Marketing-Abteilungen.
Hier werden Erwartungen gehandelt und nicht die aktuelle Realität.
trutz
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Re: Tiberius Commodity+andere, DIREKT in Rohst. invest. Produkte

Beitrag von trutz »

lloyd bankfein hat geschrieben: 30.09.2025 12:04 Star-Fondsmanager Peter Huber:

Huber-Portfolio:.... Commodities könnten interessant werden!

In einer aktuellen Studie hat Goldman Sachs 245 Family Offices nach ihrer Vermögensaufteilung befragt. 42% sind in börsennotierten Aktien angelegt (wahrscheinlich mit einem Schwerpunkt im Technologiebereich), 21% in Private Equity, 12% in Cash, 11% in Anleihen, 11% in Immobilien und Infrastruktur, 6% in Hedge-Fonds, 4% in Private Credit und nur 1% in Commodities (wahrscheinlich überwiegend Gold). Man darf vermuten, dass die Vermögensaufteilung bei institutionellen Anlegern wie Pensionskassen und Versicherungen ganz ähnlich aussieht.

Diese enorme Untergewichtung von Commodities erstaunt,
Sehr interessant! Mit einem so verschwindend geringen Anteil in Commodities hätte ich auch nicht gerechnet.

Wenn man dazu dann diese Aussage von Morgan Stanley CIO ins Verhältnis setzt, dann bin ich gespannt wo die Family Offices und Institutionellen sei es auch nur eine 5-10% Gold Quote am Markt auftreiben wollen, dann könnte der Anstieg im Goldpreis in der Tat erst der Anfang von etwas größerem gewesen sein wie es Goldmann Sachs aufgezeigt hat. Dort sieht man Gold bei knapp 5.000 Dollar, wenn nur ein Prozent der privat gehaltenen US-Treasuries in Gold fließt.

https://de.marketscreener.com/boerse-na ... dbde8cf622

Morgan Stanley-CIO bevorzugt 60/20/20-Portfolio mit Gold als Inflationsschutz
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