ETF Diskussionen

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papmifisch
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Beitrag von papmifisch »

Typisch Medien, die verwalteten Bestände sinken um 10 bzw. 5 % und der Markt geht 40 % in den Keller.
drhc

Beitrag von drhc »

Passive Produkte haben weniger Erfolg

"Nun aber zeigt sich, dass Anleger mit aktivem Management besser fahren - Die reine Lehre besagt eigentlich, dass aktive Fonds in der Hausse dem Index hinterherlaufen und in der Baisse besser sind als der breite Markt. Als Ursache dafür wird die Kasse angesehen, die ein Fonds vorhalten muss, um Rückgaben zu bedienen. Diese Liquidität bremst sowohl im Ab- wie auch im Aufschwung. Genauso war es in der Baisse 2000 bis 2002 sowie in der vorhergehenden Hausse.
Die Zeiten in der Investmentbranche haben sich jedoch geändert. Vor zehn Jahren konnten die Verantwortlichen nicht in dem Umfang Optionen und Futures nutzen wie heute. "Die EU-Investmentrichtlinie UCITS III bietet mehr Flexibilität. So haben wir vorübergehend beim Investa den Investitionsgrad auf 110 Prozent angehoben und können damit stärker an einer Aufwärtsbewegung partizipieren.
Das war früher nicht möglich", sagt Hennig Gebhardt, Leiter deutsche Aktien bei der DWS. Damit ist ein Fonds in Phasen schwacher Aktienmärkte nicht mehr automatisch besser als der jeweilige Index und umgekehrt. ....."
Quellen-Vermerk: aus derFTD
Papstfan
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Beitrag von Papstfan »

Die kostenguenstigsten DAx - Etf´s: Comstage vor Source
das Invsetment
Bezueglich der Performance liegen auf Basis 1-Jahr Comstage und DB-XTrackers an der Spitze
chart
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BOERSEN-RAMBO
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Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

Waas ich mich frage: was ist aus den vielen Naivlingen geworden, die sich anno 2008 (vor Einf. der Abgeltungssteuer) Dax-, Msci-World und tausend andere Etfs von irgendwelchen Pushern haben aufschwatzen lassen ?
Ob die jetzt ihre fetten Verluste beweinen ? :cry:
Oder die schönen abgeltungssteuerfreien Fonds, über die in manchen Boards Tausende Stunden diskuttiert wurde, schon mit dickem Verlust verkauft haben ? :cry:
Oder sich immer noch freuen, dass sie pro year 0,5% TER gespart haben ? :shock:

CHARTS sagen mehr als 1000 Worte: 8)
click and click

oder Pusher´s best friend, der ARERO:click

Egal, Hauptsache an der TER gespart ! :D
Und Gott fragte die Steine : "Wollt Ihr PANZERGRENADIERE werden ?"
Aber die Steine antworteten : "Nein Herr, wir sind nicht hart genug !"
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drhc
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Beitrag von drhc »

Wer den Crash 2008 und nun den jetzigen mitgemacht hat und immer noch langfristig in Index-Etf investiert ist, dem ist einfach nicht mehr zu helfen.
Wer so naiv ist,hat auch kein Mitleid verdient
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The Ghost of Elvis
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

Privatanleger hatten im Juli 2011 im großen Stil in Aktienfonds investiert. :shock:
Lt. Absatzstatistik des Bundesverbandes Investment und Asset Management (BVI) war größter Gewinner unter den Fonds der "I-Shares Dax", ein Indexfonds (ETF) der Fondsgesellschaft Blackrock mit über drei Milliarden Euro Zuflüssen.

meine Meinung: wenn der dicke Glow von Lipper weiter hin so intensiv bei "das Investment" die Werbetrommel für Etf´s rührt,werden die gleichen Privat-Anleger zielgerecht vor dem nächsten Crash wieder tüchtig in Etf´s investieren !

Zitat Glow: "Etf´s sind die besseren Krisen-Fonds !"

quod erat demonstrandum: chart
mit Ethna A.,Carmignac P. und dem was ein Msci Europe-Etf gekostet hätte
k9
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Beitrag von k9 »

ETFs eignen sich hervorragend für kurz- bis mittelfristiges Handeln von
Trends, sofern man sich das zutraut.

Als Langfrist-Anlage für Kleinanleger sind sie völlig ungeeignet.

Gruß k-9
Nur wenige wissen, wie viel man wissen muss, um zu wissen, wie wenig man weiß.
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

KILLminusNEUN hat geschrieben:Als Langfrist-Anlage für Kleinanleger sind sie völlig ungeeignet.
Den letzten Satz verstehe ich nicht.
Nach meinem Eindruck gibt es Segmente,
in denen die angebotenen Fonds ohnehin
nicht mehr bringen als der Index - in solchen
Fällen scheint mir ein ETF auch als Langfrist-Anlage
für Kleinanleger sinnvoll.
k9
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Beitrag von k9 »

Schon möglich.

Meine Aussage zielte eher auf den Umstand, dass in den Medien
ETFs oft generell als kostengünstig gepusht werden, ohne dass
darauf hingewiesen wird, dass hier das Timing besonders wichtig ist.

Dadurch wird m.E. bei Uninformierten der Eindruck erweckt, man müsse
nur zu einem beliebigen Zeitpunkt einen ETF kaufen und sei damit
zumindest langfristig (oder sehr langfristig .... oder sehr sehr langfristig)
alle Sorgen los.

Gruß k-9
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Papstfan
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Beitrag von Papstfan »

".....Rechtsexperten erwarten anhaltenden ETF-Lizenzstopp in USA
Rechtsexperten erwarten auf absehbare Zeit keine Genehmigung für neue börsennotierte Indexfonds (ETFs) auf Derivatebasis durch die US-Finanzaufsicht. Komplexe ETFs würden es in Zukunft deutlich schwerer haben, Vertriebszulassungen zu erhalten, lautete der Tenor auf einer Branchenkonferenz am Dienstag in Phoenix im US-Bundesstaat Arizona
......"

Quellenvermerk: extra funds.de
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thallo
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Wertpapierleihe als Einkommensquelle von Banken/KAGs !

Beitrag von thallo »

Eine Problematik, die hier im Forum und von den Medien noch nicht aufgegriffen wurde, ist die Wertpapierleihe als zusätzliche Einnahmequelle für Banken/KAGs, die dem Fondanleger aber i.a. nicht zugute kommt. Seit dem Verbot von Naked Short Selling hat diese Praxis weltweit sicher zugenommen. Hedgefonds nutzen diese Wertpapierleihen, um Aktien zu shorten, also gegen die Interessen des Fondsanlegers zu spekulieren.
Ein interessanter Beitrag hier als Podcast von Merriman - Sound Investing:

Securities Lending

Weiß hier jemand, welche KAGs/Depotbanken in Deutschland/Luxemburg dieses Securities Lending nicht mitmachen?
Mfg thallo
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Fondsfan
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Re: Wertpapierleihe als Einkommensquelle von Banken/KAGs !

Beitrag von Fondsfan »

thallo hat geschrieben:Eine Problematik, die hier im Forum und von den Medien noch nicht aufgegriffen wurde, ist die Wertpapierleihe als zusätzliche Einnahmequelle für Banken/KAGs, die dem Fondanleger aber i.a. nicht zugute kommt. Seit dem Verbot von Naked Short Selling hat diese Praxis weltweit sicher zugenommen. Hedgefonds nutzen diese Wertpapierleihen, um Aktien zu shorten, also gegen die Interessen des Fondsanlegers zu spekulieren.
Ein interessanter Beitrag hier als Podcast von Merriman - Sound Investing:

Securities Lending

Weiß hier jemand, welche KAGs/Depotbanken in Deutschland/Luxemburg dieses Securities Lending nicht mitmachen?


Nach meiner Kenntnis ist die Behauptung, Einnahmen aus der
Wertpapierleihe kämen den Fondsinhabern nicht zugute, in der
EU schlicht falsch. Das wäre eine Straftat.

Es gibt einige ETF, die trotz Gebühren besser als der jeweilige Index
abschneiden, und das mit den Einnahmen aus der Wertpapierleihe
begründen. Allerdings kann ich das im Augenblick nicht konkretisieren,
weil ich mir diese Fact Sheets und Zusammenstellungen nie aufbewahrt
habe.
k9
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Re: Wertpapierleihe als Einkommensquelle von Banken/KAGs !

Beitrag von k9 »

Fondsfan hat geschrieben: Nach meiner Kenntnis ist die Behauptung, Einnahmen aus der
Wertpapierleihe kämen den Fondsinhabern nicht zugute, in der
EU schlicht falsch. Das wäre eine Straftat.
Da ich selbst ab und zu für relativ kurze Zeitabschnitte ETFs kaufe,
kann ich die Aussage bzgl. des Besser-Abschneidens als der Index
bestätigen, wobei ich jetzt kein konkretes Beispiel parat habe.

Ob dies an der Wertpapierleihe liegt, ist mir nicht bekannt. Gnerell
sehe ich das eher kritisch, da zumindest für den betreffenden Zeit-
abschnitt nicht im Depot ist, was ich gekauft habe.

Gruß k-9
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

"Gnerell sehe ich das eher kritisch, da zumindest
für den betreffenden Zeit-
abschnitt nicht im Depot ist, was ich gekauft habe."


Man kann das kritisch sehen, weil damit ein Kontrahenten-
risiko in die Sache kommt. Das wird aber normalerweile
dadurch vermieden, dass der Entleiher eine Barsicherheit
hinterlegen muss. Da die aber wiederum bei einer Bank
liegt, bleibt ein gewisses Risiko, gerade in der heutigen Zeit.

Wirtschaftlich behält der Fonds aber seine Aktien, so dass
von der Performance her das im Depot bleibt, was Du gekauft hast.
Papstfan
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Beitrag von Papstfan »

"....Dabei stehen Daten über die letzten 20 Jahren zur Verfügung. Aus dem Report geht hervor, dass 40 Prozent der Aktienfonds dabei ihre Benchmark schlagen. Diese Zahl betrifft nicht nur den letzten Drei-Jahres-Zeitraum, sondern gilt näherungsweise auch für rollierende Ein-, Drei- und Zehn-Jahres-Zeiträume innerhalb der letzten 20 Jahre....
Autor des Reports, Ed Moisson, Head of UK & Cross-border Research des Analysehauses Lipper, meinte dazu, dass diese Resultate zwar sicherlich nicht zum Ende der Debatte "passiv versus aktiv" beitragen würden, aber einen nützlichen Beitrag lieferten um zu verstehen, wie erfolgreich aktive Fondsmanager doch im Erfüllen ihrer Ziele bis dato gewesen seien....."

Meine Meinung hierzu: von den "guten " 40 % sind wahrscheinlich schon 90% hier bei trader-inside diskuttiert worden. Von den "schlechten" 60% dagegen hoechstens 5-10%. Will sagen: bei den in Fach-Foren diskutt. Fonds ist die Quote der Fondsmanager die erfolgreicher sind als Etfs nicht bei 40% sondern eher doppelt so hoch.
ora et labora!
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Beitrag von k9 »

@Papstfan

Sehe ich ganz genauso.
In einem Forum wie TI findet (was Fonds) betrifft eine beinharte Vorselektion
statt. Demnach gehört eine Debatte über den prozentualen Anteil von aktiven
Fonds, die einen Index schlagen, nicht hierhin.

Etwas süffisanter ausgedrückt: Mit anderen Fonds beschäftigt man sich hier
erst gar nicht.

':wink:'

Gruß k-9
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