Da sind wir aber alle froh
Man stelle sich einmal vor, die Pappkameraden in Brüssel hätten nein gesagt.
Da hätte D sicher eine Retourkutsche auf Lager.
UPDATE: EU genehmigt Milliardenhilfen für HRE
vorläufig
Von Hans Seidenstücker DOW JONES NEWSWIRES BRÜSSEL
Die angeschlagene Hypo Real Estate Holding AG (HRE) darf wie geplant problembehaftete Vermögenswerte von rund 200 Mrd EUR in eine "Bad Bank" auslagern.
Auch die zusätzlichen Garantien von 40 Mrd EUR des Sonderfonds Finanzmarktstabilisierung (SoFFin) wurden "aus Gründen der Finanzstabilität" vorläufig genehmigt, wie die
Brüsseler Wettbewerbshüter am Freitag mitteilten.
Doch habe er derzeit "noch immer Zweifel hinsichtlich der langfristigen Lebensfähigkeit der HRE", sagte Joaquín Almunia, der für Wettbewerbspolitik zuständige Vizepräsident der Kommission.
Die Europäische Kommission hat die neuen Maßnahmen in das laufende Prüfverfahren aufgenommen.
"Bevor es eine abschließende Entscheidung bezüglich des Umstrukturierungsplanes gibt, werde ich genau die langfristige Lebensfähigkeit der Bank und die Angemessenheit der Maßnahmen zur Limitierung von Wettbewerbsverzerrungen und zur Sicherstellung der Lastenteilung prüfen", sagte Almunia.
Da prüft aber auch gleich die Überlebensfähigkeit von Griechenland
Die zusätzliche Kapitalspritze von rund 2 Mrd EUR, die der SoFFin am Mittwoch beschlossen hatte, wird von der heutigen Entscheidung der Kommission nicht abgedeckt.
Die Brüsseler Wettbewerbshüter werden diese den Angaben zufolge im allgemeinen Prüfungsverfahren der Umstrukturierung berücksichtigen.
Die HRE war im Oktober 2008 in Schieflage geraten und schließlich 2009 verstaatlicht worden.
Das Münchener Institut hatte bereits über 100 Mrd EUR an Staatsgarantien und Kapitalzuführungen von rund 8 Mrd EUR erhalten. Doch selbst diese Mittel erwiesen sich als zu gering. Vor zwei Wochen teilte der SoFFin mit, weitere 40 Mrd EUR an Garantien bereitzustellen, das Gesamtgarantievolumen erhöhe sich dadurch temporär auf 142 Mrd EUR.
Der SoFFin begründete die zusätzlichen Garantien, die spätestens im Dezember 2010 auslaufen sollen, mit drohenden Liquiditätsengpässen. Diese könnten durch für die HRE ungünstige Entwicklungen an den Zins- und Kreditmärkten sowie durch unvorhersehbare Settlement- und Transferrisiken bei der Auslagerung der problembehafteten Vermögenswerte in die "Bad Bank" entstehen.
Auf die als FMS Wertmanagement firmierende Bad Bank der HRE werde ein Portfolio von Krediten, Wertpapieren und Derivaten im Gesamtbuchwert von 191,1 Mrd EUR übertragen, hatte der SoFFin am Mittwoch mitgeteilt. Von der HRE abgespalten werden sollen deren Risikopositionen und nicht-strategische Geschäftsbereiche zum Stichtag 30. September 2010. Sie sollen dann in der Bad Bank wertschonend abgewickelt werden. Mit dem verbleibendem Geschäft der Deutschen Pfandbriefbank will sich das Unternehmen auf pfandbrieffähige Staats- und Immobilienfinanzierungen in Deutschland und den europäischen Kernländern konzentrieren. Hier will sie sich als Spezialbank ihre Nische suchen.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)