Wie wird 2010 aus Sicht der Analysten und Gurus ?

Alles was "Off-Topic" ist oder die Märkte ganz allgemein betrifft. Hier findet Ihr Gelegenheit, euch in Form von Grundsatzdiskussionen, Glückwünschen, Streitereien oder Flirts auszutauschen.

Moderator: oegeat

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oegeat
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Wie wird 2010 aus Sicht der Analysten und Gurus ?

Beitrag von oegeat »

hier einige Meinungen .........

.... hier.......
alexandra hat geschrieben:das meint ein Experte wie 2010 wird ... hier

was meinst den du dazu?

Profi-Investoren Faber und Biggs: „US-Aktienmarkt steht vor Aufwärtstrend“
29.12.2009
http://www.fondsprofessionell.de/redsys ... sid=542356
Kato hat geschrieben:Eric Sprott scheint kein schlechter zu sein, 500 % in 9 Jahre. Korrigiere mich Oegeat, aber Sprott scheint eine völlig andere Meinung zu haben als Du und ich auch. Ich, du ? sehen einen Bullenmarkt, er sieht einen Crash.
Aber wie gesagt, auch andere Meinungen sollte man anhören, und einordnen.

Nicht festhalten an starren Meinungen, sondern das flexible Reagieren auf äußere Umstände erscheint mir persönlich sehr sinnvoll.

Einen guten Rutsch ins 2010,

Grüße von der Ostsee (Travemünde)

kato
Zuletzt geändert von oegeat am 12.01.2010 09:57, insgesamt 1-mal geändert.
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alexandra

Beitrag von alexandra »

http://www.youtube.com/watch?v=nasMgjgz ... re=related


so seh ichs auch die einschläge kommen immer dichter die schlinge zieht sich zu, 5-10 jahre gehts vielleicht noch,
ben bernankey is goldbuyers best friend :wink:
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

posten wir hier alle Meinungen "Auswertungen" der Gurus wie das jahr 2010 werden soll !

nicht kreuz und quer im Bord :roll: den in den Thread gehts unter ...
2011 schaun wir wieder wie beim letzten Thread 2009 und das jahr davor usw ... was wurde :wink:
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

In Bezug auf die Aktienmärkte habe ich -40% getippt.

Da der Finanzsektor seit der Beseitigung der Marktwirtschaft (Bankenrettung) voll Monoply spielen darf, können es auch +40% werden. :lol:

Wen man es nicht zu verbissen sieht, und seinen Humor behalten kann, dann kann man sagen, es wird sehr "lustig" werden.

Viele Menschen werden die Schule des Lebens durchlaufen.
Das kann auch für nicht wenige bitter aussehen.

Solange man die Probleme nicht militärisch lösen will habe ich damit kein Problem.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
Kato
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Beitrag von Kato »

http://www.godmode-trader.de/nachricht/ ... ,b605.html


ich weiss nicht, ob so etwas möglich ist, kann es mir aber nicht vorstellen, das bedeutet bürgerkrieg

kato
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oegeat
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Bilanz 2009: Wiederbelebung der Weltwirtschaft

Beitrag von oegeat »

Die Überraschung des Jahres 2009 lautet: Die Weltwirtschaft lebt. Der Weltuntergang findet nicht
statt – selbst wenn die Erschütterungen des Weltfinanzsystems aus den vergangenen beiden Jahren
noch weitere Nachbeben nach sich ziehen, wie dieser Tage im Fall Dubai oder Griechenland. Der
Bankenschock des Herbstes 2008, der in wichtigen Volkswirtschaften fast zum Zusammenbruch des
Zahlungsverkehrs geführt hatte, bewirkte zwar einen wirtschaftlichen Einbruch von historischen
Ausmaßen: Um 2,7 % sank die weltwirtschaftliche Leistung des ersten Quartals im Jahresvergleich,
die Industrieproduktion gar um 11,7 %. Die schwersten Einbrüche beim Bruttoinlandsprodukt hat-
ten dabei unter den Industrieländern Japan (-8,6 %) und Deutschland (-6,4 %) zu verkraften. Lu-
xemburg traf es mit einem Rückgang von (xx) Prozent. Aber eine Abwärtsspirale mit jahrelanger Re-
zession wie in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts konnte verhindert werden. Das, was
damals der Goldstandard und finanzpolitische Unerfahrenheit verhindert hatten, wurde in dieser
Krise nun besser gemacht.
Die Lehren vergangener umfassender Bankenkrisen sind gezogen worden. Sie lauten: Zum ersten
sollte das Finanzsystem funktionsfähig gehalten werden, denn ein Durchwirken von Dominoeffekten
beschädigt das Kreditsystem so nachhaltig, dass ein Neuaufbau Jahre benötigt. Zum zweiten sollte
auch die Konjunktur insbesondere dann stabilisiert werden, wenn ein Konjunktureinbruch derartig
auf einem Erwartungsschock beruht (nach der Lehman-Pleite rechneten viele Marktteilnehmer plötz-
lich mit einer massiven Verschlechterung des Finanzierungsumfeldes, wenn nicht gar mit einem Zu-
sammenbruch des Finanzsystems). Solchen erwartungsbedingten Nachfrageausfällen kann durch
rasche und energische Maßnahmen entgegengewirkt werden. Und so ist es gekommen: Das Jahr
2009 hat die größte Rettungsaktion der Wirtschaftsgeschichte erlebt. Insgesamt sind weltweit Mittel
in der Größenordnung von mehreren Billionen Euro bereitgestellt worden, um Nachfrageausfälle
temporär zu ersetzen und die Stabilität des Finanzsystems zu sichern. 

An den Kapitalmärkten ist dies honoriert worden. In den meisten Anlageklassen war eine positive
Rendite zu erzielen, im Aktienbereich sogar häufig zweistellig. Insofern ist das Anlagejahr 2009 kein
Horrorjahr gewesen, sondern ein Wendejahr. Im Ausblick auf 2010 muss man feststellen: Es sind
sicherlich keine euphorischen Kapitalmarktzeiten, in denen die Märkte von einem Hoch zum nächs-
ten stürmen. Hierfür ist im Konjunkturmotor noch etwas zu viel Sand im Getriebe. Aber wir wissen
mittlerweile, dass es genau solche Euphorie-Phasen sind, die die gefährlichsten Wegestrecken bei
der Kapitalanlage darstellen. Gegenwärtig sind den Marktteilnehmern viele Risiken immer noch sehr
präsent, die Vorsicht ist immer noch ausgeprägt. Das Zinsumfeld für „sichere“ Anlagen bleibt auch
im kommenden Jahr extrem flach. Wer höhere Renditen anstrebt, ist auf die schwankungsintensive-
ren Kapitalmarktsegmente, wie etwa die Aktienmärkte angewiesen, die jedoch zum jeweiligen An-
lagehorizont passen sollten.
 
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Gut gebrüllt Löwe.
Ist der Beitrag aus der Bild-Zeitung ?


...Insgesamt sind weltweit Mittel in der Größenordnung von mehreren Billionen Euro bereitgestellt worden, um Nachfrageausfälle temporär zu ersetzen und die Stabilität des Finanzsystems zu sichern.

Stimmt - bei Münchhausen nannte man das sinngemäß sich am eigenen Schopf aus dem Schlamm ziehen :lol:
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raketen101
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Beitrag von raketen101 »

Das Schlimmste kommt noch !!! :shock:

Interview mit Prof. Wilhelm Hankel über die Auswirkungen der Krise und Perspektiven für die Zukunft. Bestes Szenario: Stagnation für die nächsten 5-10 Jahre. Für viele Menschen steht das Schlimmste...


http://www.youtube.com/watch?v=0m6u4YjStBU&NR=1

http://www.youtube.com/watch?v=Lr4JPjq2 ... re=related
"Krisen sind Zeiten, in denen man weder Kreditnehmer noch Kreditgeber sein will". - Bill Bonner
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

martinsgarten hat geschrieben:Gut gebrüllt Löwe.
Ist der Beitrag aus der Bild-Zeitung ?
nee DBK von heute .... solltest noch nicht überrissen haben hier geht es darum Aussagen zu sammeln was die "Experten" meinen wie 2010 wird ..... persönliche animositäten sind falsch am Platz !

edit hier
Zuletzt geändert von oegeat am 11.01.2010 22:45, insgesamt 1-mal geändert.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Sorry - habe ich tätsächlich übersehen
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
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ist gegangen worden
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Beitrag von ist gegangen worden »

Volker Hellmeyer Ausblick 2010

Jahresprognose2010BremerLandesbank
Zuletzt geändert von ist gegangen worden am 12.01.2010 16:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von oegeat »

Lieblingswert (1): US-Dollar als Kauf und der Euro als Leerverkauf (Short). Im US-Dollar-Indexfuture minimal 8%, maximal 18% Aufwertungspotential. Das Währunsverhältnis Euro (gegenüber US-Dollar) sehe ich im Verlauf 2010 um ca. 10% in Richtung 1,2000-1,3000 USD abwerten. Wir sind im Devisenmarkt. 10% stellen am Devisenmarkt eine enorme Bewegung dar.

Lieblingswert (2): Ölpreis (WTI) als Kauf. In 2010 dürfte es zunächst noch einen weiteren Ölpreisanstieg geben. Kursziele liegen minimal bei 90 $ pro Barrel (+12%), maximal 105 $ (+30%). Gegenläufige Korrelation zum US-Dollar könnte temporär aufgehoben werden. Öl handeln Sie als aktiver Anleger komfortabel über Hebelzertifikate, CFDs oder direkt den Future. (Und Sie folgern richtig, dass ein steigender Ölpreis wahrscheinlich auch weiter steigende Kursnotierungen in den Indizes bedeuten kann. Die Indexprognosen veröffentliche ich aber erst im Januar 2010, wenn das Volumen wieder zurückkehrt und damit der maßgebliche richtungsgebende Faktor.)

Lieblingswert (3): Kupfer als Kauf. In 2010 dürfte sich der steile Anstieg aus dem Jahr 2009 fortsetzen. Kursziele liegen bei 3,5 $ und 3,8 $, möglicherweise sogar bei 4,16 $. Der absolute Maximalwert für 2010 liegt bei 4,5 $. Der Kupferpreis zeigt mittelfristig keine gegenläufige Korrelation zum US-Dollar. Der erwartete US-Dollaranstieg tangiert Kupfer also nicht. Kupfer korreliert stark positiv mit den festlandchinesischen Indizes. Letztere haben in den vergangenen 2-3 Monaten große bullische Flaggen ausgebildet, also Kaufsignale. Kupfer handeln Sie als aktiver Anleger komfortabel über Hebelzertifikate, CFDs oder direkt den Future.

Lieblingswert (4): Zucker als Kauf. Zucker gehörte in 2009 zu den technisch stärksten Basiswerten aus dem Rohstoffsektor, es ist ein starker Momentumplayer. Abhängigkeit vom US-Dollar ebenfalls bisher eher untergeordnet. Derzeit bei 26,96 US-Cents notierend, erwarte ich in 2010 eine Rallye in Richtung 35,00-35,50 US-Cents. Das entspricht einem Aufwärtspotential in der Größenordnung von +30%. Und vergessen Sie nicht, dass Zucker ebenfalls gehebelt gehandelt wird. Zucker handeln Sie als aktiver Anleger komfortabel über Hebelzertifikate, CFDs oder direkt den Future.

Lieblingswert (5): Gold zunächst (!) als Leerverkauf (Short). Gold hat bis zuletzt besonders sensibel auf die US-Dollaraufwertung reagiert. Hier ist also Vorsicht angebracht! Steigender US-Dollar = fallender Goldpreis. Allerdings besteht im Jahr 2010 durchaus die Möglichkeit, dass sich auch bei Gold peu a peu die gegenläufige Korrelation zum US-Dollar aufheben könnte. Mittelfristig habe ich für den Goldpreis Korrektur-Kursziele von 1.020 und 950 $ pro Feinunze. Langfristig bleibe ich für Gold bullisch. Gold handeln Sie als aktiver Anleger komfortabel über Hebelzertifikate, CFDs oder direkt den Future.

godmode trader


ich empfehle jeden nen teil raus zu kopieren ... könnt ja sein das der link verschwindet ..weil die prognose sooooo gut war LOL :roll:
Zuletzt geändert von oegeat am 12.01.2010 16:38, insgesamt 1-mal geändert.
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ist gegangen worden
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hey Gerhard

Super Gedanke:

Volker Helmmeyer Jahresprognose:

Bezgl. Ölpreis sieht er eine Spanne zwischen 70 und 110 USD.


Im Euro sieht er die Spane zwischen 1,40 und 1,62 USD/Euro.

Anmerkung Euro,zu 1,35 in diesem Jahr gehe ich pers. dann long - auch im Gold.!



Ich denke,das sind allesamt wirklich repräsentative Werte/Volatilität.

Der Thread entwickelt sich sehr gut.


Ich mache eine ausführliche Ausarbeitung in meinem Thread: Es ist die Inflation,Dumkopf.
Da auch mit Kopien aus dem Text und den dazu gehörigen Volatilitäten.
Die Arbeit ist es Wert!
alexandra

Beitrag von alexandra »

alexandra

Beitrag von alexandra »

auch der hier äusserst anerkannte guru oegeat hat eine aussage gemacht und liegt ja zum teil schon wieder goldrichtig, (von einer 20% korrektur hat er auch wo geschrieben):

zu deiner Frage Kato nein hat es nicht nach nun bald 10 Monaten Bulle auf die Aktienmärkten bin ich nun bärisch gestimmt ... sollte es nun runter gehen wie ichs erwarte sollte ich wieder Gewinn einfahren ..... der in den Euro gewandelt wird ... so das ich keinen USD Verlust habe - zu dem seh ich E-D nun bald ein Trendwende in Richtung 1,60 und mehr ... und werde mich dementsprechend Positionieren.
zitat oegeat
alexandra

Beitrag von alexandra »

S&P -20% korrektur
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Die Tiberius Gruppe: Kapitalmarkt Ausblick 2010
Veröffentlich am 13.01.2010 09:44:00 Uhr von Diverse
--------------------------------------------------------------------------------
Im Jahr 2005 gründeten Markus Mezger und Christoph Eibl die Tiberius Asset Management AG in Zug, Schweiz. Ihr Ziel war und ist es, aktives Management von Rohstofffutures in Form von Publikumsfonds anzubieten. Dies ist ihnen gelungen. Heute sind in der Tiberius Gruppe mehr als 10 Rohstoff- und Rentenfonds mit einem Gesamtvolumen von über 1,2 Mrd. USD beheimatet.

Den kompletten Kapitalmarktausblick für das Jahr 2010 auf 116 Seiten können Sie hier downloaden.

© Redaktion GoldSeiten.de


116 Seiten und scheint nicht schlecht analysiert (habe es zunächst überflogen)

Auszug:
Der Verdacht liegt auf der Hand, dass diese Finanzkrise aufgrund ihrer das Wirtschafts- und Finanzsystem bedrohenden Wucht als Zäsur zwischen
den zwei gegenläufigen Phasen Leveraging und Deleveraging einzuordnen ist. Sollte dies der Fall sein, drängt sich angesichts des langen Zeitraums
des Schuldenaufbaus von fast vierzig Jahren die Vermutung auf, dass die Phase des Schuldenabbaus ebenfalls sehr lange dauern wird.


dass es die Schuldenquote des Privatsektors ist, die den Löwenanteil an der Gesamtschuldenquote hat und vor Ausbruch der Krise bei fast 300 % lag! Schon diese Größenordnung macht deutlich, dass der in früheren Krisen bequeme Ausweg, die Fortführung der Schuldenmentalität, dieses Mal kaum begehbar ist, sondern umgekehrt eine Phase des Deleveraging ansteht. Man muss sich vor Augen halten, dass die im Sommer 2009 zu Ende gegangene US-Rezession die schärfste seit dem Zweiten Weltkrieg
war und inzwischen ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosenrate auf ungefähr 10 % zu verzeichnen ist. Zudem hat die Finanzkrise einen ansehnlichen
Teil der durchschnittlich stark verschuldeten Bevölkerung sowie viele unterkapitalisierte Unternehmen in existenzielle Nöte gebracht.

Das Grunddilemma für die USA besteht darin, dass es sehr schwierig ist, von der viel zu hohen Gesamtschuldenquote herunterzukommen, ohne dass es zu einer Kreditklemme mit entsprechend deflationären Verwerfungen kommt.
Die Gesamtschuldenquote sinkt nur, wenn das zukünftige Kreditwachstum geringer ausfällt als das Wachstum des nominalen BIP.
Diese beiden Größen sind aber miteinander positiv korreliert und ein geringeres Kreditwachstum bedingt ein schwächeres Wirtschaftswachstum
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alexandra

Beitrag von alexandra »

marc fabers ausblick 2010 (vidio)

am jahresende werden wir wieder bei null stehen.
der billigste rohstoff ist weizen, allerdings für den privaten schwer zu investieren.
allgemein wird erwartet das die aktien noch ein paar monate weiterlaufen und danach korrigieren,
er erwarten die kor jetzt, so wie der ögi.
gold noch runter auf 1050, angesichts obama, ben, geithner summer würde er sei gold niemals hergegen.
er empfiehlt 2010 ferien zu machen, sein ziel ist es kein geld zu verlieren.
zum schluss hat er noch einen aktientip und der wiederspiegelt seinen hang zu hochprozentigem.

http://marcfaberblog.blogspot.com/
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Beitrag von oegeat »

alexandra hat geschrieben:........ rohstoff ist weizen, allerdings für den privaten schwer zu investieren.....
so ein Dödel hier wird einem geholfen ... das mit Top charts und einem klick und geringen Spreed :wink:
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Beitrag von alexandra »

du must dir das so voestellen,
der private geht zu seiner bank und sagt,
ich will weizen kaufen, der bankangestellte sagt, haben wir nicht, da müssen sie den assinger vom lagerhaus fragen :lol: :lol:

anmerkung:
ich gebe im da schon recht, wenn ich jetzt davon ausgehe das sich der preis innerhalb der nächsten 2,3 jahre verdoppelt und mir die contangosituation ansehen so wirds zum problem.
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Beitrag von oegeat »

spreed 70$ hier 1 Jahr das heisst bei einer verdoplung hast statt 500 nur 430 gemacht (klar bei mehren Jahren ...)
und wer über AVA handelt braucht nicht mal selbst rolieren den die machen das für einen ...
spreed 0,5 $ also ein klax :shock:
der private geht zu seiner bank und sagt,
ich will weizen kaufen,
ja das machst du .. LOL darfst nicht immer von dir auf andere schließen :lol:
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Beitrag von alexandra »

der weizen preis ist absolut am boden, langfristig ist von höheren weizenpreisen auszugehen, gute ernten könnten natürlich den start verzögern.
es ist sehr schwiering langfristig in weizen zu investieren und voll mitpartizupieren aufgrund der angesprochenen contangosituation.
da ändert auch dein hinweis zu minifutures und deren automatisches rollen nichts.
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Beitrag von oegeat »

alexandra hat geschrieben:........der weizen preis ist absolut am boden, langfristig ist von höheren weizenpreisen auszugehen,.........
ich habe grad Pikel am A... bekommen als ich das las
zwei mal ein unfug !

hir ein Chart mir ist zu blöd drauf weiter einzugehen
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Beitrag von alexandra »

das problem ist das du leider leider keine ahnung hast von dieser materie!!!!!!!!

ob da jetze 300, 500 oder 3000 steht,
ob du den weizenpreis in dollar euro od austr. dollar siehst egal,
der produzent muß was verdienen dabei sonst baut er was anderes an,
und genau an diesen punkt sind wir jetzt!!!!!!
das downside. potential ist daher aüsserst begrenzt.
du weist ja, ich hab täglich mit diesen rohstoff zu tun.
marc faber hats auch erkannt!

...aus der sicht des europäischen produzenten mußt die gestiegenen kosten, diesel, saatgut, dünger und die währung rausrechnen.
das heißt die europäer haben noch nie sowenig dafür bekommen,
und in einer solchen situation wird zwangsläufig weniger angebaut.
genau deshalb ist das downsidepotential in cicago begrenzt.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Im Gespräch: Steve Keen

„Wir sind in der größten Finanzblase aller Zeiten“


Steve Keen

08. Januar 2010

Entgegen optimistischer Erwartungen ist die Wirtschafts- und Finanzkrise noch lange nicht vorbei, erklärt Professor Steve Keen von der University of Western Sydney. Er hatte rechtzeitig vor ihr gewarnt. Um die Wiederholung der Finanzkrise zu vermeiden, müssten dogmatische Ökonomen und der Finanzsektor zurückstecken, sagt er. Er rechnet mit einer ausgesprochen deflationären Entwicklung, da der Geldmultiplikator nicht wirke.

Die Kurse an den Börsen steigen. Viele Strategen erklären, die Krise sei vorbei und das Wachstum begänne von neuem. Glauben Sie das?

Nein, ich denke, der irrationale Überschwang, der vor der Krise dominierte, ist zurückgekommen. Ich vergleiche die Entwicklung mit den Jahren 1929, 1930. Damals begannen die Kurse an den Börsen im November dramatisch nach oben zu laufen. Viele dachten, das Jahr 1930 werde wirtschaftlich ein gutes werden. Allerdings war das nicht der Fall und die Kurserholung lief schließlich aus.

Was waren die Ursache der Krise und wieso ist sie nicht vorbei?

Das Grundproblem liegt darin, dass im Rahmen einer spekulativen Manie viel zu viele Schulden angehäuft worden sind. Anleger kauften Vermögenswerte in der Erwartung, sie später zu höheren Preisen verkaufen zu können und nahmen in diesem Rahmen immer mehr Fremdkapital auf. Dieser Mechanismus war zentral für die amerikanische Wirtschaft. Das heißt, das Geld wurde nicht verdient, indem man Güter produzierte, sondern durch Spekulation. Steigende Vermögenspreise wurden im Kern getrieben durch immer höhere Verhältnisse zwischen Schulden und Einkommen. Solche Prozesse laufen, bis sie brechen - und an genau diesem Punkt sind wir nun angelangt, denke ich. Der Private Sektor muss seine Verschuldung vermindern. Das lässt die gesamtwirtschaftliche Nachfrage schrumpfen.

Die Krise schien den Prozess unterbrochen zu haben - aber nur, um wieder von vorne zu beginnen …

… ja in einem gewissen Sinne ist das so. Allerdings wächst die Wirtschaft nun primär auf Basis der öffentlichen Ausgabenprogramme. Meine These ist, dass die traditionelle ökonomische Theorie mit für die Krise verantwortlich ist und dazu beigetragen hat, dass sie nun schwerwiegender ist, als sie es sein müsste. Denn sie ignorierte die absolute Verschuldung und ging von rationalem Verhalten der Kreditnehmer aus. Hätte Alan Greenspan im Jahr 1987 nicht „rettend“ auf den damaligen Aktiencrash reagiert, so hätten wir damals eine reinigende Minidepression gehabt, die vergleichsweise leicht zu überwinden gewesen wäre. Da Regierung und Zentralbanken jedoch weitere 20 Jahre überzogenen Konsums auf Pump ´draufsattelten, ist das Verhältnis zwischen Schulden und Einkommen weiter auseinandergelaufen und der wirtschaftliche Rückschlag entsprechend groß.

Waren wir denn nicht rational?

Die Wirtschaftspolitik wurde bestimmt von neoklassischen Ökonomen wie Robert Lucas oder Thomas Sargent, die im Rahmen der Thesen der rationalen Erwartungen argumentierten, Regierungen könnten die konjunkturelle Entwicklung nicht positiv beeinflussen. Sie rechneten zudem überhaupt nicht mit einer Krise im Privatsektor, wie wir sie jetzt haben. Edward Prescott, der den Wirtschafts-Nobelpreis im Jahr 2004 erhielt, erklärte sogar, das kapitalistische System sei in sich stabil und Störungen könnten nur vom öffentlichen Sektor ausgehen. Während dessen kam es zu einem Umdenken: Öffentliche Ausgabenprogramme in Höhe von vier bis sechs Prozent des Weltsozialproduktes verhinderten, dass wir tiefer in die Krise gerieten. Auch das zeigt, dass die neoklassische Theorie falsch ist.

Können die Staatsausgaben den Schuldenabbau der privaten Haushalte ausgleichen?

Sobald die Stimulierungsmaßnahmen auslaufen, wird der Entschuldungsprozess zu einer schrumpfenden Wirtschaft führen. Vor allem in Staaten, die sich durch ein hohes Verhältnis von Schulden zu Bruttoinlandsprodukt auszeichnen - wie die Vereinigten Staaten. Selbst wenn die staatlichen Stimulierungsstrategien verlängert oder erneuert werden sollten, dürften sie kaum groß genug sein, um die depressive Wirkung ausgleichen zu können. Es zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung wie Japan ab. Dort war das Wachstum der vergangenen Jahren nicht groß genug, um das Bevölkerungswachstum auffangen zu können. So nahm die Arbeitslosigkeit zu.

Wie ließe sich das vermeiden?

Im Kern muss man gegen die Schuldung vorgehen. In Ländern wie den Vereinigten Staaten, Großbritannien oder Australien dienten sie in erster Linie zur Finanzierung von Vermögenspreisspiralen. Die Verantwortung dafür liegt auf der Gläubiger- und weniger auf der Schuldnerseite. Im Jahr 1990 etwa lag das Verhältnis von Hypotheken zu Bruttoinlandsprodukt in Australien bei 17 Prozent. Heute beträgt es mehr als 80 Prozent. Banken machten eben gute Geschäfte damit, professionelle Spekulanten - ich sage ausdrücklich nicht Investoren - zu finanzieren. Als diese in den 90er-Jahren Rückschläge erlitten, gingen die Banken dazu über, Privatpersonen zu finanzieren und sie auf steigende Hauspreise wetten zu lassen. Dafür jedoch brauchen wir den Finanzsektor nicht. Er sollte alleine darauf ausgerichtet sein, industriellen Unternehmen und Neugründungen zu dienen, statt Ponzisysteme zu fördern.

Wird das erreicht?

Nein. Viele der Rettungsmaßnahmen, vor allem in Amerika, sind darauf ausgerichtet, das bestehende Finanzsystem zu retten. Es hat aber aufgrund von unverantwortlicher und ausgesprochen schlechter Kreditvergabe längst versagt. Die beste Lösung wäre, die bestehenden Schulden in der einen oder anderen Weise zu beseitigen. Eine Möglichkeit bestünde darin, sie einfach abzuschreiben. Das würde zum Konkurs der meisten Banken führen, die dann verstaatlicht und später schließlich reprivatisiert werden könnten. Eine andere Möglichkeit wäre die Entschuldung über einen inflationären Prozess. Diese Varianten werden jedoch ignoriert. In Australien werden die Verbraucher von neuem ermuntert, sich noch stärker zu verschulden. Neue Schulden führten zu mehr Wachstum und das sei gut, so die Logik. Langfristig betrachtet ist das jedoch falsch Verbindlichkeiten schneller als die Realwirtschaft wachsen zu lassen - und das müssen wir akzeptieren.

Was würden Sie tun, wenn Sie als Politiker das Sagen hätten?

Gott sei Dank bin ich keiner. Tatsächlich ist meine Kur kaum umzusetzen. Denn die amerikanische und britische Wirtschaft ist in den vergangenen Jahren stark vom Versicherungs-, Finanz- und Immobiliengeschäft abhängig geworden. Große Teile der Produktion dagegen wurden ausgelagert nach China. Wollte man diesen Prozess umkehren, würden rund 20 Prozent der amerikanischen Bevölkerung unmittelbar arbeitslos werden. Sie machen derzeit nicht nur nichts sinnvolles, sondern vieles was sie tun, ist sogar kontraproduktiv. Der Übergangsprozess würde sehr schwierig werden. Im Sinne von Machiavelli kann man kurzfristig froh sein, dass die radikalen Maßnahmen nicht durchgeführt werden. So jedoch wird es wohl Jahre brauchen, bis klar werden wird, dass die jetzt angewandten Rezepte nicht wirken werden. Erst dann aber lassen sich die Probleme und Ungleichgewichte angehen, die in den vergangenen 20 Jahren entstanden sind.

Was wird mit den Banken?

Die Banken sind verdorben worden. Ohne staatliche Rettungsaktionen hätten die meisten großen amerikanischen Banken nicht überlebt, selbst Goldman Sachs wäre untergegangen. Die Stützungsmaßnahmen jedoch führen dazu, dass sie sich wieder wie früher verhalten - obwohl das direkt in die Krise führte. Rund 80 Prozent der Tarp-Gelder, die dazu gedacht waren, die Wirtschaft zu beleben, gingen direkt in Spekulationen an den Aktienmärkten. Alleine deswegen sind die Aktienkurse so stark gestiegen. Die Banken sind zurückgekehrt zum „business as usual“, obwohl das Scheinwachstum vor der Krise im Kern alleine auf das zunehmende Verhältnis zwischen Schulden und Sozialprodukt zurückging. Es lässt sich aber nicht grenzenlos ausdehnen.

Das heißt?

Wenn wir künftig zurückblicken, werden wir sehen, dass wir uns in der größten Finanzblase aller Zeiten befinden. Ein Grund dafür ist der Bankensektor, der völlig außer Kontrolle geraten ist. Der zweite liegt in der neoklassischen Wirtschaftstheorie, die die Entwicklung theoretisch unterlegte und rechtfertigte. Um die Wiederholung zu vermeiden, müssten dogmatische Ökonomen und der Finanzsektor bluten. Stattdessen jedoch wird er wieder zum selben Verhalten ermuntert, das uns direkt in die Krise brachte.

Sehen Sie jemanden, der diesen Wechsel herbeiführen könnte?

Im Moment nicht. Letztlich kann Barack Obama jedoch dazu gezwungen werden. Nach dem ersten Jahr im Amt sind viele Wähler enttäuscht. Er hat den Wechsel versprochen, der bisher ausblieb. In den kommenden Jahren wird er vielleicht umschwenken und die Summers, Geithners und anderen Berater der neoklassischen Schule hinauswerfen. Sonst geht er unter wie Hoover während der großen Depression.

Viele Staaten geben riesige Geldsummen aus, die sie nicht haben. Können sie sich das leisten?

Wir leben in einer Welt, die eine Mischung aus Kredit- und Fiat-Währungssytem ist. Banken können praktisch aus dem Nichts Kredite schöpfen und Regierungen können Schuldscheine herausgeben und sie aus dem Nichts finanzieren. Ein Land wie die Vereinigten Staaten ist in der Lage, mit der eigenen Zentralbank so viele Dollars zu kreieren, wie es möchte. Abgesehen vom Außenwert gibt es keine Grenze. Aus diesem Grund ist die Dollarabwertung denkbar.

Was bedeutet das generell?

In den vergangenen 40 Jahren, vor allem aber während der vergangenen 20 Jahre, hat das Finanzsystem Kredite aus nichts geschaffen und damit außer Spekulationen nichts Substantielles finanziert. Wir haben die produzierenden Kapazitäten nicht erhöht, dagegen haben die Verbindlichkeiten dramatisch zugenommen. Um das System zu rekalibrieren, müssen wir wegkommen von der Kreditschöpfung der Banken und zurückkehren zum so genannten Fiat-Money der Zentralbank. Was in den vergangenen 20 Jahren finanziell passierte, ist ökonomisch nicht gesund. Der scheinbare Wohlstand, den wir in dieser Zeit erreichten, ist in gewissem Sinne eine Illusion. Faktisch muss der Lebensstandard im Rahmen einer notwendigen Normalisierung fallen. Wir sind jedoch noch weit davon entfernt, das akzeptieren zu können. Das gilt vor allem auch für die politische Klasse.

... und für Anleger?

Ich denke, am besten blickt man zurück auf die 1920er-Jahre und beobachtet, wie man sich damals am besten verhalten hat. Damals war es das beste, sich aus Aktien zu verabschieden und „in Cash zu gehen“. Wer in Wertpapiere und Rohstoffe investierte, musste später deutliche Verluste hinnehmen. Ich bin kein „Goldbug“, da die Preisentwicklung zu volatil ist. Aber wenn Papierwährungen an Wert verlieren, kann Gold gewisse Reize bieten - zumal die Finanzvermögen viel zu hoch bewertet sind.

So sind sie ein Deflationist, also jemand, der an einen chronischen Preisverfall glaubt?

Ja. Erstens alleine schon aus historischen Gründen. In den 30er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatten wir zu Beginn der großen wirtschaftlichen Depression eine deflationäre Entwicklung von zehn Prozent über zwei Jahre. Zweitens zweifle ich an den Argumenten der Österreichischen Schule, die aus großen Geldmengen eine inflationäre Entwicklung ableitet. Ich fürchte, sie verstehen den Geldschöpfungsprozess und die Entwicklung inflationärer Impulse nicht richtig. Sie unterschätzen die enormen Mengen an Geld, die geschaffen werden müssten, um zu Inflation zu führen.
Wieso?
In den Vereinigten Staaten betragen die Schulden des Privatsektors rund 42 Billionen Dollar. Um für Inflation zu sorgen müsste die Zentralbank mindestens weitere 25 Billionen Dollar direkt in Umlauf bringen. Statt dessen hat sie nur eine Billion gedruckt in der Erwartung, der Geldmultiplikator würde den Betrag verzehnfachen. Das aber würde voraussetzen, der amerikanische Privatsektor wollte neun Billionen Dollar neue Schulden aufnehmen. Aber das ist unrealistisch: Im Moment will keiner Kredite vergeben und keiner aufnehmen - der Mechanismus kann also nicht funktionieren.
Woher aber kommt die Deflation?
Sie folgt aus dem klassischen Mechanismus einer Schuldenkrise. Erstens ist die Arbeitslosigkeit hoch und die Arbeitnehmer müssen Lohneinbußen hinnehmen. Zweitens wollen die Unternehmen bei fallender Nachfrage Marktanteile halten, indem sie Preise senken. Das führt zusammen zu einer deflationären Spirale, unabhängig davon, was auf monetärer Ebene passiert.
… und was ist mit Bernankes berühmtem Helikopter?
Empirisch zeigt sich, dass der unterstellte Geldmultiplikator nicht funktioniert. Man bräuchte also eine riesige Helikopterflotte um sehr große Geldmengen abwerfen zu können. Ich glaube nicht, dass die Amerikaner das tun werden. Der Kern ist: Konventionelle ökonomische Theorien können nur sehr schlecht erklären, wie der Kapitalismus funktioniert. Folgt man ihren Thesen, so gerät man in tiefe Krisen. Versucht man die Krisen mit ihnen zu lösen, so findet man keinen Ausweg. Ich fürchte, auch Bernanke wird so lange die falsche Politik machen, bis er sein Amt verliert.
Was erwarten Sie von den kommenden Jahren?
Ich denke, nach und nach wird klar werden, dass die Krise noch nicht vorbei ist. Man wird Wachstumsschwächen und hoher Arbeitslosigkeit immer wieder mit neuen Stimulationsmaßnahmen begegnen, statt das Schuldenproblem anzugehen und die Banken zu sanieren. Das Wachstum wird ungenügend sein und in Amerika und Großbritannien wird die Arbeitslosigkeit zunehmen. Schließlich wird sich die Erkenntnis durchsetzen, dass die etablierten Ökonomen das wahre Problem sind.
Dann wird die Politik ihre Methoden ändern?
Ja - und sie wird ihre Berater wechseln. Franklin D. Roosevelt erklärte in seiner Antrittsrede 1933, also noch vier Jahre nach Beginn der großen Depression: „Die Kreditgeber bestimmten die Religion und als einzige Methode zur Lösung der Schuldenkrise schlagen sie noch mehr Schulden vor“. Das ist ein schönes Bild und lässt sich auf gegenwärtige Zeit übertragen.

Das Gespräch führte Christof Leisinger
Zuletzt geändert von ist gegangen worden am 19.01.2010 22:55, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von oegeat »

jörg sorry hab mir da snicht durchgelesen ! die highlight wenns hervorgehoben wären würde ich lesen ........ aber so nen langen text neeeeeee


Jahresausblick
Analyst prophezeit China-Crash für 2010
(104) Von Daniel Eckert 18. Januar 2010, 18:04 Uhr
Wie entwickeln sich die Märkte in diesem Jahr? Investment-Gurus basteln derzeit an spektakulären Szenarien. Hedgefonds-Manager James Chanos glaubt, dass die Super-Staatsblase China platzt, weil die Regierung Wirtschaftsdaten bewusst manipuliert. Auch von anderen Analysten kommen alarmierende Prognosen.

quelle

darin auch enthalten
weitere Überlegungen anderer heller Köpfe (wenn die sonne drauf scheint)


Edelmetall-Fans müssen sich laut Karsbøl auf ein schmerzliches Jahr gefasst machen: „Die Idee, in Gold zu investieren, ist zu verbreitet, um sich kurzfristig noch auszuzahlen.“ Er sieht eine Korrektur in Richtung 870 Dollar je Unze. Allerdings ändere das nichts an den hervorragenden Langfrist-Aussichten des Goldes, dessen Preis bis 2015 auf 1500 Dollar steigen kann.

Weitere überraschende Prognosen für das Jahr 2010 sind eine Abwertung der chinesischen Währung (die große Mehrheit der Analysten rechnet mit einer Aufwertung), die Bildung einer neuen Partei in den USA und ein Hochschnellen des Dax um 1400 Zähler.


so möcht ich das haben kurz und knackig mit Url wers ausführlich lesen will :wink:
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Beitrag von martinsgarten »

US-Trendforscher Gerald Celente: Der Crash von 2010Brigitte Hamann

Nun spricht Gerald Celente vom »Breaking Point 2010«, der Sollbruchstelle, an der der eigentliche große Kollaps stattfinden wird.

Die boomende Aktienmärkte sind von der Realität auf den Straße meilenweit entfernt.
Sie waren und sind kein korrekter Erholungsindikator für den Zustand der globalen Wirtschaft.
Auf den Märkten zu investieren ist ein Glücksspiel, bei der die Anleger darauf hoffen, mehr Geld zurückzubekommen, als sie eingesetzt haben.
Basis der »Investition« ist, Geld zu verdienen, ohne etwas dafür zu tun. Dieses Spiel mit Risiken war und ist kein Anzeichen für eine Wirtschaftserholung, sondern lediglich eine Widerspiegelung der Billionen billiger Dollars, die in das Spiel einflossen.

Die Arbeitsmarktzahlen sprachen eine andere Sprache. »Anders als die Billionen digitalen Geldes, die das Papier, auf dem es nicht gedruckt ist, nicht wert sind, repräsentieren die Arbeitslosenzahlen echtes Geld; das die Menschen nicht länger besaßen, nicht mehr bekommen konnten und auch in Zukunft nicht bekommen würden, ganz gleich, was auf den Märkten los war«

Bank Runs und Währungsabwertungen
Die globale Wirtschaft ist mehr als fragil.
Wenn sich ein Terroranschlag, eine Finanzkrise, ein Krieg, eine große Umwelt- oder Gesundheitskatastrophe oder Ähnliches ereignen, werden die Regierungen drakonische Maßnahmen ergreifen, um eine Panik zu vermeiden und einen Ansturm auf die Banken und den Zusammenbruch der Märkte zu verhindern.
Der US-Einlagensicherungsfonds FDIC z.B. ist nicht mehr in der Lage, für die Forderungen der Bankkunden einzuspringen.

»Die Vorsichtigen und die Skeptiker denken vielleicht darüber nach, sich auf solche Ereignisse vorzubereiten und Bargeld und Gold zur Verfügung zu haben.

Wenn die Banken nach einem ›Feiertag‹ wieder öffnen, könnte es sein, dass die Währung offiziell oder de facto abgewertet wurde und Grenzbeträge eingeführt wurden, bis zu deren Höhe man Geld noch abheben kann. Bereits jetzt gibt es Pläne, die Abhebung bei Geldmarktfonds zu limitieren.

Gesamt + Quelle
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Beitrag von oegeat »

11 Sichere Anzeichen, dass die US-Wirtschaft den Bach runtergeht

quelle


3. Amerikanische Arbeitnehmer arbeiten härter denn je, bekommen dafür jedoch weniger. Inflationsbereinigt lag die Bezahlung für Arbeitnehmer im Produktionsbereich und für Arbeitnehmer ohne Personalverantwortung (80% der Arbeitnehmer) um 9% niedriger als 1973. Aber die Amerikaner mit Arbeit gehören immer noch zu den Glücklichen.

Deutschland so viel wie vor 10 Jahren ..

8. Wo sind also all die Arbeitsplätze hingegangen? Während der letzten Jahrzehnten haben wir es den Konzerngiganten gestattet Berge von amerikanischen Arbeitsplätzen ins Ausland zu verlagern und es gibt Anzeichen dafür, dass dieser Trend sich höchstens noch verschlimmert. Tatsächlich schätzt der Ökonom der Princeton University, Alan S. Blinder, dass zwischen 22% und 29% aller gegenwärtigen Arbeitsplätze in den USA innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte ins Ausland verlagert werden. Bereiten Sie sich also darauf vor, dass noch mehr Arbeitsplätze nach Mexiko, China und Indien verlagert werden.

hier versagt die Politik ! es gehört Diktatorisch durch gegriffen .... keine Produckte aus dem Ausland die ....... was weiß ich ?!! muss man halt Regeln erfinden die auch im heimatland produziert werden können
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Beitrag von martinsgarten »

hier versagt die Politik ! es gehört Diktatorisch durch gegriffen .... keine Produckte aus dem Ausland die ....... was weiß ich ?!! muss man halt Regeln erfinden die auch im heimatland produziert werden können.

Einfache Regel:
Die Großkonzerne bekommen keine Steuerleichterungen und Subventionen.
Das bekommt NUR NOCH die Firma, die ausschließlich im Inland produziert.
Die schaffen auch die Arbeitsplätze. Das machen die großen schon lange nicht mehr.

Aber ich glaube, selbst die Steuerbehörden sind nicht mehr in der Lage die Konzerne zu überblicken.
Deshalb funktioniert deren Besteuerung garnicht mehr.
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Beitrag von oegeat »

genau ...so einfach ist es das gehört auf EU ebene geregelt und schon muss sich jeder drann halten ....
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Beitrag von martinsgarten »

Die wunderbare Welt der Goldman-Analysten
Wenn Goldman Sachs einen Ausblick auf die Börsen wagt, ist ihr Aufmerksamkeit gewiss.
Denn die Strategen der Bank vertreten selten die Massenmeinung.
Dieses Jahr wimmelt es in den Börsenprognosen von optimistischen Zielen. Störfeuer von der US-Notenbank, die viele Experten als Risiko für die Märkte sehen, erwartet Goldman nicht vor 2012.

HB FRANKFURT. Wenn das Jahr gerade begonnen hat und die Welle der Marktausblicke von Strategen und Analsten abgeklungen ist, hat die US-Bank Goldman Sachs ihren großen Auftritt.
Mit einem halben Dutzend Strategen touren die Goldmänner dann durch die Welt, um ihre Sicht der Dinge unter das Investorenvolk zu bringen.
Und die weicht nicht selten von der Massenmeinung ab - zum Teil sogar deutlich.

Dieses Jahr macht da keine Ausnahme. Glaubt man den Goldman-Analysten, liegt die Welt voller Chancen.
Die Weltwirtschaft werde schneller wachsen als gedacht, prophezeite Jim O'Neill, Chefvolkswirt der Bank, auf der "Global Strategy Conference" in Frankfurt.
Für das weltweite Bruttoinlandsprodukt hält er 2010 eine Steigerung von 4,4 Prozent für realistisch, der Konsens liegt aktuell bei "nur" 3,9 Prozent.
2011 sei sogar noch ein Zehntel Prozentpunkt mehr drin.
Auch für die meisten anderen Regionen - allen voran die von ihm selbst so getauften Bric-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China, aber auch für Großbritannien und die Euro-Zone - ist O'Neill sehr optimistisch.
Zwar gebe es Risiken für das Goldman-Szenario, es werde jedoch "mehr positive Überraschungen geben", verspricht der Ökonom.

Dass O'Neill vorsichtig warnt, dass der Anlageausblick dieses Jahr unsicherer geworden und Wachstum nicht automatisch gut für die Märkte sei, bleibt eine Randnotiz. Denn die regionalen Aktienexperten von Goldman Sachs gehen in ihren Prognosen fast einhellig von steigenden Aktienkursen aus.

Peter Oppenheimer etwa, Chefstratege für Europa, sieht die marktbreiten Indizes Stoxx 600 und Stoxx 300 Ende dieses Jahres 20 Prozent höher als aktuell. An Argumenten mangelt es ihm nicht:
Die Unternehmensgewinne dürften 2010 um mehr als ein Drittel steigen, die Gewinnmargen ziehen ebenfalls an, die Bewertungen sind niedrig und die jetzt schon attraktiven Dividendenrenditen dürften dank steigender Dividendenzahlungen eher noch weiter anziehen.
Obendrein sei die famose Kursrally seit März, die Indizes wie dem Dax ein Plus von gut 60 Prozent bescherte, historisch nicht ungewöhnlich und insofern nicht beunruhigend. "Nach Rezessionen sind stürmische Erholungen häufig anzutreffen und in der Regel folgt ihnen eine Phase mit weiteren gebremsten Kursgewinnen", sagt Oppenheimer.

Chancen sieht Goldman Sachs selbst dort, wo es aus ökonomischer Sicht noch knirscht. Beispiel Japan: Kathy Matsui, Research-Chefin für Asien, sieht hier eine Reihe von Problemen wie begrenzte Gewinnperspektiven für die Unternehmen und fehlende strukturelle Reformen.
Mit ihrer BIP-Prognose von 1,1 Prozent liegt sie klar unter dem Konsens, der von 1,5 Prozent ausgeht. Ein Ende des Bärenmarktes sieht Matsui nicht. Gleichwohl gebe es dank fiskalpolitischer Stimuli, eines schwächeren Yens, anziehender Exporte und Kapitalzuflüssen aus dem Ausland im ersten Halbjahr Raum für eine "Bärenmarktrally". Und die könne den Topix-Index, der aktuell bei 945 Punkten liegt, im ersten Halbjahr immerhin bis auf 1 050 Zähler treiben.

Außer Japan zeigt sich Goldman nur noch für den Heimatmarkt pessimistischer als die Konkurrenz: Während der Durchschnitts-Volkswirt für die USA im laufenden Jahr ein Wachstum von 2,7 Prozent unterstellt, lautet die Goldman-Sachs-Prognose lediglich 2,3 Prozent bei einem gleichzeitigen Anstieg der Arbeitslosenquote auf fast elf Prozent.
Ein Problem für die Aktienmärkte dürfte das nach Meinung von US-Stratege David Kostin allerdings auch nicht werden. Der S&P 500 werden von 1150 auf 1300 Punkte steigen denn auch in den USA sei mit deutlichen Gewinnsteigerungen der Unternehmen zu rechnen.
Außerdem sei von massiven Umschichtungen von Privatanlegern und Institutionellen in den Aktienmarkt auszugehen, weil woanders angesichts rekordniedriger Zinsen keine Renditen mehr zu erzielen seien.

Apropos Zinsen: Die wohl spektakulärste Prognose aus dem Hause Goldman Sachs betrifft die weitere Geldpolitik der US-Notenbank.
Während die meisten Ökonomen schon im Frühsommer mit ersten Zinserhöhungen der Fed rechnen und weiteren Schritten bis auf ein Niveau von 1,5 Prozent im Jahresverlauf, erwarten die Goldman-Volkswirte in den nächsten beiden Jahren überhaupt keine Bewegung, sprich: Ben Bernanke und seine Mitstreiter werden die Leitzinsen bis ins Jahr 2010 im Band zwischen 0,1 und 0,25 Prozent einfrieren, weil hohe Arbeitslosigkeit, Konsumschwäche und geringe Kapazitätsauslastung keine Inflationsgefahren aufkommen lassen.
Die Liquditätsparty an den Märkten kann demnach noch eine ganze Weile weitergehen.

Bleibt die Frage, inwieweit die Welt deutlich schneller wachsen kann, wenn der Konjunkturmotor USA noch immer stottert. Kein Problem, sagt Jim O'Neill, der jetzt in seinem Element ist: "Schon im letzten Jahrzehnt war die Inlands-Nachfrage in den Bric-Staaten größer als in den USA" und die Bedeutung der Schwellenländer, allen voran Chinas, werde noch massiv steigen. "Im letzten Monat sind die Importe Chinas um 56 Prozent gestiegen und es wurden bei Weitem nicht nur Rohstoffe gekauft", referiert der Chefökonom und lässt dramatisch klingende Prognosen folgen:
Bis 2050 werde sich das Bruttoinlandsprodukt Chinas um das 14-Fache erhöhen, die indische Wirtschaft werde gar 35 mal so groß sein wie heute und Brasilien und Russland immerhin zehn mal.
Damit nicht genug: 2027 werde China die USA als weltgrößte Volkswirtschaft ablösen - und das sei konservativ gerechnet.

Da O'Neill seit langem immer wieder betont, dass "China das mit Abstand wichtigste Thema unserer Generation" sei, können diese Worte kaum überraschen. Eher schon dies: "Kurzfristig gibt es in China einige Risiken: Die Wirtschaft wächst mit Raten über zehn Prozent, die Industrieproduktion dürfte zuletzt um 20 Prozent gewachsen sein.
In China sind einige Sachen zu heiß gelaufen - das sieht die Regierung mit Sorge."
Er rechnet mit weiteren Zinserhöhungen und Kreditverknappungen, die dann auch den Aktienmarkt belasten dürften. Ehe ein falscher Eindruck entsteht, fügt O'Neill jedoch schnell hinzu, dass auch diese Zeit der politischen Einschränkungen ein Ende nehmen wird. Und dann seien die Chancen in China - natürlich - enorm.
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Beitrag von oegeat »

das passt gut her

raketen101 hat geschrieben:Neues vom Crash-Prophet !

Roland Leuschel Crash-Prophet



Welche anderen Anlagen haben Sie momentan?
70 Prozent meines liquiden Vermögens sind in Gold und Silber investiert. Dabei ist der Anteil von Silber etwas größer als der von Gold, weil ich glaube, dass Silber immer noch billig ist und der Preis stärker steigen wird. Meine Vorräte lagern in Tresoren verschiedener Länder. Fast der komplette Rest steckt in Cash. Einiges in Schweizer Franken, das meiste in Euro, nichts in Dollar. Sie besitzen also keine Anleihen?
Nein, allerdings Short-Papiere der Deutschen Bank auf den Gesamtmarkt (WKN: DBX0AW aktuell heute 112,73).
Wie sieht es mit Aktien aus?
Da bin ich langfristig ebenfalls skeptisch. Ich rechne weltweit mit einer Rezession von zehn Jahren, bis das wirtschaftliche Gleichgewicht wiederhergestellt ist - ähnlich wie es zuletzt in Japan lief. Deshalb besitze ich einige Short-Positionen in Form von Papieren der Royal Bank of Scotland auf Dax (WKN: AA0H55 aktuelle 43,78) und Dow Jones (WKN: AA0HLX altuell 40,13). Zusätzlich habe ich einige ETFs, etwa von Robeco auf China (WKN: A0CA01 aktuell 46,8), um ein Gefühl für den Markt zu behalten.
Sie haben also keine einzelnen Papiere?
Einzelaktien sind derzeit kein Thema für mich, weil sie wegen der fehlenden Streuung das Risiko in meinem Portefeuille erhöhen würden. Außerdem ist mir der Aufwand, einzelne Titel herauszusuchen, zu groß.
Was ist Ihre Dax-Prognose zum Jahresende?
Es würde mich nicht wundern, wenn wir bei 4000 bis 4500 Punkten landen.
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Beitrag von raketen101 »

Neues vom Roland: :!:

Roland Leuschel sieht Währungsreform und Gold bei 5000 USD

http://www.boerse-express.com/pagesfoonds/6035
"Krisen sind Zeiten, in denen man weder Kreditnehmer noch Kreditgeber sein will". - Bill Bonner
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Beitrag von raketen101 »

Berufspessimist Marc Faber rechnet mit einem Crash :!:

http://www.bernerzeitung.ch/wirtschaft/ ... y/25970630
"Krisen sind Zeiten, in denen man weder Kreditnehmer noch Kreditgeber sein will". - Bill Bonner
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Beitrag von oegeat »

martinsgarten hat geschrieben:........In Bezug auf die Aktienmärkte habe ich -40% getippt....
raketen101 hat geschrieben:Berufspessimist Marc Faber rechnet mit einem Crash :!:

hier
tja das waren meinungen wie 2010 sein wird ...... was die User hier also wir meinten folgt die nächsten Tage ...... :wink:
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Beitrag von Antagon »

Hier die 2010erThesen von Wellenreiter-Invest.

http://wellenreiter-invest.de/Chartsack ... ck2010.pdf

7. Unsere 10 Thesen für 2010

1. Die Anleihen fallen im ersten Halbjahr deutlich
Der langjährige Aufwärtstrend steht zur Disposition.

Unfug! Anleihen haussierten bis in den Oktober

2. Aktienmärkte erst stark, im Frühjahr Schwäche
Nach einem Anstieg in den ersten Monaten kommt es zur Schwäche, ab
Sommer wieder Anstieg mit Delle im September.

Ok.

3. Erstes Halbjahr mit steigenden Inflationsraten
Danach wieder fallende Inflationsraten aufgrund des Basiseffekts.

Unfug!

4. US-Leitzinserhöhung im ersten Halbjahr
Der Anleihemarkt zwingt die Fed zu einer Zinserhöhung bereits im zweiten
Quartal 2010.

Zinserhöhung? Unfug!

5. US-Dollar mit Comeback
Spekulation auf frühe Zinserhöhung führt zu US-Dollar-Stärke; auch der Yen-Carry-Trade wird wieder aufgelegt und stärkt den Dollar.

Prognose korrekt, Begründung Unfug!

6. Das japanische Modell wird angetestet, bricht aber noch nicht
Im Laufe von 2010 dürfe es hektische Aktionen zur Unterstützung Japans
geben. Noch dürfte die Rettungsaktion von Erfolg gekrönt sein.

Unfug! Japan ist nicht Europa

7. Ölpreis steigt in die Nähe der runden Marke von 100 Dollar
Dies sollte zunächst die Inflationsängste schüren. Öl sollte im zweiten
Halbjahr zurückkommen.

Die Prognose stimmte, der Weg nicht.

8. Agrarrohstoffe wie Weizen dürften steigen
Wir rechnen mit einem über das Jahr steigenden Weizenpreis. Zucker dürfte
im Laufe des Jahres an wichtigen Widerständen scheitern.

Zucker haussierte!

9. Konsolidierung in Gold
In Gold steht eine längere Phase der Konsolidierung bevor.

Ohne Kommentar

10. Steuererhöhungen für Top-Verdiener
Top-Verdiener dürften in den USA, in Japan und in anderen Industriestaaten zur Kasse gebeten werden.

Fazit: Als Denkanstoß interessant, als Anlageempfehlung Müll
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Beitrag von martinsgarten »

10. Steuererhöhungen für Top-Verdiener
Top-Verdiener dürften in den USA, in Japan und in anderen Industriestaaten zur Kasse gebeten werden
.

Das wird nie passieren und ist auch nicht notwendig.
Und - man hat sie auch anders im Würgegriff.

Die Topverdiener halten die Märkte am Laufen.

- kaufen u.a Anleihen - ermöglichen die Staatsverschuldung.
- Steuer- und andere Berater wollen auch leben :wink:
- kaufen jeden Blödsinn und sorgen für die Konjunktur.
( die unteren Einkommen sind eh außen vor)


- die Topverdiener werden rasiert und merken es nicht einmal.

Hohe oder niedrige Steuern - vollkommen egal bei diesem Gewürge seitens der Regierungen.

Erhöht man die Steuern fehlt es beim Konsum.
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Beitrag von oegeat »

Antagon hat geschrieben: 8. Agrarrohstoffe wie Weizen dürften steigen
Wir rechnen mit einem über das Jahr steigenden Weizenpreis. Zucker dürfte
im Laufe des Jahres an wichtigen Widerständen scheitern.

Zucker haussierte!

die Prognose war richtig ! Zucker scheiteret bei 33.- und knallte runter ..
doch das wird gerade überwunden ...

Bild

zum Weizen hier was
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