Von Hans Jörg Müllenmeister
Donnerstag, 18. Dezember 2008
Die an Gigantomanie leidenden USA glauben, sie können die Staatsverschuldung weiter ungehemmt wachsen lassen und das Rad des Finanzsystems der gesamten Welt drehen. Die Führungsrolle des einstigen Wirtschaftsriesen ist aber verwirkt.
Zwei Planeten treffen sich im All. Fragt der eine: „Wie geht’s dir?“. Der andere: „grottenschlecht - ich hab den Homo sapiens“. Darauf der andere: „Och, der vergeht!“
Diese himmlische Geduld können wir als homo spekulans mit unserer kurzen Halbwertzeit auf Erden nicht aufbringen - in keinem Bereich des menschlichen Tuns. Gerade die Zeit ist es, die maßgeblich unser Handeln auf dem Kapitalmarkt mitbestimmt. Denken Sie nur an das Joch des Zinseszinseffekts. Zudem sind wir Teil eines globalen Finanzsystems, das sich anschickt, in seine dekadente Endphase mit Hab und Un-Gut zu stürzen.
Und haben wir Bürger es inzwischen aus Bequemlichkeit verlernt, uns gegen Lug und Betrug des Staates und der Finanztempel zu wehren? Müssen wir unsere Identität verleugnen und verblödet das Volk der Dichter und Denker? Duckmäusern wir gegenüber fremden Kultureinflüssen und Reparationsforderungen in einem nach wie vor nicht souveränen, US-besetzten Staat ohne Friedensvertrag? Einige Beispiele:
Da fällt seit dem Sommer das schwarze Blut der Wirtschaft - das Öl - im Preis um Zweidrittel, während die Derivate Benzin und Diesel nicht prozentual mit abstiegen, sondern noch auf hohem Preisniveau verharren. Wir schweigen.
Da sind zu Weihnachten Schaufenster des Kölner Kaufhauses mit Moscheen, Minaretten und weiblichen Stofftieren Burka-dekoriert. Und was erwartet die Domstadt zu Ostern? Wir schweigen.
Da wird zum 31. Oktober ein christlicher Feiertag durch den Klamaukbrauch des Halloween aus dem amerikanisch-heidnischen robust übertölpelt. Wir schweigen.
Da wird schamlos der Goldpreis von Manipulanten blitzschnell hin und her um 60 US-D getrieben, um den letzten sicheren Hafen zu verminen. Wir schweigen.
Da rät allen Ernstes der Rüstungskonzern RAND Corporation dem Pentagon zu einem neuen Krieg gegen eine Großmacht. Begründung: Dieser würde die amerikanische Wirtschaft ankurbeln und eine Rezession verhindern. Wie krank und pervers können menschliche Gehirne sein; da bleibt einem die Spucke weg.
Da darf der Deutsche Michel mit aufgeplusterten Spendierhosen Israel ruhig mal zwei U-Boote der Dophin-Klasse schenken. Unsere semitischen Freunde diktieren aber, an wen Deutschland weitere U-Boote verkaufen darf - jedenfalls nicht an Ägypten. Grotesk, da übernehmen die deutschen Bürger mit dicken Geschenken Verteidigungskosten von fast 1 Milliarde Euro für Israel. Aber es war schon immer etwas teurer, Deutschland nicht nur am Hindukusch zu verteidigen. Zu all dem schweigen wir.
Am zuckenden US-Zombie möchte ich nicht herum sezieren oder gar den siechen USA-Körper verdammen, aber unbequeme Fragen stellen, das dürfte erlaubt sein. Was hat Amerika aus der selbst gegönnten Starthilfe nach dem Krieg gemacht?
Sie haben Tausende Deutsche Patente geographisch verschoben und Wissenschaftler über den großen Teich begleitet, das Gold der Deutschen nach NY „out-ressourced“; in Bretton Woods die Hegemonie des Dollar festgeschrieben und die Welt für sich arbeiten lassen.
Sie haben den Globus mit Kriegen und grüner Dollar-Krätze bedacht, robust die Rohstoffe ausgebeutet und gierig verschlungen. Jahrzehntelang.
Ja, damals war das großartige Amerika Sieger.
Und heute? Die ausgelassene US-Party findet 2009 ihr jähes Ende. Das verarmte Land der Lügenbarone hat es fast verlernt nachzudenken, eigene Produkte zu ersinnen und zu fertigen - durch den Fleiß von Kopf und Hand. Nun, an Gütern und Dienstleistungen klebt ja der Arbeit Schweiß.
Statt dessen ließ man den schnöden Mammon in der Geldwirtschaft für sich arbeiten: Geld gebärt Geld! Das war das götzenhaft verehrte Perpetuum mobile des Finanzsystems, das jetzt auf der Streckfolter liegt. Die Geldwirtschaft allein schafft keine Werte, auch eine Kriegswirtschaft vermag das nicht. Die USA mutierte vom Produktions- zum Konsumland, von der größten Gläubigernation zur größten Schuldnernation auf diesem Erdball.
Die an Gigantomanie leidenden USA glauben, sie können die Staatsverschuldung weiter ungehemmt wachsen lassen und das Rad des Finanzsystems der gesamten Welt drehen. Die Führungsrolle des einstigen Wirtschaftsriesen ist aber verwirkt. Leider erkennt das die auslaufende Bush-Administration nicht.
Die Ursache der globalen Währungskrise - der Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems - wurde auf dem G20-Gipfel am 14./15. November 2008 in Washington nicht analysiert. Im übrigen enthält jedes eskalierende Kreditsystem, das auf den Zinseszins beruht, die Zeitbombe der Zerstörung.
Erinnern Sie sich: Ursprünglich war der US-Dollar mit der Arbeitsleistung der Amerikaner goldgedeckt. Nach Nixon war der Dollar teilgedeckt, also zum Teil durch die US-Wirtschaftskraft, um später scheingedeckt durch sich selbst zu verkommen. Im G20-Gipfel lamentierte man nur über die hinlänglich bekannten Symptome der Krise.
Man peilt für 2009 neue Quassel-Bretten-Woods an, während das Finanzsystem extrem einsturzgefährdet ist. Warum? Schauen Sie sich den einstigen Spiritus Rector USA mit England an, und die unterschiedlichen Interessenlagen anderer Finanzsysteme wie die der Eurozone, China, Japan, Russland. Sie alle werden kollabieren mit wachsender Beschleunigung. Massiv steigt auch die Zahl der Bankenzusammenbrüche, Unternehmenskonkurse und Privatinsolvenzen.
Fest steht: Bretton-Woods hat seine Stützkraft völlig verloren. Statt dessen herrscht weltweit das Chaos. Da hilft kein Herumdoktern am überkommenen internationalen Währungssystem. Es geht inzwischen um eine Kapitalvernichtung in 30-Billionen-Dollarhöhe. Bleibt der Dollar globale Referenz- und Reservewährung, wird sich die Unwucht im Kollapsjahr 2009 noch verstärken: in Bälde werden die USA ihren Staatsbankrott erklären müssen.
Eine Notenbank, die trotz des absehbaren Staatsbankrotts die Notenpresse auf vollen Touren laufen läßt, vernichtet vorsätzlich das Volksvermögen. Jetzt will der FED-Chef Ben Shalom Bernanke das US-Schiff mit einer Sintflut von 7,5 Billionen Dollar wieder flott machen.
Gigantisch, aber rechnen Sie mal: Wenn eine fleißige Druckerei im Sekundentakt 1.000 US-D in verschiedenen Stückelungen Tag und Nacht ausspuckt, bräuchte sie dazu 237 Jahre! Das entspricht etwa den 140.000 Jahrestonnen an Sicherheitspapier, das weltweit aus Baumwolle erzeugt wird: eine Papiergeldlast, wozu man Tausende „Bernanke-Hubschrauber“ benötigte.
Eine neue Weltwährung könnte einen schrittweisen Abbau der US-Defizite und ein globales Leistungs- und Zahlungsgleichgewicht ermöglichen. Wahrscheinlicher ist aber, dass man zuerst den Dollar um 90% abwertet. Durch diesen „Kunstgriff“ verringert sich der Wert der Geldanlagen, Schatzbriefe, Währungsreserven, vor allem aber die Schulden.
Auch die Bilanzen der Unternehmen und die Depots der Bürger magern ab. Freiwillig wird der privilegierte US-Weltmeister in Sachen Krieg seinen 500-Milliarden-Militärhaushalt niemals drastisch zurückfahren. Das Geld fehlt für die brotnötigen Obama-Reformen im US-Sozialsystem; es mangelt an Billionen Dollar, um die marode Infrastruktur zu sanieren. In Europa könnte der chronisch kranke Kummerpatient Großbritannien heißen.
Auch mit dem neuen Präsidenten Obama ändert sich keinesfalls die US-Außenpolitik. Sie wird nie freiwillig ihr Primat aufgeben. Zugeständnisse erwartet man vom Rest der Welt, der weiterhin den unersättlichen US-Riesen finanziell durchfüttern soll.
Mit einer letzten brisanten Nachsitzarbeit bis zum 20.1.2009 darf Brzezinski-Schüler Bush den Iran „nivellieren“, zumindest die Atomanlagen. Georg ist ein visueller Lerntyp, begreift er doch die Topographie eines Landes - wie damals den Irak - am besten aus der Luft, durch ein robustes learning by bombing.
Alles weitere folgt dann Schlag auf Schlag: Notstandsgesetze, Nahrungsmittel zur Seltenheit bringen, 3. Weltantifrieden, Goldpreisanstieg, Hyperinflation. Man darf auch gespannt sein, wie China reagiert, wenn 2009 sein Außenhandel massiv einbricht, die Arbeitslosigkeit dramatisch ansteigt und die Währungsreserven dahin schmelzen.
Und was bleibt von der Konkursmasse der USA übrig? Ein Schreckenspotpourri der US-Bürger, denn Privatinsolvenzen haben drastisch zugenommen. Im nächsten Jahr wird man das System der Kapitalrente verstaatlichen. Die Arbeitslosigkeit wird extrem ansteigen und der Dollar seine Abwertungskur gegenüber dem Euro und der gelben Metallwährung zügig aufnehmen.
Ganz wesentlich: die Grundversorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln, Medikamenten usw. wird womöglich zusammenbrechen. Einige Städte sind bereits vom Flugverkehr oder von Express-Paketdiensten abgeschnitten, bestimmte Kommunen können schon nicht mehr die Pensionen für ihre Beamten und die Unterstützung für ihre Arbeitslose zahlen. 2009 werden alle Hurrikans zusammen genommen laue Lüftchen gegenüber der totalen Verwüstung sein, die ein Finanz-Tsunami von noch nie gesehenem Ausmass anrichtet.
Man fragt sich, was ist schief gelaufen in Amerika? Warum haben die Amerikaner nicht mehr aus ihrer Vormachtstellung gemacht? Vielleicht ist das ein menschliches Problem, denn hat man zuviel, glaubt man sich nicht mehr anstrengen zu müssen und man neigt zur Überheblichkeit.
Die letzten Tage des dekadenten Roms mögen ähnlich verlaufen sein. Mich verwundert es jedes Jahr aufs Neue, dass die USA mit traumwandlerischer Sicherheit den Nobelpreis - zuletzt Paul Krugman - für Wirtschaft einheimsen - seit 2001 gingen von 16 verliehenen Nobelpreisen für Wirtschaft allein 12 an die USA. Offensichtlich versagte bisher dieses Qualitätssiegel kläglich, denn die Nation beweist eher, dass es in puncto Wirtschaft und Finanzen keineswegs funktioniert und es nobel zugeht. Auch bei uns in Deutschland gehen in den Chefetagen Inkompetenz, Gier und Korruption ein und aus.
Der Dollar-Riese auf der Streckfolter
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Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten




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Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Robustes learning by bombing. :LOL Lache mich schiefGeorg ist ein visueller Lerntyp, begreift er doch die Topographie eines Landes - wie damals den Irak - am besten aus der Luft, durch ein robustes learning by bombing.
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Es gibt eine simple und nicht minder spektakuläre Erklärung hierfür.Man fragt sich, was ist schief gelaufen in Amerika? Warum haben die Amerikaner nicht mehr aus ihrer Vormachtstellung gemacht? Vielleicht ist das ein menschliches Problem, denn hat man zuviel, glaubt man sich nicht mehr anstrengen zu müssen und man neigt zur Überheblichkeit.
Wohlstandsbildung ist nur mit Aufbau der Verschuldung möglich. Es gibt letztendlich daher kein Patentrezept die Schulden/Wohlstandsverhältnis
in Waage zu halten. Irgendwann ufern die Schulden aus, dann wird gerettet, geholfen, subventioniert, usw. bis nichts mehr geht.
Anders als bei sonstigen Wissenschaften, wirde der Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften, von Kreisen vergeben, dies sich für wissenschaftliche Pionierarbeit auf dem Gebiet der Wirtschaftswissenschaften - im grunde nicht interessieren...Mich verwundert es jedes Jahr aufs Neue, dass die USA mit traumwandlerischer Sicherheit den Nobelpreis - zuletzt Paul Krugman - für Wirtschaft einheimsen - seit 2001 gingen von 16 verliehenen Nobelpreisen für Wirtschaft allein 12 an die USA. Offensichtlich versagte bisher dieses Qualitätssiegel kläglich, denn die Nation beweist eher, dass es in puncto Wirtschaft und Finanzen keineswegs funktioniert und es nobel zugeht. Auch bei uns in Deutschland gehen in den Chefetagen Inkompetenz, Gier und Korruption ein und aus.
Ihnen geht es auschließlich um Würdigung von Arbeiten, die sich auf Gewinnmaximierung für eine bestimmte Klasse interessiert. Diese Persönlichkeiten agieren als Lobbyisten ihrer Klientel - d.h.: es ist eine andere Form von Filerung dessen was sein und was nicht sein darf.
Deswegen werden sehr selten Alternativvorschläge akzeptiert (Freigeld, etc.)
Mittlerweile sehe ich das ein wenig Anders. Ihnen ist wohl bewußt, daß sie im Grunde genommen, mit Hilfe von klassischen Maßstäben der Buchhaltung und Buchführung die Unternehmen die sie führen im Prinzip Konkurs sind. Und sie vermuten ohenhin, daß das auffliegt - eines Tages. Daher sind sie so unverschämt und bedienen sich aus der Kasse wie es ihnen gerade paßt..Auch bei uns in Deutschland gehen in den Chefetagen Inkompetenz, Gier und Korruption ein und aus.
Zum Beispiel: war Siemens nicht Pleite? Im Prinzip schon - wenn man sich heutige Zahlen von Infineon, Qimonda, oder Epcos anschaut. Man hat seinen Spin Off gewagt, in der Gunst der Stunde und hat das Unternehmen vorerst saniert.
Dafür aber 70 Millionen etc. zu kassieren, daß man besonders clever seine Verlustbringer elegant ausgegliedert hat, ist unverschämt.
Das selbe Übernahmeschlacht Vodafone Mannesmann und unzählige andere.
Für mich ist das moderne und obendrein legalisierte Piraterie.
Schönen Gruß!
FED als Kreditmüll-Endlagerstätte
http://www.mmnews.de/index.php/20090104 ... tatte.html
Von Michael Mross
Sonntag, 4. Januar 2009
Quantitative Easing - das neue Zauberwort zur Lösung aller Kreditproblme. Welchen Sprengstoff dieses "unorthodoxe geldpolitische Mittel" birgt, scheint der Finanwelt noch nicht ganz klar zu sein.
Die Fed hatte ihren Leitzins Mitte Dezember in einem historischen Schritt faktisch auf Null gesetzt. Deshalb werde die Fed in Zukunft verstärkt auf unorthodoxe geldpolitische Mittel setzen, erklärte Charles Evans, Leiter der Fed in Chicago am Wochenende. Eine Meldung, die im Finanzrauschen praktisch unterging.
Zu diesen Massnahmen, die unter dem Begriff «quantitative easing» zusammengefasst werden, zählt unter anderem der Aufkauf von Staatsanleihen. Wirft dieser Vorgang schon genug Fragen auf, so wird dies nur noch gekrönt von der Tatsache, dass die FED eigentlich alles aufkaufen kann.
--->FED Bekanntmachung Mitte Dezember:
As previously announced, over the next few quarters the Federal Reserve will purchase large quantities of agency debt and mortgage-backed securities to provide support to the mortgage and housing markets, and it stands ready to expand its purchases of agency debt and mortgage-backed securities as conditions warrant. The Committee is also evaluating the potential benefits of purchasing longer-term Treasury securities.
Mit dieser selbstgeschaffenen Befugnis kann die FED praktisch den gesamten Kreditmüll aufkaufen, den die USA in den letzten Jahren erzeugt hat. Nicht nur kurzlaufende Staatsanleihen, sondern auch langlaufende. Anleihen von großen Firmen oder betrügerisch versicherte, faule Häuserkredite.
fed_blnc_dec_08.png
Die Amerikanische Zentralbank entwickelt sich damit zum globalen Kreditschrotthändler. Doch auch dieser Begriff ist noch unzutreffend. Denn ihren Schrott wird die FED wohl nie wieder los. Mehr noch: Die FED stützt damit ein System, das von Vornherein auf Betrug aufgebaut war. Ein historisch einmaliger Vorgang.
Es ist schon mehr als erstaunlich, dass sich vor diesem Hintergrund die Edelmetallmärkte kaum bewegen, dass der Dollar noch bei 1,40 steht und US-Anleihen 2% Rendite erzeugen.
Es grenzt in Anbetracht solcher Vorgehensweise an ein Wunder, dass der Dollar überhaupt noch als Währung aktzeptiert wird! Kein anderes Land der Welt könnte sich einen solchen geldpolitischen Selbstbetrung leisten. Jedes andere Land der Welt hätte bei einer solchen Vorgehensweise jeden Kredit verloren. Nicht so die USA.
Die Tatsache das der Dollar nicht im freien Fall ist, und die US-Anleihen nicht bei 20% stehen, ist einzig der Tatsache geschuldet, dass es zumindest zum Dollar weltweit derzeit keine Alternative gibt. Viele Länder wackeln bereits, Menschen fliehen in das, was sie seit Generationen als "verlässlich" kennen: Den Greenback. Wer beispielsweise in Pakistan ein Vermögen besitzt, dürfte aus der Rupie in den Dollar flüchten. Und dieser Mechanismus funktioniert in vielen Ländern, die jetzt durch die Kreditkrise am Boden sind.
Doch die Frage bleibt: Kann sich die FED a la Baron Münchhausen am eigenen Zopf aus den Problemen ziehen? Wohl kaum. Die Arbeitslosenrate in den USA wird nach Ansicht eines Mitglieds der US-Notenbank im laufenden Jahr auf über acht Prozent steigen. Auch vielen Firmen ausserhalb der Finanzbranche drohten «langfristige strukturelle Beeinträchtigungen», sagte Charles Evans.
Evans' Kollege James Bullard von der Fed in St. Louis mahnte, die Inflationserwartungen im Auge zu behalten. Derzeit sehe er jedoch keine grosse Gefahr, dass der USA eine Deflation drohe, sagte Bullard in San Francisco.
http://www.mmnews.de/index.php/20090104 ... tatte.html
Von Michael Mross
Sonntag, 4. Januar 2009
Quantitative Easing - das neue Zauberwort zur Lösung aller Kreditproblme. Welchen Sprengstoff dieses "unorthodoxe geldpolitische Mittel" birgt, scheint der Finanwelt noch nicht ganz klar zu sein.
Die Fed hatte ihren Leitzins Mitte Dezember in einem historischen Schritt faktisch auf Null gesetzt. Deshalb werde die Fed in Zukunft verstärkt auf unorthodoxe geldpolitische Mittel setzen, erklärte Charles Evans, Leiter der Fed in Chicago am Wochenende. Eine Meldung, die im Finanzrauschen praktisch unterging.
Zu diesen Massnahmen, die unter dem Begriff «quantitative easing» zusammengefasst werden, zählt unter anderem der Aufkauf von Staatsanleihen. Wirft dieser Vorgang schon genug Fragen auf, so wird dies nur noch gekrönt von der Tatsache, dass die FED eigentlich alles aufkaufen kann.
--->FED Bekanntmachung Mitte Dezember:
As previously announced, over the next few quarters the Federal Reserve will purchase large quantities of agency debt and mortgage-backed securities to provide support to the mortgage and housing markets, and it stands ready to expand its purchases of agency debt and mortgage-backed securities as conditions warrant. The Committee is also evaluating the potential benefits of purchasing longer-term Treasury securities.
Mit dieser selbstgeschaffenen Befugnis kann die FED praktisch den gesamten Kreditmüll aufkaufen, den die USA in den letzten Jahren erzeugt hat. Nicht nur kurzlaufende Staatsanleihen, sondern auch langlaufende. Anleihen von großen Firmen oder betrügerisch versicherte, faule Häuserkredite.
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Die Amerikanische Zentralbank entwickelt sich damit zum globalen Kreditschrotthändler. Doch auch dieser Begriff ist noch unzutreffend. Denn ihren Schrott wird die FED wohl nie wieder los. Mehr noch: Die FED stützt damit ein System, das von Vornherein auf Betrug aufgebaut war. Ein historisch einmaliger Vorgang.
Es ist schon mehr als erstaunlich, dass sich vor diesem Hintergrund die Edelmetallmärkte kaum bewegen, dass der Dollar noch bei 1,40 steht und US-Anleihen 2% Rendite erzeugen.
Es grenzt in Anbetracht solcher Vorgehensweise an ein Wunder, dass der Dollar überhaupt noch als Währung aktzeptiert wird! Kein anderes Land der Welt könnte sich einen solchen geldpolitischen Selbstbetrung leisten. Jedes andere Land der Welt hätte bei einer solchen Vorgehensweise jeden Kredit verloren. Nicht so die USA.
Die Tatsache das der Dollar nicht im freien Fall ist, und die US-Anleihen nicht bei 20% stehen, ist einzig der Tatsache geschuldet, dass es zumindest zum Dollar weltweit derzeit keine Alternative gibt. Viele Länder wackeln bereits, Menschen fliehen in das, was sie seit Generationen als "verlässlich" kennen: Den Greenback. Wer beispielsweise in Pakistan ein Vermögen besitzt, dürfte aus der Rupie in den Dollar flüchten. Und dieser Mechanismus funktioniert in vielen Ländern, die jetzt durch die Kreditkrise am Boden sind.
Doch die Frage bleibt: Kann sich die FED a la Baron Münchhausen am eigenen Zopf aus den Problemen ziehen? Wohl kaum. Die Arbeitslosenrate in den USA wird nach Ansicht eines Mitglieds der US-Notenbank im laufenden Jahr auf über acht Prozent steigen. Auch vielen Firmen ausserhalb der Finanzbranche drohten «langfristige strukturelle Beeinträchtigungen», sagte Charles Evans.
Evans' Kollege James Bullard von der Fed in St. Louis mahnte, die Inflationserwartungen im Auge zu behalten. Derzeit sehe er jedoch keine grosse Gefahr, dass der USA eine Deflation drohe, sagte Bullard in San Francisco.