24. April 2007,
Kursrutsch spanischer Immobilienwerte löst Börsen-Panik
Bau- und Immobilienwerte erleiden zum Teil zweistellige Kurseinbrüche. In der Folge verliert auch der spanische Leitindex Ibex deutlich an Boden. Es drängen sich Parallelen zur Internet-Hausse Ende der 90-er Jahre auf.
Schwarzer Dienstag in der spanischen Hauptstadt. Ein drastischer Kurseinbruch bei Immobilienwerten sorgte gestern für eine kräftige Kurskorrektur an der Madrider Börse. Bis zum Mittag hatte der Leitindex Ibex 35bereits drei Prozent an Wert verloren, Bau- und Immobilienwerten erlitten zum Teil zweistellige Kurseinbrüche. Losgetreten hatte die Panik die valencianische Immobilien- und Grundstücksfirma Astroc, die binnen einer Woche 55 Prozent an Wert verlor. Seit dem Höchststand Ende Februar ist ihre Marktkapitalisierung von neun auf 1,7 Mrd. Euro zusammengeschmolzen. Im Soge von Astroc brachen nun auch größere Immobilienkonzerne wie Immocaral, Fadesa, Colonial und sogar Schwergewichte wie etwa der Baukonzern Sacyr Vallehermoso ein. "Das war schon lange fällig", so Siegfried Milbradt vom spanischen Broker Venture & Finance. Bei den Immobilienwerten wie etwa Astroc handele es sich um heiße Luft, um nichts weiter als "Luftballons", die aus dem Nichts hochgeschossen seien. Das valencianische Unternehmen ist ein gutes Beispiel für den regelrechten Goldrausch bei Immobilienwerten in der letzten Zeit. Die Firma, die nur 100 Angestellte zählt, wurde vor elf Monaten an die Börse gebracht, und katapultierte sich nach anfänglichem Kursfeuerwerk sogar in die Top 20 der Madrider Börsenwerte. Niemand störte sich zunächst daran, dass die Hälfte des Astroc-Gewinns im letzten Jahr aus Verkäufen an den Firmenchef Enrique Bañuelos stammt. Bañuelos ist der Prototyp des Unternehmers, der dank des Immobilienbooms in Spanien ein immenses Vermögen anhäufen konnte. Mit dem Börsengang im Mai 2006 wurde er zum Milliardär und leistete sich eine der teuersten Penthousewohnungen in seinem derzeitigen Zweitwohnsitz New York. Um die Gunst der Anleger brauchten die spanischen Immobilienwerte lange nicht fürchten. Im Gegenteil: Sie wurden mit Geld förmlich überschüttet. "Der Aufschlag bei Immobilienwerten war immens", kommentierte ein Aktienanalyst beim spanischen Broker Gaesco. So lag der Aktienwert stets deutlich über dem Nettovermögenswert, der als Bemessungsgrundlage für solche Titel dient. Alles ging gut, bis in der letzten Woche ein Bericht von Wirtschaftsprüfern über mögliche einschneidende Änderungen bei den Astroc-Bebauungsplänen in der Region Valencia für einen ersten gewaltigen Kursrutsch sorgte. Trotz der Beschwichtigungsversuche des Astroc-Chefs setzte sich der Kursverfall auch diese Woche fort. "Die jetzigen Panikverkäufe sind freilich auch vor dem Hintergrund eines möglichen Platzens der Immobilienblase in Spanien zu sehen", so ein Analyst bei Capital Bolsa. Die jüngsten Zahlen aus dem Wohnungsministerium belegen, dass das Geschäft mit Immobilien im ersten Quartal deutlich an Schwung verloren hat. Prompt griff gestern die gefährliche Verkaufswelle auch auf die Kredit8institute, bei denen die Immobilien- und Baukonzerne mit Milliardenbeträgen in der Kreide stehen, über. So verloren mittelständische Banken wie etwa Bankinter oder auch die grundsolide Banco Popular gestern in der Spitze bis zu vier Prozent. Auch die Grossbanken Santander und Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) mussten Federn lassen, denn ein Einbruch auf dem Immobiliensektor würde sich schmerzhaft auf das Hypothekengeschäft auswirken. Der Immobilienboom in Spanien hat mittlerweile Gemeinsamkeiten mit der Internethausse Ende der 90er-Jahre. Unvergessen ist der sagenhafte Absturz des einstigen spanischen Anlegerlieblings und Internetproviders Terra Lycos, der mittlerweile ganz vom Kurszettel verschwunden ist.
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Immboliencrash in Spanien
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Zitat aus Handelsblatt :
„....Die meisten Experten glauben jedoch, dass das spanische Phänomen nicht nach Europa überschwappen wird. „Es ist national begrenzt, hat mit dem spanischen extremen Charakter zu tun und auch damit, dass der Finanzmarkt nicht so reif ist wie anderswo. Es handelt sich einfach um eine Überreaktion“, glaubt Antonio Fontanini von der Risikokapitalgesellschaft Planet Capital. „Es wird keinen Domino-Effekt geben“, sagt auch Stefan Leibold, Manager des E & G Immobilienfonds des Bankhauses Ellwanger & Geiger. Die spanischen Immobilienaktien kämpften mit hauseigenen Problemen, ihre Bewertung sei schon seit einer Weile nicht mehr angemessen gewesen. Auch Stefan Goronczy, Immobilienanalyst bei der HSH Nordbank, sieht kein Übergreifen der Kurseinbrüche auf Deutschland oder Großbritannien. ......“
„....Die meisten Experten glauben jedoch, dass das spanische Phänomen nicht nach Europa überschwappen wird. „Es ist national begrenzt, hat mit dem spanischen extremen Charakter zu tun und auch damit, dass der Finanzmarkt nicht so reif ist wie anderswo. Es handelt sich einfach um eine Überreaktion“, glaubt Antonio Fontanini von der Risikokapitalgesellschaft Planet Capital. „Es wird keinen Domino-Effekt geben“, sagt auch Stefan Leibold, Manager des E & G Immobilienfonds des Bankhauses Ellwanger & Geiger. Die spanischen Immobilienaktien kämpften mit hauseigenen Problemen, ihre Bewertung sei schon seit einer Weile nicht mehr angemessen gewesen. Auch Stefan Goronczy, Immobilienanalyst bei der HSH Nordbank, sieht kein Übergreifen der Kurseinbrüche auf Deutschland oder Großbritannien. ......“
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ABN AMRO Bank :
Auf fallende Kurse am spanischen Immobilienmarkt setzten
Rund 86% des Vermögens spanischer Haushalte stecken in Immobilien. Etwa 97 Prozent der iberischen Hypotheken hängen vom einjährigen Zinssatz ab. In einem Umfeld steigender Zinsen und einer sich möglicherweise abflachenden Konjunktur in Spanien drohen möglicherweise ernste Risiken für den dortigen Immobilienmarkt. Die ABN AMRO Bank macht es nun exklusiv möglich mit Short MINI Future Zertifikaten an fallenden Kursen bei ausgewählten spanischen Bauentwicklern zu partizipieren.
Name ISIN WKN Referenzkurs Geldkurs Briefkurs Hebel
Activ. de Constr. y Serv. MINI Short NL0000857209 AA0HWU 48,00 2,18 2,23 2,17
Acciona MINI Short NL0000857241 AA0HWW 204,00 7,75 7,85 2,62
Fomento de Constr. MINI Short NL0000857225 AA0HWV 70,00 4,02 4,05 1,74
too hot oder mitzocken
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Rund 86% des Vermögens spanischer Haushalte stecken in Immobilien. Etwa 97 Prozent der iberischen Hypotheken hängen vom einjährigen Zinssatz ab. In einem Umfeld steigender Zinsen und einer sich möglicherweise abflachenden Konjunktur in Spanien drohen möglicherweise ernste Risiken für den dortigen Immobilienmarkt. Die ABN AMRO Bank macht es nun exklusiv möglich mit Short MINI Future Zertifikaten an fallenden Kursen bei ausgewählten spanischen Bauentwicklern zu partizipieren.
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Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten




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