DAX 9700 - Kommt die Mega-Hausse? (EurAmS)
Nach Meinung einiger Banken ja. Für die nächsten zwei Jahre kann es demnach an den
Nach Meinung einiger Banken ja. Für die nächsten zwei Jahre kann es demnach an den Börsen steil bergauf gehen, ähnlich wie 1995 und 96. Die Parallelen zu 2006 sind in der Tat verblüffend
von Hans Sedlmaier, Euro am Sonntag
Der eine badete gern stundenlang vor wichtigen Zinsentscheidungen. Mit der Deutung seiner
nebulösen, oft gar rätselhaften Sätze waren ganze Mitarbeiterstäbe in Großbanken beschäftigt.
Der andere wirkt freundlich, offen und kompetent. Doch auch bei ihm rätseln die Finanzmärkte,
wie er wirklich tickt. Der eine ist Alan Greenspan, der Vater des längsten Aufschwungs der
US-Geschichte. Der andere ist sein Nachfolger an der Spitze der Notenbank, Ben Bernanke.
Greenspan setzte 1995 mit seiner Zinspolitik den Startschuss für eine Mega-Hausse an den
Börsen. Bernanke könnte dabei sein, durchaus Vergleichbares zu schaffen. Das jedenfalls
glauben Experten, die verblüffende Parallelen zwischen damals und heute feststellen. Zwei
aktuelle Studien der Commerzbank und der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) kommen
unabhängig voneinander zu dem Ergebnis, dass sich die Mega-Hausse durchaus wiederholen
könnte. Der DAX könnte laut Landesbank Rheinland-Pfalz binnen zwei Jahren auf 9700 Punkte
steigen.
LRP-Analyst Andreas Hürkamp war der erste, dem die Ähnlichkeit der Ausgangssituation
aufgefallen ist. "Heute wie damals hat die US-Notenbank aufgrund der wachsenden Geldmenge
die Zinsen deutlich nach oben geschraubt. Wichtige Indizes wie Verbrauchervertrauen und
Einkaufsmanagerindex sind rückläufig. Die Stimmung am Aktienmarkt ist nach einem
mehrjährigen Wirtschaftsaufschwung eher skeptisch", so vergleicht Hürkamp die
Ausgangssituation 1995 und 2006.
Der Stimmungsabschwung drückt auf das reale Wirtschaftswachstum der größten
Volkswirtschaft der Welt. "Die Abschwächung des privaten Konsums und des Wohnungsmarkts
wird das Wachstum bremsen", sagt Michael Pohn, US-Aktienstratege der DZ Bank, über die
Perspektiven der amerikanischen Ökonomie. Er rechnet "mit einer Abschwächung des
Wirtschaftswachstums von derzeit 3,3 Prozent auf 2,5 bis 2,6 Prozent im Jahr 2007". Dazu passt
das dann ebenfalls schwächer erwartete Gewinnwachstum der Unternehmen.
Die Sorgen von Anlegern scheinen also durchaus berechtigt. Auch viele Analysten halten neue
Hochs an den Börsen mittelfristig für wenig wahrscheinlich und rechnen meist mit einer
Seitwärtsbewegung. Skeptiker fürchten gar eine Wiederholung des Jahres 2000, als die
überhitzten Börsen in einen jahrelangen Abwärtstrend gerieten. Es gibt Banken, die bereits mit
Kurskorrekturen von von bis zu 20 Prozent kalkulieren.
Doch für die Optimisten ergeben die ökonomischen Puzzleteile des Jahres 2006 im historischen
Kontext ein deutlich freundlicheres Bild. Ingo Mainert, Leiter Vermögensverwaltung und
Wertpapiermanagement der Commerzbank: "Entscheidend ist die Politik der US-Notenbank.
Welche Auswirkungen sie hat, hat man zuletzt bei den Kurseinbrüchen Mitte Mai gesehen."
Tatsächlich hatte der Markt schon im Frühjahr mit einem Ende der Zinsanhebungen gerechnet.
Fed-Chef Ben Bernanke jedoch hatte aus Sorge um eine mögliche Blase am überhitzten
Immobilienmarkt die US-Leitzinsen ein weiteres Mal erhöht. Daraufhin gaben die Kurse nach.
Der wichtige Index S&P 500, der die Kurse der 500 größten US-Konzerne widerspiegelt, fiel von
1323 Punkten auf 1223 Punkte – ein Minus von 7,6 Prozent. Jetzt im Herbst sieht die Lage viel
besser aus. Es gibt gute Gründe für eine bevorstehende Hausse in den USA und auch in
Deutschland.
Die Bewertungen sind günstig. Die Kurs/Gewinn-Verhältnisse (KGV), die zeigen, wie hoch die
Börse ein Unternehmen bewertet, sind – trotz der Kurssteigerungen der vergangenen Jahre – in
den USA und Europa auf moderatem Niveau. Denn die Gewinne der US-Firmen sind stärker
gestiegen als ihr Börsenwert. Zwölf Geschäftsquartale in Folge sind sie zweistellig gewachsen,
während die Aktienkurse in den Vereinigten Staaten lediglich ein Plus zwischen zehn und 15
Prozent verzeichnen konnten.
Aufgrund dieser ungleichen Entwicklung ist in den Jahren 2004 bis 2006 im S&P 500 das
durchschnittliche KGV von 18 auf 14 gefallen. Im DAX liegt es mit 13,5 sogar noch niedriger. Und
im Gegensatz zu den USA ist der Trend hierzulande ungebrochen: Die Gewinne der
DAX-Unternehmen sollen in diesem Jahr um elf Prozent steigen, 2007 sogar um 14 Prozent.
Das ähnelt sehr der Entwicklung von 1993 bis 1994, als das KGV im S&P 500 von 16 auf 13 fiel.
Auch damals der Grund: Die Unternehmen verzeichneten eine Rekordgewinnserie. 13 Quartale in
Folge nahm das Gewinnwachstum zweistellig zu, doch die Aktienkurse kamen in der Zeit kaum
voran.
Dann überraschte 1995 als ein echtes Hausse-Jahr, in dem die S&P-Aktien um 34 Prozent
zulegten. Die Kurse boomten, obwohl der wichtigste US-Index für die Entwicklung der
Industrieproduktion, der ISM Manufacturing, auf 45 Punkte fiel, und damit klar unter der als
kritisch geltenden Grenze von 50 Punkten lag.
Die Zinspolitik der Notenbank in den USA ist der entscheidende Faktor. Bisher verhinderte der
besorgniserregende Anstieg der Immobilienpreise Zinssenkungen. Doch nun scheint eine "weiche
Landung" der amerikanischen Wirtschaft wahrscheinlicher als ein harter Aufprall. Der
Immobilienmarkt beruhigt sich deutlich. So gehen Bauaktivitäten und Verweildauer von
Immobilien am Markt zurück. Die Hauspreise steigen nicht mehr wie zuvor prozentual
zweistellig, sondern im niedrigen einstelligen Bereich.
Es ist auch eine Mär, dass die amerikanischen Verbraucher ihr ganzes Geld in Immobilien
anlegen. Das Vermögen eines durchschnittlichen Privathaushalts steckt zu 34 Prozent in
Immobilien, aber zu 37 Prozent in Aktien und Fonds. Doch richtig ist auch: Bräche der
Immobilienmarkt in den USA jetzt zusammen, dann sähe es für die Börsenentwicklung zeimlich
düster aus.
Allerdings gibt es ein gutes Argument gegen einen Crash am Immobilienmarkt: die Demographie.
Denn die Hauptkäufer der Häuser sind die Mittvierziger, die sogenannten Baby-Boomer. Diese
geburtenstarken Jahrgänge werden noch bis Ende 2009, Anfang 2010 die Nachfrage am Markt
beleben. Erst danach wird die durch den Pillenknick ab dem Jahrgang 1968 geschrumpfte Zahl
der Käufer zu Überkapazitäten am Immobilienmarkt führen.
Noch wartet US-Notenbankchef Ben Bernanke ab. Nach insgesamt 17 aufeinander folgenden
Leitzinserhöhungen hält er seit Ende Juni den Zins bei 5,25 Prozent. Die Folge der Anhebungen
beschreibt Commerzbank-Chefvermögensverwalter Ingo Mainert: "Wie vor zwölf Jahren gibt es
Anzeichen für eine Konjunkturabkühlung. Der Rückgang des Einkaufs-Manager-Index geht einher
mit einem geringeren Verbrauchervertrauen und sinkender Inflationserwartung. Die daraus
resultierenden negativen Konsequenzen für die Beschäftigung könnten die Notenbank
veranlassen, zum Jahresende den Leitzins erstmals wieder zu senken."
Andere Experten rechnen für Anfang kommenden Jahres, spätestens aber im Frühjahr mit einer
Zinssenkung. Dieser Übergang von einer straffen hin zu einer lockeren Geldpolitik, glaubt Mainert,
könne "der Startschuss für eine erneute Periode des konjunkturellen Aufschwungs" werden.
Und wie 1994/95 "könnten die globalen Aktienmärkte, in Konsequenz auch der der europäische
und der deutsche Markt, diese Aufschwungphase in den USA antizipieren und in der Zeit
zwischen der letzten Zinsanhebung und der erstmaligen Senkung bereits zu einer Rally der
Aktienkurse starten". So gesehen, wären die gegenwärtigen neuen Allzeithochs des Dow Jones
nur die ersten Etappenziele auf dem Weg zu ganz neuen Kurshöhen.
In Deutschland ist der DAX noch weit entfernt von seinem Höchststand bei 8136 Punkten. Doch
das alte Jahreshoch von 6164 Punkten hat der Leitindex schon übertroffen. Klaus Schrüfer,
Chef-Volkswirt der SEB Bank: "Der September ist besser gelaufen als erwartet. Wir denken,
dass gegenwärtig ein günstiger Einstiegszeitpunkt ist." Schrüfer erwartet eine Jahresendrally mit
einem DAX-Endstand bei 6600 Punkten.
LRP-Analyst Hürkamp hat einen historischen Zusammenhang zwischen der DAX-Entwicklung
und dem Ifo-Index der Geschäftserwartungen festgestellt. "Wenn der Ifo-Index ein Hoch von 102
Punkten erreicht, fällt der Markt anschließend, weil er von steigenden Erwartungen lebt. Dafür ist
die Luft über 102 Punkten aber zu dünn. Die Historie zeigt, dass es neun Monate danach zu
einer langfristigen Richtungsentscheidung nach oben oder unten kommt. 1994/95 und im Jahr
2003 ging es nach oben, im Jahr 2000 bekanntlich dramatisch den Bach runter."
Auch heute gibt es reale Risiken, die eine mögliche Hausse bedrohen. Sorgen macht Fachleuten
die gegenwärtige inverse Zinsstruktur in den USA. Invers, also umgekehrt, wird sie genannt, weil
man für kurzfristige Geldanlagen mehr Zinsen bekommt als für langfristige. "Dies gilt als
Warnsignal, dass der Markt Konjunkturrisiken unterschätzen könnte und eine Rezession
bevorsteht", erläutert Ingo Mainert. Er geht allerdings vom Szenario der "weichen Landung" mit
einer Normalisierung der Zinsstruktur aus.
Sorgen bereiten vielen auch die Schulden von Staat und Bürgern jenseits des Atlantiks. "Die USA
leben von einer Schuldenorgie, und alles hängt von der Kauflust der US-Konsumenten ab",
kritisiert Eckart Langen von der? Goltz von der privaten Vermögensverwaltung PSM.
Commerzbank-Vermögensverwalter Mainert sieht den Verschuldungsgrad der US-Bürger
ebenfalls skeptisch, glaubt aber, dass das Leistungsbilanzdefizits der USA in den nächsten
Jahren abgebaut wird – "vor allem, wenn der Ölpreis weiter zurückgeht".
Auch das Rekordniveau der Gewinnmargen von Unternehmen macht Börsen-Bären misstrausich.
Ihr Argument: Es läßt sich nicht auf Dauer halten. Tatsächlich bleiben DAX-Konzernen heute von
100 Euro Umsatz 5,5 Euro Gewinn nach Steuern. Im Zehnjahresdurchschnitt lag der
Nachsteuergewinn aber lediglich bei 3,5 Prozent.
LRP-Analyst Andreas Hürkamp hält dagegen: "Die Gewinnmargen werden weiter hoch bleiben,
weil DAX-Schwergewichte wie Allianz, DaimlerChrysler oder Volkswagen gerade erst dabei sind,
ihre Kostenseite zu restrukturieren." Ihr Vorbild: Continental. Der Automobilzulieferer hat in den
vergangenen Jahren seine Gewinnmarge fast verdreifacht.
Deutlich mehr spricht also für einen Aufwärtstrend wie 1995 als für einen Abwärtstrend wie im
Jahr 2000. Damals waren zudem – wie vor dem Crash-Jahr 1987 – die KGVs deutlich
angestiegen. Und: Die Stimmung um die Jahrtausendwende war euphorisch-überschäumend.
Nichts davon ist heute zu spüren. Die Privatanleger sind vorsichtig, immer noch mißtrauisch. Sie
kaufen hundertprozentig abgesicherte Zertifikate, von Aktien lassen sie die Finger. Die
Geschichte aber zeigt: Wenn alle auf die Baisse warten, dann hat die Hausse gute Karten.
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Neben der Betrachtung der preislichen Dimensionen bietet es sich an, auch die Zeitachse zu betrachten. Hier zeigt sich besonders im Dow Jones ein zyklisches Muster, welches in den vergangenen 10 Jahren Beachtung fand. Der Index bildet, beginnend mit dem Tief in 1997 relativ exakt alle 71 Wochen einen Wendepunkt aus.
Diese 71 Wochen-Zeiträume sind im angehängten Wochen-Linienchart dargestellt. Hier lagen neben dem Tief aus 1997 das Tief des Einbruchs in 1998, das Allzeithoch bei 11.750 Punkten Anfang 200, ein markantes Zwischenhoch in 2001 sowie das Bärenmarkttief 2002. Die sich anschließende Rallye fand ebenfalls ein Ende Anfang 2004 nach 71 Wochen. Nur Mitte 2005 kam es nach diesem Muster nicht zur Ausbildung eines markanten Wendepunktes. Aktuell nähert sich der 71-Wochen-Zyklus wieder seinem Ende. Der Index wird Ende Oktober/Anfang November 2006 wieder 71 Wochen durchlaufen haben. Es muss aufgrund dieses Zyklus einkalkuliert werden, dass es erneut, mit einer Abweichung von 2 Wochen, zu einem Wendepunkt kommt. Dieses zyklische Muster legt nicht fest, ob es sich dabei um ein Hoch oder ein Tief handelt, ein Tief wird der Index aktuell aber nicht bilden können.
Mit dem Ausbruch über das Hoch aus 2000 bei 11.750 Punkten nähert sich der Index einer Variante der Oberkante des seit 2003 bestehenden Aufwärtstrendkanals, die aktuell im Bereich 11.200 Punkte verläuft. Bei mittelfristig zunehmend überkauftem Zustand muss auf diesem Niveau entsprechend ein Rückfall einkalkuliert werden.
Aktuell ist die dynamische Aufwärtsbewegung aber unverändert intakt. Allein aufgrund des Erreichens des Zyklus auf der Zeitachse bietet es sich nicht an. Shortpositionen aufzubauen. Bereits im dargestellten Chartzeitraum ist erkennbar, dass der Index eine Rallye wie zum aktuellen Zeitpunkt durchaus noch Monate fortsetzen kann. Einkalkuliert werden muss aber, dass eine bald wahrscheinliche Konsolidierung noch zu einer größeren Korrektur ausgedehnt werden kann. Solange die Aufwärtsbewegung aber intakt ist. Während sich in diesem Jahr die Monate September und Oktober bisher nicht die sonst übliche Schwäche zeigen, muss einkalkuliert werden, dass die zum Jahresende übliche starke Phase ebenso ausbleibt. Solange es aber keine weiteren Anzeichen einer Trendwende gibt, und diese liegen bisher nicht vor, halten wir an der Long-Orientierung fest.
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Mit dem Ausbruch über das Hoch aus 2000 bei 11.750 Punkten nähert sich der Index einer Variante der Oberkante des seit 2003 bestehenden Aufwärtstrendkanals, die aktuell im Bereich 11.200 Punkte verläuft. Bei mittelfristig zunehmend überkauftem Zustand muss auf diesem Niveau entsprechend ein Rückfall einkalkuliert werden.
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good trade & good luck
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Folgendes Szeanrio für die nächsten 2-3 Jahre:
Die gefürchtete SKS-Formation habe ich in allen möglichen Zeiteinstellungen immer wieder untersucht. Die Abwärtsbewegung ist dabei immer eine Elliott ABC im übergeordneten Aufwärtstrend gewesen.
Wobei sich dem Anhänger der Elliott-Wellentheorie hier sogar der Verdacht aufdrängt, dass 1998 eine bigger 3 zu Ende ging und das Top 2000 die überschießende B der 4 eines Expanded Flat war. 2000 kann man einfach keine 5 zählen.

Allein der bloße Anblick der Strukturen im Bärmarkt und die lächerlichen Minimalkorrekturen im Aufwärtstrend zeigen klar und deutlich welche der beiden Bewegungen übergeornet die korrektive ist.
Dabei zeigt der Bullmarkt derzeit keinerlei Überhitzumngserscheinungen wie Ende der Neunziger als Hinz und Kunz in dem Markt herumfuhrwerkten. Diese Typen hat der 3-jährige Bärmarkt auf Nimmerwiedersehen abgeschüttelt. Seit 2003 sind im wesentlichen nur noch Profis im Markt. Dieser Bullmarkt ist noch lange, lange nicht zu Ende.
Das rote Szenario würde mir ganz gut gefallen. Dann läuft derzeit wieder eine überschießende B (wahrscheinlich einer 4 seit 2003) und danach kommt noch eine bis ca. 2010 dauernde 5.
Quelle TS -SteffenM2
Die gefürchtete SKS-Formation habe ich in allen möglichen Zeiteinstellungen immer wieder untersucht. Die Abwärtsbewegung ist dabei immer eine Elliott ABC im übergeordneten Aufwärtstrend gewesen.
Wobei sich dem Anhänger der Elliott-Wellentheorie hier sogar der Verdacht aufdrängt, dass 1998 eine bigger 3 zu Ende ging und das Top 2000 die überschießende B der 4 eines Expanded Flat war. 2000 kann man einfach keine 5 zählen.

Allein der bloße Anblick der Strukturen im Bärmarkt und die lächerlichen Minimalkorrekturen im Aufwärtstrend zeigen klar und deutlich welche der beiden Bewegungen übergeornet die korrektive ist.
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Das rote Szenario würde mir ganz gut gefallen. Dann läuft derzeit wieder eine überschießende B (wahrscheinlich einer 4 seit 2003) und danach kommt noch eine bis ca. 2010 dauernde 5.
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Deutschland vor der Geldschwemme
Einstige Krisenländer wie China, Russland und Korea haben Unmengen an Kapital angesammelt. Diese stehen für Investitionen bereit. Ein Ende der Machtverschiebung an den internationalen Finanzmärkten ist nicht in Sicht.
Von Anja Struve
Bei dem Versuch, die Welt zu erklären, greifen Ökonomen gern auf Daumenregeln zurück. Zum Beispiel diese: Sieben Jahre dauert es im Schnitt, bis eine Volkswirtschaft den Zyklus von Aufschwung und Rezession durchlaufen hat.
Für den Wandel in der globalisierten Welt gelten längst andere Maßstäbe: Nicht einmal sieben Jahre hat es gedauert, bis sich die Weltkarte des Kapitals grundlegend verändert hat. Aus hoch verschuldeten Krisennationen sind in den vergangenen Jahren kapitalstarke Angreifer geworden, die beim Ringen um einen der vorderen Plätze in der Welt AG kräftig mitmischen.
Chinesische Investoren auf Shoppingtour in Amerika? Dax-Konzerne auf Road-Show in Nahost? Russische Unternehmen, die deutsche Mittelständler schlucken? Bis vor wenigen Jahren wäre all das kaum denkbar gewesen.
Noch im März 1999 warnte das britische Wirtschaftsmagazin "Economist" vor den Gefahren, die ein neuer Ölpreisschock für die Welt bedeuten könnte. Damals lag der Preis für das schwarze Gold bei etwas über zehn Dollar. "Zehn Dollar sind noch zu optimistisch", schrieben die Analysten. Und zeichneten das düstere Bild einer Weltwirtschaft, in der ein noch schwächerer Ölpreis von sieben oder gar fünf Dollar Staaten wie Saudi-Arabien ihren Wohlstand kosten und kranke Rohstoff-Nationen wie Russland und Brasilien vollends in die Knie zwingen würde. Vor allem Russland war auf ausländisches Kapital angewiesen, nachdem die Investoren ihr Geld aus dem hoch verschuldeten Riesenreich abgezogen hatten.
Nicht nur die Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion hingen am Tropf der Weltwirtschaft. Auch die einst gefeierten Tigerstaaten kämpften zu diesem Zeitpunkt mit den Folgen der Krise in Asien. Der Kollaps des Hedgefonds LTCM hatte zudem noch das Finanzsystem geschwächt. "Was die Welt jetzt braucht, ist ein Wunder", flehten die Analysten.
Genau das ist längst eingetreten. Die Weltwirtschaft wächst in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge mit einer Rate von mehr als vier Prozent, so stark wie seit zwei Jahrzehnten nicht. Das stabile Konjunkturumfeld, niedrige Zinsen und die Jagd nach Rendite haben den Börsen der Welt Kurssprünge beschert. Das Fass Öl kostet mittlerweile 59 Dollar, und das ohne so negative Folgen auf Wachstum und Inflation zu haben wie während der Energiekrise der 70er-Jahre.
All dies hat ein ideales Umfeld für Zukäufe und Übernahmen geschaffen. Ausgerechnet jene Länder, um die sich die Ökonomen besonders sorgten, profitieren heute am meisten. Die wachsende Nachfrage nach Erdgas, Erdöl oder Kohle hat die Preise in die Höhe getrieben und den einstigen Wackelkandidaten solide Gewinne beschert.
Berechnungen von Helaba Trust zufolge dürften die Mitglieder des Ölkartells Opec sowie Russland und Norwegen allein 2005 rund 580 Milliarden Dollar aus dem Export von Öl eingenommen haben. Ein großer Teil dieser Petrodollars fließt bisher nicht in den Import von Gütern und Dienstleistungen, sondern schlägt sich in hohen Devisenreserven und Kapitalexporten nieder. Im Klartext: Der hohe Ölpreis und die daraus resultierenden Überschüsse in der Leistungsbilanz ermöglichen Staaten wie Russland, Iran oder Kuwait überhaupt erst ihre Shoppingtour im Rest der Welt.
Die Leistungsbilanz dieser Staaten, also die Wertdifferenz zwischen Ausfuhr und Einfuhr von Waren und Dienstleistungen, weist mittlerweile riesige Überschüsse aus. In Russland ist dieser in zehn Jahren von 2,8 auf 12 Prozent des Volkseinkommens gestiegen. In Saudi-Arabien liegt der Überschuss bei 33 Prozent, in Kuwait bei rekordverdächtigen 53 Prozent.
Geht man allerdings der Frage nach, was genau den wundersamen Wandel ausgelöst hat, muss man wie so oft in diesen Tagen noch weiter nach Osten schauen. Seit China 2001 der Welthandelsorganisation beigetreten ist und seinen Milliardenmarkt weiter für ausländische Konzerne öffnete, ist die Welt noch enger zusammengerückt. Mittlerweile zieht kein anderes Land so viel Kapital an wie China. Da das Reich der Mitte gleichzeitig auch mehr Waren exportiert als importiert, spiegeln sich die Überschüsse inzwischen in den Devisenreserven wider. Diese liegen nun bei rund einer Billion Dollar. China ist damit Reservenweltmeister.
Gleichzeitig sind längst auch chinesische Firmen im Ausland aktiv, um sich den Zugang zu neuen Technologien zu sichern oder Rohstoffquellen für den schier unstillbaren Hunger nach Erdöl, Kupfer oder Kohle zu erschließen. Angaben des Handelsministeriums in Peking zufolge summierte sich das Investitionsvolumen Chinas im Ausland in den vergangenen dreißig Jahren auf etwa 52 Milliarden Dollar. So viel investieren deutsche Unternehmen in einem Jahr im Ausland. Doch der Wert dürfte bald kräftig ansteigen, wie Erfahrungen in der asiatischen Nachbarschaft zeigen: Das Boomland Korea etwa erhöhte seine Direktinvestitionen in die Bundesrepublik in den vergangenen zehn Jahren um 270 Prozent.
Absurderweise hat dabei ausgerechnet die Asienkrise Ländern wie Korea, Singapur oder Taiwan den schnellen Aufstieg in die Liga der globalen Investoren mit ermöglicht. Denn im Zuge der 1997 und 1998 erlittenen Finanzkrise waren die Tigerstaaten gezwungen, ihre Währungen drastisch abzuwerten.
Bei der anschließenden Sanierung der in die Rezession geratenen Volkswirtschaften war der niedrige Tauschkurs von koreanischem Won, thailändischem Baht oder Singapur Dollar sogar nützlich. Sie half den angeschlagenen Unternehmen, ihre Exporte zu steigern und Marktanteile gutzumachen.
Zudem hatten die Länder aus den bitteren Erfahrungen der Vergangenheit gelernt: Um nicht noch einmal in die Abhängigkeit des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu gelangen, hielten sie ihre Währungen künstlich niedrig und sammelten so milliardenschwere Währungsreserven an. Mittlerweile sind die Verschuldungsprobleme der meisten einstigen Krisenländer Asiens weitgehend gelöst, die Bilanzen der Unternehmen saniert.
Das wiederum war nur möglich, weil die Amerikaner diesen Abwertungswettlauf nicht mitgemacht haben und dank der riesigen Kauffreude zum Wachstumsmotor der Weltwirtschaft geworden sind.
Doch die Bereitschaft der amerikanischen Verbraucher, Geld für den Konsum auszugeben und Schulden zu machen, lässt zusehends nach. Gleichzeitig fordern Institutionen wie der Internationale Währungsfonds oder die sieben wichtigsten Industriestaaten (G7) China und Japan schon seit Jahren dazu auf, flexiblere Kurse zuzulassen. Doch die Politiker dieser Länder sind zögerlich.
Offen ist damit auch, wie stark sich die Weltkarte des Kapitals in den kommenden Jahren noch verändern wird. Solange die Wechselkurse Asiens nicht spürbar steigen und die Zentralbanken die Geldzufuhr nicht deutlich reduzieren, solange der Ölpreis hoch und die Weltwirtschaft krisenfrei bleibt, wird sich das Machtgefüge weiter in Richtung Osten verschieben. Und die Shoppingtour aus Nah- und Fernost an Umfang zunehmen.
Artikel erschienen am 26.11.2006
http://www.welt.de/data/2006/11/26/1124660.html
Einstige Krisenländer wie China, Russland und Korea haben Unmengen an Kapital angesammelt. Diese stehen für Investitionen bereit. Ein Ende der Machtverschiebung an den internationalen Finanzmärkten ist nicht in Sicht.
Von Anja Struve
Bei dem Versuch, die Welt zu erklären, greifen Ökonomen gern auf Daumenregeln zurück. Zum Beispiel diese: Sieben Jahre dauert es im Schnitt, bis eine Volkswirtschaft den Zyklus von Aufschwung und Rezession durchlaufen hat.
Für den Wandel in der globalisierten Welt gelten längst andere Maßstäbe: Nicht einmal sieben Jahre hat es gedauert, bis sich die Weltkarte des Kapitals grundlegend verändert hat. Aus hoch verschuldeten Krisennationen sind in den vergangenen Jahren kapitalstarke Angreifer geworden, die beim Ringen um einen der vorderen Plätze in der Welt AG kräftig mitmischen.
Chinesische Investoren auf Shoppingtour in Amerika? Dax-Konzerne auf Road-Show in Nahost? Russische Unternehmen, die deutsche Mittelständler schlucken? Bis vor wenigen Jahren wäre all das kaum denkbar gewesen.
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Nicht nur die Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion hingen am Tropf der Weltwirtschaft. Auch die einst gefeierten Tigerstaaten kämpften zu diesem Zeitpunkt mit den Folgen der Krise in Asien. Der Kollaps des Hedgefonds LTCM hatte zudem noch das Finanzsystem geschwächt. "Was die Welt jetzt braucht, ist ein Wunder", flehten die Analysten.
Genau das ist längst eingetreten. Die Weltwirtschaft wächst in diesem Jahr zum vierten Mal in Folge mit einer Rate von mehr als vier Prozent, so stark wie seit zwei Jahrzehnten nicht. Das stabile Konjunkturumfeld, niedrige Zinsen und die Jagd nach Rendite haben den Börsen der Welt Kurssprünge beschert. Das Fass Öl kostet mittlerweile 59 Dollar, und das ohne so negative Folgen auf Wachstum und Inflation zu haben wie während der Energiekrise der 70er-Jahre.
All dies hat ein ideales Umfeld für Zukäufe und Übernahmen geschaffen. Ausgerechnet jene Länder, um die sich die Ökonomen besonders sorgten, profitieren heute am meisten. Die wachsende Nachfrage nach Erdgas, Erdöl oder Kohle hat die Preise in die Höhe getrieben und den einstigen Wackelkandidaten solide Gewinne beschert.
Berechnungen von Helaba Trust zufolge dürften die Mitglieder des Ölkartells Opec sowie Russland und Norwegen allein 2005 rund 580 Milliarden Dollar aus dem Export von Öl eingenommen haben. Ein großer Teil dieser Petrodollars fließt bisher nicht in den Import von Gütern und Dienstleistungen, sondern schlägt sich in hohen Devisenreserven und Kapitalexporten nieder. Im Klartext: Der hohe Ölpreis und die daraus resultierenden Überschüsse in der Leistungsbilanz ermöglichen Staaten wie Russland, Iran oder Kuwait überhaupt erst ihre Shoppingtour im Rest der Welt.
Die Leistungsbilanz dieser Staaten, also die Wertdifferenz zwischen Ausfuhr und Einfuhr von Waren und Dienstleistungen, weist mittlerweile riesige Überschüsse aus. In Russland ist dieser in zehn Jahren von 2,8 auf 12 Prozent des Volkseinkommens gestiegen. In Saudi-Arabien liegt der Überschuss bei 33 Prozent, in Kuwait bei rekordverdächtigen 53 Prozent.
Geht man allerdings der Frage nach, was genau den wundersamen Wandel ausgelöst hat, muss man wie so oft in diesen Tagen noch weiter nach Osten schauen. Seit China 2001 der Welthandelsorganisation beigetreten ist und seinen Milliardenmarkt weiter für ausländische Konzerne öffnete, ist die Welt noch enger zusammengerückt. Mittlerweile zieht kein anderes Land so viel Kapital an wie China. Da das Reich der Mitte gleichzeitig auch mehr Waren exportiert als importiert, spiegeln sich die Überschüsse inzwischen in den Devisenreserven wider. Diese liegen nun bei rund einer Billion Dollar. China ist damit Reservenweltmeister.
Gleichzeitig sind längst auch chinesische Firmen im Ausland aktiv, um sich den Zugang zu neuen Technologien zu sichern oder Rohstoffquellen für den schier unstillbaren Hunger nach Erdöl, Kupfer oder Kohle zu erschließen. Angaben des Handelsministeriums in Peking zufolge summierte sich das Investitionsvolumen Chinas im Ausland in den vergangenen dreißig Jahren auf etwa 52 Milliarden Dollar. So viel investieren deutsche Unternehmen in einem Jahr im Ausland. Doch der Wert dürfte bald kräftig ansteigen, wie Erfahrungen in der asiatischen Nachbarschaft zeigen: Das Boomland Korea etwa erhöhte seine Direktinvestitionen in die Bundesrepublik in den vergangenen zehn Jahren um 270 Prozent.
Absurderweise hat dabei ausgerechnet die Asienkrise Ländern wie Korea, Singapur oder Taiwan den schnellen Aufstieg in die Liga der globalen Investoren mit ermöglicht. Denn im Zuge der 1997 und 1998 erlittenen Finanzkrise waren die Tigerstaaten gezwungen, ihre Währungen drastisch abzuwerten.
Bei der anschließenden Sanierung der in die Rezession geratenen Volkswirtschaften war der niedrige Tauschkurs von koreanischem Won, thailändischem Baht oder Singapur Dollar sogar nützlich. Sie half den angeschlagenen Unternehmen, ihre Exporte zu steigern und Marktanteile gutzumachen.
Zudem hatten die Länder aus den bitteren Erfahrungen der Vergangenheit gelernt: Um nicht noch einmal in die Abhängigkeit des Internationalen Währungsfonds (IWF) zu gelangen, hielten sie ihre Währungen künstlich niedrig und sammelten so milliardenschwere Währungsreserven an. Mittlerweile sind die Verschuldungsprobleme der meisten einstigen Krisenländer Asiens weitgehend gelöst, die Bilanzen der Unternehmen saniert.
Das wiederum war nur möglich, weil die Amerikaner diesen Abwertungswettlauf nicht mitgemacht haben und dank der riesigen Kauffreude zum Wachstumsmotor der Weltwirtschaft geworden sind.
Doch die Bereitschaft der amerikanischen Verbraucher, Geld für den Konsum auszugeben und Schulden zu machen, lässt zusehends nach. Gleichzeitig fordern Institutionen wie der Internationale Währungsfonds oder die sieben wichtigsten Industriestaaten (G7) China und Japan schon seit Jahren dazu auf, flexiblere Kurse zuzulassen. Doch die Politiker dieser Länder sind zögerlich.
Offen ist damit auch, wie stark sich die Weltkarte des Kapitals in den kommenden Jahren noch verändern wird. Solange die Wechselkurse Asiens nicht spürbar steigen und die Zentralbanken die Geldzufuhr nicht deutlich reduzieren, solange der Ölpreis hoch und die Weltwirtschaft krisenfrei bleibt, wird sich das Machtgefüge weiter in Richtung Osten verschieben. Und die Shoppingtour aus Nah- und Fernost an Umfang zunehmen.
Artikel erschienen am 26.11.2006
http://www.welt.de/data/2006/11/26/1124660.html
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Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !
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Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten




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- tibesti
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Die neueste Gruener-Studie zu 2007
(Sorry Charts fehlen, hab auch keine Zeit sie aufzubereiten)
In diesen Tagen geht wieder einmal die Angst vor 2007
um. Von einem „Schicksalsjahr“ ist die Rede und davon,
dass die „hoch gehaltenen“ amerikanischen Aktienmärkte
in Folge einer US-Rezession vor Kursstürzen stehen
sollten. Es wird von vielen Anlegern befürchtet, dass sich
das globale Wirtschaftswachstum - ausgehend von den
Vereinigten Staaten von Amerika - im nächsten Jahr
abschwächen werde. Die inverse Zinsstrukturkurve soll
Vorbote dieser bösen Entwicklung sein. „Die
Aktienmärkte sollte dies tendenziell belasten“ ist überall
zu lesen und hören. Ich halte diese Ängste für überzogen
und auch unbegründet. Aber warum?
Ganz einfach. Werfen wir einen Blick auf die aktuellen, wichtigsten Charts und auch
zurück in das vergangene Jahrzehnt.
Rückblick 1996 bis 1998
Der amerikanische Leitindex S&P 500 stieg vom März 1993 bis Ende 1994
überhaupt nicht an. Die Gewinne der im Index enthaltenen Unternehmen
verbesserten sich in diesem Zeitraum jedoch um beachtliche 60%. Die
Bewertungen haben sich damit stetig verbilligt, die Kurs-Gewinn-Verhältnisse sind
deutlich gesunken. Warum ist der S&P 500 in diesen beiden Jahren kaum
angestiegen? Den gleichen Grund finden wir auch heute wieder vor: Die
amerikanische Notenbank hat die Leitzinsen in diesem Zeitraum deutlich
angehoben. Die Rallye begann, als die FED ihre Zinspolitik wieder neutraler
gestaltete und den Fuß von der Bremse nahm.
Setzen wir unsere Zeitreise im
Sommer 1996 fort. Auch in
diesem Jahr korrigierten die
Aktienmärkte von Ende Mai bis
Ende Juli 1996. Der
Bullenmarkt sollte damals -
laut Meinung vieler
Kommentatoren und
Prognosen von Investment-
banken - enden. Die Gewinn-
entwicklung der Unternehmen
sollte sich verlangsamen und
die Aktienkurse damit
belasten, lautete der
Marktkonsens. Die Ent-
wicklung der Unternehmens-
gewinne wurde damit auch richtig eingeschätzt. Von Ende 1996 bis Ende 1998
legten die Geschäftsergebnisse der Unternehmen im S&P 500 nur noch marginal zu.
Je nach Vergleichszeitraum gingen die Gewinne sogar zurück (siehe Tabelle).
Textfeld: Textfeld:
Extremer Anstieg trotz Wachstumsdelle
Wie reagierte der US-Aktienmarkt auf diese Entwicklung? Der S&P 500 legte -
ausgehend vom Tief im Juli 1996 - bis zum nächsten Zwischenhoch im August 1997
um 59% zu. Noch krasser: Von Juli 1996 bis zum Hoch vor der Asien-
/Russlandkrise im Juli 1998 schaffte der S&P 500 sich fast zu verdoppeln. Einen
Kursanstieg von ca. 96% hat der US-Leitindex in lediglich zwei Jahren erreicht. Und
dies vor dem Hintergrund quasi stagnierender Unternehmensergebnisse in den
USA!
Sie wissen sicher
bereits, was ich
damit sagen will. Die
Parallelen zur
heutigen Situation
sind fast schon zu
offensichtlich: Die
US-Notenbank FED
hat die Zinsen von
2003 bis in diesem
Jahr ebenfalls
deutlich erhöht. Die
Unternehmensge-
winne sind von 2003
bis heute extrem
angestiegen, der
S&P 500 hat jedoch
nur deutlich unter-
proportional zulegen
können. Nachhol-
potential hat sich aufgestaut. Auch heute werden eine Verlangsamung des
Wirtschaftswachstums und stagnierende Unternehmensgewinne erwartet. Die
Ängste vor dieser Entwicklung sind jedoch eher unbegründet. Das Beispiel aus den
Jahren 1996 bis 1998 sollten Sie im Hinterkopf behalten.
Die Furcht vor einer Wachstumsdelle bis hin zu einer Rezession in den USA haben
die Märkte längst eingepreist. Das Überraschungspotential liegt daher eher auf der
positiven Seite. Von zu guter Stimmung oder gar Euphorie ist trotz diverser
Rekordkurse oder Mehrjahreshochs in den globalen Aktienindizes nichts zu sehen.
Ganz im Gegenteil: Die Zahl der negativen Meinungen, Warnungen oder
skeptischen Prognosen für 2007 nimmt täglich zu. Im Frühjahr 2006 - vor Beginn
der Korrektur - sah das noch ganz anders aus. Der Bullenmarkt ist sicher in einem
fortgeschrittenen Stadium. Zu Ende ist er jedoch noch nicht.
Textfeld:
Der Bullenmarkt schreitet voran
Der Dow Jones als
weltweit am meisten
beachteter Index hat in
diesem Herbst ein
neues Rekordhoch
erreicht. Kaum eine
Investmentbank hat
dies für möglich
gehalten. Mehrheitlich
wurden für 2006 nur
geringe Zuwächse
erwartet. Im Monats-
chart erkennen wir eine
große abc-Korrektur -
einen fast dreijährigen
Bärenmarkt. Der
aktuelle Aufwärtsimpuls
sollte Bestandteil eines
laufenden Bullen-
marktes sein. Das theoretische Kursziel aus der komplexen, inversen Schulter-
Kopf-Schulter-Formation beträgt - aus heutiger Sicht noch utopisch - nach oben
gespiegelt ca. 16.300 Punkte. Im Sommer 1996 begann der Bullenmarkt der 90er
Jahre erst so richtig Fahrt aufzunehmen. Wiederholt sich die Geschichte in diesem
Jahrzehnt?
Der S&P 500 hat seinen
primären Abwärtstrend
gebrochen. Ein Pullback
ist auch bereits erfolgt.
Der steile Aufwärts-
trend seit März 2003
wurde im Sommer
dieses Jahres kurzzeitig
gebrochen. Die Bären-
falle ist zugeschnappt.
Ein neues Rekordhoch
sollte in den nächsten
Monaten erreicht - und
auch übertroffen
werden (siehe auch
Vergleich 1996 bis
1998 und Gewinn-
entwicklung in diesem
Zeitraum). Die
technische Maximalkorrektur des gesamten Bärenmarktes, das 61,8%-Retracement
wurde bereits deutlich überwunden.
Textfeld: Textfeld:
Wird 2007 ähnlich verlaufen wie 1997?
Sollte sich der Vergleich im Chartverlauf zu 1996 bis 1998 - wie in 2006 bereits
geschehen - fortsetzen, sollte man den Chartverlauf des Jahres 1997 unbedingt
beachten. Nach einem
Anstieg bis im März,
musste der S&P 500
seinen kompletten
Jahresgewinn bis im
Frühjahr wieder abgeben.
Die anschließende
Sommer-Rallye
katapultierte den
amerikanischen Leitindex
innerhalb der nächsten
vier Monate um
spektakuläre 31,4% nach
oben. Sie erinnern sich
an die vorherige Tabelle:
Die Gewinne der im
Index vertretenen
Unternehmen stiegen in
diesem Zeitraum
überhaupt nicht mehr an. Die Kurse explodierten jedoch regelrecht. Hätten Sie das
für möglich gehalten oder können Sie sich das für 2007 vorstellen?
Spektakuläre Kursgewinne
werden derzeit vor allem
nicht dem US-Technologie-
Index Nasdaq 100
zugetraut. Im Monatschart
seit 1996 ist der typische
Tannenbaum zu erkennen.
Die gerne zitierte neue
Technologieblase kann ich
nicht nachvollziehen. Ein
simpler Blick auf den Chart
genügt, um diese These zu
widerlegen. Können Sie
eine Übertreibung
erkennen?
Der aktuelle Bereich ist für
den weiteren Verlauf von
großer Bedeutung. Eine fortgesetzte Ausbruchsbewegung sollte den Index bis an
seine technische Minimalkorrektur - das 38,2%-Retracement - bei 2.331 Punkten
führen. Das positive Überraschungspotential ist gewaltig. Die größten und
prominentesten Technologie-Aktien wie Microsoft, Intel, Dell, Amazon oder Ebay
stehen eher unter medialem Druck. Die technische Situation ist explosiv.
Textfeld: Textfeld:
DAX und Euro-Stoxx-50 im Gleichlauf
Euro-Stoxx-50 und DAX
liefen in den letzten
Jahren nahezu Parallel.
Die Korrektur im Sommer
wurde von uns bereits
frühzeitig als gewöhnliche
Korrektur nach der
massiven Hauptantriebs-
welle bis im Mai dieses
Jahres identifiziert. Der
temporäre Bruch der
Aufwärtstrends mutierte -
wie im S&P 500 auch - zu
einer üblen Bärenfalle.
Reihenweise wurden
Aktienengagements im
Sommer beendet und
Fondsanteile verkauft.
Der emotionale Schock des
Bärenmarktes sitzt weiter
tief. Fast alle Investoren sind
immer noch regelrecht
traumatisiert. Von
überschwänglicher Euphorie,
die das Ende des laufenden
Bullenmarktes einläuten wird,
sind wir noch weit genug
entfernt. Korrekturen sollten
in diesem Umfeld weiter
moderat verlaufen. Die
Skeptiker von heute werden
früher oder später zu den
Käufern von Morgen werden.
Überschwängliche Euphorie fehlt noch immer
Während in den Medien weiterhin die lange bekannten Ängste und alten Hüte vor
einer platzenden Immobilienblase, Klimakatastrophen, geopolitischen Spannungen,
der unsicheren Notenbankpolitik und einer abstürzenden US-Konjunktur diskutiert
werden, wird vor allem auch eine angebliche Sorglosigkeit der Investoren beklagt.
Die niedrigen Volatilitätsindizes sollen diesen Zustand beweisen. Vergessen Sie das!
Es ist keine mathematisch signifikante Korrelation zwischen den jeweiligen
Volatilitätsindizes und der Entwicklung an den entsprechenden Aktienmärkten
festzustellen.
Textfeld: Textfeld:
Risikoaversion ist zu hoch
In meiner täglichen Praxis als Vermögensverwalter sprechen meine Mitarbeiter und
ich sehr oft mit unseren Kunden oder zahlreichen Interessenten. Wir stellen viel
mehr eine weiterhin hohe Risikoaversion fest. Hohe Aktienquoten und zu viele
risikobereite Investoren sind eher ein Märchen als eine der Realität Nahe
kommende Beschreibung der aktuellen Situation. Die Angst vor möglichen
Kursverlusten und scharfen Einbrüchen an den Aktienmärkten ist immer noch weit
verbreitet. Man flüchtet sich gerne in Garantieprodukte und den angeblich so
sicheren Rohstoffsektor. Hier schließt sich der Kreis: In einem Umfeld sich
abschwächender Unternehmensgewinne und einer nachlassenden Dynamik im
globalen Wirtschaftswachstum, könnte genau die Anlageklasse zum sicheren Hafen
des nächsten Jahres mutieren, die die wenigsten Investoren auf der Rechnung ganz
oben stehen haben: Qualitätsaktien mit historisch außerordentlich niedrigen,
relativen Bewertungen. Während 10-jährige deutsche Bundesanleihen eine Rendite
von 3,65% einbringen (entsprechend einem KGV von 27), sind der DAX (KGV 11),
der Euro-Stoxx-50 (KGV 11) und der S&P 500 (KGV 14) deutlich günstiger zu
haben. Bullenmärkte enden in diesem Umfeld eher nicht, sie nehmen vielmehr
oftmals erst Fahrt auf. Erinnern Sie sich? Anfang 2000 stand dieser Zusammenhang
auf dem Kopf. KGV´s von über 30 an den globalen Aktienmärkten standen Renditen
von über 6,5% (KGV 15) an den Rentenmärkten gegenüber. Was wollte damals
jeder in seinem Depot haben? Richtig. Aktien! Und heute? Noch immer eher
Sicherheit: Festverzinsliche Wertpapiere, Garantieprodukte, Festgelder und
Rohstoffe. Ob das vernünftig ist - und eine gute Ausrichtung für 2007 - bezweifle
ich. Meine ausführliche Jahresprognose mit unseren detaillierten Vorhersagen
werde ich im Januar 2007 veröffentlichen.
In unserem hochspekulativen Produkt Grüner Best of All und in den Depots
unserer Private Client Group werden Sie an den Entwicklungen des nächsten
Jahres überproportional profitieren können.
Thomas Grüner
(Sorry Charts fehlen, hab auch keine Zeit sie aufzubereiten)
In diesen Tagen geht wieder einmal die Angst vor 2007
um. Von einem „Schicksalsjahr“ ist die Rede und davon,
dass die „hoch gehaltenen“ amerikanischen Aktienmärkte
in Folge einer US-Rezession vor Kursstürzen stehen
sollten. Es wird von vielen Anlegern befürchtet, dass sich
das globale Wirtschaftswachstum - ausgehend von den
Vereinigten Staaten von Amerika - im nächsten Jahr
abschwächen werde. Die inverse Zinsstrukturkurve soll
Vorbote dieser bösen Entwicklung sein. „Die
Aktienmärkte sollte dies tendenziell belasten“ ist überall
zu lesen und hören. Ich halte diese Ängste für überzogen
und auch unbegründet. Aber warum?
Ganz einfach. Werfen wir einen Blick auf die aktuellen, wichtigsten Charts und auch
zurück in das vergangene Jahrzehnt.
Rückblick 1996 bis 1998
Der amerikanische Leitindex S&P 500 stieg vom März 1993 bis Ende 1994
überhaupt nicht an. Die Gewinne der im Index enthaltenen Unternehmen
verbesserten sich in diesem Zeitraum jedoch um beachtliche 60%. Die
Bewertungen haben sich damit stetig verbilligt, die Kurs-Gewinn-Verhältnisse sind
deutlich gesunken. Warum ist der S&P 500 in diesen beiden Jahren kaum
angestiegen? Den gleichen Grund finden wir auch heute wieder vor: Die
amerikanische Notenbank hat die Leitzinsen in diesem Zeitraum deutlich
angehoben. Die Rallye begann, als die FED ihre Zinspolitik wieder neutraler
gestaltete und den Fuß von der Bremse nahm.
Setzen wir unsere Zeitreise im
Sommer 1996 fort. Auch in
diesem Jahr korrigierten die
Aktienmärkte von Ende Mai bis
Ende Juli 1996. Der
Bullenmarkt sollte damals -
laut Meinung vieler
Kommentatoren und
Prognosen von Investment-
banken - enden. Die Gewinn-
entwicklung der Unternehmen
sollte sich verlangsamen und
die Aktienkurse damit
belasten, lautete der
Marktkonsens. Die Ent-
wicklung der Unternehmens-
gewinne wurde damit auch richtig eingeschätzt. Von Ende 1996 bis Ende 1998
legten die Geschäftsergebnisse der Unternehmen im S&P 500 nur noch marginal zu.
Je nach Vergleichszeitraum gingen die Gewinne sogar zurück (siehe Tabelle).
Textfeld: Textfeld:
Extremer Anstieg trotz Wachstumsdelle
Wie reagierte der US-Aktienmarkt auf diese Entwicklung? Der S&P 500 legte -
ausgehend vom Tief im Juli 1996 - bis zum nächsten Zwischenhoch im August 1997
um 59% zu. Noch krasser: Von Juli 1996 bis zum Hoch vor der Asien-
/Russlandkrise im Juli 1998 schaffte der S&P 500 sich fast zu verdoppeln. Einen
Kursanstieg von ca. 96% hat der US-Leitindex in lediglich zwei Jahren erreicht. Und
dies vor dem Hintergrund quasi stagnierender Unternehmensergebnisse in den
USA!
Sie wissen sicher
bereits, was ich
damit sagen will. Die
Parallelen zur
heutigen Situation
sind fast schon zu
offensichtlich: Die
US-Notenbank FED
hat die Zinsen von
2003 bis in diesem
Jahr ebenfalls
deutlich erhöht. Die
Unternehmensge-
winne sind von 2003
bis heute extrem
angestiegen, der
S&P 500 hat jedoch
nur deutlich unter-
proportional zulegen
können. Nachhol-
potential hat sich aufgestaut. Auch heute werden eine Verlangsamung des
Wirtschaftswachstums und stagnierende Unternehmensgewinne erwartet. Die
Ängste vor dieser Entwicklung sind jedoch eher unbegründet. Das Beispiel aus den
Jahren 1996 bis 1998 sollten Sie im Hinterkopf behalten.
Die Furcht vor einer Wachstumsdelle bis hin zu einer Rezession in den USA haben
die Märkte längst eingepreist. Das Überraschungspotential liegt daher eher auf der
positiven Seite. Von zu guter Stimmung oder gar Euphorie ist trotz diverser
Rekordkurse oder Mehrjahreshochs in den globalen Aktienindizes nichts zu sehen.
Ganz im Gegenteil: Die Zahl der negativen Meinungen, Warnungen oder
skeptischen Prognosen für 2007 nimmt täglich zu. Im Frühjahr 2006 - vor Beginn
der Korrektur - sah das noch ganz anders aus. Der Bullenmarkt ist sicher in einem
fortgeschrittenen Stadium. Zu Ende ist er jedoch noch nicht.
Textfeld:
Der Bullenmarkt schreitet voran
Der Dow Jones als
weltweit am meisten
beachteter Index hat in
diesem Herbst ein
neues Rekordhoch
erreicht. Kaum eine
Investmentbank hat
dies für möglich
gehalten. Mehrheitlich
wurden für 2006 nur
geringe Zuwächse
erwartet. Im Monats-
chart erkennen wir eine
große abc-Korrektur -
einen fast dreijährigen
Bärenmarkt. Der
aktuelle Aufwärtsimpuls
sollte Bestandteil eines
laufenden Bullen-
marktes sein. Das theoretische Kursziel aus der komplexen, inversen Schulter-
Kopf-Schulter-Formation beträgt - aus heutiger Sicht noch utopisch - nach oben
gespiegelt ca. 16.300 Punkte. Im Sommer 1996 begann der Bullenmarkt der 90er
Jahre erst so richtig Fahrt aufzunehmen. Wiederholt sich die Geschichte in diesem
Jahrzehnt?
Der S&P 500 hat seinen
primären Abwärtstrend
gebrochen. Ein Pullback
ist auch bereits erfolgt.
Der steile Aufwärts-
trend seit März 2003
wurde im Sommer
dieses Jahres kurzzeitig
gebrochen. Die Bären-
falle ist zugeschnappt.
Ein neues Rekordhoch
sollte in den nächsten
Monaten erreicht - und
auch übertroffen
werden (siehe auch
Vergleich 1996 bis
1998 und Gewinn-
entwicklung in diesem
Zeitraum). Die
technische Maximalkorrektur des gesamten Bärenmarktes, das 61,8%-Retracement
wurde bereits deutlich überwunden.
Textfeld: Textfeld:
Wird 2007 ähnlich verlaufen wie 1997?
Sollte sich der Vergleich im Chartverlauf zu 1996 bis 1998 - wie in 2006 bereits
geschehen - fortsetzen, sollte man den Chartverlauf des Jahres 1997 unbedingt
beachten. Nach einem
Anstieg bis im März,
musste der S&P 500
seinen kompletten
Jahresgewinn bis im
Frühjahr wieder abgeben.
Die anschließende
Sommer-Rallye
katapultierte den
amerikanischen Leitindex
innerhalb der nächsten
vier Monate um
spektakuläre 31,4% nach
oben. Sie erinnern sich
an die vorherige Tabelle:
Die Gewinne der im
Index vertretenen
Unternehmen stiegen in
diesem Zeitraum
überhaupt nicht mehr an. Die Kurse explodierten jedoch regelrecht. Hätten Sie das
für möglich gehalten oder können Sie sich das für 2007 vorstellen?
Spektakuläre Kursgewinne
werden derzeit vor allem
nicht dem US-Technologie-
Index Nasdaq 100
zugetraut. Im Monatschart
seit 1996 ist der typische
Tannenbaum zu erkennen.
Die gerne zitierte neue
Technologieblase kann ich
nicht nachvollziehen. Ein
simpler Blick auf den Chart
genügt, um diese These zu
widerlegen. Können Sie
eine Übertreibung
erkennen?
Der aktuelle Bereich ist für
den weiteren Verlauf von
großer Bedeutung. Eine fortgesetzte Ausbruchsbewegung sollte den Index bis an
seine technische Minimalkorrektur - das 38,2%-Retracement - bei 2.331 Punkten
führen. Das positive Überraschungspotential ist gewaltig. Die größten und
prominentesten Technologie-Aktien wie Microsoft, Intel, Dell, Amazon oder Ebay
stehen eher unter medialem Druck. Die technische Situation ist explosiv.
Textfeld: Textfeld:
DAX und Euro-Stoxx-50 im Gleichlauf
Euro-Stoxx-50 und DAX
liefen in den letzten
Jahren nahezu Parallel.
Die Korrektur im Sommer
wurde von uns bereits
frühzeitig als gewöhnliche
Korrektur nach der
massiven Hauptantriebs-
welle bis im Mai dieses
Jahres identifiziert. Der
temporäre Bruch der
Aufwärtstrends mutierte -
wie im S&P 500 auch - zu
einer üblen Bärenfalle.
Reihenweise wurden
Aktienengagements im
Sommer beendet und
Fondsanteile verkauft.
Der emotionale Schock des
Bärenmarktes sitzt weiter
tief. Fast alle Investoren sind
immer noch regelrecht
traumatisiert. Von
überschwänglicher Euphorie,
die das Ende des laufenden
Bullenmarktes einläuten wird,
sind wir noch weit genug
entfernt. Korrekturen sollten
in diesem Umfeld weiter
moderat verlaufen. Die
Skeptiker von heute werden
früher oder später zu den
Käufern von Morgen werden.
Überschwängliche Euphorie fehlt noch immer
Während in den Medien weiterhin die lange bekannten Ängste und alten Hüte vor
einer platzenden Immobilienblase, Klimakatastrophen, geopolitischen Spannungen,
der unsicheren Notenbankpolitik und einer abstürzenden US-Konjunktur diskutiert
werden, wird vor allem auch eine angebliche Sorglosigkeit der Investoren beklagt.
Die niedrigen Volatilitätsindizes sollen diesen Zustand beweisen. Vergessen Sie das!
Es ist keine mathematisch signifikante Korrelation zwischen den jeweiligen
Volatilitätsindizes und der Entwicklung an den entsprechenden Aktienmärkten
festzustellen.
Textfeld: Textfeld:
Risikoaversion ist zu hoch
In meiner täglichen Praxis als Vermögensverwalter sprechen meine Mitarbeiter und
ich sehr oft mit unseren Kunden oder zahlreichen Interessenten. Wir stellen viel
mehr eine weiterhin hohe Risikoaversion fest. Hohe Aktienquoten und zu viele
risikobereite Investoren sind eher ein Märchen als eine der Realität Nahe
kommende Beschreibung der aktuellen Situation. Die Angst vor möglichen
Kursverlusten und scharfen Einbrüchen an den Aktienmärkten ist immer noch weit
verbreitet. Man flüchtet sich gerne in Garantieprodukte und den angeblich so
sicheren Rohstoffsektor. Hier schließt sich der Kreis: In einem Umfeld sich
abschwächender Unternehmensgewinne und einer nachlassenden Dynamik im
globalen Wirtschaftswachstum, könnte genau die Anlageklasse zum sicheren Hafen
des nächsten Jahres mutieren, die die wenigsten Investoren auf der Rechnung ganz
oben stehen haben: Qualitätsaktien mit historisch außerordentlich niedrigen,
relativen Bewertungen. Während 10-jährige deutsche Bundesanleihen eine Rendite
von 3,65% einbringen (entsprechend einem KGV von 27), sind der DAX (KGV 11),
der Euro-Stoxx-50 (KGV 11) und der S&P 500 (KGV 14) deutlich günstiger zu
haben. Bullenmärkte enden in diesem Umfeld eher nicht, sie nehmen vielmehr
oftmals erst Fahrt auf. Erinnern Sie sich? Anfang 2000 stand dieser Zusammenhang
auf dem Kopf. KGV´s von über 30 an den globalen Aktienmärkten standen Renditen
von über 6,5% (KGV 15) an den Rentenmärkten gegenüber. Was wollte damals
jeder in seinem Depot haben? Richtig. Aktien! Und heute? Noch immer eher
Sicherheit: Festverzinsliche Wertpapiere, Garantieprodukte, Festgelder und
Rohstoffe. Ob das vernünftig ist - und eine gute Ausrichtung für 2007 - bezweifle
ich. Meine ausführliche Jahresprognose mit unseren detaillierten Vorhersagen
werde ich im Januar 2007 veröffentlichen.
In unserem hochspekulativen Produkt Grüner Best of All und in den Depots
unserer Private Client Group werden Sie an den Entwicklungen des nächsten
Jahres überproportional profitieren können.
Thomas Grüner