LG Hamburg weist Berni Förtsch in die Schranken !

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BOERSEN-RAMBO
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LG Hamburg weist Berni Förtsch in die Schranken !

Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

(DER FONDS) „DER FONDS“ darf weiterhin behaupten, dass der einstige Neue-Markt-Guru mit seinem DAC-Fonds UI (WKN 978 172) „totalen Schiffbruch“ erlitten hat. Wenn Bernd Förtsch die vergangenen drei Börsenjahre Revue passieren lässt, schwingt Zufriedenheit mit. In dieser Zeit, so der Kulmbacher Verleger und Fondsmanager in der jüngsten Ausgabe seines hauseigenen Magazins „Wert und Wachstum“, könne dem von ihm betreuten Vermögensaufbau-Fonds „keiner das Wasser reichen“.
Eine Einschätzung, der sich kaum widersprechen lässt. Um durchschnittlich 42,79 Prozent pro Jahr legte der bei Hauck & Aufhäuser in Luxemburg aufgelegte Mischfonds zwischen Anfang 2003 und Ende 2005 zu. Der einstige Neue-Markt-Guru führt den Erfolg auf seine „Drei-Säulen-Strategie“ zurück: So kauft er für den Vermögensaufbau-Fonds etwa je ein Drittel Standardwerte, ein Drittel Abfindungskandidaten und ein Drittel spekulative Titel. Den Status als Mischfonds rechtfertigt Förtsch damit, dass er das Portfolio den Anlagebedingungen zufolge in schlechten Zeiten komplett in Renten und Geldmarktpapiere umschichten könne.
Die angesichts der jüngsten Erfolge deutlich verstärkten Marketingaktivitäten für den Vermögensaufbau-Fonds nahm „DER FONDS“ zum Anlass, sich kritisch mit dem Managementansatz von Bernd Förtsch zu beschäftigen. In einer ihrer regelmäßigen Kolumnen für das Düsseldorfer „Handelsblatt“ erinnerte die Redaktion dabei unter anderem an das Schicksal des DAC-Fonds UI, mit dem Förtsch nach zunächst spektakulären Erfolgen „totalen Schiffbruch“ erlitten habe: Dessen Anteilspreis war zwischen März 2000 und März 2003 um 90 Prozent gefallen und notierte Ende Dezember 2005 noch immer 87 Prozent unter seinem einstigen Hoch.
Eine Wertung, die Bernd Förtsch so nicht auf sich sitzen lassen wollte. Vor dem Landgericht Hamburg beantragte er eine einstweilige Verfügung auf Unterlassung und stellte den DAC-Fonds angesichts der von der Auflage im Frühjahr 1997 an gerechneten leicht positiven Ergebnisse als Erfolgsgeschichte dar. Eine Argumentation, der die Hamburger Richter in ihrem Urteil vom 28. Februar (Aktenzeichen: 324 O 2/06) jedoch nicht folgten – unter anderem deshalb, weil „DER FONDS“ anhand der vom Branchenverband BVI publizierten Statistiken zweifelsfrei nachweisen konnte, dass das Gros der Anleger erst 1999 und 2000 in den Fonds eingestiegen war und somit sehr wohl von den extremen Verlusten betroffen war.
Kurzum: „DER FONDS“ darf weiter behaupten, dass Bernd Förtsch mit dem DAC-Fonds UI „totalen Schiffbruch“ erlitten hat, und der Nachweis, dass er es mit dem Vermögensaufbau-Fonds in einer künftigen Baisse besser machen würde, steht noch aus.

-> wer wird`s denn gleich den Förtsch an die Wand malen ! :D
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

"Der einstige Neue-Markt-Guru führt den Erfolg auf seine „Drei-Säulen-Strategie“ zurück: So kauft er für den Vermögensaufbau-Fonds etwa je ein Drittel Standardwerte, ein Drittel Abfindungskandidaten und ein Drittel spekulative Titel."


Fonds oder Zertifikate auf Abfindungskandidaten, dies scheint ja aktuell wirklich der "letzte Schrei" in der Börsenmode zu sein. Siehe auch den neuen Greiff OP Fonds und aktuelle Artikel in diversen Medien, zuletzt z.B. in der "Welt".
trutz
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Re: LG Hamburg weist Berni Förtsch in die Schranken !

Beitrag von trutz »

Na da bekomme ich doch ein Deja-vu!

Dies könnte auf eine anstehende Euphorie-Phase bei den Dividenden-Titel in ein paar Jahren hindeuten. Wir hatten das Thema Nifty Fifty ja schon hier im Forum. Flossbach war der erste der drauf gesetzt hat, dann kam Otte und jetzt Bernd Förtsch!


Die Geissens
Das steckt hinter "Reich mit Geiss"

http://www.wiwo.de/finanzen/geldanlage/ ... 0-all.html

Der Dividendenfonds „Patriarch Classic Dividende 4 Plus“ ist ein Fonds, der sich vor allem auf Dividendenaktien fokussiert. Anlageschwerpunkt ist vor allem Deutschland, der Fonds investiert unter anderem in ProSiebenSat.1, Daimler, Allianz und Deutsche Telekom. Nicht besonders originell, aber auch nicht gefährlich.
Der Fondsprospekt nennt als Anlageberater die AMF Capital AG. Robert Geiss dürfte mit dem Fonds also nichts weiter zu tun haben, als dafür zu werben.
Doch die Fäden des Fonds laufen an anderer Stelle zusammen: im beschaulichen oberfränkischen Kulmbach, Heimat von Bernd Förtsch. Der ist auch bekannt als „Mr. Dausend“, weil er im TV einmal das Kursziel „1000“ für die Biotech-Aktie Morphosys ausgegeben hatte. Laut Impressum der Homepage steckt hinter reich-mit-geiss.de die Börsenmedia AG. Deren Vorstandsvorsitzender: Bernd Förtsch.

Förtsch besitzt zudem über seine BF Holding eine Mehrheitsbeteiligung am Vermögensverwalter FinLab AG, die wiederrum den Dachfonds-Initiator Patriarch im Portfolio hat.
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