Eine Einschätzung, der sich kaum widersprechen lässt. Um durchschnittlich 42,79 Prozent pro Jahr legte der bei Hauck & Aufhäuser in Luxemburg aufgelegte Mischfonds zwischen Anfang 2003 und Ende 2005 zu. Der einstige Neue-Markt-Guru führt den Erfolg auf seine „Drei-Säulen-Strategie“ zurück: So kauft er für den Vermögensaufbau-Fonds etwa je ein Drittel Standardwerte, ein Drittel Abfindungskandidaten und ein Drittel spekulative Titel. Den Status als Mischfonds rechtfertigt Förtsch damit, dass er das Portfolio den Anlagebedingungen zufolge in schlechten Zeiten komplett in Renten und Geldmarktpapiere umschichten könne.
Die angesichts der jüngsten Erfolge deutlich verstärkten Marketingaktivitäten für den Vermögensaufbau-Fonds nahm „DER FONDS“ zum Anlass, sich kritisch mit dem Managementansatz von Bernd Förtsch zu beschäftigen. In einer ihrer regelmäßigen Kolumnen für das Düsseldorfer „Handelsblatt“ erinnerte die Redaktion dabei unter anderem an das Schicksal des DAC-Fonds UI, mit dem Förtsch nach zunächst spektakulären Erfolgen „totalen Schiffbruch“ erlitten habe: Dessen Anteilspreis war zwischen März 2000 und März 2003 um 90 Prozent gefallen und notierte Ende Dezember 2005 noch immer 87 Prozent unter seinem einstigen Hoch.
Eine Wertung, die Bernd Förtsch so nicht auf sich sitzen lassen wollte. Vor dem Landgericht Hamburg beantragte er eine einstweilige Verfügung auf Unterlassung und stellte den DAC-Fonds angesichts der von der Auflage im Frühjahr 1997 an gerechneten leicht positiven Ergebnisse als Erfolgsgeschichte dar. Eine Argumentation, der die Hamburger Richter in ihrem Urteil vom 28. Februar (Aktenzeichen: 324 O 2/06) jedoch nicht folgten – unter anderem deshalb, weil „DER FONDS“ anhand der vom Branchenverband BVI publizierten Statistiken zweifelsfrei nachweisen konnte, dass das Gros der Anleger erst 1999 und 2000 in den Fonds eingestiegen war und somit sehr wohl von den extremen Verlusten betroffen war.
Kurzum: „DER FONDS“ darf weiter behaupten, dass Bernd Förtsch mit dem DAC-Fonds UI „totalen Schiffbruch“ erlitten hat, und der Nachweis, dass er es mit dem Vermögensaufbau-Fonds in einer künftigen Baisse besser machen würde, steht noch aus.
-> wer wird`s denn gleich den Förtsch an die Wand malen !
