Neustart, aber wie?

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Moderator: oegeat

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Turon

Neustart, aber wie?

Beitrag von Turon »

Ich überlege mir gerade, ob es vielleicht Sinn machen würde alte
Beiträge - und die sind nun mal schon bis zu 3 Jahre alt wieder verschwinden zu lassen.

Meine Analysen, die jetzt demnächst fplgen werden, haben leider weniger mit entsprechendem Segment zu tun, sondern eher mit Analysearten,
und so würde ich das Forum am liebsten gestalten - d.h.: ein Unterforum für Elliott, ein Unterforum für Gann, ein Unterforum für klassische Charttechnik - wobei Gann erst gegen Ende des Jahres hoffentlich meinerseits soweit begriffen worden ist, daß man sich damit beschäftigen könnte.

Gann folgt deswegen später - weil es offenbar die schwerwiegendste Methode ist, (zumindest so komplex - das bereits der Anfang mir ein wenig Kopfzerbrechen macht).

Anderseits ist es interessant wie wir hier wieder Leben in die Bude bringen.
Heikosz hat geheiratet, Sven ist offensichtlich sehr stark beruflich eingespannt, Sed ist wieder irgendwo unterwegs - im Prinzip haben wir wenig zu bieten.

Nun ja: ich denke jedenfalls wir können einen Comeback schaffen - ich jedenfalls habe jetzt sehr viel Freizeit - meine Arbeit wird sich auf 25% dessen reduzieren lassen, was ich bis jetzt alles mitgemacht habe - und
dachte mir einfach daß ich einen großen Teil davon wieder mit Euch verbringe.

Nicht zu unterschätzen ist der Fakt - dass wir uns vermutlich schon mal sehr stark auseinander gelebt haben - meine letzte ernstzunehmende Analyse
in Hinblick auf Aktien - war wohl im etwa im Mai 2001 - es sind schon 3 Jahre her bald.

Das dieses Board immer noch irgendwie da ist, (auch wenn mit minimalen Traffic) liegt offenbar daran, daß man ab und zu hierher wiederkommt).

Viele sind mittlerweile auch schon viel älter geworden und auch erfahrener -
so denke ich schon, daß es Sinn macht, wieder mal einen neuen Anfang zu wagen.

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Zunächst:
offensichtlich ist der neue Markt doch gar nicht so tot, wie man zunächst vermutete. Ich habe heute zum ersten mal einen ganzen Tag lang versucht
hinter das Geheimnis zu kommen, warum freenet zum Beispiel mindestens
seit dem tiefsten Punkt 1000% gestiegen ist, GPC Biotech 500% gemacht hat, IDS Scheer 400% um nur einige zu nennen.

Gut einverstanden: es sind nicht meine Aktien und ich will mich nicht mit Dausend Prozent Chancen zu lange aufhalten. Das ist Vergangenheit, kommt eventuell irgendwann mal wieder.

Prinzipiell hat sich aber an der Ausgangssituation offenbar wenig geändert.
Gute chancen lauern immer auf dem Markt - man muß ihnen nur etwas mehr Beachtung schenken.

Ich werde jedenfalls mich mehr im Blue Chips Sektor bewegen, und dort die langweilen 20-30% Chancen innerhalb wenigen Monaten suchen -
die Strategie ändert meinerseits von höchstspekulativ, zu risikoarm.

Das dürfte aber immerhin für 60-100% Gewinn pro Jahr reichen - ist ruhiger
und eventuell weniger nervtötend.

Was sagt ihr dazu?

Gruß.
Naschdax

Beitrag von Naschdax »

Mit einem Durschnitt von 60% kann ich gut leben :)
Turon

Nur um es zu präzisieren

Beitrag von Turon »

Ich kann Dir leider keine 60% versprechen, denn es hat immer was mit eigener Disziplin zu tun, wie auch was damit, selbst richtige Entscheidungen
zu treffen.

Ich denke aber, daß die Performance von 60% a) erreichbar ist - b)zu überbieten ist, c) auf Dauer als Strategie erlernbar ist.

Wichtig dabei ist jedoch - eigenen Instinkt zu erfassen und eigene Kenntnisse zu vertiefen.
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Eine Garantie hierfür kann ich Niemandem bieten - daß er mit mir überhaupt einen Gewinn erwirtschaften kann - denn den Knopf am Kauf und Verkauf machen die Menschen immer selbst.

Unabhängig davon ob ich, Herr Küßner, Max Meier, den Rating jeweils mitteilen. Der Börsenerfolg jedenfalls kommt nie davon, daß man einen guten Freund, teuer bezahlten Berater hat.

Und das kann ich extrem schnell und ohne wenn und aber hier und jetzt auch beweisen.

Nehmen wir mal so eine Aktie wie Solon AG. Solon war ein Unternehmen
bei dem ich zunächst ersteinmal von eurosale das erste Mal erfahren habe,
nachweislich, daß charttechnische Analyse tatsächlich was bringt.

Ich oute mich hier ganz gerne, weil es jedem ein Stückchen was bringt.
Das war glaube ich der erste Erfahrungsaustausch mit einem Charttechniker - und gleich Punktelandung ich stieg bei der Aktie bei etwa 8 Euro ein, verpaßte den Ausstieg bei 20 Euro, und wurde bei 10,20 ausgestoppt - verpaßte also wieder den Ausstieg bei 20 Euro (denn als ich ausgestoppt wurde, begann die Aktie sich zu erholen) ;) (und erreichte wieder 20 Euro).


Meine Analysen damals waren ausschließlich fundamentaler Natur ich glaubte an die Charttechnik nicht. Der Hinweis von Sven damals hat mir aber durchaus Augen geöffnet, daß es eben Sinn macht zu traden, weil man damit auch in der Baisse auf der Gewinnerseite stehen kann.

Was ich aber dabei auch noch gelernt habe - ist die Tatsache, daß ein - Börsenguru - ganz egal wie gut er ist - nur sich selbst aufwerten kann - und man bewundert auch sein Können. Solange es aber bei der Bewunderung nur bleibt und man selbst sich am liebsten darauf verläßt, was er sagt -
ist man schnell wieder aus dem Markt.


Es mag sein, daß manche Leute in mich einen bestimmten Talent sehen,
und ihm auch lange vermißt haben - aber mein Talent wird den wenigsten Menschen nutzen - da es schlicht und einfach weder übertragbar noch
in bare Münze umsetzbar ist - ganz besonders dann - wenn man ausschließlich nach Vorgaben solcher Gurus handelt. Deswegen entstand TI auch - ich wollte mich nie als das glänzende Juwel präsentieren, der alle Nöten anderer versteht und ausradiert. Das geht auch nicht.

Ich kann nicht garantieren, daß meine Erkenntnis - das Investment X, das starke bärische Divergenzen zeigt - auch rechtzeitig mitgeteilt - tatsächlich fallen wird. Vielleicht macht er noch mal 30% Plus - oder eine Kaufempfehlung wird erst 20% fallen um dann zu steigen, weil sich ein Handelssignal als falsch erwiesen hat.

Ich kann auch nicht behaupten, daß rein fundamentale Analyse meinerseits tatsächlich entrifft - seth49 hat sich bei TI und BörseGo mehrmals zu Amazon als Pleitegeier geäußert - was fundamental keineswegs falsche Analyse gewesen ist - und heute ist Amazon neben Ebay einer der Aktien, die es tatsächlich geschafft haben.

Als Analyst der Verantwortung trägt, kann ich Dir einfach nicht sagen - daß mein Stop und meine Kaufempfehlung genau das bringen werden, was offensichtlich zahlreiche Menschen sich von solchen Gurus erhoffen. Ich habe auch leider Analyse/Investmentsleichen im Depot: Allgeier, Maier & Partner, oder auch November. Allersamt Verluste die deswegen so schmerzhaft waren, weil diese Unternehmen möglicherweise keineswegs schlechter gewesen sind, als eine Intershop/Freenet und Co - allerdings waren sie nie trendy!

Ich hatte immer das Glück, daß sich über kurz oder lang meine Prognosen
tatsächlich bestätigt haben (in der absoluter Mehrzahl von Fällen).

Wenn ich aber ganz ehrlich sein soll, warum ich machmal versagt habe:
a) ich wollte nicht an meine falsche Beurteilung eines Investments glauben -auch dann nicht, wenn glasklare Verkaufsignale zu sehen waren;

b) als Nemax Trader - hat man Null Investmentssicherheit ganz besonders in ausgedehnten Korrekturtrends;

c) auch wenn man warnt - ist man wirklich sehr ungebetener Gast im Spiel;
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Die Erfolgsquote lag nicht daran, daß ich so gut bin, sondern halt mich mehr mit Sachen beschäftigt habe, die so manche Investierte nun mal unmittelbar nach dem Kauf am liebsten unter Teppich kehren.
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Um das zu beweisen was ich hier schrieb brauche ich nur mal eine Aktie mit einem Umsatz von 30000 Stück pro Tag zu wählen (markteng).
Wir nehmen an, daß nur TI Leute diese Aktie kaufen, und ausschließlich nach meiner Vorgabe handeln.

Ich gebe die Empfehlung für Aktie X ab, alle kaufen sie: man kann davon ausgehen daß die Hälfte der Käufer zu spät einsteigen, machen zwei Euro Gewinn, allerdings ist das viel zu wenig - glauben sie - und in der Zeit fangen schon Leute an die Aktie zu verkaufen, weil sie mittlerweile mit 6-7 Euro Gewinn da stehen.

Die Situation ist einfach - 7 Euro ist bei 500 Stücken ein netter Gewinn, da fehlt es einem erfahrenen Trader einfach auszusteigen. Einem der 2 Euro Gewinn macht, kommt der Gewinn zu klein vor - und er beginnt zu hoffen,
und alle anderen steigen bequem aus.

Manchen Spinnern als Analysten ist sowas natürlich vollkommen egal -
und die verweisen dann entweder auf wunderbare Zahlenkonstrukte, tolles Produkt und Zulassungen während der Kurs sauber weiter nach unten geht.

Daher kann ich hier jedem weiterhin nur diesen einen Rat geben.
Bevor man tatsächlich anfängt wieder in die Aktienmärkte zu steigen und dort 2000 - 5000 Euro in irgendeine Aktie zu pumpen - ist es eben angebracht, die 400 Euro für ein gutes Chartprogramm zu investieren - einzig und allein zu dem Zweck, um nachzuprüfen, was ein "Guru" denn so sagt - und wann er das sagt - und wann er endlich zum Verkauf bläßt.

Irgendwann ist man wirklich spitze - erst dann wenn man an diese Sache frei von Gier und Emotionen drangeht - und genau das macht solche Plattform wirklich erst interessant.

Ich sage mal so: egal welche Software ich nicht angefasst habe - ich habe immer wieder und immer mehr dazu gelernt. Die Zeit zum Erlernen von klassischer Charttechnik kann man mit 60 intensiven Stunden veranschlagen - und am Ende muß man aber auch erkennen, daß Gier und Angst immer jeden Anwender doch in die Knie zwingen können.

An den zwei Feinden Gier/Angst, muß jeder selbst entsprechend arbeiten.
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Daher: ich habe mir in etwa eine Performance davon was ich hier früher schon alles geleistet habe - von deutlich mehr als 1000% errechnet.
Aber ich habe starke Zweifel daran, daß mehr als 3-4 Leuten, hier daraus
10% an Gewinn behielten.

Ich habe mir bei der Gründung von TI nie träumen lassen, daß ich punktgenau jemals etwa ein Jahr im Voraus bestimmen kann, daß eine Telekom von 40 auf 8 runterfällt - es war für mich aber wichtig, TI zu einem
emotionslosen Forum zu machen, was sich austauscht, gegenseitig unterstützt und für Gesprächsstoff sorgt.

Dieses Ziel ist leider nicht erreicht worden und ich hoffe, bei zweiten Anlauf werden in dieser Hinsicht deutlich besser werden.

Mich würde das wirklich freuen, denn diesen "Job" machte ich eine Weile sehr, sehr gerne.

Gruß.
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