Hallo Naschdax.
Ich weiß nicht, warum du die von mir gemachter Links nicht sehen kannst. Ich würde gerne Wissen; Ob du mit dieser Problem allein da stehst, oder ob die anderen "auch" damit Probleme haben.
Vielleicht liegt es auch bei mir (Ich bin "nämlich" Technisch, ungeschicktesten Mensch den du dir vorstellen kannst)

:D
Gruß
sed
IN SPIEGEL ONLINE
ENRON-SKANDAL
Die unglücklichen Aktien-Geschäfte von Bushs Schwiegermutter
Von Thomas Hillenbrand
George W. Bush ließ die Öffentlichkeit jetzt wissen, er sei "empört" darüber, wie Enron alle getäuscht habe: die Aktionäre, die Mitarbeiter und seine Schwiegermutter. Letztere habe mit Enron-Aktien etliche tausend Dollar verloren.
Präsident George W. Bush: "Unsere Regierung muss etwas tun"
Der US-Präsident hat Enron zum ersten Mal direkt kritisiert. Bush sagte, Enron habe seine Mitarbeiter und Investoren nicht ausreichend informiert. Bisher hatte der Präsident sich mit Kritik an dem bankrotten Energieunternehmen auffällig zurückgehalten.
George W. Bush ändert damit seine PR-Strategie. Politische Beobachter in Washington werten die neuen Einlassungen als Versuch des Präsidenten, sich vor den anstehenden Kongress-Anhörungen im Fall Enron von dem skandalgeschüttelten Unternehmen zu distanzieren. Bushs Administration hatte enge Verbindungen zu dem Houstoner Energiebroker.
Bush sagte, eine solch spektakuläre Pleite wie die Enrons dürfe sich nicht wiederholen. Das ehemals siebtgrößte US-Unternehmen war im Oktober 2001 binnen weniger Wochen zusammengebrochen. Amerikas Finanzmarktaufsicht befindet sich seitdem in ihrer größten Glaubwürdigkeitskrise seit Jahrzehnten. Nun sieht auch Bush Handlungsbedarf: "Unsere Regierung muss etwas tun." Wie genau seine Administration die Kontrolle über Unternehmen und Wirtschaftsprüfer verbessert will, sagte Bush indes nicht.
Die traurige Moritat von der geprellten Schwiegermutter
Bush wies darauf hin, dass auch seine Familie durch das Enron-Debakel finanziellen Schaden erlitten habe. "Meine eigene Schwiegermutter hat im vergangenen Sommer Enron-Aktien gekauft und jetzt sind die nichts mehr wert." Das schwiegermütterliche Finanzdebakel scheint Bushs Gerechtigkeitsempfinden im Fall Enron erheblich geschärft zu haben: "Sie kannte nicht alle Fakten. Viele Aktionäre kannten nicht alle Fakten. Und das ist nicht richtig."
Das Weiße Haus gab später bekannt, Bushs Darstellung sei grundsätzlich richtig - nur die Zeitangabe sei falsch. Die Mutter von Laura Bush, Jenna Welch, hatte am 21. September 1999 insgesamt 200 Enron-Aktien zum Kurs von 40,90 Dollar erworben. Der Gesamtwert des Investments betrug 8180 Dollar. Sie verkaufte ihre Wertpapiere am 4. Dezember 2001, zwei Tage nachdem Enron Konkurs angemeldet hatte. Die Aktie mit dem Kürzel ENE notierte zu diesem Zeitpunkt bei 42 Cents - Welch hatte somit 8096 Dollar verloren.
Ob weitere Mitglieder des Bush-Clans Enron-Aktien hielten oder halten, sagte das Weiße Haus nicht. Bekannt ist bisher lediglich, dass mehrere Mitglieder der Regierung bei Amtsantritt Enron-Anteile besaßen.
Das letzte Mal hatte Bush sich am 11. Januar zum Thema Enron geäußert. Damals hatte der Präsident versucht, sich von Enrons CEO Kenneth Lay zu distanzieren. Lay, so Bush damals, habe im Wahlkampf um das Amt des Gouverneurs von Texas nicht nur ihn mit Spenden unterstützt, sondern auch seine Gegenkandidatin Ann Richards.
Die Amigos von Houston
Die Nähe "Dubyas" zu Ken Lay bereitet dem Lager des Präsidenten erhebliche Kopfschmerzen. Lay, der von Bush "Kenny Boy" genannt wurde, war ein enger Vertrauter des Präsidenten. Nach Angaben der "Washington Post" hat Lay George W. Bush seit Anfang dessen politischer Laufbahn mehr Dollars gespendet als irgendjemand sonst.
Lay hat in der Vergangenheit versucht, den Eindruck zu erwecken, er habe dem Vorstand zwar als CEO vorgesessen, sich aber nie um die komplizierten Finanzdeals gekümmert, die seine Leute ausbaldowerten. Inzwischen wird jedoch immer deutlicher, dass Lay die Probleme in seinem Unternehmen frühzeitig kannte. Eine Enron-Managerin hatte den CEO im Herbst gewarnt, das Unternehmen werde in einer "Welle von Buchhaltungsskandalen implodieren". James Cox, Professor für Unternehmens- und Aktienrecht an der Duke University, sagte der "Washington Post", er halte es für wahrscheinlich, dass Lay sich wegen Betrugs und Insiderhandels vor Gericht verantworten müsse.
Mit so einem sollte ein Präsident möglichst wenig - besser gar nichts - zu tun haben. In seiner gestrigen "Empörungsrede" erwähnte Bush Lay denn auch lieber nicht. Seine Aussage, er sei empört, dass Enron Öffentlichkeit und Anleger so schlecht informiert habe, wird allerdings von Beobachtern als endgültiger Bruch mit Lay gewertet.
Enrons Top-Manager kamen übrigens besser weg als Bush bedauernswerte Schwiegermutter - und kannten vermutlich auch mehr Fakten als sie. Laut einer von CNNmoney.com bei Thomson Financial in Auftrag gegebenen Studie haben die Führungskräfte des Houstoner Unternehmens kräftig Kasse gemacht. Innerhalb der vergangenen drei Jahre hätten sie Aktien im Wert von 1,3 Milliarden Dollar verkauft. Den größten Reibach machte "Kenny Boy" Lay: Er verkaufte Wertpapiere für mehr als 200 Millionen Dollar und machte damit einen Gewinn von 119 Millionen Dollar.