haben wir bald einen Short-Squeeze ???

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Moderator: oegeat

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derSpekulant

haben wir bald einen Short-Squeeze ???

Beitrag von derSpekulant »

Hallo,

laut unten anhängendem Bericht von finance-online wurde im Monat Juli so viele Aktien leerverkauft, wie noch nie zuvor. Vorheriger Spitzen-Monat war April 2001.

Die Frage, die wir uns alle stellen müssen: Wann werden die Hedge Fonds sich wieder eindecken ?

Ich denke, dass dies nicht mehr allzu lange dauern wird. Wie Jonathan richtig in der Nasdaq-Chartanalyse beschrieben hat, befindet sich der Nasdaq-Chart derzeit in einem kurzfristigen bärischen Keil, dessen obere Begrenzung derzeit bei ca. 2.040 und untere bei 1.960 Punkten verläuft.
Bisher war ich von dem Szenario ausgegangen, dass wir auf jeden Fall beim ersten Anlauf auf die 2.040 Punkte abprallen werden, nochmals auf die 1.960 fallen und erst beim nächsten Anstieg die obere Begrenzung knacken. Inzwischen bin ich mir dessen aber nicht mehr so sicher. Obwohl JDS Uniphase katastrophale Zahlen verkündet hat, konnte die Nasdaq am Freitag im Plus enden. Das ist ein sehr positives Zeichen. Inzwischen scheinen schlechte Nachrichten gut verdaut zu werden. Am Montag werden wir wohl die 2.040 Punkte erreichen. Ob sie geknackt wird, ist unsicher, aber durchaus denkbar.
Dann hätten wir Platz bis ca. 2.170 Punkte :)
Die Frage ist jetzt: Wie reagieren die HedgeFonds ? Wird es Panik geben ? Wenn ja, dann können wir mit einem Short-Squeeze rechnen, der die Nasdaq nach oben katapultiert :D
Ich halte dieses Szenario für die nächsten Tage für ziemlich wahrscheinlich :)

Was meint Ihr ???

Viele Grüße, Speku

Leerverkäufe an der Nasdaq auf Rekordniveau

Die Nasdaq hat bekannt gegeben, dass im Juli 4,01 Mrd. Aktien leerverkauft wurden. Dies stellt einen neuen Rekord dar und liegt weit über den Niveaus vom bisherigen Rekordmonat April.
Die Leerverkäufe, bei denen Investoren sich Aktien ausleihen, sie am Markt verkaufen und später wieder zurückkaufen müssen, um sie dem ursprünglichen Inhaber zurückzugeben, haben in den vergangenen Monaten mit der zunehmend schwierigen Wirtschaftslage zugenommen.

Während die Masse an Leerverkäufen auf den Aktienkursen drückt, kann sich dieses Bild sehr schnell umkehren, wenn der Markt innerhalb kurzer Zeit überdurchschnittlich stark steigt und sich Leerverkäufer wieder eindecken müssen. Dies hat damit zu tun, dass sie dem ursprünglichen Inhaber ihrer Aktien Geld hinterlegen müssen, das als Sicherheit dient. Steigende Kurse bedeuten hohe Verluste für den Leerverkäufer, der dann ständig Liquidität nachschießen muss oder die Aktien einfach zum aktuell höheren Aktienkurs nachkaufen muss. Solche Einzelnachkäufe summieren sich oftmals und führen zu stärkeren Kursbewegungen.

Die Liste der leerverkauften Aktien führte Exodus mit 61,25 Mio. leerverkauften Aktien im Juli nach 29,14 Mio. im Juni.

Nummer 2 war Level 3 mit 56,6 Mio. leerverkauften Aktien nach 42,39 im Juni. Beide Aktien haben von Mitte Juni bis Mitte Juli stark an Wert verloren.

Dell, die Nummer 3 dieser Liste, musste auch 10 Mio. mehr leerverkaufte Aktien auf 52,83 Mio. Aktien hinnehmen. Der Aktienkurs von Dell konnte allerdings im Vergleichszeitraum um mehr als 15 Prozent anziehen.

Eine Erklärung für das Rekordniveau ist sicherlich die hohe Zahl an Aktientitel mit einem Wert von unter 10 Dollar. Dies gab es in Zusammenhang mit dem hohen Handelsvolumen an der Nasdaq in den vergangenen Jahren nicht.


27.07.01 19:45
dawes28

Beitrag von dawes28 »

Es sieht schon so aus, als wenn die Märkte einen Boden gefunden haben.
Deine Argumentation, den Nasdaque betreffend kann ich nachvollziehen.
Gerade die hohen Levels der Shortpositionen müssen runtergefahren werden, sonst kommen die, die an diesem Spiel teilnehmen in die Bredoullie. Man sollte zumindest die am meisten geshorteten Aktien beobachten. Ansonsten glaube ich eher an eine kleine Ralley, der schnell die Luft ausgehen wird, weil es noch genug potentielle "Shortopfer" gibt!

Da fällt was ein: Neulich rief mich "mein" Finanzberater von der Popp-Finanz (MLP für kleine Leute;)) an, das macht er 2-3 mal im Jahr, um mir einen geschlossenen Immobilien-Fond in Spanien anzubieten. No Interrest!! Aber natürlich kamen wir auch auf die Aktienmärkte zu sprechen, welche er allerdings nur äußerst konservativ bearbeitet. Er sei aber der Meinung, daß man jetzt wieder den ein oder anderen High-Techtitel kaufen könne. Irgendwie kamen wir auch auf das Thema Shorten und da hatte der gute Mann doch glatt einen Tipp für mich, wie man auch hierzulande an diesem Spielchen teilhaben kann:
Gemanagtes Shorten! Dafür muß man glaube ich 15.000 DM auf ein amerikanisches Konto überweisen. Damit arbeitet dann ein"Anlageteam" von Deutschland aus. Genauere Infos muß ich mir noch holen, und stell sie dann rein.
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