MHeinzmann hat geschrieben:Weiß jemand, ob die Deutsche Bank Tranche noch handelbar und kaufbar ist? (Warrior I: DB0PUK und DE000DB0PUK8, Warrior II: DB0PUF und DE000DB0PUF8)
Über den
Emittenten nicht, aber an den Börsen Stuttgart und Frankfurt gibt es gelegentlich Umsätze:
finanztreff
...
Kritischer Bericht im
Handelsblattzu UCITS-III konformen Hedgefonds: "...Geld anlegen bei Hedge-Fonds-Star John Paulson
Hedgefondsstars sollen jetzt auch für Privatanleger Milliarden scheffeln. Dass ihnen dies gelingt, ist unwahrscheinlich, denn die Fonds sind nach europäischem Recht reguliert: Die Manager sind gezwungen, Anlagen zu streuen, und sie dürfen ihre Wetten mithilfe von Derivaten auch nicht unbegrenzt ausweiten....
Dieser Superstar begibt sich künftig in die Niederungen des traditionellen Fondsmanagements. Die Deutsche Bank hat den dicken Fisch an Land gezogen: Ihre Tochter DB Platinum lässt sich bei der Luxemburger Fondsaufsicht einen Investmentfonds genehmigen, der von Paulsons Team betreut werden soll. Der Fonds würde nach europäischem Recht reguliert. Die Manager sind gezwungen, Anlagen zu streuen, und sie dürfen ihre Wetten mithilfe von Derivaten auch nicht unbegrenzt ausweiten. Hält sich das Paulson-Team nicht an die Regeln, müssten die Risikomanager der Fondsgesellschaft und Kontrolleure der Depotbank dessen Deals blockieren oder rückabwickeln.
Spekulation "LIGHT"
Das von Paulson und Deutscher Bank geplante Vehikel ist quasi ein Mittelding zwischen einem unregulierten Hedgefonds und einem klassischen Investmentfonds mit strengen Regeln. Manager dieser Fonds, nach einer EU-Richtlinie Ucits-III-Fonds genannt, dürfen deutlich mehr Derivate einsetzen als Verwalter traditioneller Investmentfonds. Derivate sind Finanzinstrumente, die es möglich machen, mit niedrigem Kapitaleinsatz hohe Gewinne bei Wetten auf steigende oder fallende Kurse einzufahren. Manager setzen über sie einen Hebel an ihr Kapital und vervielfachen so ihre Gewinnchancen - und auch das Risiko. ...
Starmanager Paulson ist von solchen Renditen derzeit weit entfernt. Im ersten Halbjahr 2010 brachte sein größter Hedgefonds, der 19 Milliarden Dollar schwere Advantage, US-Anlegern ein Minus von sechs Prozent.
Byron Wien, Chefstratege beim US-Fondshaus Blackrock, rechnet damit, dass Hedgefonds künftig nicht mehr die angepeilten 20 Prozent Wertzuwachs erzielen können, sondern nur die Hälfte herauskommen werde. Für die Renditeschonkost macht Wien die stärkere Regulierung sowie die Risikoscheu der Manager nach der Finanzkrise verantwortlich.
...
Es ist der übliche Anlagezyklus: Wenn ein Trend seine besten Zeiten hinter sich hat, wird er auf dem Privatanlegermarkt verkauft. Technologie- und Neuer-Markt-Fonds wurden erst dann ganz massiv an deutsche Privatanleger verkauft, als deren Erfolgswelle schon gebrochen war.
...
Auch Paulson muss den Beweis, dass er mit Investmentfonds-Regeln klarkommt, erst noch erbringen. Einfach wird das nicht. Paulson investiert zum Beispiel auch in Unternehmen, die kurz vor der Pleite stehen und erst mal umstrukturiert werden müssen. ... An klassische Hedgefonds binden sich Anleger für ein Jahr oder länger. Ucits-Fonds dagegen müssen Anlegern den Ausstieg mindestens zweimal im Monat ermöglichen. Die Paulson-Strategie, Pleitekandidaten zu kaufen, sie zu sanieren und dann teuer weiterzureichen, dürfte mit Ucits-Fonds schwer umzusetzen sein. Anleger sollten beobachten, wie sich der Superstar im engen Regulierungsmantel schlägt. ..."