MARC FABER Zeilen

Alles was "Off-Topic" ist oder die Märkte ganz allgemein betrifft. Hier findet Ihr Gelegenheit, euch in Form von Grundsatzdiskussionen, Glückwünschen, Streitereien oder Flirts auszutauschen.

Moderator: oegeat

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Turon

MARC FABER Zeilen

Beitrag von Turon »

Den unteren Text unterschreibe ich nahezu zu 99,9%



Kauf bis zu umfallen und kaufe Aktien, weil die Rezession und der Bärmarkt vorbei sind – das sind die führenden Prinzipien heute.
Egal, daß die Amerikaner sich immer weiter verschulden, um mehr zu konsumieren und mehr zu investieren – zum Großteil finanziert durch ausländische Investoren. Aktienbewertungen sind so hoch, daß die zukünftigen Erträge bestensfalls moderat sein werden.
1970 begann die US-Wirtschaft sich von einer relativ milden Rezession im vierten Quartal 69 und ersten Quartal 70 zu erholen. Erwartungen blühten auf, daß der Bullenmarkt, der Aktien in den 50ern und 60ern stark ansteigen lies, rasch zurückkehren wird. Dies war aber nicht der Fall – für die nächsten 12 Jahre.
Der Aktienmarkt erholte sich nach seinem Tief im Mai 1970 und machte ein neues All-time-high im Januar 1973, aber der Anstieg von 1970 – 1973 war für die meisten Investoren enttäuschend, weil nur eine kleine Anzahl von Aktien neue Hochs geschafft hatten. Die meisten Highflyer aus den 60ern verfehlten eine starke Erholung nach dem 69-70er Bärenmarkt.
Nach 1974 erholte sich der Markt wieder, aber die führenden Sektoren der 70er waren nicht die „heissen Tech-Stocks“ und Konglomerate, die den Markt in den 60ern in spektakuläre Höhen getrieben haben, sondern es waren Energie- und Minen-Werte.
Zu dieser Zeit sahen die Strategen die Ursache für die arme Performance in den 70ern in einer Reihe von Ursachen, wie eine beschleunigende Inflation, dem Ölpreisschock, steigenden Zinsen usw.. Meiner Meinung nach aber war der absolut wichtigste Grund ganz einfach der, daß die Aktien zum Ende der 60er und in den frühen 70ern extrem hoch bewertet waren.
(Dann gibt’s zwei Charts zum historischen KGV und zu Kursgewinnen im Zusammenhang mit KGV´s)
Demnach scheint die einfache Regel die zu sein, daß niedrige Bewertungen regelmäßig zu starken Kursgewinnen beitragen, wohingegen hohe Bewertungen, wie wir sie in der Mitte der 60er und auch heute wieder haben sehr unbefriedigende Ergebnisse nach sich ziehen.
Also auch wenn der DJIA dieses Jahr neue Hochs zustande bringt, werden diese Hochs höchstens ein temporäres Phänomen sein – genauso wie die 73er Hochs vom Dow bis 1982 nicht mehr erreicht wurden. Auch der NYSEIndex und der S&P500 haben Ihre 73erHochs 1980 wieder erreeicht – getrieben von Energie- und Minenwerten. Aber 1982 waren beide Indizes wieder niedriger als 1973.
Weder eine expandierende Wirtschaft, noch steigende Unternehmensgewinne garantieren eine starke Aktienperformance. Der taiwanesische Aktienmarkt gipfelte in 1990 bei rund 12400 Punkten du obwohl die Wirtschaft konsequent mit rund 5 % p.a. gewachsen ist, hat der Markt bis heute kein neues Hoch erreicht. Das Selbe ist in Südkorea der Fall, wo die Wirtschaft in den 90ern stark gewachsen ist, aber der Aktienmarkt hatte in 1990 sein Hoch (in Dollar gerechnet) und hat es seitdem nicht wieder erreicht. Der DJIA machte ein Hoch bei 985 Punkten in 1968, die Gewinne im Dow betrugen 57,89 $. 1979 betrugen die Gewinne 124,45 $ aber der Dow stand nur bei 898 Punkten. Ich möchte unsere Leser nur darauf aufmerksam machen, daß auch wenn die Wirtschaft und die Unternehmensgewinne steigen, steigende Aktienkurse nicht unbedingt kommen müssen. Die Gewinne im Dow Jones waren zwischen 1950 und 1960 nahezu konstant (30,70 $ und 31,91 $), der Dow stieg aber von 197 auf 685 Punkte. 1950 hatte der Dow ein KGV von 7,7 und eine Dividendenrendite von 6,9 %, was wesentlich mehr war als die Rendite der langlaufenden Staatsanleihen – 2,36 %. Bis 1954 war der Dow tiefer als 1929 und hatte ein tägliches Umsatzvolumen, welches nur ein Bruchteil von 1929 war. Da Märkte niemals ein echtes Tief mit Rekordumsätzen machen, ist das aktuelle Umsatzniveau eher ein Anzeichen für ein weiterhin bestehendes hohe Level an Spekulation, anstatt Anzeichen für einen Tiefpunkt.
sed

Beitrag von sed »

Das ist einer Bild. Der zeigt, wie es war. Deshalb richtig und unterschriftsreif.

Aber; aus dieser Bild kann man leider nicht erkennen "warum" es so war. ( So Schoß Damals; zumbeispiel das Öl von 1-3 Dollar auf über 40 Dollar - (aus Gedächtnis) - und das Rechnung der Vietnam krieg war anfällig)

Ohne die frage des -Warums - zu beantworten, kann man nicht erwarten, das selber Ereignisse wieder statt finden sollen.

Gruß
sed
Turon

Beitrag von Turon »

Hi sed!

Ich hab eleider nicht die Zeit dazu jetzt zu prüfen, um wieviel der starke Ölpreis zusammen mit Vietnam Rechnung die US-Konsumenten geschädigt hat, so daß eine Stagflation die Folge gewesen ist,

und das mit der " Kapitalvernichtung" von 2000 zusammenzusetzen.

Wäre ich dazu in der Lage, würde ich was sinnvolles dazu schreiben.

Ich vermute jedoch, daß die Spekulation vom Jahre 2000 den US-Bürger in etwa leer geprügelt hat, so wie er in den 60-zigern ebenfalls war.

Das Kapital wechselte in die starke Hände, denn gewöhnlich passiert es so an der Börse. Und das bedeutet für mich - daß künftiges Geld der Amerikaner erst angespart werden muß, damit sich eine Marktraylle
daraus ausbilden kann.

Ich sehe nur vier Dinge aktuell:

a) Goldpreis steigt unaufhörlich - von 260, auf 312 derzeit
b) die Zinsen sinken, aber die Bonds und 30-jährige Anleihen
werden sehr dratsisch gehandelt;
c) der DJI zeigt sich nicht gerade in bester Form;
d) und der fallende Dollar gegenüber allen anderen Währungen.

Es riecht crashartig wiedermal.

Wohlgemerkt: die Commercials halten sich derzeit stark short im Gold,
und Gold steigt, weil zum Beispiel die Japaner plötzlich ihre Goldkäufe verdreifacht haben.

Und: wir haben wieder Gewinnwarnungen: Worldcom, oder
AOL - gerade die Überlebenskünstler sagen, sie werden weniger umsetzen. Und es ist doch logisch, wenn die schon schwachen Umsatz haben, was ist mit dem ganzen Pommesständen der Zeiter und dritter
Reihe?

Da braut sich wieder mal was zusammen. Ich war vor 3 Tagen überzeugt, daß Gold jetzt ersteinmal korrigiert. Und ich habe mich zutiefst getäuscht.

Gruß.

Also: Aufpassen.
sed

Beitrag von sed »

Hi Turon,

Der Ölpreis pendelte in der sechziger Jahren, Zwischen 1 und 3,30 USD (der durchschnitt preis war 1,80 USD).

Der erster Ölkrise zwischen 1973 und 1974 ließ den Ölpreis von 2,69 Dollar auf 11,65 - also immerhin um das vierfache - steigen.

1979 kostete ein Barrel Öl 28 Dollar.

Aus Technische gründen, auf die ich, hier nicht eingehen möchte, weil es wirklich zulange dauern würde und wahrscheinlich dir bekannt sind, Kostete ein Barrel Öl auf die Spot-Märkten 42 Dollar

Die; "nicht" Ölproduzierte Länder deckten ihren Ölbedarf, - (in Panik verfallen) - auf die Spot-Märkten. Deshalb habe ich die 42 Dollar als real, angenommen.

Ich möchte die Zusammenhänge mit einer Beispiel erklären. Damit wir der umfang dieser transaktion besser verstehen können.

1973 importierten die Amerikaner 34,2 Millionen Barrel Öl pro tag.

Bei einer Preis von nur zehn Dollar macht das in Jahr über hundert Milliarden Dollar.

Das bedeutete das Ölproduzierte Länder über hundert Milliarden mehr einnahmen nur durch Amerika haben.

In Jahr 1973 war der Gesamtwert der New York handelbaren Aktien. Etwa zweihundert Milliarden Dollar.

Fazit; innerhalb zwei Jahren könnte OPEC die gesamter Aktien der New Yorker Börse aufkaufen.

Das Zauber Formel sich dagegen zu währen, ist der Inflation. Hast du dir mal die Frage gestellt, warum die ganze Welt die Amerikaner bei Ihren unglaubliche Finanzpolitik unterstützen?... Nein... die unterstützen nicht die Amerikaner, sondern ihren eigene Interessen. Wenn der Dollar ihren augenblicklichen Wert beibehalten würde, würden die Araber innerhalb zwei drei Jahren ganze Welt aufkaufen.

Hinzu kommt noch, das die Amerikaner, durch die verlorene Vietnam Krieg, sich in tiefster Depression befanden.

1. Ganze Welt bezahlte ihre Ölrechnung mit Dollar. So das, zum fallenden Dollarkurs führte.
2. Die Amerikaner verloren ihre Vertrauen zu ihre Regierung und ihre eigene Währung.
3. Das Kapital Floß aus Amerika raus.

Turon hast dir mal Gedanken darüber gemacht, warum die Kriegsverlierer "immer" die spätere Gewinner waren (Japaner, Deutsche, Italiener usw) ? genauso war es auch bei die Amerikaner von Depression befreit kannten sie kein halten mehr. Und Ich sehe immer noch keine Tiefgreifender Grund, warum dieser so pessimistisch sein sollten so das dieser Rezession zur einer Depression umwandelt.

Wir sehen die Amerikaner von hier aus ganz anderster, als die sich selber sehen. Die sind viel Optimistischer und Glauben an einer Aufschwung. Und das ist für mich maßgebend.

Ich sehe nur vier Dingen bishen anderster.

a) Ich habe "Einteil" meine Goldminen Aktien, "Steuerfrei" verkauft.
b) Ich glaube nicht, das die Zinsen, weiterhin sinken.
c) Du hast vollkommen recht
d) Ich sehe, das Kapital nach Amerika strömt.
Es riecht crashartig wiedermal.

Vollkommen richtig. ...vielleicht .... ehm !.... gerade deshalb.
Da braut sich wieder mal was zusammen. Ich war vor 3 Tagen überzeugt, daß Gold jetzt ersteinmal korrigiert. Und ich habe mich zutiefst getäuscht.


Leider kommt deine Warnung zu spät. Ich habe Freitag voll dagegen gehalten. (kennst ja... meiner Bauch). Schauenwemal :)

Viele Grüße
sed
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