Impstof gegen Krebs

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Moderator: oegeat

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Freak

Impstof gegen Krebs

Beitrag von Freak »

Klingt sehr interessant der artikel, wer könnte denn (außer natürlich den Patienten) noch profitieren (welche firmen)?


Österreichischer Impfstoff gegen Krebs
Hauptursache für die hohe Sterblichkeit bei Krebs sind die vom Primärtumor ausgehenden und sich über den ganzen Körper verbreitenden Tochtergeschwülste. Die Bildung eben dieser soll in Zukunft ein in Österreich entwickelter Impfstoff verzögern bzw. behindern.

wurde vom Krebs ist mit rund einem Viertel aller Todesfälle die zweithäufigste Todesursache in Österreich. Vier von zehn Österreichern bekommen zumindest einmal im Laufe ihres Lebens die Diagnose "Krebs" gestellt. Dank verbesserter Therapien - chirurgische Eingriffe, Chemo- und Strahlentherapie - liegt die 5-Jahres-Überlebensrate von Krebspatienten mittlerweile bei 60 %. Zum Zeitpunkt des Einsetzens der etablierten Krebstherapien haben sich oftmals bereits einzelne Tumorzellen im Körper ausgebreitet und verursachen - manchmal erst nach Jahren - die Bildung von Tochtergeschwülsten, so genannten Metastasen.

Aktive Immunisierung gegen Krebs

Das österreichische Biotech-Unternehmen igeneon hat nun zur Verhinderung der Metastasierung und zur Bekämpfung bestehender Metastasen fünf Impfstoffe entwickelt. Drei davon werden bereits an Patienten getestet, am weitesten fortgeschritten ist das Vakzin IGN101. Bislang scheiterte eine Impfung gegen Krebs daran, dass Krebszellen körpereigene Zellen sind und daher nur selten vom eigenen Immunsystem angegriffen werden. Aus diesem Grund hat man versucht, Impfstoffe aus Krebszellen bzw. deren Bestandteilen dahingehend zu verändern, dass sie vom Immunsystem als gefährliche Fremdstoffe erkannt werden.

Das Immunsystem überlisten

IGN101 beruht hingegen auf einem anderen Prinzip: Es besteht aus einem dem Menschen fremden Protein, daher entsteht nach der Impfung eine besonders starke Immunreaktion. Gleichzeitig ähnelt das Eiweiß aber dem Oberflächenmolekül Ep-CAM, das auf Krebszellen, die sich aus Epithelialgewebe zusammensetzen, verstärkt gebildet wird. Durch diesen Trick der Forscher wird das Immunsystem durch IGN101 veranlasst, gegen eine körpereigene Struktur vorzugehen. Wirksam ist die Impfung gegen jene 70 Prozent aller Krebsarten, die - wie etwa Lungen-, Darm-, Magen-, Prostata-, Eierstock- und Brustkrebs - epithelialen Ursprungs sind.

Hohe Verträglichkeit

An der Klinischen Abteilung für Onkologie der Universitätsklinik Graz wurde der Impfstoff erstmals an Krebspatienten getestet. "Es hat sich gezeigt, dass IGN101 hervorragend verträglich ist und das immunologische Wirkprinzip der Auslösung einer Immunreaktion bei allen betroffenen PatientInnen in hohem Maße erreicht werden konnte", berichtet Univ.-Prof. Hellmut Samonigg. In weiteren Untersuchungen erwies sich IGN101 auch für die Kombination mit Chemotherapien als geeignet. Damit dürfte ingeneon dem Ziel, mit innovativen Immuntherapien die Lebenserwartung der Krebs-Patienten zu verlängern und dabei ihre Lebensqualität zu erhalten, schon nahe gekommen sein.


Quelle: http://www.netdoktor.at

MT (18.01.2002
dawes28

Beitrag von dawes28 »

Hi Freak!

Igeneon könnte eine sogenannte Biotechperle sein, das stimmt schon.
Aber wie kommt man an die ran??
Derzeit wohl unmöglich! Venture-Capital-Spezis halten mitlerweile 49 % an dem jungen Unternehmen, u.A. 3 I.
Es wird sicherlich irgendwann zu einem IPO kommen, und dann muß/kann man mal schauen.

Der Ansatz von Igeneon ist auf jeden Fall hochinteressant und würde bei erfolgreicher Anwendung in der Breite so manchem Konkurrenten, der alleine auf Therapeutika setzt, die Schweißperlen auf die Stirn treiben!

Nicht auszuschließen ist die Möglichkeit Übernahme/Integration durch einen Großen der Branche.
Die findigen Österreicher stehen sicher schon auf ser einen oder anderen Watchlist!


Vielleicht kann mal einer diesen Beitrag ins Mid-Small-Cap_Forum verschieben?!
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