können Wölfe Schafe hüten ?

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martinsgarten
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können Wölfe Schafe hüten ?

Beitrag von martinsgarten »

Kartelle muß man zerschlagen.
Alles andere ist nur Murks


Obama will Banken schärfer regulieren
vom 22.04.2010 | dpa-AFX, apn

US-Präsident Barack Obama will bei der Finanzmarktregulierung Druck machen und vor einer Wiederholung der Finanzkrise warnen.
Ohne striktere Kontroll- und Regulierungsmaßnahmen bestehe die Gefahr, dass die Wirtschaft in die nächste Krise stürze - mit unabsehbaren Folgen. Zugleich betone Obama in einer Rede am Donnerstag aber auch, dass er weiterhin auf die Funktion des freien Marktes baue, was aus vorab veröffentlichten Redeauszügen hervorgeht.

Keine Wiederholung der Finanzkrise zulassen

In der Rede am Cooper Union College will Obama für eine strengere Finanzaufsicht einstehen.
Die Finanzbranche dürfe die Reformbemühungen nicht bekämpfen, sondern solle sie mittragen. :lol:
Es dürfe nicht noch einmal dazu kommen, dass der Staat den Banken mit Milliardenhilfen unter die Arme greifen müsse, sagte Obama.
"Wir müssen unsere Lehren aus dieser Krise ziehen, sonst verdammen wir uns selbst zu einer Wiederholung."
Denn Schuld an der Krise sei ein "Versagen der Verantwortung" gewesen.

Freier Markt kein Freibrief
"Und genau das wird passieren, wenn wir diesen Moment verstreichen lassen."
Das sei für ihn unannehmbar.
Er erinnerte die Finanzbranche daran, dass ihr Handeln konkrete Folgen für Familien habe, die ein Haus kaufen, ein Geschäft eröffnen oder für die Rente sparen wollten.
"Ein freier Markt war nie als Freibrief dafür gedacht, zu nehmen, was man kriegen kann, egal wie", sagte er dem Text zufolge.

Enormer Widerstand gegen die Reformen
Finanzminister Timothy Geithner räumte in einem ABC-Interview ein, dass es "enormen Widerstand" gegen ein Regulierungsgesetz gebe.
Denn im Kongress stoßen die Reformpläne der Demokraten bislang auf erbitterte Ablehnung der oppositionellen Republikaner.
Während die Demokraten im Repräsentantenhaus eine klare Mehrheit haben, ist die Prozedur im Senat schwieriger.
Dort verfügen die Demokraten nicht über die "strategische Mehrheit" von 60 Stimmen, um eine mögliche Blockadepolitik der Republikaner zu brechen. Der Größe der Banken müssten aber Grenzen gesetzt werden, damit sie ohne den Einsatz von Steuerzahlermilliarden zerlegt und aufgelöst werden könnten, "wenn sie es wieder vermasseln und sich an den Rand des Abgrunds bringen".

Verbraucher besser vor Banken schützen
Obamas Demokraten haben sich unter anderem für einen Mechanismus zur Entflechtung und Abwicklung von Finanzkonglomeraten ausgesprochen, die so groß geworden sind, dass ihr Kollaps den ganzen Markt mitreißen würde. Mehr Mitsprache für Aktionäre, größerer Schutz für Verbraucher und eine neue Rolle für die US-Notenbank Fed sind die Kernpunkte. So sollen Kunden vor windigen Angeboten geschützt werden. die Demokraten wollen dazu eine Verbraucherschutzbehörde unter dem Dach der Notenbank schaffen, die den fairen Umgang mit Hypotheken- und Kreditkartenkunden überwachen soll. Den Banken wiederum soll der Handel mit hochriskanten Papieren verleidet werden.

Regeln auch für Derivatehandel
Überdies soll der Derivatehandel strenger reguliert werden: Die umstrittenen Wertpapiere sollen künftig über zentrale Verrechnungsstellen abgewickelt werden, um den Handel einer gewissen Kontrolle zu unterwerfen. Derivate sind von Basiswerten wie Rohstoffpreisen oder Aktienkursen abgeleitete, handelbare Papiere. Zu den Derivaten zählen Optionen und Termingeschäfte (Futures), für die im Börsenhandel bereits gewisse Regeln gelten, aber auch zahlreiche sogenannte Finanzinnovationen, die in immer neuen Varianten auf dem Markt auftauchen. Ein Beispiel sind die Asset Backed Securities (ABS), mit Ansprüchen aus Immobilienkrediten besicherte Papiere, deren Wertverfall ein wesentlicher Grund für die Finanzmarktkrise war. Die Reformpläne sehen weiterhin die Einrichtung einer Art Frühwarnsystem zur Identifizierung systemischer Risiken auf den Finanzmärkten vor
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Rede des "Tigers" oder doch nur der im Bild ? :lol:
Eine Meinung dazu schenke ich mir


22. April 2010, 19:09 Uhr
Rede in New York
Obamas Fünf-Punkte-Plan soll Banken bändigen
Der US-Präsident sagt Spekulanten den Kampf an: In seiner Rede am Finanzplatz New York skizzierte Barack Obama die Eckpunkte seiner Bankenreform. Die renitenten Geldmanager forderte er auf, den Umbau zu unterstützen - sonst drohe die nächste große Krise.

New York - Einen symbolischeren Ort hätte sich Barack Obama kaum aussuchen können: Am Finanzplatz New York, in der Nähe der Wall Street, präsentierte der US-Präsident am Donnerstag die Eckpunkte seiner Finanzmarktreform. In der Ansprache vor rund 700 Zuhörern - darunter viele Top-Banker - im Cooper Union College forderte er die Wall Street auf, ihn beim Systemumbau zu unterstützen. Es sei "entscheidend, dass wir Lehren aus dieser Krise ziehen, so dass wir nicht dazu verdammt sind, sie wiederholen zu müssen", sagte Obama.

Kurz vor entscheidenden Beratungen im US-Senat betonte Obama, die Gesetzesänderungen sollten ein Gleichgewicht herstellen zwischen der Freiheit des Marktes und wichtigen Regeln, die den Missbrauch dieser Freiheiten verhindern könnten: "Ich glaube an den freien Markt. Aber der freie Markt war niemals dazu gedacht, sich zu nehmen was man kriegen kann. Egal auf welche Weise", sagte der US-Präsident.

Zugleich warnte er vor "wütenden Anstrengungen" der Lobbyisten, bei den parlamentarischen Beratungen ihre Interessen durchzusetzen. Die anstehende Reform sei nicht nur im Interesse der Verbraucher und der Steuerzahler, sondern letztlich auch im Interesse des Finanzsektors.

Obama warf seinen Kritikern vor, die Reform aus eigennützigen Motiven zu torpedieren. Den Republikanern gehe es um "zynisches politisches Kalkül" und kurzfristigen politischen Gewinn. Die Finanzindustrie spekuliere ausschließlich auf eine Maximierung ihres Profits.

In seiner Rede schilderte der US-Präsident die entscheidenden Punkte seiner Reform:

•Die Umsetzung der sogenannten Volcker-Rule. Diese nach dem ehemaligen Zentralbankchef Paul Volcker benannte Regelung begrenzt unter anderem die Größe von Banken. Außerdem wird damit der riskante Eigenhandel der Geldkonzerne eingeschränkt. Riskante Deals sollen so gestoppt werden.
•Ein Schutzmechanismus für das Finanzsystem und vor allem für die Steuerzahler, falls große Banken oder andere Finanzfirmen in Schwierigkeiten geraten: Das System sei nötig, um Unternehmen im Notfall zügig abwickeln zu können, ohne das Steuergelder verschwendet würden. Vielmehr müsse die Finanzindustrie in einem solchen Fall die Kosten tragen, sagte Obama.
•Mehr Transparenz für die Finanzmärkte: Zukünftig sollten Transaktionen, besonders der Handel mit Derivaten, nachvollziehbar und im Licht der Öffentlichkeit durchgeführt werden. Solche hochkomplizierten Finanzinstrumente hätten zwar ihre Berechtigung, aber nicht, wenn sie sich der Aufsicht durch Regularien entzögen. Eine höhere Transparenz der Finanzmärkte minimiere das Risiko rücksichtsloser Spekulationen, so der US-Präsident.
•Schutz und Information des Endverbrauchers bei Kreditvergaben: Konsumenten sollen künftig ein Recht haben, umfassend über Risiken und Verpflichtungen aufgeklärt zu werden. Die Finanzkrise sei schließlich nicht nur an der Wall Street, sondern auch an zahllosen Küchentischen überall in den USA entstanden, so Obama. Missverständliche oder irreführende Formulierungen in Kreditverträgen hätten Millionen Amerikaner in Schwierigkeiten gebracht.
•Mehr Mitspracherecht für die Aktionäre: Vor allem mit Blick auf Gehälter und Boni von Spitzenmanagern sollen die Anteilseigner künftig ein gewichtigeres Wort mitzureden haben. Auch damit soll verhindert werden, dass sich Börsenspekulanten auf unnötige Risiken einlassen.

Bei seinem Auftritt wandte sich der Präsident nicht ohne Grund auch deutlich an seine politischen Gegner. Denn mindestens einer der 41 Republikaner im Senat muss Obamas Plänen zustimmen, um die notwendige Mehrheit zu erreichen.

Abschließend betonte Obama noch einmal, dass neue Regeln für die Finanzmärkte unumgänglich seien: "Das System kann nur funktionieren, wenn es Schutzmaßnahmen gibt, die Missbrauch und Exzess verhindern. Wir müssen sicherstellen, dass es profitabler ist, sich an die Regeln des Spiels zu halten. Das soll diese Reform erreichen. Nicht mehr und nicht weniger."

Vorwürfe gegen Goldman

Bereits zuvor wurde bei ersten Beratungen deutlich, dass sich eine Einigung zwischen Demokraten und Republikanern abzeichnen könnte. Es heißt, nicht zuletzt durch die Betrugsvorwürfe gegen die Investmentbank Goldman Sachs steige die Bereitschaft unter Republikanern, der Reform zuzustimmen.

Die US-Börsenaufsicht SEC wirft dem Geldkonzern vor, Investoren bei der Vermarktung eines verbrieften Hypothekenkredits (CDO) getäuscht zu haben. Seit Dienstag nimmt auch die britische Finanzaufsicht FSA die Bank deswegen unter die Lupe.

Goldman-Sachs-Vorstandschef Lloyd Blankfein, der sich ebenfalls unter den Zuhörern bei Obamas Rede befand, hat die Betrugsvorwürfe einem Zeitungsbericht zufolge in Gesprächen mit Kunden scharf kritisiert. "Er war sehr aggressiv", berichtete die britische "Financial Times" in ihrer Donnerstagsausgabe unter Berufung auf eine Person, die Blankfein am Vortag angerufen hatte. "Er hat das Gefühl, dass die Regierung ihn erledigen will, dass sie angegriffen werden und das Ganze komplett politisch motiviert ist." Blankfein meine, die Klage der Börsenaufsicht SEC "schadet Amerika".

Auf andere habe er kämpferisch gewirkt und den Eindruck erweckt, als wolle er den Fall vor Gericht ausfechten, berichtete das Blatt weiter. Ziel der Gespräche sei es gewesen, bei den Geschäftspartnern um Vertrauen zu werben. Goldman war für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

jok/dpa/Reuters/AP

URL:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/untern ... 55,00.html
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Beitrag von martinsgarten »

Was macht der Hütchenspieler in Brüssel ?
Hat den einer gewählt ?
Hat selbst den Finger in der Kasse - und ruft dann, haltet den Dieb


Ackermann kritisiert Rechnungslegung und Regulierung systemrelevanter Banken17. November 2010 | 19:25 Uhr

Brüssel (dapd). Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann sieht bei der Regulierung der Finanzmärkte noch "Handlungsbedarf".
Das betreffe die Standards für die Rechnungslegung und die systemisch relevanten Finanzinstitute, sagte er am Mittwoch in Brüssel laut Redemanuskript.

Ackermann forderte einheitliche Rechnungslegungen.
Obwohl es seit langer Zeit Pläne für eine Zusammenführung der Systeme "US-GAAP" und "IFRS" gebe und diese Absicht auch auf dem Weltfinanzgipfel in Pittsburgh noch einmal bestätigt worden sei, sei in der Praxis wenig passiert.
Stattdessen sei eine Tendenz zur Divergenz zu beobachten.
Dies behindere nicht nur die weitere Integration der Märkte, sie habe auch das Potenzial, "neue Instabilität zu produzieren".
Denn mangelnde Vergleichbarkeit führe zu Intransparenz und Unsicherheit und wirke wettbewerbsverzerrend.

Bei den systemisch relevanten Finanzinstituten, die die G-20-Staaten nun erst 2011 angehen wollen, bereiteten ihm drei Dinge Sorge, sagte Ackermann, dessen Bank selbst als systemrelevant gilt.
Der Versuch, abschließende Listen von systemischen Instituten festzulegen, sei "bereits im Ansatz ungeeignet".
Die systemische Relevanz eines Finanzinstituts sei ein "fließendes Konzept, das gerade in Krisenzeiten eine ganz eigene Dynamik annimmt". Außerdem zeichne sich ab, dass die geplante Liste stark von politischen Überlegungen geprägt sein werde, nicht zuletzt auch und gerade in Deutschland.
Die auf dem G-20-Gipfel in Seoul vereinbarte Unterscheidung in "globale" und "andere" Systemrelevante sei bezeichnend für eine "Willkürlichkeit" solcher Listen.

Weiter kritisierte Ackermann "eine unglückliche Tendenz", sich bei der Wahl der Regulierungsinstrumente für die Systemrelevanten zu sehr auf zusätzliche Eigenkapital- oder Liquiditäts-Zuschläge zu konzentrieren.
Das paßt dir wohl nicht Joe ?

Dies ignoriere, dass die Zielsetzung sein müsse, dass das Scheitern eines Systemrelevanten keine negativen Rückwirkungen auf den Markt habe.

Diese Zielsetzung ist nur zu realisieren, wenn man u.a. auch dein Spielcasino aufspaltet.
In eine Investmentbank - also ein Spielcasino, und eine Universalbank, zuständig für das Kunden und kreditgeschäft - also eine RICHTIGE Bank.

Aber zu diesen Schritt haben die Politiker nicht die Eier.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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