Ich kanns auch nicht glauben .......

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Ich kanns auch nicht glauben .......

Beitrag von oegeat »

robert king antworten
07.10.2008 16:33

ich gebs zu, ich bin kein finanzexperte

aber so ein trottel bin ich wahrscheinlich auch nicht. weltweit stürzen riesige banken und konzerne wie die dominosteine, ganze volkswirtschaften wackeln, hunderttausende von menschen verlieren über nacht ihr einkommen, wahrscheinlich millionen ihr erspartes.

und das alles, weil ein teil der us-amerikanischen häuslbauer ihre kredite nicht zurückzahlen?

ich weiss, das ist natürlich alles viiiel komplizierter aber im prinzip wird uns genau dieses märchen seit monaten aufgetischt. fühl ich mich eigentlich als einziger schön langsam gefrotzelt?
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Beitrag von oegeat »

mir kommt das auch eigenartig vor wurden nun die letzten 3 nein 5 oder noch besser 8 Jahre als zuerst die zinsen runter gingen aufeinmal alles Häuser auf Pump gekaufft ?

die US kaufft um den Betrag von 700.000.000.- faule Kredite ab.

wie viele Americaner leben den in den USA ? laut Wiki hier


300.000.000.- also kan man jeden Americaner 2,33 mio überweisen auch den Managern und lasst alle banken endlich den Bach runter gehen :roll:

da stinkt was ?????? wer erklär mir das

das jeder americaner 2,33 für sein Haus ausgegeben hat und das die letzen Jahre vom Säugling zum erwachsenen derim Altersheim sitzt glaub ich nicht

was passt da nicht
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hi Gerhard

Erst einmal sind es 2333,33 USD/pro Kopf.Also Zweitausenddreihundertdreiunddreißig und nicht 2,3 Millionen USD :lol:

2. Für die 700 Milliarden USD müssen Zinsen an den Staat gezahlt werden,die Forderrungen seitens der Banken an Ihre Schuldner bleiben bestehen.Davon,vorausgesetzt man sieht jemals etwas von dem Geld wieder,zahlt man den Kredit zurück.


Zur Suprime Krise,den CDO,s.

Schlichtweg ist es so gelaufen wie Du vermutest.Und niemand kann sagen das wir das nicht schon 2005 bzw. 2004 durchgekaut hätten.Stichwort Refinanzierung.

Link hier:

http://www.markt-daten.de/research/them ... lmeyer.htm


So,jeder Hausbesitzer,auch der der arbeitslos gewesen ist konnte bei steigenden Immoilienpreisen hingehen,und den Mehrwert als Hypothek aufnehmen.Ziel dabei das alles zu 100% in den Konsum geflossen ist.

Rechenbeispiel: Hütte gekauft zu 100.000 Euro als er im Arbeitsverhältnis gestanden hat.Hütte später "auf dem papier" 200.000" USD Wert.Auszahlungsbetrag geschätzt so um die 70.000 USD.

So,jedem Banker sollte klar sein,das ein arbeitsloser,der so schon seine Raten nicht zahlen kann,den Mehrwert erst Recht nicht zurück zahlen kann.

Soweit so gut.


Auch wer im Arbeitsverhältnis steht,man kann als Bank nicht hingehen,und jedem dem plötzlichen Mehrwert des Hauses als Hypothek auszahlen.


Einschub meinerseits: In Deutschland ist das unmöglich!


So,hat man aber getan.Jetzt der Betrug seitens der US-Banken,Hand in Hand mit Moodys und Standard and Poors:


Diese (faulen) Hypotheken Darlehen wurden verbrieft,d.H viele Hypotheken sind gebündelt worden und als Anleihe,den CDO,s heraus gegeben worden.
Standard and Poors und Moodys u.a haben diese mit tripple A bewertet.
So konnte man Jahrelang,faule Kredite weiter verkaufen von die überhaupt nicht gedeckt gewesen sind.
Es hat aber erst einmal jeder daran verdiehnt,der Schuldner/Hausbesitzer,die Bank in Form von Kapital für den verkauften Kredit und der Käufer letztlich.Der Käufer (IKB,LBBW/KFWusw) hat der Bank den Kredit abgekauft bsp. von Lehmann Brothers oder andere und hat dafür Zinsen bekommen.

Zu meinem Einwand,in Deutschland kann das nicht passieren:

Das hört sich komisch an,ist aber richtig.Denn hier bekommt niemand eine refinanzierung,wenn er sein Haus so schon nicht abzahlen kann und praktisch mittellos ist.

Offensichtl. haben sich aber in sämtl. Banken weltweit,automationen und Systeme eingestellt,Strategien denen man blind vertraut.
Stichwort Bewertung durch Moodys und Standard and Poors.
Niemand hat da nachgeforscht und das ist der eigentliche Skandal!


Was dabei noch künstlerisch frech in der Namensfindung ist,das diese verbrieften Hypotheken auch noch den Namen Colateral Debt Obligations haben,sprich CDO!

Ich kann das noch weiter ausführen,denke jedoch im Prinzip sollte das verstanden worden sein.


So ein Geschäft geht nur solange gut,wie Preise steigen.
Fallen sie,wird eingefordert wie man sieht.
Und wie man noch viel kläglicher erkennt ist dahinter keine masse die eingefordert werden kann!
Zuletzt geändert von ist gegangen worden am 07.10.2008 19:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von oegeat »

2,333.- hmmmmmm scheibe verrechnet ahhahahahah :? dann ist alles klar
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Turon

Beitrag von Turon »

Denk daran, da sind Penner, Rentner im hohen Alter, so wie neugeborene Kinder mit von der Partie.

Da mach schon mal nicht 2300 aus, sondern mindestens 8000 Dollar aus.

Hinzu kommt:
Staatsschulden in Höhe von 11,7 Billionen - das macht schon mal 88000 Dollar aus, und darüberhinaus geht es noch weiter sonstige Kredite, Kreditkartenschulden, und Verpflichtungen gegenüber der Altersvorsorge.

Auf der anderer Seite bildet sich die Verschuldungsgrundlage der Amerikaner auf der Habenseite - Haus, Auto, Aktienvermögen.

Zusammengehalten wird es nur noch, durch die Beschäftigung - nur wenn die Jobs weg sind - ist jeder Amerikaner wie ein CFD.
Mit einem enormen Hebel nach unten, den Heben nach oben gibt es dann nicht.

Nebenbei muß man auch noch bemerken, daß das amerikanische Vermögen sich in etwa so aufteilt: mindestens 60% der Habenseite besitzen
5% der Menschen, weitere 20% -10% Menschen - die restlichen 75% der Bevölkerung Amerikas den erbärmlichen Rest.
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Beitrag von ist gegangen worden »

Hi Turon


Ich hbe es von Max Ottke noch schlimmer gelesen,5% zu 95%.
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Beitrag von oegeat »

Die Ursachen und Wirkungen der Kreditkrise sind schwer zu verstehen. Hier nun endlich ein Erklärungsmodell zur Finanzkrise, das jeder versteht.

Mandy besitzt eine Bar in Berlin-Kreuzberg. Um den Umsatz zu steigern, beschliesst sie, die Getränke der Stammkundschaft (hauptsächlich alkoholkranke Hartz-IV-Empfänger) auf den Deckel zu nehmen, ihnen also Kredit zu gewähren. Das spricht sich in Kreuzberg schnell herum und immer mehr Kundschaft desselben Segments drängt sich in Mandy's Bar.

Da die Kunden sich um die Bezahlung keine Sorgen machen müssen, erhöht Mandy sukzessive die Preise für den Alkohol und erhöht damit auch massiv ihren Umsatz. Der junge und dynamische Kundenberater der lokalen Bank bemerkt Mandy's Erfolg und bietet ihr zur Liquiditätssicherung eine unbegrenzte Kreditlinie an. Um die Deckung macht er sich keinerlei Sorgen, er hat ja die Schulden der Trinker als Deckung.

Zur Refinanzierung transformieren top ausgebildete Investmentbanker die Bierdeckel in verbriefte Schuldverschreibungen mit den Bezeichnungen SUFFBOND®, ALKBOND® . Diese Papiere laufen unter der modernen Bezeichnung SPA Super Prima Anleihen und werden bei einer usbekischen Online-Versicherung per Email abgesichert. Daraufhin werden sie von mehreren Rating- Agenturen (gegen lebenslanges Freibier in Mandy's Bar) mit ausgezeichneten Bewertungen versehen.

Niemand versteht zwar, was die Abkürzungen dieser Produkte bedeuten oder was genau diese Papiere beinhalten, aber dank steigender Kurse und hoher Renditen werden diese Konstrukte ein Renner für institutionelle Investoren. Vorstände und Investmentspezialisten der Bank erhalten Boni im dreistelligen Millionenbereich.

Eines Tages, obwohl die Kurse immer noch steigen, stellt ein Risk Manager (der inzwischen wegen seiner negativen Grundeinstellung selbstverständlich entlassen wurde) fest, dass es an der Zeit sei, die ältesten Deckel von Mandy's Kunden langsam fällig zu stellen.

Überraschenderweise können weder die ersten noch die nächsten Hartz-IV-Empfänger ihre Schulden, von denen viele inzwischen ein Vielfaches ihres Jahreseinkommens betragen, bezahlen. Solange man auch nachforscht, es kommen so gut wie keine Tilgungen ins Haus.

Mandy macht Konkurs. SUFFBOND® und ALKBOND® verlieren 95%, KOTZBOND® hält sich besser und stabilisiert sich bei einem Kurswert von 20%.

Die Lieferanten hatten Mandy extrem lange Zahlungsfristen gewährt und zudem selbst in die Super Prima Anleihen investiert. Der Wein- und der Schnapslieferant gehen Konkurs, der Bierlieferant wird dank massiver staatlicher Zuschüsse von einer ausländischen Investorengruppe übernommen. Die Bank wird durch Steuergelder gerettet. Der Bankvorstand verzichtet für das abgelaufene Geschäftsjahr auf den Bonus.
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Es besteht kein Zweifel: Auslöser für die Kreditkrise war de

Beitrag von oegeat »

Datum 12.12.2008 - Uhrzeit 23:55 (©GodmodeTrader)
Die Kreditkrise hat ganz direkte Auswirkungen auf die Produktion von Rohstoffen. Dies liegt an zwei miteinander verwandten Ursachen. Einerseits führte die Kreditkrise dazu, dass neue Kredite kaum noch erhältlich sind, was kreditfinanzierten Unternehmen Schwierigkeiten bereitet. Außerdem fielen die Rohstoffpreise so kräftig zurück, dass die Grenzkosten bei manchen Rohstoffen bereits erreicht oder sogar unterschritten wurden. Somit müssen teure Projekte in zusätzliche Projekte auf Eis gelegt werden, wodurch die Nachfrage erneut sinkt. Die Folge ist, dass die Zahl der Nachfrager im Markt schnell sinkt, während noch immer die gleiche Menge an Rohstoffen verfügbar ist. Dies belastet den Preis.

Gerade im Energiesektor ist zu beobachten, dass das Angebot nur sehr behäbig bis garnicht auf die gesunkene Nachfrage reagiert. Die OPEC beschloss zwar zum 1. November eine Förderquotensenkung um 1,5 Millionen Barrels täglich, konnte diese aber nur mit Ach und Krach innerhalb ihrer Mitgliedsstaaten durchsetzen. Eine Senkung Ende November konnte nicht durchgesetzt werden, die Entscheidung wurde auf den 18. Dezember vertagt. Tage, in denen der Ölpreis weiter fiel, bis auf unter 44 Dollar am 5. Dezember. Saudi Arabien stellte sich lange quer, da das Land nicht erwartet hatte, dass auch seine Käufer in Asien und China weniger nachfragen werden. Eine Förderquotensenkung, die ein OPEC-Land durchführt, kommt einem freiwilligen Marktanteilsverzicht gleich, da alle Länder außerhalb der OPEC ihre Fördermengen nicht verändern. Versuche, Norwegen und Russland als große Ölexportländer in die OPEC aufzunehmen, sind zwar gut gemeint, sind aber zum scheitern verurteilt. Norwegen passt schon als europäisches Land nicht in die OPEC. Russland äußerte sich zwar angetan von der Beitrittsidee, da so der Ölpreis "beeinflusst" werden könnte, so die Worte Putins. Russland will es aber zur Bedingung machen, auch nach einem OPEC-Beitritt noch weiter autark über seine Fördermengen selbst bestimmen zu können. Da die OPEC ihre Macht alleinig aus der gemeinsamen Förderquotenregelung bezieht, dürfte das Ölkartell unter diesen Bedingungen einen Beitritt Russlands niemals genehmigen.

Auf Seiten der Energieunternehmen ist ein Investitionsrückgang und ein Aufschub bei der Durchführung neuer Projekte zu beobachten. Dies gilt für staatliche wie private Unternehmen. Zahlreiche kleinere Erdölunternehmen in der Wertschöpfungskette, besonders jene mit hohem Fremdkapitalanteil, werden wahrscheinlich im Zuge der Kreditkrise aus dem Geschäft gedrängt werden.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die weltweite Ölproduktion im Zuge der Kreditkrise in den nächsten Jahren fallen wird. Zum einen dadurch, dass die OPEC große Mengen an Restkapazitäten aufbauen kann. Zum anderen schlichtweg dadurch, dass Unternehmen sich neue Projekte nicht mehr leisten können. Viele Ölkonzerne sehen sich nun erneut mit der Situation konfrontiert, investiert zu haben, als die Ölpreise nahe einem Hochpunkt notierten. Nun droht die gleiche Situation wie in den 80er Jahren: Auch damals investierten viele Unternehmen in neue Projekte, die sich in den darauffolgenden Jahren niedrigster Ölpreise als Verlustgeschäft herausgestellt haben. Selbst wenn der Ölpreis sich jetzt wieder erholt - die Preisschwelle, zu der sich Ölkonzerne jetzt noch bereit erklären werden, im großen Stil in neue Projekte zu investieren, liegt nun deutlich höher als bisher.

Die Kreditkrise: Auslöser Erdöl

Der eigentliche Auslöser der Kreditkrise war nach Ansicht von CIBC World Markets der Ölpreis, der zwischen den Jahren 2002 und 2008 so deutich gestiegen ist, wie nie zuvor. Die Preiszuwächse sind weitaus größer als in den Ölkrisen der 70er und 80er Jahre. Auch damals löste der Ölpreis eine Rezession in den Industrieländern aus - und CIBC World Markets stellt die berechtigte Frage: "Warum soll das nicht auch dieses Mal so gewesen sein?". Wir wissen heute, dass sich die USA seit Dezember 2007 in einer Rezession befinden (NBER-Studie http://www.boerse-go.de/artikel/zeigen/ ... Id/1047217). Die EU und Japan folgten im zweiten Quartal (CIBC-Studie). Die Finanzkrise als solche, die sich in dramatisch steigenden Zinssätzen im Interbankenmarkt äußerte, begann so richtig erst im dritten Quartal 2008 (siehe Grafik 1). Somit ist klar, dass der Ölpreis eine wichtiger, wenn nicht der entscheidende Auslöser der Kreditkrise war.




CIBC World Markets geht einen Schritt weiter und erklärt in ihrer Studie, dass die Ölimporte der USA kreditfinanziert waren. Die Neuverschuldung nahm gigantische Ausmaße an, als die Ölpreise in den Jahren 2007 und 2008 immer schneller anstiegen. Auch die Nahrungsmittelpreise stiegen in dieser Zeit. Dies führte zu einem massiven Wohlstandstransfer von den Ölimport- zu den Ölexportländern. "Immer wenn es in der Vergangenheit zu schnellen und großen Wohlstandstransfers auf der Welt gekommen ist, war eine Rezession die Folge", führen die Analysten der kanadischen Großbank CIBC weiter aus.




Ölpreis für längere Zeit niedrig erwartet

Wir rechnen im Rohstoff-Report nun damit, dass der Ölpreis mindestens bis zum Jahr 2010 auf einem Niveau von 50 Dollar oder darunter bleiben wird. Die Folgen eines solchen Niedrigpreises sind verheerend. Die Grenzkosten im weltweiten Durchschnitt liegen bei 65 Dollar. Saudi Arabien hat sich "geoutet" und das erste Mal in der Öffentlichkeit ein Ölpreisziel für neue Projekte von 70-75 Dollar genannt. Neue Projekte liegen in der OPEC bei Grenzkosten von 85 Dollar pro Barrel - außerhalb der OPEC dürften Ölpreise von 100 Dollar nötig sein, um zusätzliche Ölfördermengen an den Markt bringen zu können.

Abu Dhabi kann seinen Büroturm, welcher der höchste der Welt werden sollte, wegen der Kreditkrise nicht mehr weiter bauen. Grund: Obwohl hier die reichsten Araber investierten, waren sie auf Kredite angewiesen, um den Bau durchzuführen. Diese Kredite sind nicht mehr verfügbar. Außerdem wurde der Bau zu Ölpreisen von 70 oder 80 Dollar geplant und begonnen, zahlreiche weitere Projekte wurden in der Gewissheit, dass die Ölpreise jetzt nur noch weiter steigen werden, ebenfalls mit Krediten finanziert. Ölpreise von 50 Dollar oder darunter für eine verlängerte Zeitdauer wird dazu führen, dass viele Ölunternehmer in den arabischen Ländern ihre Schulden nicht mehr bezahlen können. Das Risiko politischer Instabilität gerade in Saudi Arabien wächst nun von Tag zu Tag, an dem der Ölpreis auf einem niedrigen Niveau liegt. Nach Meinung des Rohstoff-Reports hat auch die erhöhte Marinepräsenz vor dem Horn von Afrika mit diesem erhöhten saudischen Risiko zu tun.

Im Folgenden möchten wir einzelne Unternehmen betrachten, die im Zuge der Kreditkrise Änderungen an ihren Finanzierungs- und Investitionsplänen durchführen mussten.

Kreditkrise wirkt auf Ölunternehmen

Saudi Arabian Oil Co., Aramco wird das Projekt zur Erschließung für das Manifa-Offshore-Ölfeld mit Snamprogetti neu ausschreiben. Snamprogetti ist soll sich erneut um das Bieterverfahren bewerben, an dem bereits die Unternehmen Bechtel, Technip und Foster Wheeler teilnehmen. Snamprogetti ist ein Tochter des italienischen Saipem-Konzerns. Das Projekt zur Erschließung des Manifa-Offshore-Ölfelds soll neu ausgeschrieben werden, nachdem der Ölpreis deutlich gefallen ist. Saudi Aramco, die staatliche saudische Ölgesellschaft, will Kosten sparen. Bis Mitte des Jahres 2011 soll das Ölfeld dann bei erfolgreicher Erschließung 900,000 Barrels Erdöl pro Tag fördern - die Wahrscheinlichkeit ist nun aber hoch, dass der Produktionsbeginn des Feldes durch die neuen Verhandlungen verzögert wird.

Das Frachtunternehmen Svithoid Tankers meldete Insolvenz an, nachdem sein Hauptkunde, der Erdgashandelskonzern Catalyst Energy Group Inc. wegen geringerer Verfügbarkeit von Krediten seinerseits Insolvenz anmelden musste.

Petrobras, die staatliche brasilianische Ölgesellschaft, hat Probleme, seine Felder in der Tiefsee zu erschließen, da die Lieferanten für Bohrinseln und Bohrausrüstung nicht wie vereinbart liefern können. Viele der Lieferanten sahen sich im dritten Quartal plötzlich mit der Situation konfrontiert, die Ausrüstung nicht mehr fertigen zu können, da ihr Banken alle Kreditlinien quasi über Nacht strichen. Nun steht Petrobras vor der Wahl, diese Kredite ersatzweise zu gewähren, oder sich neue Lieferanten zu suchen. Dies würde neue Verzögerungen und höhere Kosten bedeuten.

Viele Unternehmen versuchen auch, ihre Investitionspläne auf das zu beschränken, was sie aus ihrem Cashflow finanzieren können. Die kanadischen Ölsandproduzenten Suncor und Petro-Canada haben Pläne zum Kauf von Ölsandinfrastruktur verschoben und dies unter anderem mit Finanzierungsproblemen begründet. Der US-Erdgaskonzern Chesapeake Energy hat seine Investitionspläne dreimal innerhalb nur eines Monats gekürzt.

Nur wenige Unternehmen haben Wege gefunden, die schlechte Verfügbarkeit von Krediten zu umgehen. Der russische Ölmulti Rosneft hat ein Abkommen mit der chinesischen Energieunternehmen CNPC Sinopec getroffen. Die Chinesen werden den Russen Kredite für den Bau einer Pipeline gewähren, während Russland den Chinesen im Austausch langfristige Öllieferungen versprechen. China kann sich auf diesem Wege eine langfristige Garantie für einen strategischen Rohstoff sichern, und schafft es gleichzeitig, andere potenzielle Abnehmerländer auszusperren. Lukoil, ein weiterer russischer Ölkonzern, hat die Russian Development Bank um einen Kredit in Höhe von 1,8 Milliarden US-Dollar angerufen, um seine langfristigen Auslandsschulden refinanzieren zu können.

Eine weitere Möglichkeit, die Kreditkrise zu überleben, ist für einige Unternehmen im Ölgeschäft eine Fusion mit einem zahlungskräftigen Partner. Obwohl es bereits einige Fusionen gab, scheinen viele Ölmultis die Option von günstigen Übernahmen noch in der Reserve zu halten.

Viele Projekte werden in der Zukunft schlichtweg nicht mehr rentabel sein. Diese Gewissheit wird sich immer mehr in den Köpfen der Ölunternehmer festsetzen, umso länger der Ölpreis auf einem niedrigen Niveau bleiben wird. Zu den neuen und gleichzeitig teuren Projekten zählen vor allem die Tiefseefelder vor der brasilianischen Küste, der kanadische Ölsand, Öl in der Bakken-Formation in den USA und das Öl in der Arktis.

Die Folge all dessen ist, dass die Ölproduktion bereits begonnen hat, abzunehmen. Investitionspläne für zusätzliche Fördermengen werden zusammengestampft, also ist es wahrscheinlich, dass die Ölproduktion für eine lange Zeit fallen und auf einem niedrigen Niveau bleiben wird. Selbst wenn die Ölpreise sich wieder erholen, wird der Misstrauen der Ölgesellschafter und die knappe Verfügbarkeit von Krediten weiterbestehen.

Zusammenfassung

Aus den genannten Gründen raten wir, Trading-Positionen ausgenommen, von Investitionen in den Ölpreis ab. Der Ölpreis wird mindestens ein bis zwei Jahre auf einem sehr niedrigen Niveau im Bereich von 50 US-Dollar bleiben. Für einen neuerlichen Anstieg muss der Ölpreis in diesem Bereich erst einen Boden ausbilden, der Basis sein kann für einen neuerlichen Anstieg. Es ist angesichts der konjunkturellen Unwägbarkeiten und Abschwächungstendenzen weltweit nicht zu erwarten, dass der Ölpreis jezt schnell wieder ansteigt. Vielmehr ist ein weiterer Rückgang vom aktuellen Niveau von 45 Dollar zu erwarten. Preise von 30 Dollar sind für das Jahr 2009 durchaus realistisch. Es besteht aus unserer Sicht für Privatanleger keine Eile, in Erdöl jetzt investieren zu müssen.
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Beitrag von oegeat »

Nachricht vom 18.01.2009 | 15:06
Presse: Abschreibungswelle bei Banken droht - Steinbrück gegen ´Bad Bank´

BERLIN (dpa-AFX) - Den deutschen Banken droht in der Finanzkrise einem Pressebericht zufolge eine zweite große Abschreibungswelle in Milliardenhöhe. Der ´Spiegel´ berichtete unter Berufung auf eine Umfrage von Bundesbank und Finanzaufsicht BaFin bei 20 Großbanken, dass die Institute ´toxische Wertpapiere´ im Volumen von knapp unter 300 Milliarden Euro in ihren Büchern hätten. Davon sei erst rund ein Viertel abgeschrieben worden. Das Finanzministerium bestätigte die Studie, aber nicht die Zahlen. Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) will den Instituten nicht mit einer staatlichen ´Bad Bank´ (schlechte Bank) aus der Patsche helfen.



Eine solche Bank müsste nach Angaben von Steinbrück mindestens mit Steuergeldern von 150 oder 200 Milliarden Euro ausgestattet sein. ´Wie soll ich mit einem solchen Vorschlag vor den Deutschen Bundestag treten? Das Publikum würde uns für verrückt erklären´, sagte er der ´Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung´. Eine ´Bad Bank´, die faule Wertpapiere aufkaufen würde, könne er sich deshalb ´ökonomisch und vor allem politisch nicht vorstellen´. Deutsche-Bank--Chef Josef Ackermann wirbt seit Monaten für diese Idee. Auch Baden-Württembergs Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) hält das für sinnvoll.

STEINBRÜCK SIEHT NOCH SPIELRAUM BEIM RETTUNGSSSCHIRM

Eine ´Bad Bank´ würde als eigenständige Institution den Banken deren problematische Papiere komplett abnehmen und damit denen, die in eine Schieflage geraten sind, einen unbelasteten Neuanfang ermöglichen. Nach einer Normalisierung der Lage im Finanzsektor würde die Bank versuchen, die Papiere zu verwerten. Nach Auffassung von Politikern und der Spitze des Bankenschirms SoFFin müsste dabei aber gewährleistet sein, dass - sollte am Ende die ´Bad Bank´ mit Verlusten abschließen - die Banken diese Verluste tragen. Dies könne nicht dem Steuerzahler aufgehalst werden.

Steinbrück sagte auf die Frage, ob der im Herbst aufgelegte Banken-Rettungsschirm wegen der düsteren Zahlen der Institute im vierten Quartal 2008 noch ausreiche: ´Keiner kann das heute sagen.´ Bei den Bürgschaften seien 100 von 400 Milliarden Euro abgerufen, bei den Eigenkapitalhilfen 18 von 80 Milliarden Euro. ´Es gibt also noch Spielraum.´ Allein für die Teilverstaatlichung der Commerzbank werden 18,2 Milliarden Euro ausgegeben. Dafür übernimmt der Staat 25 Prozent plus eine Aktie und rettet die Übernahme der Dresdner Bank durch die Commerzbank.

Großbaustelle bleibt die Sanierung des Immobilienfinanzierers Hypo Real Estate (HRE) , der immer mehr Geld braucht. Bereits Anfang dieser Woche könnte die Entscheidung fallen, ob der Staat sogar die Mehrheit an dem Münchner Unternehmen übernimmt. Die am Freitag ohne Ergebnis beendeten Verhandlungen zwischen SoFFin und der HRE werden fortgesetzt. Für eine mehrheitliche Staatsbeteiligung müsste das Gesetz für den Banken-Rettungsfonds SoFFin geändert werden, das einen Einstieg auf maximal 33 Prozent begrenzt. Die HRE hat bereits Staatsgarantien von 30 Milliarden Euro erhalten. Ein Kollaps könnte den weltweit angesehenen deutschen Pfandbrief-Markt beschädigen./tb/DP/he

Autor: dpa-AFX

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ich bleine dabei die banken sollten vom Staat her nichts anderes als Kredite vergeben dürfen ! jegliche spekulationsgeschäfte verbieten ......
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Beitrag von oegeat »

Deflation wie in Japan

In den Jahren nach dem 2000er Crash, aber auch in späteren Diskussionen im Zusammenhang mit dem Thema Deflation, wurde immer wieder der Vergleich mit der Entwicklung in Japan herangezogen. Doch dieser Vergleich war zu diesem Zeitpunkt abwegig. In Japan wurde im Anschluss an die damalige Aktien-, Immobilien- und Kreditkrise anno 1990 alles getan, um Unternehmen und Banken zu retten. Das war kein konjunkturpolitischer Ansatz, man wollte vielmehr den beteiligten Verantwortlichen den Gesichtsverlust des Konkurses ersparen. Wir in den westlichen Industrieländern können uns nicht vorstellen, wie tief diese kulturelle Besonderheit in der japanischen Wirtschaft verankert war und ist. Aber es war nach Meinung einiger Experten (u.a. Alan Greenspan) eben dieser Zwang die Unternehmen, koste es was es wolle, am Leben zu erhalten, der in der letztendlichen Konsequenz die Krise unverhältnismäßig in die Länge zog. Wie Greenspan über Japan schreibt: Schneller wäre es gegangen, hätte man einen Teil der japanischen Banken für bankrott erklärt, deren Vermögenswerte in einer Abwicklungsgesellschaft zusammengefasst und den Rest stark verbilligt abgestoßen, um so den japanischen Immobilienmarkt mit neuer Liquidität zu versorgen.

Es wäre zwar ein tiefer schmerzhafter Schnitt ins Fleisch der japanischen Wirtschaft gewesen, aber er hätte die abgestorbenen und nahezu verwesten Teile herausgeschnitten. Da dieser Schnitt ausblieb, wurde die japanische Wirtschaft über nun bald 20 Jahre vergiftet und konnte sich, wie wir jetzt wissen, tatsächlich nur sehr langsam erholen.


quelle der artikel passt auch gut hin hier

@ Turon genau das was ich mehrmal sagte die Banken sollen sterben ! (icht alle) weg damit die Leichenteile aus dem Markt rausschneiden ......... :wink: und den Rest so wie in den USA kein Investmentbanken mehr .. ich geh nen Schritt weiter den Handel so wie es die Deutsch ban nun beschränkt komplett verbieten.

Banken sollten nur noch Kredite vergeben dürfen und den Zahlungs/kontoverkehr führen und AUS.

Wie gesagt das ist meine Meinung seit nun jahren und schön langsam kommen meldungen das stück für stück die Erkenntnisse von mir doch nicht so abwegig sind.
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Beitrag von oegeat »

wie grafik zeigt es brennt rund herum ... der falsche ansatz lasst dei banken sterben nicht das rund herum ...
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Die solventen Spieler müsse man am Leben erhalten, die konkursreifen Banken sollten fallen gelassen werden.
http://www.wellenreiter-invest.de/Welle ... 090131.htm

siehe oben ... genau meine Meinung !!





US-Banken: Voll-Verstaatlichung?

Samstag, 31. Januar 2009
US-Ökonom Kenneth Rogoff fordert temporäre Verstaatlichung von US-Banken. Bei Verstaatlichung keine Entschädigung der Anteilseigner, Entlassung der Top-Manager.

US-Ökonom Kenneth Rogoff fordert, angeschlagene US-Banken vorübergehend zu verstaatlichen. "Ich glaube, dass es dazu keine saubere Alternative gibt im Moment", sagte der Harvard-Professor am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos zu SPIEGEL-ONLINE. Das gelte für "mehrere große Banken" des Landes, so der ehemalige Chef-Volkswirt des Internationalen Währungsfonds (IWF).

Die Idee hinter seinem Vorschlag sei, diese Geldinstitute vom Staat übernehmen und restrukturieren zu lassen, sagte Rogoff. Anschließend müsste der gute Teil des betroffenen Instituts schnellstmöglich reprivatisiert werden. Rogoff verglich das Vorgehen mit einem Konkursverfahren, das vom Staat kontrolliert wird.

Nach Rogoffs Vorstellung sollen die Anteilseigner der betroffenen Banken bei dem Vorgang keine Entschädigung erhalten. Die "Top-Player" des Bank-Managements würden entlassen. Halter von Anleihepapieren könnten teilweise mit Anteilen an der neuen Bank entschädigt werden, sobald das betroffene Geldinstitut saniert und reprivatisiert ist.

Eine "Bad Bank", wie sie die US-Regierung offenbar plane, werde das zentrale Problem des Finanzsektors nicht lösen, glaubt Rogoff. Selbst wenn der Staat Hunderte Milliarden Dollar für eine solche Bad Bank bereit stelle, werde "das Loch" im Finanzsystem nur teilweise aufgefüllt. Der Kreditfluss werde so nicht wieder in Gang kommen.

Rogoff lobte die Wirtschaftsfachleute im Team des neuen US-Präsidenten Barack Obama als sehr fähig. Er hoffe deshalb, dass die neue US-Administration entschieden handle. "Ich bin sehr nervös, dass sie kalte Füße bekommen."

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Beitrag von oegeat »

gut so der österreichische Staat zeigts vor !

Republik vergibt ab Mai via "aws"-Bank Kredite

Bevorzugt werden Forschungs- und Entwicklungsprojekte sowie Energieprojekte.


hier

genau das sagte ich schon vor Monaten .... ist der richtige Weg wärend gewisse "Experten" hir gell Turon das ablehnten
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Finanzkrise: Diese Hütte ist das Symbol

Beitrag von oegeat »

103000 Dollar Kredit für eine Holzhütte in Arizona. Die Hütte - das Symbol der Krise. Weltweiter, institutionalisierter Kreditbetrug - made in USA.


..........

Das, was Europäer nicht mal als Gartenlaube durchgehen lassen würden, hielt den örtlichen Kreditgeber mit dem doppeldeutigen Namen "Integrity Funding LLC" jedoch keineswegs davon ab, diesen Pappkarton mit einem Kredit von genau 103000 Dollar zu unterlegen. Das geschah im Frühjahr 2007.




.................


Wells Fargo, so die Recherchen des Wall Street Journal, verkaufte den Kredit weiter an HSBC London. Hier wurde die Hypothek dann zusammen mit 4050 anderen Hypotheken zusammengemixt. Doch 85% der Kredite dieses Mix' hatten die Bonität von Ms. Halterman. Allerdings interessierte sich in London dafür niemand mehr.

Trotz des problematischen Inhalts gab die Rating Agentur Standard & Poors ein AAA - Rating für den porblematischen Kreditmix. S&P wollte sich allerdings nicht zu diesem Vorgang gegenüber dem Journal äussern. Auch HSBC gab keinen Kommentar zu den Hintergründen dieses offensichtlichen Kreditbetrugs.

An wen sind diese 103000 Dollar also weitergereicht worden? An die SachsenLB? Oder die WestLB? Sicher ist offenbar eines: Wegen der vermeintlich hohen Bonität landete der Kredit dann sogar in vielen Pensionsfonds, wie das Journal recherierte.

25% des Inhalts dieses von HSBC herausgegebenen und von S&P mit AAA versehen Kreditproduktes leidet derweil unter Zwangsvollstreckungen. Doch man kann nicht sagen, dass es gar keinen Markt für eine solche Holzkonstruktion wie die von Ms. Halterman gibt. Denn vor zwei Tagen wurde das Grundstück vom Nachbarn gekauft - für 15000 Dollar. Die Hütte hat er abgerissen.

Quellle bzw hier


++++++++++++++++++++++


also 2007 erst wurde das genehmigt !!!!! wie ich vor monaten 07.10.2008
erst wurde massiv der Betrug ausgeweitet ..... gell Turon :roll:
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Beitrag von oegeat »

der nächste mit der Erkenntnis die ich schon vor wcohen ..monaten hatte siehe weiter oben


Der größte Fehler...
verfasst von dottore, 18.02.2009, 18:18

Hi,

... war, die Banken nicht sämtlich in Konkurs zu schicken.

Denn was wäre passiert?

o Alle Interbankenverbindlichkeiten wären erloschen.

o Der Derivate-Markt verschwunden.

o Bankaktionäre hätten ihr Kapital komplett verloren (alle Kurse null).

o Die Bankguthaben von privaten und Nicht-MFI-Bankengläubigern hätte ein Sonder-Fonds auf Annuitäten-Basis ersetzen können, der außerhalb der Staatsfinanzen einzurichten gewesen wäre. Und zwar mit einem genauen Tilgungsplan mit Hilfe von Steuermitteln.

o Der Staat hätte entsprechend auf einen Schlag seine Ausgaben streichen und danach laufend weiter kürzen müssen.

o Sämtliche nicht-hoheitlichen Staatsausgaben hätten gestrichen werden müssen (von Subventionen bis Machterhaltungskosten).

o Die nicht-hoheitlichen Staatsausgaben hätten eingestellt oder privatisiert werden müssen.

o Sämtliche öffentlich-rechtlichen Körperschaften (Zentralstaat inklusive) wären von der Kameralistik weg zu normaler Buchhaltung gezwungen gewesen.

o Der Zahlungsverkehr des Nichtstaatssektors wäre nicht tangiert gewesen. Notfalls hätten vorübergehend die Notenbanken als Giroanstalten fungiert (über sie laufen ohnehin schon fast alle Transaktionen via TARGET usw.).

o Neben den Giroanstalten wären neue – vom Giralverkehr streng getrennte – Kreditanstalten gegründet worden, die ausschließlich jene Gelder hätten ausleihen dürfen, die als "Ersparnisse" bei ihnen eingezahlt wurden bzw. werden. Historische Beispiele gibt es genug (Venedig, London, Hamburg, Nürnberg usw.): Neben Girobanken existierten private und private Finanziers.

o Leveragen aller Art wäre unter schwere Strafen gestellt worden. Wir leben nicht mehr in der Zeit der betrügerischen Goldsmith-Noten.

o Firmenpleiten hätten à la chapter 11 abgewickelt werden können, die Produktionsanlagen usw. wären ja nicht verschwunden gewesen.

o Schulden gegenüber Banken wären nur in dem Umfang erhalten geblieben, wie der Nichtbankensektor dort Guthaben unterhält und wären anschließend auf die neuen (lupenreinen) Kreditanstalten (s.o.) übertragen worden.

Dies mal als "angedacht" in die Runde geworfen.

Was stattdessen geschehen ist, war nichts anderes als hirnloses Mega-Stretching (System bleibt wie es war, es wird schon wieder werden). Die Zombie-Banken wurden mit ohne Sinn und Verstand verteilten Unsummen am Tropf gehalten. Es besteht nach wie vor keinerlei Klarheit über den wirklichen Stand der Dinge (die Rechnung mit den 11 Billionen usw.).

Aus der daraus resultierenden totalen Unsicherheit erfolgte eine "Flucht" nicht nur ins Gold, mit dem keiner Realwirtschaft geholfen ist, sondern in vermeintlich "sichere" Staatspapiere, womit nur die nächste Blase geschaffen wurde, die selbstverständlich ebenso platzen wird wie alle anderen "bubbles" bisher schon.

Der Machtapparat hat mit Schnellgesetzen (identisch mit „Notverordnungen“ unseligen Gedenkens) bis hin zur Enteignungsmöglichkeit reagiert, also einem Sozialismus der besonderen Art das Tor geöffnet (außer der HRE steht nach Meinung von US-Senator Graham die Verstaatlichung von Citi & BoA an, usw.) oder sich in abstruse Projektvorstellungen geflüchtet - siehe den völlig murksigen Geithner-"Plan", u.a. mit seiner Idee, mit seinem unerklärten "Mix" aus privaten und staatlichen Mitteln, was die Börsen sofort durchschaut hatten und entsprechend reagierten.

Außerdem haben sich die Notenbanken in Insolvenzgefahr gebracht, indem sie ihre Bilanzen mit Uneinbringlichkeiten aufgepumpt haben, was – da ganz nah an der Ausgabe von Staatspapiergeld - logischerweise Hyperinflationsängste schürt – was das System immer weiter destabilisiert statt das Gegenteil zu erreichen.

So geht jetzt alles weiter seinen Gang in Richtung Grube. Zwischenzeitliche Aufhellungen (inkl. scharfen Bear-Market-Rallys – der DJI testet wohl gerade sein November-Low, ansonsten stimme ich voll mit @uluwatu und @Elli überein) werden als Triumph gefeiert, wobei vor allem auf den nächsten Wahltermin geschielt wird. Anschließende Gegenbewegungen südwärts entlang des unvermeidlichen totalen und weltweiten De-Leveragings werden als „kleine Pausen“ oder „Korrekturen“ abgetan.

Und die Täuschung wird sich noch verstärken. Auf Lug und Trug gebaut aber hat sich noch nie eine gedeihliche Entwicklung entfalten können. Sind die Massen dann endgültig desillusioniert, werden sich Dinge ereignen, die unsere heutige Vorstellungskraft sprengen.

Merke: Ein zerbrochenes Ei lässt sich nie mehr "reparieren", ein geborstener Überdruckkessel niemals flicken.

Sorry for that & Gruß!



quelle
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