Warum Goldbesitz - Frage an Optimisten

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Moderator: oegeat

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Turon

Warum Goldbesitz - Frage an Optimisten

Beitrag von Turon »

Robert hat geschrieben:
Also: was soll ich mit Gold? Wobei natürlich Gold (in welcher Form auch immer) in ein gut diversifiziertes Depot gehört.
Das kann ich nicht nachvollziehen !!!!!!!!

Erst sagt man unnützlich - gehört aber ins Depot.

Ich verkaufe hauptberuflich Hurumbudurudum. Ich weiß nicht wozu das gut ist, aber es sollte jeder haben, wer schon andere Dinge hat.

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Für GOLD spricht: Wertaufbewahrungsmittel bei Inflation/Deflation.
Sicher vor Währungsreformen, oder transportfähig. In der Erde kann ich schlecht 100.000 Euro vergraben als Papiergeld.
Gold ist Spekulationsobjekt bei Staatsbankrotten, ggf. Währungsreformen.

Am Goldpreis wird massivst manipuliert, die Manipulatoren sind irgendwann am Ende ihrer Macht, oder sie werden die kaputten Währungen irgendwann
wieder ans Gold binden. Zum extrem hohen Preis.

Das sind meine Gründe für das Gold.
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Kauft Jemand von Euch Aktien nur deswegen, weil diese trendy/sexy sind? Ganz sicher nicht.

Klärt mich bitte auf. BITTE, BITTE, BITTE.

Oder nennt Eure Gründe für privaten Goldbesitz, die Ihr Euch vorstellen könntet. Wäre auch schon mal was!
rob_forex
Versicherungsexperte
Beiträge: 89
Registriert: 13.09.2007 10:56
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Beitrag von rob_forex »

Robert hat geschrieben:

quote: Also: was soll ich mit Gold? Wobei natürlich Gold (in welcher Form auch immer) in ein gut diversifiziertes Depot gehört.



Das kann ich nicht nachvollziehen !!!!!!!!

Erst sagt man unnützlich - gehört aber ins Depot.
Du könntest es vielleicht nachvollziehen, wenn du meine Aussage nicht aushebeln sondern im Zusammenhang zu dem sehen würdest, was ich unmittelbar vorher geschrieben habe. Noch mal zum besseren Verständnis: es ging darum, ob Gold im Zustand der totalen Anarchie als Zahlungsmittel geeignet ist. Das verneine ich und glaube im Gegenteil, dass es eher gefährlich ist. Daher meine Frage: was soll ich mit Gold? (im Krieg, im Chaos etc....)

Der nächste Satz führt in die Gegenwart, was sich aus der Verwendung des Wortes "Depot" an sich schließen lassen müsste - im einem möglichen zukünftigen Krieg werde ich mir wohl kaum Gedanken über die Zusammensetzung meines Depots machen.

Warum also Goldbesitz jetzt (in welcher Form auch immer)? Durch die Verwendung des Wortes "diversifiziert" habe ich das denke ich wohl klar ausgedrückt.
Ein Analyst ist ein Experte, der morgen wissen wird, wieso die Dinge, die er gestern prognostiziert hat, heute nicht eingetroffen sind.
Turon

Beitrag von Turon »

Du kannst aber mit allem diversifizieren, oder?

Auf die Frage der Tauglichkeits des Goldes in den Krisen habe ich Dir auch hinreichend beantwortet. Ja eine Gefahr ist da, das hat Niemand bestritten.
Du könntest dafür hingerichtet werden, man dürfte Dir nicht glauben, daß Du es nicht hast, und wenn Du es zeigst dass Du es hast, dann glaubt man
daß Du noch mehr hast.

Ich sagte dazu präzise: In den Unruhen und Kriegen sterben möglicherweise einige, keine Frage. Aber ich gehe davon aus, daß es mich zum Beispiel nicht trifft. Und wenn es mich treffen sollte, dann besteht immer noch die Hoffnung, daß man sich frei kaufen kann.

Und wenn das alles versagt - dann sagte ich wortwörtlich - Du hast alles getan, um diesen Fall zu verhindern, mehr konntest Du nicht tun.

Ich vertete die Meinung, daß fall Jemand jetzt Überschüsse hat - ist es gar keine schlechte Idee. Zu einem wird bei massivem Run auf Gold zu Wertsteigerung kommen (bei Infla - wobei Gold als letzte sichere Anlage extrem steigen kann). Wenn es zu Deflation kommt, Depression, Anarchie und Krieg - besteht theoretisch die Chance, daß Du nicht einer der ersten bist, der unter die Schießwütigen geraten.

Der zweite Weltkrieg hat 10% der Bevölkerung zwar ausgelöscht, die anderen überlebten aber. In Anarchien werden noch nicht einmal so viele
daran glauben müssen.

Das war mein Tenor. Als Basis einer optimistischer Einstellung. Wenn Du meinst - wenn es so weit ist, bist du deswegen dran, weil du Goldbesitzer bist - antworte ich darauf: DAS IST PESIMISSMUS extremer Sorte. Das ist ja schon fast kathaton. Das ist die Weltuntergangstimmung.

Desweiteren: Du kannst geschlagen und gefoltert werden, weil man glaubt Du hast das Gold/Silber, selbst wenn Du es wirklich nicht hast.

Analog dazu sage ich immer noch: wie hat man es doch mit den Massenvernichtungswaffen Saddams gehandhabt?

Er hatte sie offenbar nicht und trotzdem erklärte man ihm einen Krieg!


Ich will trotzdem eine klare Aussage! Warum gehört Gold in jedes diversifiziertes Depot? Als Papiergeld? Meine Meinung dazu: da ist die Investitionen in Klopapierrollen in heutigen Zeiten möglicherweise sinnvoller. Erstens kostet der weitaus weniger, zweitens erfüllt seine Funktion lange genug. Und Niemand wird mir beider Bank sagen:

...Herr T. es ist das so, daß sie horrende Gewinne erwirtschaftet haben mit ihrem Optionsschein aufs Gold. Nur leider ist der Emittent des Papiers dadurch vollständig zahlungsunfähig geworden, weil diese Papiere jeder hatte....

Bei mir gehört Gold jedenfalls nicht ins Depot, sondern unter die Erde.
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