Hier nochmal das Posting von B-Rambo vom 11.01.2006:schneller euro hat geschrieben:Und der ZZ1: vielleicht ärgert man sich ja in einem halben Jahr, dass man jetzt nicht zugegriffen hat (Kurse um 190€ an der Börse HH). Aber die Bedenken und Gegenargumente sind weiterhin ziemlich stark aus meiner Sicht.
Kritiker kommen aus der Deckung ?
I have read this in " Der Fondsanalyst ":
„Der dümmste Grund eine Aktie zu kaufen, ist der, weil
sie steigt.“ Dieser Satz von Börsen-Altmeister André
Kostolany gilt selbstverständlich auch für Investmentfonds!
So tauchen in den Hitlisten vermehrt zwei Fonds
auf, deren Namen mehr einer Abkürzung gleichen, denn
einer Bezeichnung des Inhaltes. Die Rede ist von den
Fonds ZZ1 und ZZ2, die beide von der österreichischen ZZ
Vermögensverwaltungs GmbH gemanagt werden. Hinter
der Wiener Firma stehen die beiden Köpfe Peter Pühringer
und Christian Hirschmann. Und hinter der Bezeichnung
ZZ steht der Begriff Zins-Zyklus. Beide Fonds haben nicht
nur 2005 atemberaubende Ergebnisse hingelegt, sondern
in den letzten 8 Jahren über 550% Rendite erwirtschaftet.
Fragt man in Wien nach, wie die beiden dies erreicht haben,
so stehen Sie vor verschlossenen Türen.
Keine Hompage, keine Monats-Factsheets,
keine Hintergrundinformationen - lediglich Verkaufsprospekt
und Rechenschaftsberichte sind zu haben. Das persönliche
Gespräch mit dem Management wird uns ebenso verwehrt ,
wie die per Mail zugesagten Unterlagen .
Dieses Verhalten lässt viel Raum für Spekulationen. (wie wahr, wie wahr !)
Man könnte fast glauben, dass den Österreichern der Erfolg
peinlich ist (jo mei, san`s schüchtern die Ösis ?),
denn jetzt schaut die ganze Anlegerwelt genau hin!
Will man dies vermeiden? (hmmmmmm)
Eine jährliche Rendite von über 20% ohne Erläuterung
wie diese entstanden ist nährt die Gerüchteküche um
spekulative Wetten, die über Yen-Kredite finanziert
werden . (hört, hört !!!)
Der immer wieder in den Fondsdatenbanken verbreitete
pseudo-wissenschaftliche Ansatz um wohlklingende Namen
von Wirtschaftsnobelpreisträgern klingt, unserer
Meinung nach, ebenfalls Besorgnis erregend. Denn von
Plattitüden kommen diese Ergebnisse nicht.
Auch die Vertriebspolitik ist verwirrend.War der ZZ1 FONDS bis
Mitte 2005 noch mit einer Mindestanlagesumme
von 100’000 Euro versehen, so war der Wegfall dieser
Einstiegshürde ein deutliches Signal an den Vertrieb
jetzt auch Gelder von Kleinanlegern einzusammeln. Mit der
Konsequenz Ende 2005 den Ausgabeaufschlag
auf 10% zu erhöhen, also einem deutlichen Signal, das genau
das Gegenteil bewirkt. Auch damit nährt man die
Kritiker in der Branche, die verbreiten, dass die
ZZ Vermögensverwaltung damit nur auf schnelles Geld aus sei.
Demnächst erscheint der neueste Rechenschaftsbericht. Wir werden
dies zum Anlass nehmen, uns die Inhalte der Fonds einmal genauer anzusehen. (werd ich auch tun !)
Auch werden wir weiter versuchen einen Gesprächstermin mit dem Management zu erhalten. Denn die einfache Aussage, es handele
sich um Schwellenländer-Anleihefonds, die bewusst auf
Währungen, Zinssenkungsphantasien und supranationale Emittenten spekulieren, ist nicht genug. (stimmt !)
Auf die türkische Lira zu wetten oder den brasilianischen Real, mag
zwar möglich, aber nicht ohne weiteres mit diesem Risikoprofil
umsetzbar sein. (aha, so meinen die Fondsanalysten dös !)
Die letzte große negative Überraschung in der Fondsbranche war die Insolvenz der österreichischen Firma Amis, die mehrere tausend
Anleger betrogen hat.
Hier versagte die Aufsicht und der Schutz des Investmentgesetzes. Vorsicht bei exorbitant guten Ergebniszahlen ohne eine Erklärung des Investmentprozesses ist deshalb jederzeit angebracht. Um nicht einen falschen Eindruck zu erwecken: Die ZZ Vermögensverwaltung
hat sich nichts zu Schulden kommen lassen. Eine miserable Öffentlichkeitsarbeit ist nicht strafbar. Will man aber nicht in einem Atemzug mit den schwarzen Schafen der Branche genannt werden, muss man mehr Einblick in die Anlagephilosophie geben. Ansonsten gilt – siehe oben – der gute Rat von André Kostolany!
multae bestiae sub terra hatigant !
cu, RAMBO
Wenn ich mir den 5-jahres-Chart vom ZZ1 anschaue (wobei ich von Chart-Analyse nun wirklich keine Ahnung habe!), so sehe ich regelmäßig steile Anstiege mit ebenso steilen Abfällen. Ich denke mal, man ist da mit der Kombination ABN Amro und Thames River stressfreier dabei.
Besser 0% Gewinn, als 30% Verlust!
Ein schönes - und geklautes Zitat.
