neuer Tiberius Exploration Fund UI mit Berlenbach Ex-Craton

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erasmus

neuer Tiberius Exploration Fund UI mit Berlenbach Ex-Craton

Beitrag von erasmus »

Hier ist der neue Fonds mit Berlenbach und seinem Geologenteam, welche von Craton weggegangen sind. Sind jetzt mit einem neuen Fonds bei Tiberius aufgetaucht.

Im neuen Fonds-Analyst http://www.der-fonds-analyst.de/ gab es bereits eine sehr positive Besprechung. Erwähnt wird, daß der Fonds nun im Gegensatz zum alten Craton Fonds auch in alle möglichen Rohstoffunternehmen investieren kann. Konzentration auf Explorationswerte, d.h. hoher Hebel bei Förderbeginn oder Übernahme durch einen großen Rohstoffkonzern. Nach dem deutlichen Kursrutsch bei Rohstoffen/Minenaktien denke ich wieder eine sehr interessante Sache. Das Thema Exploration wird nach den jahrzehntelangen Unterinvestition bei der Erschließung neuer Rohstoffquellen sicher noch sehr lange laufen.

Hier die Meldung in fondsprofessionell:

Universal-Investment legt ersten Rohstoffaktienfonds auf – Berater ist Goldexperte Berlenbach
13.10.2006

Mit dem Tiberius Exploration Fund UI (ISIN DE000A0J3UF6) legt die Fondsgesellschaft Universal-Investment ihren ersten Rohstoffaktienfonds im Publikumsfondsbereich auf. Der neue Fonds, den der Frankfurter Private-Label-Spezialist gemeinsam mit der Schweizer Tiberius Exploration AG am 10. Oktober auf den Markt gebracht hat, investiert in aussichtreiche Explorationsunternehmen. Als Berater wird der mehrfach ausgezeichnete Goldanalyst Dr. Joachim Berlenbach mit einem dreiköpfigen Team erstklassiger Geologen und Fachleute für Lagerstätten von Südafrika aus aktiv sein. Interessant sind für Berlenbach vorwiegend kleinere und mittlere Unternehmen mit einer durchschnittlichen Marktkapitalisierung zwischen 300 und 500 Millionen US-Dollar, die förderbare Rohstoffvorkommen entdeckt haben.



Unabhängigkeit von Rohstoffpreisen



Der neue Fonds soll sich weitgehend von den einschlägigen Rohstoffpreisen unabhängig machen. “Idealerweise setzt eine Explorationsaktie zu einem Höhenflug an, sobald das Unternehmen ein neues Vorkommen entdeckt hat. Wenn sich der Kurs danach wieder beruhigt hat, wird es für uns interessant“, sagt Berlenbach. Denn dann beginne die eigentliche Arbeit. Die Lagerstätten müssten erschlossen werden und erst allmählich werde die Qualität und Menge des Vorkommens sichtbar. „Das gesamte Potenzial der Lagerstätten schlägt sich in der Regel in dieser Zeit noch nicht im Aktienkurs nieder. Der Kurs bewegt sich in dieser Phase im Normalfall seitwärts“, erläutert der Rohstoffexperte. Erst wenn der Markt den eigentlichen Wert dieser Firmen erkenne, zeige die Aktie eine deutliche Outperformance gegenüber den üblichen Rohstoffpreisen. „Dann sind wir im Idealfall schon längst investiert“, so Berlenbach. Denn der optimale Zeitpunkt zum Einstieg in ein Explorationsunternehmen sei etwa zwei Jahre nach Entdeckung des Vorkommens. Der gesamte Investitionszyklus – von der Entdeckung bis zum Abbau des Vorkommens - dauere je nach Rohstoff zwischen sieben und zehn Jahren.



Übernahmefantasien beflügeln Kurse



Zusätzlichen Auftrieb erhielten die Unternehmen in dieser Phase auch von Übernahmefantasien. Denn die Firmen seien für Konzerne als Übernahmeziele oder Kooperationspartner sehr interessant. Um geeignete „Rohstoffperlen“ zu finden, bedürfe es aber spezieller Kenntnisse und eines großen Analyseaufwands. „Entsprechend besteht unser Team aus Geologen und Geophysikern mit einer langjährigen Erfahrung im Rohstoffsegment – sowohl wissenschaftlich als auch im Finanzbereich“, erklärt Tiberius-Gründer Christoph Eibl.



Berlenbach sieht sich als Stockpicker



Um die interessantesten Aktien zu finden, analysiert Berlenbach die Fundamentaldaten der Unternehmen („Bottom-up-Ansatz“). Als Bewertungskriterien zieht der „Stockpicker“ neben Minenbesuchen aktuelle Unternehmensbewertungen, Gewinnerwartungen, kurzfristiges Wachstumspotenzial der Aktie, Investitionsquote, Betriebsergebnis, Marktkapitalisierung sowie die Risiken heran, die sich aus dem Geschäftsmodell und der geographischen Lage der Lagerstätten ergeben. Im Normalfall will Berlenbach das Fondsvermögen auf 30 Werte verteilen.



Privatanleger können in den neuen Fonds über die Vertriebspartner der Universal-Investment (Banken, Sparkassen, Finanzvertriebe) und die Fondsplattform ebase investieren. Einmalanlagen sind dort ab 500 Euro, ein Sparplan ab 50 Euro monatlich möglich. Der Ausgabeaufschlag beträgt bis zu fünf Prozent, die jährliche Gebühr für Verwaltung, Berater und Depotbank max. zwei Prozent. Hinzu kommt noch eine erfolgsabhängige Gebühr für Tiberius. Sollte der Fonds jährlich mehr als sieben Prozent im Wert steigen, erhält der Fondsberater einen Anteil von 15 Prozent des Zusatzertrags, sofern ein neuer Höchststand erreicht sein sollte („High-Watermark-Prinzip“).



http://www.fondsprofessionell.at/redsys ... sid=870124
Papstfan
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Beitrag von Papstfan »

Eine chancenreiche Neuemission, wenn auch voraussichtlich recht volatil.
Der Fonds ist sogar schon bei Ebase handelbar.
ora et labora!
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BOERSEN-RAMBO
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Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

Ja sicher, ein scharfes Gerät, da könnte schon bald die Post abgehen !
Aber : "Unabhängigkeit von Rohstoffpreisen", hmmmh, naja, ob das so stimmt ?
Trotzdem: sofort einsteigen oder erst mal abwarten ?

cu, RAMBO
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Zuletzt geändert von schneller euro am 31.10.2006 13:32, insgesamt 9-mal geändert.
norisk

Beitrag von norisk »

schneller euro hat geschrieben:Ein allererster Chart, in welchen der Fonds aber naturgemäß erst noch im Laufe der nächsten Wochen "hineinwachsen" muß:

Tiberius(schwarz), MSCI World(blau), DJ AIG Commodity Index(dunkelgrün)
Wäre vielleicht ganz sinnvoll, den Craton (ISIN LI0016742681) zukünftig auch in den Chartvergleich aufzunehmen:
Team Tiberius-Berlenbach vs. Team Craton-Bachmann.

Mal sehen, wer sich besser schlägt....
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Beitrag von Fondsfan »

Ist hier auch der MLIF World Mining ein Vergleichsmaßstab?
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maximale
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Beitrag von maximale »

Gerade bei der Beschäftigung mit Minenwerten wieder über ein hier noch nicht besprochenes

First Junior Explorer Zertifikat LS1JEX

sowie einen Fonds der sich ebenfalls mit Explorern u. Junior Mines beschäftigt

G&P EXPLORATION & MINING A0JLUY

gestolpert.

Beide Produkte spielen in der absolut gleichen Liga wie der Tiberius.

mfg
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Beitrag von Fondsfan »

Wenn ich mir beim


First Junior Explorer Zertifikat LS1JEX



den Emittenten anschaue, hat sich die Sache erledigt,
denn so ein Risiko gehe ich nicht ein.
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Beitrag von Fondsfan »

Hat sich hier schon mal jemand mit dem

DJ STOXX 600 Basic Resourc. exInhaber-Anteile


WKN 634472


beschäftigt? Das sieht auch recht interessant aus und ist
günstig als ETF zu haben.
Zuletzt geändert von Fondsfan am 29.10.2006 14:57, insgesamt 1-mal geändert.
rosengeste

Beitrag von rosengeste »

@fondsfan:
Unter dem Link http://www.handelsblatt.com/news/Zertif ... gerin.html kommt ein Artikel der auch eine Aufstellung der Fonds auf Rohstoffaktien enthält. An Platz 1 steht der von dir erwähnte ETF. Er hat über drei Jahre den allseits gelobten ML World Mining übertroffen und auch alle anderen aktiv gemanagten Fonds r überflügelt. Schon erstaunlich, dass diese zwar langweilige aber äußerst kostengünstige ETF-Version alle hochgelobten aktiv gemanagten Fonds schlagen konnte.
Tulpenblase

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Beitrag von Tulpenblase »

Auch bei der Nr. 6 handelt es sich um einen ETF.
In der Tat sehr erstaunlich.
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

ich finde es beachtenswert das der mit abstand größete fonds auch fast am besten ist !

31% und das jedes Jahr ... also die letzten 3 halt - da können sich viele kleine die eigendlich wendiger sien sollten eine Scheibe abschneiden

hier die Grafik (das sie nicht verlohren geht wenn es die seite nicht geben wird)
Dateianhänge
rfi-30.10.2006.png
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Ich finde es gar nicht mehr erstaunlich, daß die ETF von den am Geschäft
mit Fonds interessierten Kreisen weitgehend totgeschwiegen werden,
denn da locken weder Provisionen noch lukrative Aufträge.

Für ETF sehe ich Anzeigen nur in portfolio institutionell, wo schon das
einzelne Heft 19 Euro kostet, die Anzeigen also vermutlich fast nichts
mehr.

Dafür gibt es dort nie die Anzeigen aus den Massenblättern.
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maximale
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Beitrag von maximale »

Tiberius managt jetzt ebenfalls ein neue erscheinendes ABN Amro Zerti namens Junior Miners; MG 1,8%

in der Broschüre sieht man bereits die ausgewählten Werte.
Gammon Lake habe ich selber schon eine Zeitlang im Depot :D

http://www1.abnamrozertifikate.de/showp ... locale=DEP

mfg
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Zuletzt geändert von schneller euro am 07.04.2007 12:13, insgesamt 2-mal geändert.
Ernesto Chevantonn

Beitrag von Ernesto Chevantonn »

Fondsfan hat geschrieben:Hat sich hier schon mal jemand mit dem

DJ STOXX 600 Basic Resourc. exInhaber-Anteile


WKN 634472


beschäftigt? Das sieht auch recht interessant aus und ist
günstig als ETF zu haben.



Der Etf war nur deshalb gut, weil die Branche super gelaufen ist, ähnl. wie in früh. Jahren mal IT, Biotech usw, usw
Ganz normale Branchenrot. eben!


"Top-Branchen seit Jahresbeginn: Grundstoffe und Finanzen
Seit Anfang des Jahres haben die Branchen Grundstoffe und Finanzdienstleistungen im Index EuroStoxx am besten abgeschnitten. Gemessen am erwarteten Kurs-Gewinn-Verhältnis für das kommende Jahr sind Versicherer sowie Autobauer und –zulieferer am günstigsten bewertet.

Branche Performance seit Ende 2005 KGV 2007e
Grundstoffe + 68,5 % 12,4
Finanzdienstleister + 36,9 % 12,0
Bau + Zulieferer + 28,0 % 14,4
Versorger + 27,4 % 14,8
Versicherungen + 26,3 % 10,8
Auto + Zulieferer + 25,9 % 10,5
Banken + 23,9 % 11,2
Chemie + 23,2% 11,9
Nahrungsmittel + 21,9 % 15,6
Stand: Ende Oktober 2006"
Quellen: Reuters, vwd, Bloomberg


Nächstes Jahr ist statt Grundstoffe dann viell. Auto oder Bau oder Banken oder ..... vorne
rosengeste

Beitrag von rosengeste »

"Der neue Fonds Tiberius Exploration Fund UI (ISIN DE000A0J3UF6) legt in Explorationsunternehmen an und soll sich weitgehend von den einschlägigen Rohstoffpreisen unabhängig machen laut Aussage von Tiberius."

Hat jemand langfristig Erfahrung mit Explorationsaktien? Verhalten sich diese tatsächlich unabhängig von Rohstoffpreisen und vor allem wie verhalten sie sich bei einem Einbruch der Aktienbörsen langfristig? Bei normalen Rohstoffaktien soll es eine Korrelation von 0,6 zum Aktienmarkt geben.
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

rosengeste hat geschrieben:"Der neue Fonds Tiberius Exploration Fund UI (ISIN DE000A0J3UF6) legt in Explorationsunternehmen an und soll sich weitgehend von den einschlägigen Rohstoffpreisen unabhängig machen laut Aussage von Tiberius."

Hat jemand langfristig Erfahrung mit Explorationsaktien? Verhalten sich diese tatsächlich unabhängig von Rohstoffpreisen und vor allem wie verhalten sie sich bei einem Einbruch der Aktienbörsen langfristig? Bei normalen Rohstoffaktien soll es eine Korrelation von 0,6 zum Aktienmarkt geben.


:arrow:
Weitgehend unabhängig von den Rohstoffpreisen, dies halte ich für etwas übertrieben. Bei Explorationsaktien vermute ich auch mal, dass der Kursrückgang bei einem Börsencrash wesentlich signifikanter ausfallen würde als bei Large Carps, vorausgesetzt natürlich, es liegen gerade keine aktuellen Meldungen zum Unternehmen vor.

Nach meinen Eindrücken ist die Korrelation von Rohstoffaktienfonds zu den Aktienindizes meist etwas höher als zu den Rohstoffpreisen.
Recht interessant sind in diesem Zusammenhang die Charts unter:
http://www.trader-inside.de/viewtopic.p ... jaig#25205
(Vergleich von Tiberius Commodity Alpha OP mit MSCI-World, DJAIG usw.)
rosengeste

Tiberius Exploration UI

Beitrag von rosengeste »

Ich habe Herrn Dr. Berlenbach per E-Mail einige Fragen zu seinem neuen Fonds gestellt und hier sind die Antworten darauf:

1. Ich lese immer wieder in der Presse, wie hochriskant Exploreraktien sind und dass die meisten Firmen nie wirklich Geld verdienen, sondern pleite gehen. Wie beurteilen sie hier das Verhältnis von Chance zu Risiko in ihrem Fonds?
Dr.Berlenbach: Hier geht es wirklich darum, daß wir einen sehr starken „bottom-up“ Ansatz haben, wo wir sehr detaillierte Untersuchenungen machen bzgl. des Investmentpotentials und der upside der Explorer und damit das Anlagerisiko minimalisieren. Unser Team besteht aus Geologen/Lagerstättenkundlern, wobei jeder einzelne mindestens 20 Jahre Erfahrung hat (mehr Details in der angehängten TEX Präsentation). Dazu kommt, daß wir ein sehr starkes Netzwerk in der Industrie haben. Ohne solche Erfahrungen/Netzwerke wäre der Ansatz sicherlich wesentlich risikoreicher. Klar, wir werden auch mal daneben liegen, aber wir hoffen, daß unsere Trefferrate über 70% betragen wird. Wir schmeißen etwa 80% der Firmen im ersten screening raus, d.h. auch hier liegt ein sehr konservativer Ansatz vor. Die Belohnung die sie als Investor bekommen, wenn Sie diesen Ansatz in ein Portfolio umsetzen können ist wesentlich höher als bei „normalen“ Rohstofffonds.

2. Normale Rohstoffaktien reagieren oft eher auf den Aktienmarkt, als auf Rohstoffpreise und sollen eine hohe Korrelation von 0,6 zum Aktienmarkt haben. Wie würde sich eine langfristige Aktienbaisse auf ihren Fonds auswirken?
Dr.Berlenbach: Die Hauptkorrelation der Aktien ist mit dem Rohstoffpreis. Sie haben ja in meiner Präsentation gesehen, daß diese z.B. für Goldaktien in dem gegebenen Beobachtungszeitraum > 90% war. Wir nehmen in unseren Analysen sehr konservative Rohstoffpreise an, und untersuchen dann deren „inneren Wert“ (NPV) der Firmen. Nur wenn wir eine deutliche Unterbewertung erkennen investieren wir in diesen Aktien, d.h. wir wollen high confidence investments machen. Langfristig wird dies in einer outperformance resultieren, auch in flachen Rohstoffpres scenarios. In anderen Worten: wir suchen nach alpha, d.h. performance unabhängig von den Marktkräften (Rohstoffpreisen) und nicht nach beta. Der folgende Graphik zeigt diesen Ansatz.

3. Würden sie ihren neuen Fonds als erheblich riskanter einstufen als den Craton und sind die Edelmetallaktien in beiden Fonds fast identisch?
Dr.Berlenbach: Ich glaube, daß der Fonds ein geringeres Risiko hat, da unser Exposure nicht nur auf eine Rohstoffgruppe (Edelmetalle) fixiert ist sondere mehrere. Einige Aktien, bei denen wir während meiner Zeit bei Craton investiert warten, haben ihren target price erreicht und sind daher nicht mehr für unser Portfolio geeignet. Aber einige Aktien sind auch beim Tiberius Exploration investiert. Der Edelmetallanteil ist momentan <20%.

4. Wie ist die aktuelle ungefähre prozentuale Allokation von Edelmetall-, Buntmetall- und Ölaktien im Fonds? Wie wird langfristig der prozentuale Anteil der Edelmetallaktien sein?
Dr.Berlenbach: Aktuelle Allokation (Öl/Gas: 29 %, Basismetalle: 31 %, Edelmetalle 16 %, Uran 3 %, Kohle 4 %, Bargeld: 17 % Langfristig werden wir etwa 20-30% Edelmetalle haben.
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schneller euro
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G&P Exploration & Mining

Beitrag von schneller euro »



Sehr volatil, aber auch performancestark ist bisher der
G&P Exploration & Mining (A0JLUZ oder A0JLUY) von Gebser&Partner.

VWD: "Der Fonds investiert weltweit in Aktien von Unternehmen, die sich in der Exploration von Basismetallen, Edelmetallen, Energieträgern und sonstigen nicht nachwachsenden Rohstoffen engagieren. Im Fokus des Fonds stehen die sogenannten Senior Explorer (Unternehmen die bereits ein Rohstoffvorkommen lokalisiert haben und zur Mine entwickeln). Bei der Auswahl der Einzeltitel wird besonderer Wert gelegt auf die Qualität des Managements, auf von unabhängiger Seite testierte Resourcen in politisch stabilen Ländern sowie auf eine attraktive Bewertung der Aktie. Derivate werden nur zu Absicherungszwecken eingesetzt. Bis zu 40% des Vermögens können in verzinsliche Wertpapieren und Geldmarktinstrumenten angelegt werden."

http://www.gp-ag.de/web/produkte/fond_gpmining.htm
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maximale
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Beitrag von maximale »

Die Deutschen sind schon ein komisches Völkchen. Auf der einen Seite noch immer vom Crash 2000-2003 gezeichnet, aber für Einflüsterer im Explorationsminensektor immer viel Kohle zum verzocken.

Ich verfolge persönlich einige Explorer u. teilweise ist es auffallend, dass die Umsätze in Deutschland höher als an den Heimatbörsen Canada od. Australien.

Weiters, auch durch anderweitige Kapitalmarktkommentare belegt, können viele schrottige Explorer weltweit am besten in Deutschland an den Mann gebracht werden, od. besser gesagt gepuhst.

Man schaue mal, wie bei DeBeirra die "Piefkenesen" über den Tisch gezogen worden sind.
Manche glauben ja immer noch, wenn irgendwo Eckhardt aus Deutschland mitmischt, dann fliesst Milch u. Honig von alleine aus der Mine. Aber ausser dass der von gewissen Erfolgen bei Moto Goldmines lebt, wüsste ich nicht was so vertrauenserweckend sein soll wenn er bei einem Explorer mitmischt.

Und nochmal, langjährige Statistiken zeigen, von 100 Explorern schaffen es 99 nicht.

Gerade jetzt aber, werden wieder Explorer an die Börsen gebracht, wie wir es bei vielen Klitschen am neuen Markt erlebt haben.
Und hat irgendjemanden es geholfen in Neue Markt Fonds zu investieren um Risiko zu streuen :lol:

Was die Explorer Fonds angeht, so sind die sicherlich nicht den neuen Markt Fonds gleichzusetzen u. Know How der Berater ist sicherl. branchenspezifisch.

Aber ich will eben nur darauf hinweisen, dass Explorer weltweit am leichtesten den Deutschen verkauft werden.

mfg
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

@ maximale

Deine Anmerkungen finde ich gut.
Drew Bledsoe

Beitrag von Drew Bledsoe »

Was die Kritik von maximale angeht :

er selber hatte doch am 28.10. den besagten Fonds in die Diskussion gebracht:
maximale hat geschrieben: G&P EXPLORATION & MINING A0JLUY

Beide Produkte spielen in der absolut gleichen Liga wie der Tiberius.

mfg
:?:
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BOERSEN-RAMBO
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Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

Fondsfan hat geschrieben:@ maximale

Deine Anmerkungen finde ich gut.


1) Die Anmerkungen von Fondsfan finde ich überhaupt nicht gut !
2) Was die "Piefkenesen" und depperten Deutschen von Maximale anbelangt: Mit diesem Volk habe ich nichts zu tun !
I bin a Bayer und dös is guat so ! :D
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maximale
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Beitrag von maximale »

@Drew Bledsoe

Ich habe den G&P hier erwähnt weil er ebenfalls in dem Segment tätig ist.
Er ist auch schon eine Zeitlang am Markt u. die Performance ist nicht so, dass ich den Fonds haben müsste.
Warum lassen viele grosse Minengesellschaften erst mal die kleinen Explorer schauen ob sich wirklich was wirtschaftlich fördern lässt. Weil sie dann einfach dort einsteigen, wo es sich lohnt.
Nahzu alle Explorer verbrennen einfach viel Geld mit Probebohrungen, Schürfrechten, Schmiergelder - eine Vielzahl der noch unerschlossenen Gebiete liegen nunmal in politisch sehr unstabilen Gegenden.
Sollte sie wirklich etwas finden, dass sich zu fördern lohnt, dann fangen die Kosten erst wirklich an. Eine Produktionsstätte zu erschliessen, dementsprechende Maschinen zu kaufen, ja ohne Vorbestellung wartet man gegenwärtig 6 Monate auf die Reifen für die notwendigen Riesentrucks. Dann kommt hinzu die Abbaustätten sind oftmals in unerschlossenen Gebiet. Wer finanziert die notwendigen Strassen? Sollte eine örtliche Behörde hilfreich sein, dann bedeutet dass mind. eine Kapitalverwässerung mittels "geschenkten Aktien" für Lokalpolitiker.
Wo nimmt man den Strom her. Gerade z.B. Metallscheideanlagen verbrauchen ordentlich Strom. Eine Leitung zu legen ist meistens nicht mögiich. Strom aus Dieselagregaten ist aber so ziemlich der teuerste Strom den es gibt.
Qualifiziertes Personal wird händeringend gesucht, weil über ein Jahrzehnt kein Nachwuchs mehr in diesem old economy Bereich ausgebildet worden ist.

Und oftmals passiert einfach nur das der Explorer es finanziell nicht schafft.
Damit ist das Kapital der Aktionäre des Explorers weg. Aber die Vorkommen die sind noch immer da, bloss kauft die Schürfrechte günstig halt eine andere AG u. beutet sie gewinnbringend aus.
In Australien gibt es Geologen u. Minenmanager die haben in ihrem Leben bereits über 30 Explorationsgesellschaften gegründet.
Sie haben von jeder gutes Gehalt auf Kosten der Kapitalgeber bezogen.
Es war zwar fast nie ein Erfolg beschieden, damit waren die Gratisaktien die sie sich für ihre Leistung zugeschanzt haben zwar wertlos aber wie gesagt eine gute Bezahlung haben sie sich schon immer gegönnt.

Jetzt haben sie wieder Hochkonjunktur, weil ihren Explorer Ags das Geld nachgeworfen wird u. das nunmal nachweislich in kaum vorstellbaren Dimensionen von den deutschen Anlegern.

Ich selber habe einige Junior Miner u. wenn man so will auch Explorer, keine Junior Explorer wohlgemerkt, im Depot u. verfolge im Minensektor permanent so 40-50 Werte.Deshalb ist es für mich auch immer wieder interessant nachzuschauen was welcher Fonds in dem Segment im Depot hat.
Ausnahme der ML World Mining, der hat halt aufgrund seiner Grösse praktisch die grössten Minenwerte im Depot prominent gewichtet.

Ansonsten sollte mein Kommentare eben auf den interessanten Aspekt hinzuweisen, dass weltweit nirgends so ein starker Handel mit diesen Hoffnungsträgern aus dem Minensektor stattfindet als in Deutschland.

Man rufe mal WO auf, und checke die täglichen Zugriffe u. neuen threads im Minenbereich. Wie zu neuen Markt Zeiten, teilweise über 10.000 Zugriffe pro Tag.
Neue Foren wie goldseiten od. silberinfo die sich nur mit Minen beschäftigen gab es bis vor kurzem gar nicht.

Die hier im thread angesprochenen Fonds könnten schon eine Ergänzung zu einem wohldiversifizierten Depot sein. Aber die Risiken sind dementsprechend.

Dabei konnte man mit herkömmlichen Langeweilern, sprich Minengesellschaften die seit Jahren auch wirklich Mengen aus der Erde schaffen, aus dem Nickel u. Zinkbereich aus dem sicheren Australien die letzten 2 Monate an die 100% machen u. das mit Aktien die vor dem Höhenflug ein KGV von 3 hatten :P

Sally Malay
Perilya
CBH

waren meine Plays in dem Bereich, wenngleich nicht immer gewinnoptimal verkauft.
Übrigens obige Werte gehörten zu den am stärksten gewichteten Werten im Nestor Australien Fonds, nebstbei.

mfg
Mickey

@maximale

Beitrag von Mickey »

Auch von mir ein Danke schön.
Interessanter kann man diesen Sektor wohl kaum darstellen.

Gruß Mickey
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

tja wäre ein Bombengeschäft nen Broker zu haben mit dem man all den Müll shorten kann :roll:
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
erasmus

Beitrag von erasmus »

@ maximale:

danke für die wertvollen und interessanten Hintergrundinformationen!


Zumindest das Explorer-Zertifikat kommt für mich nicht als Alternative für den Tiberius-Fonds in Frage. Warum kommt sowas als Zertifikat und nicht wie die beiden anderen als Fonds? Wahrscheinlich, weil man bei dem Zertifikat besser Kosten verstecken kann und das bei einer unaufwendigeren Konstruktion. Außerdem Emittentenrisiko Lang & Schwarz (da Zertifikat = nachrangige Anleihe). Das ist ja völlig unakzeptabel, ein Makler mit stark schwankendem Unternehmensergebnis. So ein Emittent kann durchaus von heute auf Morgen pleite gehen und dann ist auch das Zertifikat erledigt.

Umso wichtiger erscheint mir in solch einem schwierigen und researchintensiven Sektor die Fachkompetenz wie beim Berlenbach-Team.

Weiß jemand, wer hinter dem G&P und dem Explorerzertifikat steckt und welche Expertise dort vorhanden ist?

P.S. Craton, Ex-Fonds von Berlenbach, hat aktuell einen interessanten Neuzugang von JP Morgan zu verbuchen. Der Fonds könnte also doch noch interessant bleiben, mal schauen.
Drew Bledsoe

Beitrag von Drew Bledsoe »

Ich denke, hier muß einmal differenziert werden, nämlich in 2 verschiedene Aspekte:
1) Die von Maximale selber in die Diskussion gebrachten Einzelaktien, welche in anderen Foren als dem hiesigen hochgepuscht werden und von denen viele total überschätzt werden (nicht nur von den Deutschen :wink: , und nicht nur die Juniorexplorer, sondern allgemein viele Rohstoffwerte)
2) Die Fonds in diesem Sektor, welche das ursprüngliche Thema dieses Threads sind und die in einigen sehr informativen Beiträgen besprochen wurden. (in dem Zusammenhang: auch von mir vielen Dank an Rosengeste und Schneller Euro! :wink: ).
Auch wenn viele Einzelaktien in dem Bereich inzwischen überbewertet sind, traue ich Top-Experten wie Berlenbach & Co zu, hier in Zukunft herausragende Renditen zu erwirtshaften, vorausgesetzt der Rohstoff -
Zyklus nähert sich noch nicht dem Ende.

Weitere Informationen zu Fonds übrigens unter http://www.tiberiusgroup.com/de
ceterum censeo

Beitrag von ceterum censeo »

maximale hat geschrieben:Die Deutschen sind schon ein komisches Völkchen.
.....
Man schaue mal, wie bei DeBeirra die "Piefkenesen" über den Tisch gezogen worden sind.
Manche glauben ja immer noch, wenn irgendwo Eckhardt aus Deutschland mitmischt, dann fliesst Milch u. Honig von alleine
.....
Aber ich will eben nur darauf hinweisen, dass Explorer weltweit am leichtesten den Deutschen verkauft werden.

Zu meiner Schande muss ich eingestehen, dass ich auch einen deutschen Pass habe. :cry:
Aber 1) sind meine Eltern daran schuld und ich selber würde mich eher als Kosmopoliten einstufen 2) habe ich mit Nationalismus nichts am Hut 3) habe ich nie DeBeira oder andere Zockeraktien besessen, sondern nur Anleihen,Fonds,Zertifikate usw 4)halte ich überhaupt nichts von Vorurteilen 5) würde ich selber auch nie jemand anderen, z.b. aufgrund seiner Nationalität, in eine bestimmte Schublade stecken 6) heißt das Forum "fonds und Zertifikate" sowie der Thread "Tiberius....." und nicht "DeBeira" oder "Exploreraktien". Einen Zusammenhang zwischen diesem Rundundschlag und den vorherigen Beiträgen anderer Teilnehmer kann ich auch nicht erkennen.
Mag ja sein, dass ich als weltoffener und politisch eher etwas links angesiedelter Zeitgenosse auf Vorurteile jedweder Coleur (meistens kommen die in D ja eher aus der rechten Ecke) sensibler reagiere als andere. Aber, bei allem Humor, ist mir dieser oben g. Rundumschlag doch etwas zu "stammtischmässig"!
Gottfried Adoube

Beitrag von Gottfried Adoube »

Nachgeschlagen im Lexikon:

Piefkenesen sind identifizierbar durch ihre - tatsächliche oder vermeintliche - norddeutsche Sprachmelodie :o . Als stereotype Eigenschaften werden ihnen in Österreich arrogant-lärmendes Auftreten :D , mangelnde Sensibilität :shock: und Flexibilität, bescheidene kulinarische Fähigkeiten :roll: , penible Sturheit :evil: - etwa bei der Befolgung von Vorschriften - und Vereinnahmung österreichischer Kulturleistungen :P können darüber hinaus Differenzen - etwa in Lebensweise und Mentalität - zwischen dem katholischen und protestantischen Kulturkreis :( eine Rolle spielen.

Ich fühle mich nicht davon angesprochen, schliesslich bin ich sogar katholisch! :wink:

@ceterum...: aber, ganz im Ernst: ich finde es gut, wenn Leute sensibel und kritisch auf Vorurteile reagieren!
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Beitrag von maximale »

Da sich einige hier an meinen Formulierungen stören.

Meine verwendete Ausdrucksweise war erstens in keiner Weise diskriminierend gemeint, noch verstehe ich nicht, dass sich gleich wer persönlich angesprochen fühlt.

Denke, dass die überwiegende Mehrheit der Leser hier dies richtig verstanden hat u. sicherlich nicht auf sich gemünzt interpretiert hat.

Fand im Netz noch folgendes, aber wie gesagt an manche hier nicht alles immer gleich so ernst nehmen :wink:

[/url]http://www.pepilog.de/artikel/piefke.htm[url]

[/url]http://www.piefke.at/Lexikon.htm[url]


Und das deutsche Anleger, überproportional hoch in Explorer investieren, wurde mir erst aufgrund eines schon etwas zynischen Kapitalmarktartikels aus Deutschland stammend bekannt.

Urherberrechtlich lässt sich aber dies hier nicht im Original wiedergeben.

Ich kann aber mit einem Artikel zu de Beira aufwarten.
Und für alle die jetzt wieder vermeinen hier gehts nur um Fonds X u. Y, die bitte nicht mehr weiterlesen.

Für alle anderen vielleicht eine kleine Info was so alles läuft.

Hinweis: Der Artikel stammt von Armin Brack, Chefredakteur Geldanlage Report


De Beira - Hafenarbeiter, Hell`s Angels und Sexshops

Lesen Sie nachfolgend die Hintergründe über die Mutter aller Rohrkrepierer: De Beira Goldfields!

*50.184 Beiträge zu einer Aktie

Ich bin nicht wirklich überrascht, als ich in der aktuellen Liste der meist diskutiertesten Aktien einen alten Bekannten an erster Stelle finde: DeBeira Goldfields. Nicht weniger als 50.184 Beiträge finden sich aktuell zu DeBeira alleine in Deutschlands größtem Diskussions-Forum. Wenn Sie diesen Text lesen, werden es schon wieder einige hundert mehr sein. Nicht schlecht für eine Aktie, die gerade mal seit ein paar Monaten börsennotiert ist, oder? Zum Vergleich: Die Zahl der Diskussionsbeiträge bei Standard-Werten wie Daimler-Chrysler oder Siemens liegt im Hauptthread derzeit bei 193 bzw. 318.

In einer konzertierten Aktion empfahlen mindestens sieben kostenlose und kostenpflichtige Börsenbriefe in den letzten Wochen und Monaten die Aktie wiederholt zum Kauf, in Deutschland und Österreich wurden ganzseitige Anzeigen in großen Tageszeitungen ("BILD", "Der Standard") geschaltet und Investoren-Meetings organisiert.

*Was steckt wirklich hinter DeBeira?

Ich habe mir die "Frechheit" erlaubt, objektiv zu recherchieren und zu schauen, was es mit dieser Aktie wirklich auf sich hat. Gleich vorab der Hinweis: Die nachfolgende Geschichte ist tatsächlich wahr!

Der Hafenarbeiter Mike F., wohnhaft im Norden der kanadischen Provinz British Columbia behauptet irgendwann im Jahre 2005, dass unterhalb seines Grundbesitzes wertvolle Bodenschätze lagern. Er gründet daraufhin eine Firma und beantragt die Explorationsrechte für das Gebiet bei den zuständigen Behörden, was ihn 126 kanadische Dollar kostet. Er engagiert daraufhin den Geologen Erik O., der ihm in einem Report bestätigt, dass sich im Boden des betreffenden Stück Landes sehr wahrscheinlich tatsächlich metallische Mineralien befinden. Das kostet ihn 387 CAN-Dollar. Eine Bareinlage von 46.011 CAN-Dollar reicht ihm dann aus, um aus seiner Firma eine Aktiengesellschaft zu machen. Er beauftragt ein Buchhaltungsunternehmen aus Vancouver, die Bilanz des Unternehmens (die ausschließlich aus dieser Bareinlage besteht) zu überprüfen, und leitet weitere Schritte für einen Börsengang ein.

Jenes besagte Buchhaltungsunternehmen hat den Ruf, bei der Auswahl seiner Klienten nicht besonders wählerisch ist. So unterstützte man 2005 alleine 14 Unternehmen beim Börsengang an den unregulierten so genannten Over-the-Counter-Markt in den USA. Darunter war beispielsweise auch eine Firma namens Tora Technologies, die wiederum in engem Kontakt mit dem in Kanada berühmt-berüchtigten Tony P. steht, einem Mitglied der nicht weniger berüchtigten Motorrad-Gang Hell`s Angels, der bekanntlich mafia-ähnliche Strukturen nachgesagt werden.

*Vom Hafenarbeiter zum Großaktionär

Aber zurück zu De Beira. Mike F. reicht anschließend einfach bei der US-Wertpapierbehörde SEC ein und erhält prompt die Genehmigung für ein Listing der Aktien. Der Hafenarbeiter Mike F. ist nun Vorstand des Rohstoff-Explorations-Unternehmens De Beira Goldfields, obwohl er laut Emissionsprospekt "keinerlei frühere Erfahrung im Bereich der Exploration von Mineralien oder generell im Führen eines Minen-Unternehmens" hat.

Die einzige weitere Voraussetzung für das Börsenlisting: Mike F. muss mindestens 30 verschiedene Aktionäre finden. Auch das gelingt. De Beira weist im Emissionsprospekt tatsächlich 35 Aktionäre aus, die jeweils 25.000 oder 125.000 De Beira-Aktien besitzen. Der Kaufpreis für diese Aktien beträgt 0,001 bis 0,05 CAN-Dollars je Aktie!

*Die kurze Karriere von Mike F.

Der Witz an der Geschichte: Bei sämtlichen Aktionären handelt es sich um Strohmänner, die auf Befehl sämtliche Aktien bereits vor der Erstnotiz der Aktie wieder an Mike F. zurückgeben. So kann das Angebot an Aktien, das nach dem IPO auf den Markt kommt, genau gesteuert werden und damit auch der Preis der Aktie.

Die Erstnotiz am US-Bulletin Board am 12.April 2006 liegt dann bei - mehr oder weniger willkürlich festgelegten - 1,33 US-Dollar. Mike F. fungiert de facto als Alleinaktionär.

Ohne, dass die Gesellschaft operativ tätig geworden wäre, tritt er bereits eine Woche später, am 19.April, als Vorstand zurück. Ersetzt wird er vom Australier Reginald Gillard und dem deutschstämmigen Klaus Eckhof, der hierzulande in der Branche bereits durch andere Rohstoff-Projekte bekannt ist. Mike F. gibt 20 Millionen Aktien an das Unternehmen zurück, die im Anschluss einfach annulliert werden. Die restlichen vier Millionen Aktien verkauft er an Gillard. Der Verkaufspreis wird nicht öffentlich gemacht.

Mit dem Ausscheiden von Mike F. ist auch der ursprüngliche "Geschäftszweck" der Gesellschaft hinfällig. Die neuen Vorstände beschließen nicht in Kanada sondern in Südamerika aktiv zu werden. Tatsächlich aktiv werden sie aber vor allem in Deutschland- nämlich als Promotion-Manager!

*Die Werbekampagne kann beginnen

Gillard und Eckhof sind als Aktien-Promoter bekannt. Beide waren beispielsweise Direktoren bei den um die Jahrtausendwende massiv gehypten Internetklitschen Adultshop.com und MyCasino.com, einem Internet-Sexshop und einem (ehemaligen) Internetglücksspiel-Anbieter. Dem einen oder anderen Dotcom-Crash-Geschädigten unter Ihnen dürften die Aktien eventuell sogar noch ein Begriff sein. Eckhof, der sich bei DeBeira als Rohstoffexperte mit über 20 Jahren Berufserfahrung feiern lässt, hatte zwischenzeitlich also die Gunst der Stunde genutzt und war zum Internetexperten mutiert. Die Kurse von Adultshop und MyCasino explodierten darauf hin im Zuge massiver Werbekampagnen auf über einen bzw. sogar über zehn Euro - und rauschten anschließend wieder in die Tiefe. MyCasino.com brachte es im April 2000 sogar zum spekulativen Topp-Tipp in einer großen deutschen Börsenzeitschrift. Heute notieren die Aktien bei 0,018 Euro bzw. 0,017 Euro, was Wertverlusten von über 98 bzw. 99,9 Prozent entspricht.

*Kauf von Minen mit zweifelhafter Qualität

Die Parallelen zu De Beira sind verblüffend. Wenige Wochen nachdem Gillard und Eckhof die Regie übernommen haben, unterzeichnet das Unternehmen Absichtserklärungen zum Kauf zweier Gold- bzw. Gold-Kuper-Projekte in Kolumbien und Ecuador. Parallel wird eine beispiellose Werbekampagne im In- und Ausland gestartet, in dem diese Absichtserklärungen und die schlichte Tatsache, dass Eckhof für die Firma arbeitet, gefeiert werden.

Verschiedene Börsenbriefe preisen die Firma in den höchsten Tönen an. Viele ahnungslose Kleinaktionäre kaufen die Aktie, die meisten wohl, ohne zu wissen, dass die betreffenden Börsenbriefe, die Aktie nur deshalb empfehlen, weil sie Geld von einer zwischengeschalteten Promotion-Agentur aus Salzburg erhalten, die wiederum im Auftrag De Beiras arbeitet (und zahlreicher weiterer Minen-Unternehmen).

Alleine auf Basis zweier Absichtserklärungen und der dazu gehörigen Werbekampagne steigt die Aktie daraufhin von einem auf über 14 Euro und bringt in der Spitze eine Marktkapitalisierung von über 500 Millionen Euro auf die Waage - ohne dass zu diesem Zeitpunkt auch nur eine Probebohrung durchgeführt worden ist.

*Irreführende Pressemeldungen

Zumindest eine der Pressemeldungen, die das Unternehmen veröffentlicht und die den Aufstieg der Aktie forcieren, grenzt meiner Ansicht nach zudem an Irreführung der Investoren. So heißt es bei der Bekanntgabe des Ecuador-Deals am 16.Juni beispielsweise unter der Überschrift "Höhepunkte":

1." Erwerb einer produzierenden Goldmine mit Multi-Millionen-Unzen Potenzial",

2."Bestehende Ressourcenbasis von mehr als 4 Millionen Unzen (nicht NI43101-konform)" und

3."Das Projekt befindet sich in Südecuador, wo Explorationsaktivitäten in letzter Zeit Weltklasseentdeckungen zutage förderten, z.B. Aurelian Resources Inc. 189m @ 24g/t AU auf seinem Fruta-Del-Norte-Projekt."

Hört sich klasse an, aber gehen wir mal die vermeintlichen Fakten durch:

1. Die angesprochene Goldmine hat tatsächlich mal produziert, allerdings wurde der Großteil der Produktion zwischen 1895 und 1950 abgebaut. Die Frage darf erlaubt sein, warum sich zwischenzeitlich keiner mehr für das Projekt interessiert hat. Zudem wurde nur eine Absichtserklärung zum Erwerb unterschrieben, die an verschiedene Bedingungen geknüpft ist. Unter anderem soll die Transaktion mit eigenen Aktien bezahlt werden. Schlecht nur, dass man dabei mit einem Aktienwert von 10 US-Dollar je Aktie kalkuliert hat. Momentan notiert das Papier nämlich gerade noch bei gut zwei US-Dollar. Die Transaktion kann also in der ursprünglich geplanten Form gar nicht durchgeführt werden.

2. In Klammern heißt es "nicht NI43101-konform", ohne dass dies näher erläutert würde. Im Klartext heißt dies aber, dass nach den kanadischen Regulierungs-Standards ("Standards of Disclosure for Mineral Projects: National Instrument 43-101") das Vorhandensein der 4 Millionen Unzen nicht hinreichend nachgewiesen ist.

3. Die Tatsache, dass in einem Projekt eines anderen Unternehmens in Südecuador, Erdgestein mit einem sehr hohen Goldgehalt von 24 Gramm je Tonne gefunden worden ist, hat nicht das Geringste mit DeBeira zu tun - und damit in der Meldung nichts zu suchen, schon gar nicht unter der Rubrik "Höhepunkte".

Die tatsächlichen aktuellen, eigenen Ressourcen-Kalkulationen von De Beira gehen von 4,73 Millionen Unzen Gold aus, das aus 127 Millionen Tonnen Stein generiert werden soll. Das ergibt umgerechnet einen Gehalt von 1,16 Gramm Gold je Tonne und entspricht damit nur einem Bruchteil des Goldgehalts des zum Vergleich herangezogen Fruta-Del-Norte-Projekts von Aurelia.

*Das Ausland warnt, Deutschland empfiehlt...

Im Zusammenhang mit diesen Ungereimtheiten wurde die Aktie übrigens wenige Tage später in Kanada vom Handel ausgesetzt und wird dort bis heute nicht mehr gehandelt. Am OTC-Markt in den USA wurde das Wertpapier-Kürzel nun von DBGF auf DBGFE verändert, was anzeigt, dass das Unternehmen wichtige Papiere bei der SEC nicht termingerecht eingereicht hat. Das dient Investoren als Warnzeichen.

Nur in Deutschland wird die Aktie normal weitergehandelt und von den einschlägigen "Hofberichterstattern" zum Kauf empfohlen als wäre alles in bester Ordnung. Kommentar überflüssig!

*Fazit: De Beira ist kein Einzelfall

Es gebe noch einiges mehr zu De Beira und den dahinter stehenden Machern zu berichten. Aber ich denke, die bisher präsentierten Fakten in Kombination mit dem Kursverlauf der Aktie sprechen ohnehin für sich.

Das bestürzende ist: De Beira ist bei weitem kein Einzelfall sondern nur das momentan prominenteste Beispiel unter vielen.

mfg
rosengeste

Beitrag von rosengeste »

Ein hochinteressantes Interview von Dr. Berlenbach findet ihr auf
www.rohstoff-spiegel.de, Archiv anklicken, dann Ausgabe 9 vom 22.10.2006 downloaden. Das Interview findet ihr dann auf Seite 5-7.
Drew Bledsoe

Beitrag von Drew Bledsoe »

rosengeste hat geschrieben:Ein hochinteressantes Interview von Dr. Berlenbach findet ihr auf
www.rohstoff-spiegel.de, Archiv anklicken, dann Ausgabe 9 vom 22.10.2006 downloaden. Das Interview findet ihr dann auf Seite 5-7.

Aufschlussreich finde ich auch das Interview mit Markus Mezger (vom Tiberius,Commodity Alpha) in Ausgabe 10
http://www.rohstoff-spiegel.de/pdf/rs_2006-10.pdf
http://www.trader-inside.de/viewtopic.p ... ha&start=0
erasmus

Beitrag von erasmus »

Es gibt von Berlenbach für den Fonds einen Newsletter, gefunden bei

http://www.wallstreet-online.de/dyn/com ... es_reverse


Newsletter für die Berichtsperiode vom
9. Oktober bis zum 30. November 2006
Überblick
Der Tiberius Exploration Fund UI („TEX”) wurde am 9.
Oktober 2006 aufgelegt. Der Fonds fokussiert sich auf
unterbewertete kleinere Produzenten und
Explorationsunternehmen im Bergbau-, Öl- und Gasbereich,
wobei hauptsächlich unabhängig von Vergleichsindizes
investiert wird.
Obwohl allgemeine Marktentwicklungen (z.B. Rohstoffpreise
und Wechselkurse) die Performance des Fonds
beeinflussen können, setzt sich der Investmentansatz des
Fonds die Generierung positiver Renditen auch in
stagnierenden Märkten zum Ziel.
Performance
Der Fonds ist im Beobachtungszeitraum um 8,24 % im Wert
gestiegen. Diese Performance muss allerdings mit einer
sehr durchwachsenen Wertentwicklung der Rohstoffpreise
verglichen werden, wie in der nächsten Abbildung ein
Vergleich mit Öl-, Gold- und Kupferpreisen zeigt.

Portfolio
Der Fonds ist in allen wichtigen Rohstoffsektoren investiert
(mit der Ausnahme von Diamanten). Die größten Anteile
wurden dabei im Öl-/Gassektor (29 %) und Buntmetallsektor
angelegt (24 %).
Gute Anlagemöglichkeiten wurden im fallenden
Buntmetallsektor gefunden. Andererseits erscheint der
Uranbereich überhitzt und insbesondere die kurzfristigen
Produzenten diskontieren Uranpreise, die deutlich über den
momentanen Marktpreisen liegen. Die Überreaktion des
Marktes folgte auf die Überflutung der Cigar Lake Mine des
Uranproduzenten Cameco.
Einige der Explorationsfirmen im Öl- und Gassektor haben
über hervorragende Explorationsergebnisse berichtet und
konnten sich in ihrer Performance deutlich von der
Entwicklung des Rohstoffpreises abkoppeln. Aktien im
Edelmetallsektor erscheinen weiterhin überteuert, wobei der
steigende Goldpreis (in US-Dollar) vor allem eine Reaktion
auf die schwächere Währung ist. In Equador hat die Wahl
des links-gerichteten Präsidentschaftskandidaten Rafael
Correa zu einem Verkauf von Rohstoffaktien geführt. So hat
etwa Aurelian Resources, die sich auf die Exploration einer
+10mozs Lagerstätte konzentriert, deutliche Einbußen
hinnehmen müssen.
Die durchschnittliche (gewichtete) Marktkapitalisierung des
Portfolios betrug per Ende November 1,089 Mrd. US-Dollar.
Die ungewichtete Aufteilung ist der folgenden Abbildung zu
entnehmen.

Ausblick
Die Lagerbestände im Buntmetallbereich bleiben
weiterhin auf historisch niedrigem Niveau. Gleichzeitig
sind nur wenige neue Projekte in Aussicht, was die
Rohstoffpreise auch weiterhin unterstützen wird. Einige
neue Projekte kommen über die nächste Zeit in den Markt
und werden momentan analysiert.
Vielversprechende Explorationsfirmen sind im
Energiebereich (Gas/Öl/Uran) zu finden. Die historisch
gesehen niedrigen Investitionen in Exploration und
Infrastruktur haben hier zu einem deutlichen Defizit an
neuen Projekten geführt. Während der Uransektor
überteuert ist und neue Projekte eine detailierte Analyse
erfordern, gibt es insbesondere im Ölsektor ein paar sehr
interessante Anlagemöglichkeiten.
Der Edelmetallsektor bleibt sehr interessant, wobei wir
Konsolidierungen über alle Marktkapitalisierungen hinweg
beobachten. Obwohl die meisten Mid und Large Caps
überbewertet sind und politische Risiken eine
Herausforderung darstellen, gibt es einige interessante
Anlagemöglichkeiten, die außerhalb des Radars von
„Mainstream-Investoren“ liegen.
erasmus

Beitrag von erasmus »

kopiert aus dem Wallstreet-Forum (neuer Berlenbach-Newsletter + dortiger Kommentar):

http://www.wallstreet-online.de/dyn/com ... es_reverse




Hier der neue Newsletter von Hr. Berlenbach für den Tiberius Exploration Fund UI.

Interessant fand ich zwei Infos:

- durchschnittliche (gewichtete) Marktkapitalisierung des
Portfolios betrug per Ende Dezember 850 Mio. US-Dollar.

... der Fonds ist also nicht voll mit hochriskanten undurchsichtigen Microcaps

- und eine Grafik die ich hier aber nicht reinkopieren kann, wo sich schon zeigt, daß die Abkopplung von der Entwicklung der Rohstoffe großteils bislang gelingt. Die Grafik zeigt den Fonds im Vergleich zu Kupfer, Öl, Gold + Uran. Der Fonds konnte sich bislang augenscheinlich schon von der schwachen Entwicklung von Kupfer, Öl und Gold absetzen. Nur Uran war besser.

Letztendlich macht sich die Diversifikation verschiedener Rohstoffthemen, bezahlt. Nur auf ein Rohstoffthema bei der Aktienauswahl zu setzen wäre auch viel zu riskant, die Flexibilität hat sich hier bislang gelohnt.



Newsletter für den Dezember 2006
Überblick
Der Tiberius Exploration Fund UI („TEX”) wurde am 9.
Oktober 2006 aufgelegt. Der Fonds fokussiert sich auf
unseres Erachtens unterbewertete kleinere Produzenten
und Explorationsunternehmen im Bergbau-, Öl- und
Gasbereich, wobei hauptsächlich unabhängig von
Vergleichsindizes investiert wird.
Obwohl allgemeine Marktentwicklungen, z.B.
Veränderungen bei den Rohstoffpreisen („Beta“-Faktoren),
die Performance des Fonds beeinflussen können, setzt sich
der Investmentansatz des Fonds die Generierung positiver
Renditen auch in stagnierenden Märkten zum Ziel.
Performance

Der Fonds ist im Dezember um 3,25 % gestiegen, seit
Auflage um rund 12 Prozent. Die Performance im Dezember
wurde dabei vor allem durch die solide Performance einiger
Uran Explorer unterstützt.

Portfolio
Im Portfolio wurde der Edelmetallanteil zu Gunsten des
Urananteils gesenkt. Mehrere interessante Öl-
/Gaspositionen wurden ebenfalls beigefügt. Die Anzahl der
Positionen ist somit auf 37 gestiegen. Der Bargeldanteil
betrug zum Monatsende 11%.
Die durchschnittliche (gewichtete) Marktkapitalisierung des
Portfolios betrug per Ende Dezember 850 Mio. US-Dollar.

Die ungewichtete Aufteilung und die geographische
Aufteilung entsprechend der Produktionskapazitäten wird in
den folgenden Abbildungen gezeigt.
Ausblick
Die Nachfrage nach Rohöl und Gas erscheint auch für 2007
robust - bedingt durch geopolitische Spannungen (z.B. im
russischen Raum), die OPEC-Kontrolle von Fördermengen,
unvorhersehbare Wetterschwankungen und eine hohe
Nachfrage aus Asien. Die EIA (Energy Information
Administration) erwartet einen durchschnittlichen Ölpreis
zwischen 60 und 70 US-Dollar je Barrel. Die
Herausforderung für das Portfoliomanagement wird es sein,
Ölexplorer zu finden, die auch in einem „flachen“ Preisszenario
gutes Investmentpotenzial haben. Global gesehen
ist die Öl- und Gasexploration einer der aktivsten Bereiche.

Die Aussichten für Buntmetalle sind heterogen. Während
der Kupferpreis in einer momentanen Baisse liegt und
Marktkommentatoren die steigenden Lagerbestände
betonen, sind z.B. die Aussichten für Nickel- und Bleipreise
nach wie vor positiv. Grundlage der hohen
Portfoliogewichtung in Buntmetallen (27%) sind allerdings
nicht die Aussichten auf die Buntmetallpreise, sondern die
firmenspezifischen Valuierungen unter konservativen
Rohstoffpreisannahmen.
Mehrere sehr interessante Explorationstitel im Uran- und
Edelmetallbereich sollten auch unter möglichen
Konsolidierungen der Preise Aufwärtspotenzial haben. Die
Nähe zum Management und zu den Vorkommen ist daher
bei der Firmenbewertung weiterhin ausschlaggebend.
erasmus

Beitrag von erasmus »

Hier der neue Newsletter (Feb. 07) für den Tiberius Exploration Fund UI.

Immer noch eine der interessantesten Neuerscheinungen, läuft aktuell auch besser als die Minenaktienfonds. Da es um Rohstoffe aktuell deutlich ruhiger geworden ist hoffentlich bald wieder bessere Einstiegsgelegenheiten, zumal der Fonds sowieso eine von der Rohstoffentwicklung unabhängige Entwicklung anstrebt. Als weitere Rohstoffdiversifikation neben dem Tiberius Exploration Fund UI könnte man sich auch noch das ML Alpha-Zert. auf den Spread zum MLXER anschauen auch wenn leider bislang nur als Zertifikat erhältlich.



Überblick
Der Tiberius Exploration Fund UI („TEX”) wurde am
9. Oktober 2006 aufgelegt. Der Fonds fokussiert sich
auf unseres Erachtens unterbewertete kleinere Produzenten
und Explorationsunternehmen im Bergbau-,
Öl- und Gasbereich, wobei hauptsächlich unabhängig
von Vergleichsindizes investiert wird.
Obwohl allgemeine Marktentwicklungen, z.B. Veränderungen
bei den Rohstoffpreisen („Beta“-Faktoren), die
Performance des Fonds beeinflussen können, setzt sich
der Investmentansatz des Fonds die Generierung positiver
Renditen auch in stagnierenden Märkten zum Ziel.
Performance
Der Fonds ist im Februar um 3,43 % gestiegen, seit
Auflage um 20 %. Die positive Performance wurde
durch die Korrektur an den Rohstoffmärkten am Ende
der Beobachtungsperiode überschattet. Im gleichen
Zeitraum stieg das Fondsvolumen um fast 50 % auf
85,7 Millionen Euro.
Portfolio
Einige Investitionen haben ihren Zielpreis erreicht und
wurden entsprechend verkauft. Bezüglich der Rohstoffpositionen
haben wir keine grundlegenden Umstrukturierungen
vorgenommen. Die Anzahl der Positionen
zum Monatsende betrug 37, der Bargeldanteil betrug
5 %. Die durchschnittliche (gewichtete) Marktkapitalisierung
des Portfolios betrug per Ende Februar 2007 860
Millionen US-Dollar. Die ungewichtete Aufteilung und
die geographische Aufteilung entsprechend der Produktionskapazitäten
zeigen die folgenden Abbildungen.
Ausblick
Der Korrektur der Rohstoff- und Aktienmärkte gegen
Ende Februar, die sich in den März fortsetzen wird,
folgte eine bedeutende Abwertung des Portfolios.
Während vor allen Dingen der fallende Goldpreis die
darauf bezogenen Werte mit sich riss, war die Situation
bei Uran und Öl etwas überraschend: Trotz steigender
Energiepreise fielen die Energiewerte um mehrere Prozente.
Wir interpretieren dies als eine Überreaktion des
Marktes angesichts des allgemeinen Verkaufsrausches.
Die Aktien im Portfolio sind dadurch gekennzeichnet,
das sie unserer Meinung nach Rohstoffpreise diskontieren,
die deutlich unterhalb des Marktpreises liegen.
Wir sehen deshalb sehr interessante Kaufmöglichkeiten,
wenn sich der Staub nach diesen turbulenten Wochen
gelegt hat.
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