FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach dem jüngsten Kursrutsch steht am Dienstag im Handel die Frage im Vordergrund, ob es sich bei den aktuellen Kursgewinnen um eine nachhaltige Erholung oder nur um eine kurze Verschnaufpause handelt. 'Noch ist es zu früh, um seriöse Aussagen machen zu können', sagte Commerzbank-Aktienstratege Markus Morsch. 'Die Unsicherheit kann auch noch ein bis zwei Wochen anhalten.'
Historisch gesehen seien die Standardwerte mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 12 auf Basis der Schätzungen für 2007 nun sehr attraktiv bewertet. Erste Häuser bauten bereits wieder kleine Positionen auf.
'Im großen und ganzen ist das positive Bild intakt',

sagte Morsch. Jetzt komme es auf die Geschäftszahlen zum zweiten Quartal an, die ab Juli veröffentlicht werden. Mit einem großformatigen Ausstieg der US-Anleger rechnet er vorerst nicht. Nach Aussagen von Großanlegern gebe es in den USA auch weiterhin reges Interesse am deutschen Markt.
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iwatch:
"... Die Frage laute nun, ob das bislang Geschehene der Auftakt einer andauernden Trendumkehr oder lediglich die Korrektur in einem immer noch intakten mittelfristigen Aufwärtstrend sei. Der Schlüssel für die Antwort liege zu 95 Prozent in den Händen der US-Notenbank. Weitere Zinserhöhungen über das bislang erreichte Maß von 5,00 Prozent hinaus, dürften das Kartenhaus wohl tatsächlich zum Einsturz bringen. Der Markt habe am 10. Mai ein eindeutiges Signal für einen Zinserhöhungs-Stopp erwartet und dieses nicht bekommen.
Zu hoch würden einige Vertreter der FED, insbesondere FED-Governor Lacker, die Inflationsrisiken werten, um bereits jetzt die Zinserhöhungen auszusetzen. Diese Betrachtungsweise sei pures Gift für die internationalen Kapitalmärkte und lasse letztendlich auf eine pragmatische Vorgehensweise von Ben Bernanke hoffen. Die US-Wirtschaft sei auf pulsierende Kapitalmärkte angewiesen wie keine andere Volkswirtschaft dieser Erde. Ein weiterer massiver Verfall der US-Aktienmärkte bis zum nächsten Zinsentscheid am 29. Juni 2006 erhöhe allerdings tendenziell die Erwartungshaltung, dass keine weiteren Zinsschritte mehr erfolgen würden.
Unterdessen zeige der sukzessive Liquiditätsentzug der internationalen Notenbanken auch einen Rückgang der Hauspreise in den USA, sowie deutlich nachgebende Aktien-Kurse in Japan und Europa sowie allen Emerging-Markets. Der Treibstoff für anhaltend steigende Kurse neige sich dem Ende, falls die US-Notenbank sich dazu durchringe die Zinszügel noch weiter zu straffen.
Sollte sich tatsächlich, die in den vergangenen Jahrzehnten beobachtete Situation durchsetzen, dass die FED die Leitzinsen solange erhöhe bis etwas kaputt gehe? Es also zu einem Crash an den Kapitalmärkten komme, wie es in der Zinserhöhungsphase im Frühjahr 2000 der Fall gewesen sei. Zur Erinnerung: Das Leitzinsniveau habe zu diesem Zeitpunkt 6,50 Prozent betragen und sich als zu hoch für das damalige Kapitalmarktumfeld erwiesen.
In der Tat liege das Wohl und Wehe des weiteren Verlaufs der Kapitalmärkte in der Hand eines Mannes. Mit Helikopter Ben habe sich ein neuer Typ an die erste Stelle der FED gestellt, der von den Kapitalmärkten noch nicht so richtig eingeschätzt werden könne. Niemand habe von ihm erwartet, dass er der Inflationsbekämpfung Vorrang vor einem Börsencrash gebe. Auch Greenspan habe sich im Jahre 1987 zwei Monate nach seinem damaligen Amtsantritt mit einem Börsenkrach konfrontiert gesehen. Am 19. Oktober 1987 sei der Dow Jones binnen 24 Stunden um über 22 Prozent eingebrochen. Im Moment mache Ben Bernanke alles, um seinen Vorgänger diesen Einstand nachzuahmen.
Weitere US-Zinserhöhungen würden unweigerlich einen gewaltigen Börsencrash provozieren. Ein klares Signal für einen Zinserhöhungsstopp würden die Kapitalmärkte rasch wieder auf die Beine bringen. Die Eintrittswahrscheinlichkeit für das eine oder andere Ereignis liege leider bei jeweils 50 Prozent. Der mutige Anleger bleibe investiert. Der risikoaverse Investor müsse sich zurückziehen, da die Gefahr weiterer massiver Rückschläge gegeben sei. "
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opti:
" Die Investmentboutique 2iQ Research geht nach der scharfen Korrektur von einer positiven US-Aktienmarktentwicklung für die nächsten Monate aus. "Die Käufe durch amerikanische Corporate Insider sind in den letzten Tagen deutlich angesprungen" erläutert Patrick Hable, Geschäftsführer von 2iQ Research, die den Quant IQ USA BB-INVEST (ISIN: DE0009140640) beraten.
... "
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opti:
" ... JPMorgan zu Kurseinbrüchen: „Anleger sollen sich nicht beirren lassen“
22.05.2006
Die aktuellen Verkaufsaktivitäten an den weltweiten Finanzmärkten haben nach Meinung der Marktexperten von JPMorgan Asset Management einen zyklischen Bereinigungseffekt. Zwar ist zu erwarten, dass dieser noch einige Zeit anhält, doch Anleger sollten sich nicht beirren lassen: Aktien sind nach wie vor von gutem Gewinnwachstum und attraktiven Bewertungen gestützt. „Wir stehen nicht am Beginn eines Bärenmarktes, sondern haben lediglich eine Pause im aktuellen Zyklus eingelegt“,

beruhigt Tom Elliott, globaler Stratege von JPMorgan Asset Management.
Gemäß Elliott sind die langfristigen Aussichten für die globalen Märkte weiterhin positiv – nicht zuletzt wegen der Fusionsaktivitäten und der reichlich vorhandenen Liquidität, die positiv auf weiteres Wachstum und Unternehmensgewinne wirke. Da Risiken jedoch lange nicht ausreichend eingepreist wurden, sind weitere Korrekturen insbesondere an den risikoempfindlicheren Märkten, aber auch im Anleihebereich möglich. „Diese Korrekturen waren zu erwarten. Sobald sich die Risikotoleranz der Anleger wieder beruhigt hat, werden die Aktienmärkte erneut attraktive Möglichkeiten bieten“,

schließt Elliott. ... "
(fondsprofessionell)