food for thought

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Fred vom Jupiter
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food for thought

Beitrag von Fred vom Jupiter »

Das hab ich per Mail bekommen, angeblich ne Werbung auf MTV:

Powerpoint-Datei

Man sollte sich mal Gedanken darüber machen...
Schöne Grüsse, Willi
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Bingo genau so ists !

2800 Leute die gelebt haben die gut gelebt haben oder auch nicht
millionen die kein lebenswürdiges leben haben oder hatten

Bush und Co sollen sich schämen inkl. die hinter den wahren Interesssen der Kriege Afganistan und Irak stehen ........ die ÖLmafia
Zuletzt geändert von oegeat am 25.11.2005 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
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Alexandra

Beitrag von Alexandra »

"Sie sollten sich gegen.... vereinigen" (Zitat aus dem ppt.)
Wer ist "Sie"? Wie geht "sich vereinigen"?
Man sollte sich mal Gedanken darüber machen...
Wer ist "man"? Was hilft es, wenn "man" sich darüber Gedanken macht?

Wenn "man" auch ich bin - na gut. Dann mache ich mir halt einmal ein paar Gedanken darüber:
"Spenden, sponsoren..." (Zitat aus dem ppt.)
Da simma eh so brav! Österreich gilt als eines der spendenfreudigsten Länder der Welt. Das heißt in Zahlen: Im Jahr 2000 betrug das Privatvermögen in Österreich 581 Milliarden EUR. Das BIP lag bei 199,7 Milliarden EUR. Bei einer Nettorendite von 3,75% haben die Österreicher demnach 2,15% Ihrer Zinserträge (!) gespendet, bzw. 0,24% des BIP (Ich würde hinzufügen: "läppische" 2,15 bzw. 0,24%).

So what? Was kann "man" erreichen, wenn man sich z. B. "vereinigt" und andere Menschen auf Teufel-komm-raus zum Spenden motiviert? 3%, 5% oder gar 10% der Zinserträge? Ein sicher "höchst-motivierendes" Ereignis war 2004 die Tsunamikatastrophe - da wurden viele wachgerüttelt. Man spendete immerhin 2,8% (!!!) der Zinserträge (und das in einer Hausse-Phase). Wie sch...egal den meisten irgendwelche erfrierenden oder verhungernden Kinder sind sieht man jetzt in Pakistan (derStandard von der Vorwoche - Schlagzeile: - Spenden rückläufig, und jetzt kommt der Winter).

Nein, nein. Diese Welt kann man auch mit solchen Spots nicht ändern. Das ist nur ein Herumdoktern an Symptomen mit Hausmitteln, wo eigentlich Antibiotika von nöten wären, um die Ursache zu bekämpfen. Die Ursache ist eine menschenverachtende, über Leichen gehende, nur die eigenen Interessen kennende, verbrecherische Politik made in USA. Und die meisten westlichen Mächte unterstützen diese Politik entweder durch Schweigen, weil sie vor Oberkriegsverbrecher-Bush den Schwanz einziehen, oder sind sogar für ihn, weil sie offensichtlich den gleichen IQ wie dieser Doppel-W besitzen.

Soll selbstverständlich nicht heißen, dass ich gegen Spenden bin. Im Gegenteil: Spenden, spenden und nochmal spenden, und auch andere dazu motivieren. Der "heiße Stein" auf den der Tropfen fällt erfährt dadurch zumindest ein paar Sekunden Linderung. Ein paar Sekunden, die wir ihm schenken können. Aber die grundlegenden Probleme lösen, dass können wir leider dadurch alle nicht.
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Die Ursache ist eine menschenverachtende, über Leichen gehende, nur die eigenen Interessen kennende, verbrecherische Politik made in USA.
Und wer kann dem einhalt gebieten ? und wie ?

Ganz einfach jeder ! alle Produkte die aus dem Land kommen nicht kaufen und wenn man alle Währungsreserfen Anleihen usw auf dem Markt wirft

"haben fertig" zitat Trapp... :roll:
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Alexandra

Beitrag von Alexandra »

Ja, das wäre ne Möglichkeit. Aber wieviele machen das? du kannst dazu genau so viele motivieren, wie beim Spenden.

Und angenommen, ein ganzes z.B westliches Land stellt sich gegen USA und es geht hart auf hart: meinst Du, dieser Wahnsinnige hat ein Problem damit, diese Land auch als zur Achse d Bösen gehörend zu deklarieren?
lodo
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Beitrag von lodo »

Zitat:
Nein, nein. Diese Welt kann man auch mit solchen Spots nicht ändern. Das ist nur ein Herumdoktern an Symptomen mit Hausmitteln, wo eigentlich Antibiotika von nöten wären, um die Ursache zu bekämpfen. Die Ursache ist eine menschenverachtende, über Leichen gehende, nur die eigenen Interessen kennende, verbrecherische Politik made in USA.


Den USA allein die Schuld zu geben, greift doch sehr kurz
Wer räumt z.B. diesen alltäglichen Wahnsinn mal auf, der nie in den Schlagzeilen landet, aber mindestens eine ebenso grosse Ursache für das Elend in vielen Ländern ist - von Afrika bis Südamerika...?


25. November 2005

REFERENDUM IN KENIA

Schlappe für die Spitzbuben von Nairobbery

Von Thilo Thielke, Nairobi

Die Kenianer haben den Entwurf für eine neue Verfassung abgelehnt. Der wegen Korruption und Gier kritisierte Präsident Kibaki hatte sich mit noch weiter reichender Machtfülle ausstatten wollen. Dem Safariland drohen nun unruhige Zeiten.

Britanniens Hochkommissar Edward Clay konnte seine Verachtung für den Haufen, der Kenia regiert, nicht länger verbergen. "Arrogant und gierig" sei diese Regierung, lästerte der in Nairobi akkreditierte Diplomat öffentlich, "wie Vielfraße", die allerdings nicht auch noch erwarten dürften, "dass es uns egal ist, wenn ihre Völlerei dazu führt, dass sie uns auf die Schuhe kotzen". Er meinte damit das sich unermüdlich Entwicklungshilfe erschleichende Kleptokratenkabinett von Präsident Mwai Kibaki, eine schauerliche Ansammlung von Schmarotzern, die selbst die zurückhaltende "Neue Zürcher Zeitung" eine "extrem unfähige und korrupte Regierung" nennt.

Nun hat auch das Volk dieser Bande eine Abfuhr erteilt. Ein Referendum über eine neue Verfassung endete in einem Debakel fuer Kibakis Clique, am Mittwochabend löste der Präsident sein Kabinett auf: nachdem das Volk mit fast 60 Prozent der Stimmen einen Verfassungsentwurf abbügelte, der die ziemlich weitreichende Macht des Präsidenten manifestiert hätte.

Alle Minister sind nun entlassen, darunter Gestalten wie der betrügerische Transportminister Ndarathi Murungaru, dem das britische Foreign Office gar die sittliche Reife abspricht, das Vereinigte Königreich besuchen zu dürfen.

Sie hatten es wohl zu weit getrieben. Dreister noch als ihre Vorgänger unter dem Despoten Daniel arap Moi bereicherten sich die neuen Spitzbuben aus dem Präsidentenpalast - sodass selbst der eigentlich regierungsfreundlichen Tageszeitung "Daily Nation" nur noch Vergleiche mit dem dekadenten Frankreich von Ludwig dem XVI. und Marie Antoinette in den Sinn kamen.

Was war geschehen? Vor drei Jahren löste Mwai Kibaki an der Spitze einer Regenbogen genannten Vereinigung von Parteien den bis dahin herrschenden Diktator arap Moi ab. Die Wahl wurde als großer Sieg der Demokratie gefeiert, hatte doch der Kandidat Kibaki allerhand versprochen: Die Korruption zu bekämpfen, die Macht des Präsidenten zu beschränken und dafür eine neue Verfassung zu schaffen, Wohlstand zu erzeugen und den Personenkult zu beseitigen.

Erste Zweifel an der Rechtschaffenheit des neuen Manns kamen freilich schon bald auf. Zwar hatte er versprochen, sein Antlitz nicht auf Geldscheine (wie bei Moi geschehen) drucken zu lassen, stattdessen wurden zügig neue 40-Schilling-Geldmünzen mit der Visage des neuen Präsidenten geprägt.

Unverschämtes Gebettel bei Geberländern

Nächste Amtshandlungen waren die Aufstockung der Mercedes-Flotte des Herrschers und die Erhöhung der Gehälter der Parlamentsabgeordneten auf europäisches Spitzenniveau, das nahezu unverschämte Gebettel bei sogenannten Geberländern und das Einsacken von Steuergeldern und Entwicklungshilfe: In den ersten anderthalb Jahren Regenbogen-Herrschaft sollen rund 150 Millionen Euro in dubiosen Kanälen verschwunden sein.

Die ausufernde Korruption hat dazu geführt, dass Transparency International Kenia mittlerweile selbst hinter dem Trümmerhaufen Liberia führt. Die Kriminalität ist beispiellos, Nairobbery wird die Hauptstadt des heruntergekommenen Staats vom Volksmund genannt.

Und eine neue Verfassung ließ auch auf sich warten. Eigentlich sollte diese bereits bis Ende Juni 2004 in Kraft getreten sein, schon damals gab es gewaltsame Unruhen mit Toten und Verletzten. Als Kibaki nun, fast drei Jahre nach seiner Wahl zum Präsidenten, einen Entwurf vorlegte, der immer noch nicht den Posten eines Premierminister vorsah, konnte er nicht damit rechnen, mit dieser Finte selbst beim weitgehend analphabetischen Volk durchzukommen.

Dabei hatte er alles versucht. Den Massai schenkte er den berühmten Amboseli-Nationalpark, der sich noch in einem passablen Zustand befindet: dank des Engagements des "Kenya Wildlife Service", der einzigen funktionierenden Behörde im Land. Nun wird er nach Ansicht von Tierschützern wohl ziemlich bald verrotten.

Zudem hat Kibaki viele Millionen Dollar für Wahlwerbung verpulvert: Schließlich sei das Referendum ein Regierungsprojekt wie der Bau von Schulen. Außerdem hat er das Land in viele neue Bezirke zergliedert, um mehr Posten zu schaffen für seine Epigonen. Das alles hat ihm nicht geholfen, im Gegenteil: Kibaki hat Kenia an den Rand der ethnischen Spaltung getrieben.

Er und die treusten seiner Vasallen gehören dem Mehrheitsvolk der Kikuyu an, Herausforderer Raila Odinga gehört zum Stamm der Luo. Nur die Kikuyu stimmten mehrheitlich für die Regierung, alle anderen Ethnien dagegen.

Kenia wartet nun gespannt, was Kibaki als nächstes vorhat; die Opposition fordert bereits Neuwahlen. Nur eins scheint sicher: Dem Safariland drohen unruhige Zeiten.
Alexandra

Beitrag von Alexandra »

Das ist schon klar, dass korrupte Herrscher hauptverantwortlich für Missstände in Afrika sind.

Aber wer hat viele von denen an die Macht geputscht? WEr hat zig male Umstürze finanziert und sich militärisch oder via CIA dort eingemischt? (Somalia, Haiti, El Salvador, Afghanistan, Bulgarien, Panama, Nicaragua, Lybien, Surinam, Marokko, Grenada, Seychellen, Jamaika, Zaire, Indonesien, Costa Rica, Guatemala, Chile, Bolivien, Uruguay, Ghana, Indonesien, Kuba, DomRep, Kongo, Ecuador, Laos, Kambodscha, Vietnam und und und..... - die Liste ist noch lang) Wo hat sich die Weltpolizei nicht eingemischt? Wer hat lukrative Waffengeschäfte mit den dort ansässigen Verbrechern abgewickelt? Wem waren die zu Millionen abgeschlachteten Menschen im Hutu-Tutsi-Konflikt egal? (Aber bei ein paar Kuwaitis, die von Sadam bedroht werden war die Polizei sofort da).......

Und vor allem: wer ist grundsätzlich zu einem großen Teil mit daran schuld, dass es z. B. v. a. mit Afrika nie richtig aufwärts ging? Könnten es jene Mächte sein, (USA und in diesem Fall der kleine Bruder GroßBritannien), die "stolz auf die große imperialistische Zeit" (Zitat eines engl. Politikers) zurückblickend, das Land ausgesaugt und es dann einfach so zurückgelassen haben? Oder die über Jahrhunderte hinweg sich, als man trotz Unterdrückung der Indiander und trotz der Unterdrückung der eroberten Mexikaner nicht genügend Arbeitskräfte fand, einfach Millionen Schwarzer aus Afrika holte, sie wie Vieh behandelte und dadurch ein riesen Loch in die Entwicklung der Population in den afrikanischen Ländern riss? Wie würde Deutschland heute dastehen, hätte man ab dem 18. Jahrhundert regelmäßig einen Großteil der fähigen, starken, jungen Männer und Frauen weggeholt?

Natürlich ist nicht USA allein Schuld. Aber sie tragen meiner Ansicht nach die Hauptschuld, die überwiegende Hauptschuld.
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