PC-Markt Studie von Gartner

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Heikosz
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PC-Markt Studie von Gartner

Beitrag von Heikosz »

PC-Markt-Studie von Gartner

Wie ein Bericht der Gartner Dataquest, eines Research-Unternehmens, am heutigen Freitag zeigt, hatten die Ängste und Befürchtungen der Wall-Street hinsichtlich der negativen Entwicklungen des weltweiten PC-Marktes ihre volle Daseinsberechtigungen.
Mit der Abschwächung der Konjunktur in Amerika und später in der ganzen Welt sei in Kombination mit einer Sättigung des spezifischen Marktes für Computer nur ein enttäuschendes Wachstum im letzten Jahr in diesem PC-Sektor eingetreten.

So wuchsen die Absatzzahlen in den USA für PC-Produkte im Jahre 2000 gegenüber dem Jahr 1999 um 10,3% auf 49,4 Mio verkaufter Einheiten an. Dies bedeute nur die Hälfte des Wachstums von 21,7% des Vorjahres.
Weltweit waren die Absatzzahlen gegenüber 1999 im letzten Jahr mit 134,8 Mio Einheiten um 14,5% höher ausgefallen, was durch die starke Nachfrage in Asien und Lateinamerika zu Jahresbeginn bewirkt wurde. 1999 betrug die Steigerung 23,3%. Auch in den Jahre 1998 und 1997 wurden mit 16% und 17% höhere Wachstumsraten erzielt.


Der klare Marktführer in den USA bleibe nach wie vor Dell Computer mit einem US-Marktanteil von 20%. Weltweit habe man den Vorsprung von Compaq fast aufholen können. Dells Absatzzahlen 2000 erreichten 14,5 Millionen verkaufte Einheiten, ein Plus von 27% gegenüber 1999. Der Weltmarktanteil betrage aktuell 10,8%.

Weltmarktführer Compaq konnte bei den Absatzzahlen bei einem Weltmarktanteil von 12,8% nur um 8% auf 17,2 Millionen verkaufter Einheiten zulegen. Im vierten Quartal war der Umsatz gegenüber dem Vorjahr sogar um 9% gesunken.

Als im vierten Quartal die Wirtschaft ernste Abschwüchungserscheinungen zeigte, brachen die Umsätze und Gewinne der Unternehmen geradezu ein. Den PC-Markt hatte es dabei besonders hart getroffen, alle Marktvertreter veröffentlichten Umsatz- und Ergebniswarnungen. Dell und Hewlett-Packard waren schließlich die einzigen, die die Wachstumsrate des Marktes von 10% halten konnten.

Hinter Compaq und Dell sei HP auf dem dritten Platz weltweit. Der Weltmarktanteil liege bei 7,6%, gefolgt vom viertplatzierten IBM mit einem Kuchenanteil von 6,8%.
NEC als viertgrößter Computerverkäufer habe einen Weltmarktanteil von 4,3%.
Danach komme noch Gateway mit 3,8% Marktanteil.

Insbesondere Gateway, die auf den US-Markt konzentriert seien, hätten den Abschwung im Sektor besonders hart zu spüren bekommen. Die Umsätze im vierten Quartal waren 9% niedriger als im Vorjahr ausgefallen, auch das Ergebnis war erstaunlich schlecht.

Weil Dell und Hewlett-Packard schnell auf den Nachfragerückgang antworteten, indem sie die Preise flexibler gestalteten, konnten sie Marktanteile hinzugewinnen, heißt es in dem Bericht.

Auch wenn Apple nicht unter den Branchengrößen in der Liste notiert sei, spiele man eine nicht unwichtige Rolle auf dem Markt, erläuterte der Report.
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Heikosz
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Beitrag von Heikosz »

Also, nicht gerade Strong Buy für Maxdata, 4MBO, Medion, IPC......


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PC-Absatz auch in Europa enttäuschend

Die Absatzzahlen für das vierte Quartal in Europa treiben der PC-Industrie den Angstschweiß ins Gesicht: Nach vorläufigen Zahlen der Marktforschungsfirma Context wuchsen die PC-Verkäufe gerade einmal um 6,9 Prozent gegenüber dem gleichen Quartal des Vorjahrs. Das vierte Quartal ist traditionell der umsatzstärkste Abschnitt für die Industrie. 1999 betrug der Zuwachs noch 11,7 Prozent, in den Vorjahren über 20 Prozent. Den Rückgang im Jahr 1999 führte die Industrie damals auf das Jahr-2000-Problem zurück, weshalb viele Unternehmen Investitionen in EDV-Technik verschoben hätten.

Als die gegenwärtige PC-Flaute mit einem sehr schwachen Weihnachtsgeschäft in den USA anfing, hofften die Hersteller durch die Bank noch, dass die Verkaufszahlen in Europa dies schon wieder ausgleichen würden: Immerhin seien die europäischen Verbraucher noch lange nicht so gut mit PCs ausgestattet wie US-Bürger. Die sich nun abzeichnenden Absatzzahlen wecken die Furcht, dass auch in Europa der Markt langsam die Sättigungsgrenze erreichen könnte – und es scheint eine Horror-Vorstellung für die mit hohen zweistelligen Zuwachsraten verwöhnte Industrie zu sein, künftig mit Steigerungen im einstelligen Bereich leben zu müssen, die für andere Industrien ein großer Erfolg wären.

Die Marktforscher von Context gehen sogar davon aus, dass die Steigerungsraten bei den PC-Verkäufen in Europa für das gesamte Jahr 2000 nur bei 7,9 Prozent liegen, weit unter den zeitweise üblichen 20 Prozent. Jeremy Davis von Context meinte gegenüber dem Wall Street Journal, das letzte Jahr habe eine "fundamentale Veränderung" für die Industrie gebracht. Die beginnende Verbreitung von Internet-Zugangsgeräten jenseits des PC – von Handys über elektronische Organizer und Surf-Terminals bis hin zu Settop-Boxen – könnte bedeuten, dass der PC-Markt in Europa weit schneller gesättigt sei als ursprünglich erwartet. Auch die so genannte "Gigahertz-Krise" führte Davis als Begründung für schwache Verkaufszahlen an: Den meisten Verbrauchern genügten die vorhandenen PCs für die Anwendungen, die sie tagtäglich benutzen; daher gebe es für sie keine Notwendigkeit, einen neuen, schnelleren PC zu kaufen.

Context will die bislang veröffentlichten Zahlen aber noch mit Vorsicht genossen wissen: Sie könnten sich auf Grund von Nachmeldungen der PC-Hersteller noch leicht ändern. Bislang jedenfalls führt Compaq die Rangliste in Europa mit einem Marktanteil von 13,8 Prozent bei den PC-Verkäufen an. An zweiter Stelle lag Fujitsu-Siemens mit 9 Prozent, an dritter Stelle Dell mit 8 Prozent. Dell lieferte Context allerdings bislang nur Schätzungen des PC-Verkaufs im vierten Quartal. Während der Absatz von Desktop-Rechnern schnell zurückgeht, gibt es nach den Zahlen von Context beim Absatz von Notebooks und anderen portablen Rechnern sowie von Servern große Zuwächse. Am Freitag vergangener Woche hatte Dataquest bereits Zahlen über den weltweiten Absatz von PCs vorgelegt, nach denen die Industrie mit Ach und Krach gerade noch eine zweistellige Steigerung erreichen konnte. (jk/c't)
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