Smart oder Strategic Beta, (Multi)Faktor-Strategien
Verfasst: 24.09.2014 18:41
fondsexklusiv: "... Martin Weithofer, Managing Director & Head of Smart Beta bei DEAWM ... Smart Beta bezeichnet Indexstrategien, die sich von den üblicherweise eingesetzten „traditionellen“ marktkapitalisierungsgewichteten Strategien (Beispiel S&P 500, MSCI World, DAX) unterscheiden ... Idee bei den Smart Beta Funds ist jedoch, dass die Gewichtung nach dem Börsenwert vergangenheitsorientiert ist, da dabei gewissermaßen die „Gewinner der Vergangenheit“ hoch gewichtet werden, die ihre Aufstiegsphase schon hinter sich haben. Die jungen, aber noch kleinen Newcomer werden dagegen kaum nennenswert gewichtet ... lassen sich Smart-Beta-Strategien in zwei große Felder einteilen. Erstens in einen Bereich mit Aktienfokus, in dem mit einem systematischen Anlageprozess die weltweit bekannten globalen Benchmarks neu definiert werden sollen. So lassen sich etwa ein globales Portfolio, ein Anlageuniversum, sowie bestimmte Benchmarkkriterien festlegen, nach denen ein Smart-Beta-Portfolio gemanagt wird. Zum Beispiel wäre dies ein Ansatz ... der Value-Aktien übergewichtet, die rein passiv, nach quantitativen Kriterien ausgewählt werden... zweite große Feld besteht aus fundamentalen Investmentprozessen, die z.B. makro-ökonomische Faktoren investierbar machen. So haben wir festgestellt, dass etwa Faktoren wie BIP-Wachstum, Währungsreserven, Verschuldung oder die Zinsentwicklung, besonders bei den Emerging Markets einen signifikanten Einfluss auf die Performance ausüben. Eine weitere Idee ist das Prinzip der Gleichgewichtung. ... wie beim db x-trackers S&P 500 Equal Weight ETF...Eine andere Möglichkeit, einen Smart-Beta-Fonds zu konstruieren, ist zum Beispiel der DB Platinum Equity Risk Premia. Dabei handelt es sich um ein marktneutrales Konzept, das nach bestimmten Aktienfaktoren ein Portfolio bestückt, um die nach diesen Faktoren ermöglichte Überrendite zu isolieren. Dabei handelt es sich um Kriterien wie Value, Qualitäts-Aktien, Low Volatility, Small Caps und Aktien mit hohem Kursmomentum. Der DB Platinum IV Equity Risk Premia verhält sich weitgehend marktneutral. Das bedeutet, dass der Fonds beabsichtigt, für eine positive Wertentwicklung ausschließlich diese Risikoprämien zu extrahieren und nicht auf steigende Aktienmärkte angewiesen ist..."
Anmerkung: ein erstes Zwischenergebnis des von der Zeitschrift als Fondsinnovation des Jahres ausgezeichneten DB PLATINUM IV EQUITY RISK PREMIA R1C (A1T6BS/A1T6BY) fällt bislang nicht überzeugend aus -> Onvista-Chart
Weiter im o.g. Fondsexklusiv-Artikel: "... Besonders die Minimum Volatility Produkte haben in der Finanzkrise überzeugende Ergebnisse geliefert ... Minimum Volatility Produkte haben gezeigt, dass sie in Aufschwungphasen rund 90 Prozent der positiven Performance mitnehmen können, in Abschwungphasen aber nur gut 60 Prozent der negativen Performence. Gleichgewichtete Smart-Beta-Fonds können langfristig in Aufschwungphasen besser abschneiden als traditionelle ETFs, da sie die Kurschancen der noch günstigen kleineren Titel nutzen. Allerdings: Wichtig ist dabei zu verstehen, dass SmartBeta-Indizes keine Überrendite gegenüber klassischen Indizes versprechen, denn dies würde höhere Risiken bedeuten. Aber sie können eine Entwicklung mit geringerer Schwankungsbreite oder eine deutlich geringere Abhängigkeit von der Entwicklung traditioneller Anlageklassen (geringere Korrelation) bieten ..."
Morningstar: "... veröffentlicht Strategic Beta-Studie ... Bis Dato gibt es keine unabhängige bzw. einheitliche Bezeichnung und Kategorisierung dieser neuen Produkte ... „Smart-Beta“ heißt bei uns - deutlich weniger bombastisch - „Strategic Beta“. Diesen Produkten liegen verschiedene Ansätze und Strategien zugrunde, eins haben die Benchmarks bzw. Indexprodukte jedoch gemeinsam. Sie versuchen, entweder das Renditeprofil eines Marktes für Anleger zu verbessern, oder das Risikoprofil zu modifizieren, und zwar immer relativ zu den klassischen, nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes ...
Nach unserem Verständnis müssen Strategic Beta Produkte folgende Gemeinsamkeiten aufweisen ...
Renditeorientierte Strategien ... risikoorientierte Strategien ... “Sonstige” ..."
Anmerkung: am interessantesten erscheint mir die Gruppe der risikoorientierten Strategien, wo Minimum Vola/Variance, Low/High-Beta, Risk-Weighted genannt werden
Morningstar Strategic-Beta-Studie: "...Der europäische Markt... Dividendenstrategien sind dennoch heute mit Abstand die beliebtesten Kategorien in Europa ... was 61,3% des Gesamtmarkts für Strategic-Beta-Produkte entspricht ... Mit großem Abstand folgen Low/Minimun Volatility/Variance Produkte ... was einem Marktanteil von 8,6% entspricht.D... Es folgen unkonventionelle Rohstoff ETPs auf dem dritten Platz... sollte jedoch erwähnt werden, dass fast die Hälfte des Vermögens im db x-trackers DLBCI - OY Balanced investiert ist..."
Ein kritischer Artikel bei institutional-money: "... James Montier, Mitglied des Asset Allocation Teams von GMO: ... So ließen sich viele Investoren von der Investment-Industrie mit Konzepten blenden, die geglättete Erträge oder hohe Sharpe Ratios versprächen. Konkret handle es sich bei allen so genannten Innovationen, die unter dem Namen Smart Beta angeboten würden, um nichts anders als Dumb Beta plus Smart Marketing.
Dass die Smart Beta Strategien, die unter den Namen fundamental oder gleich gewichtet, risikoeffizient, Minimum Varianz oder Maximum Diversifikation angeboten werden, gegenüber der kapitalisierungsgewichteten Portfolios besser abschneiden, hat laut Montier nichts mit smart, sondern einzig mit deren Übergewichtung von Small Cap und Value zu tun. Dass diese beiden Faktoren langfristig besser als der Gesamtmarkt abschneiden, ist hinlänglich bekannt. Die Frage ist allerdings, ob es sich im jetzigen Zeitpunkt lohnt, auf diese Faktoren zu setzen. Montier meint "nein", denn im Fall der USA seien gegenwärtig sowohl Small Cap sals auch Value-Titel überbewertet.
Ähnliches gelte im Multi-Asset-Bereich, wo die Bewirtschaftung von Risikofaktoren wie Carry, Value oder Momentum als überlegene Strategien angepriesen würden. Laut Montier sind dies alles nur Long-Short-Kombinationen, die keinen Mehrwert bringen und zusätzlich noch die Gefahr des Leverage durch Fremdkapital beinhalten. Im Vergleich zu einem einfachen 60/40-Aktien/Bond-Portfolio liefere ein Risk Parity Portfolio ähnliche Renditen..."
...
T.I.-Threads:
Low Vola
Minimum Varianz
Risk Weighted
Anmerkung: ein erstes Zwischenergebnis des von der Zeitschrift als Fondsinnovation des Jahres ausgezeichneten DB PLATINUM IV EQUITY RISK PREMIA R1C (A1T6BS/A1T6BY) fällt bislang nicht überzeugend aus -> Onvista-Chart
Weiter im o.g. Fondsexklusiv-Artikel: "... Besonders die Minimum Volatility Produkte haben in der Finanzkrise überzeugende Ergebnisse geliefert ... Minimum Volatility Produkte haben gezeigt, dass sie in Aufschwungphasen rund 90 Prozent der positiven Performance mitnehmen können, in Abschwungphasen aber nur gut 60 Prozent der negativen Performence. Gleichgewichtete Smart-Beta-Fonds können langfristig in Aufschwungphasen besser abschneiden als traditionelle ETFs, da sie die Kurschancen der noch günstigen kleineren Titel nutzen. Allerdings: Wichtig ist dabei zu verstehen, dass SmartBeta-Indizes keine Überrendite gegenüber klassischen Indizes versprechen, denn dies würde höhere Risiken bedeuten. Aber sie können eine Entwicklung mit geringerer Schwankungsbreite oder eine deutlich geringere Abhängigkeit von der Entwicklung traditioneller Anlageklassen (geringere Korrelation) bieten ..."
Morningstar: "... veröffentlicht Strategic Beta-Studie ... Bis Dato gibt es keine unabhängige bzw. einheitliche Bezeichnung und Kategorisierung dieser neuen Produkte ... „Smart-Beta“ heißt bei uns - deutlich weniger bombastisch - „Strategic Beta“. Diesen Produkten liegen verschiedene Ansätze und Strategien zugrunde, eins haben die Benchmarks bzw. Indexprodukte jedoch gemeinsam. Sie versuchen, entweder das Renditeprofil eines Marktes für Anleger zu verbessern, oder das Risikoprofil zu modifizieren, und zwar immer relativ zu den klassischen, nach Marktkapitalisierung gewichteten Indizes ...
Nach unserem Verständnis müssen Strategic Beta Produkte folgende Gemeinsamkeiten aufweisen ...
Renditeorientierte Strategien ... risikoorientierte Strategien ... “Sonstige” ..."
Anmerkung: am interessantesten erscheint mir die Gruppe der risikoorientierten Strategien, wo Minimum Vola/Variance, Low/High-Beta, Risk-Weighted genannt werden
Morningstar Strategic-Beta-Studie: "...Der europäische Markt... Dividendenstrategien sind dennoch heute mit Abstand die beliebtesten Kategorien in Europa ... was 61,3% des Gesamtmarkts für Strategic-Beta-Produkte entspricht ... Mit großem Abstand folgen Low/Minimun Volatility/Variance Produkte ... was einem Marktanteil von 8,6% entspricht.D... Es folgen unkonventionelle Rohstoff ETPs auf dem dritten Platz... sollte jedoch erwähnt werden, dass fast die Hälfte des Vermögens im db x-trackers DLBCI - OY Balanced investiert ist..."
Ein kritischer Artikel bei institutional-money: "... James Montier, Mitglied des Asset Allocation Teams von GMO: ... So ließen sich viele Investoren von der Investment-Industrie mit Konzepten blenden, die geglättete Erträge oder hohe Sharpe Ratios versprächen. Konkret handle es sich bei allen so genannten Innovationen, die unter dem Namen Smart Beta angeboten würden, um nichts anders als Dumb Beta plus Smart Marketing.
Dass die Smart Beta Strategien, die unter den Namen fundamental oder gleich gewichtet, risikoeffizient, Minimum Varianz oder Maximum Diversifikation angeboten werden, gegenüber der kapitalisierungsgewichteten Portfolios besser abschneiden, hat laut Montier nichts mit smart, sondern einzig mit deren Übergewichtung von Small Cap und Value zu tun. Dass diese beiden Faktoren langfristig besser als der Gesamtmarkt abschneiden, ist hinlänglich bekannt. Die Frage ist allerdings, ob es sich im jetzigen Zeitpunkt lohnt, auf diese Faktoren zu setzen. Montier meint "nein", denn im Fall der USA seien gegenwärtig sowohl Small Cap sals auch Value-Titel überbewertet.
Ähnliches gelte im Multi-Asset-Bereich, wo die Bewirtschaftung von Risikofaktoren wie Carry, Value oder Momentum als überlegene Strategien angepriesen würden. Laut Montier sind dies alles nur Long-Short-Kombinationen, die keinen Mehrwert bringen und zusätzlich noch die Gefahr des Leverage durch Fremdkapital beinhalten. Im Vergleich zu einem einfachen 60/40-Aktien/Bond-Portfolio liefere ein Risk Parity Portfolio ähnliche Renditen..."
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T.I.-Threads:
Low Vola
Minimum Varianz
Risk Weighted