Maßnahmen der FED
Verfasst: 04.11.2010 10:14
Das Problem der USA:
das ist der Anteil des BIP
88% Dienstleistungen davon ca. 70% Konsum
(darunter 20% Finanzwirtschaft)
11% Industrie
1 % Landwirtschaft
und kaum etwas von diesen "gedruckten" Mrd hat Einfluß auf die Industrie.
Es beatmet wieder nur die Finanzindustrie
US-Geldpolitik: „Fed-Manöver wird wie Tsunami auf Weltwirtschaft wirken“
Unter dem Eindruck einer neuen 600 Mrd. Dollar schwerer Geldspritze der Fed für die US-Wirtschaft stecken heute die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank von England ihren weiteren Kurs ab.
Das Fed-Manöver sorgt in China für Verstimmung – und auch in Berlin ist man höchst beunruhigt.
von Dietmar Neuerer
DÜSSELDORF. Finanzpolitiker der schwarz-gelben Koalition haben die jüngste geldpolitische Lockerung der US-Notenbank scharf kritisiert. Dass die Fed die Anleihekäufe ausweiten wolle, „beunruhigt mich auf lange Sicht“, sagte der finanzpolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Leo Dautzenberg, Handelsblatt Online.
So hätten die amerikanischen Börsen zwar positiv, aber eben nicht „überschwänglich“ reagiert.
„Langfristig kann diese Politik zu einer Inflation führen“, warnte der CDU-Politiker.
Und nichts sei unsozialer als eine staatlich betriebene und nicht durch eine auf Preisstabilität abzielende Währungspolitik.
„Ich sehe diese Schritte daher skeptisch.“
Mit harschen Worten reagierte auch der Finanzexperte der FDP-Bundestagfraktion, Frank Schäffler. „Das erneute Drucken von Geld aus dem Nichts wird wie ein Tsunami auf die Weltwirtschaft wirken“, sagte Schäffler Handelsblatt Online.
„Ich befürchte, dass diese weltweite Sozialisierung von US-Staatsschulden zu einer neuen Runde des Protektionismus führen wird.
Damit wird die marktwirtschaftliche Ordnung zerstört.“
Die 600 Mrd. Dollar schwere Geldspritze der Notenbank sorgt auch in China für Verstimmung.
„Solange die Welt keine Zurückhaltung bei der Ausgabe von Weltwährungen wie dem Dollar übt, ist das Eintreten einer neuen Krise unvermeidlich“, schrieb der Berater der chinesischen Notenbank, Xia Bin, in einem am Donnerstag veröffentlichten Beitrag in der „Financial News“ - einem von der Zentralbank herausgegebenen Blatt.
Die Volksrepublik müsse einen währungspolitischen Schutzwall errichten, um sich vor externen Schocks zu schützen.
Ich versuche, dass mal zu übersetzen.
Man wird den USD in andere Werte tauschen.
Die staatliche Denkfabrik Chinese Academy of Social Siences befürchtet einen steigenden Inflationsdruck durch die lockere Geldpolitik der Fed.
„Das wird für Abwertungsdruck auf den Dollar sorgen, was wiederum die weltweiten Rohstoffpreise nach oben treibt, darunter Öl“, sagte Ökonom Wang Zihong.
siehe Oel und andere Rohstoffe am heutigen Tag
Damit drohe auf Rohstoff-Einfuhren angewiesenen Ländern wie China eine importierte Inflation.
Unter dem Eindruck einer neuen 600 Mrd. Dollar schwerer Geldspritze der Fed für die US-Wirtschaft haben derweil am Morgen die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank von England Beratungen über ihren weiteren Kurs begonnen.
Als erstes entscheidet um 13.00 Uhr (MEZ) die britische Notenbank, wie sie damit umgehen will, dass der durchaus beachtliche Anstieg des Bruttoinlandsprodukts zuletzt schon bald von der rigiden Sparpolitik der Regierung abgewürgt werden dürfte.
Auf der anderen Seite liegt die Inflation mit mehr als 3% schon seit geraumer Zeit weit über dem Zielwert der Zentralbank.
Der geldpolitische Ausschuss der Notenbank ist seit einiger Zeit über den weiteren Kurs zerstritten und scheint sich zum Teil selbst zu blockieren.
Wie es weiter geht bei der Bank of England, dürfte sich deshalb wohl erst nach Vorlage des neuen Inflationsberichts am 10. November entscheiden. Am Leitzins, der seit vielen Monaten bei rekordniedrigen 0,5 Prozent liegt, werden Gouverneur Mervyn King und seine Mannschaft wohl noch eine ganze Weile nicht drehen.
Auch der EZB-Rat, dessen Zinsentscheidung um 13.45 Uhr ansteht, wird vermeiden, sich zu sehr in die Karten schauen zu lassen.
Dass sich an der aktuellen geldpolitischen Ausrichtung etwas ändert, erwartet so gut wie kein Experte.
EZB-Präsident Jean-Claude Trichet dürfte zum einen erneut betonen, dass das derzeitige Leitzinsniveau angemessen ist und dass beim nächsten Treffen Anfang Dezember über die weiteren Schritte des Ausstiegs aus der Politik des billigen Geldes entschieden wird.
Viele Fragen der Journalisten auf der Pressekonferenz im Anschluss an den Zinsbeschluss dürften auch um den jüngste zutage getretenen offenen Konflikt zwischen Trichet und seinem potenziellen Nachfolger, Bundesbank-Chef Axel Weber, kreisen. Weber hatte zuletzt zum wiederholten Mal heftig Kritik an den im Frühjahr beschlossenen Staatsanleihenkäufen der EZB geübt. Trichet hatte ihn deshalb öffentlich gerüffelt.
das ist der Anteil des BIP
88% Dienstleistungen davon ca. 70% Konsum
(darunter 20% Finanzwirtschaft)
11% Industrie
1 % Landwirtschaft
und kaum etwas von diesen "gedruckten" Mrd hat Einfluß auf die Industrie.
Es beatmet wieder nur die Finanzindustrie
US-Geldpolitik: „Fed-Manöver wird wie Tsunami auf Weltwirtschaft wirken“
Unter dem Eindruck einer neuen 600 Mrd. Dollar schwerer Geldspritze der Fed für die US-Wirtschaft stecken heute die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank von England ihren weiteren Kurs ab.
Das Fed-Manöver sorgt in China für Verstimmung – und auch in Berlin ist man höchst beunruhigt.
von Dietmar Neuerer
DÜSSELDORF. Finanzpolitiker der schwarz-gelben Koalition haben die jüngste geldpolitische Lockerung der US-Notenbank scharf kritisiert. Dass die Fed die Anleihekäufe ausweiten wolle, „beunruhigt mich auf lange Sicht“, sagte der finanzpolitische Sprecher der Unions-Fraktion im Bundestag, Leo Dautzenberg, Handelsblatt Online.
So hätten die amerikanischen Börsen zwar positiv, aber eben nicht „überschwänglich“ reagiert.
„Langfristig kann diese Politik zu einer Inflation führen“, warnte der CDU-Politiker.
Und nichts sei unsozialer als eine staatlich betriebene und nicht durch eine auf Preisstabilität abzielende Währungspolitik.
„Ich sehe diese Schritte daher skeptisch.“
Mit harschen Worten reagierte auch der Finanzexperte der FDP-Bundestagfraktion, Frank Schäffler. „Das erneute Drucken von Geld aus dem Nichts wird wie ein Tsunami auf die Weltwirtschaft wirken“, sagte Schäffler Handelsblatt Online.
„Ich befürchte, dass diese weltweite Sozialisierung von US-Staatsschulden zu einer neuen Runde des Protektionismus führen wird.
Damit wird die marktwirtschaftliche Ordnung zerstört.“
Die 600 Mrd. Dollar schwere Geldspritze der Notenbank sorgt auch in China für Verstimmung.
„Solange die Welt keine Zurückhaltung bei der Ausgabe von Weltwährungen wie dem Dollar übt, ist das Eintreten einer neuen Krise unvermeidlich“, schrieb der Berater der chinesischen Notenbank, Xia Bin, in einem am Donnerstag veröffentlichten Beitrag in der „Financial News“ - einem von der Zentralbank herausgegebenen Blatt.
Die Volksrepublik müsse einen währungspolitischen Schutzwall errichten, um sich vor externen Schocks zu schützen.
Ich versuche, dass mal zu übersetzen.
Man wird den USD in andere Werte tauschen.
Die staatliche Denkfabrik Chinese Academy of Social Siences befürchtet einen steigenden Inflationsdruck durch die lockere Geldpolitik der Fed.
„Das wird für Abwertungsdruck auf den Dollar sorgen, was wiederum die weltweiten Rohstoffpreise nach oben treibt, darunter Öl“, sagte Ökonom Wang Zihong.
siehe Oel und andere Rohstoffe am heutigen Tag
Damit drohe auf Rohstoff-Einfuhren angewiesenen Ländern wie China eine importierte Inflation.
Unter dem Eindruck einer neuen 600 Mrd. Dollar schwerer Geldspritze der Fed für die US-Wirtschaft haben derweil am Morgen die Europäische Zentralbank (EZB) und die Bank von England Beratungen über ihren weiteren Kurs begonnen.
Als erstes entscheidet um 13.00 Uhr (MEZ) die britische Notenbank, wie sie damit umgehen will, dass der durchaus beachtliche Anstieg des Bruttoinlandsprodukts zuletzt schon bald von der rigiden Sparpolitik der Regierung abgewürgt werden dürfte.
Auf der anderen Seite liegt die Inflation mit mehr als 3% schon seit geraumer Zeit weit über dem Zielwert der Zentralbank.
Der geldpolitische Ausschuss der Notenbank ist seit einiger Zeit über den weiteren Kurs zerstritten und scheint sich zum Teil selbst zu blockieren.
Wie es weiter geht bei der Bank of England, dürfte sich deshalb wohl erst nach Vorlage des neuen Inflationsberichts am 10. November entscheiden. Am Leitzins, der seit vielen Monaten bei rekordniedrigen 0,5 Prozent liegt, werden Gouverneur Mervyn King und seine Mannschaft wohl noch eine ganze Weile nicht drehen.
Auch der EZB-Rat, dessen Zinsentscheidung um 13.45 Uhr ansteht, wird vermeiden, sich zu sehr in die Karten schauen zu lassen.
Dass sich an der aktuellen geldpolitischen Ausrichtung etwas ändert, erwartet so gut wie kein Experte.
EZB-Präsident Jean-Claude Trichet dürfte zum einen erneut betonen, dass das derzeitige Leitzinsniveau angemessen ist und dass beim nächsten Treffen Anfang Dezember über die weiteren Schritte des Ausstiegs aus der Politik des billigen Geldes entschieden wird.
Viele Fragen der Journalisten auf der Pressekonferenz im Anschluss an den Zinsbeschluss dürften auch um den jüngste zutage getretenen offenen Konflikt zwischen Trichet und seinem potenziellen Nachfolger, Bundesbank-Chef Axel Weber, kreisen. Weber hatte zuletzt zum wiederholten Mal heftig Kritik an den im Frühjahr beschlossenen Staatsanleihenkäufen der EZB geübt. Trichet hatte ihn deshalb öffentlich gerüffelt.