Ist das gerade eine Blase ?
Verfasst: 16.08.2010 09:37
Wir streiten hier im Forum ja des öfteren über die angebliche Goldblase.
Folgender Artikel nennt aus meiner Sicht eine Blase die sich gewaschen hat.
Das ist nicht nur eine Blase - das ist ein staatlich "gewollter Kettenbrief".
Dient er doch als Mittel der Refinanzierung der Staatsschulden.
Und wie gehabt - der Michel kapiert es nicht.
Wie anders kann man sich diese "Liebe" für diese "Sparform" erklären ?
14.08.10 Lebensversicherungen
Den Deutschen droht der nächste RentenschockDilemma für Sparer: Die Rente wirft immer weniger ab und jetzt wackelt auch noch der Garantiezins der Lebensversicherung
1986 pflasterte Norbert Blüm die Republik mit Plakaten: 60 Millionen Deutsche sollten wissen, dass die Rente sicher ist. Doch der Sozialminister lag daneben.
Um ihren Wohlstand im Alter zu sichern, sahen sich viele Bundesbürger deshalb gezwungen, zusätzlich vorzusorgen.
Millionfach legten sie sich seit den Neunzigerjahren eine Lebensversicherung zu, manche sogar zwei oder mehr Policen.
Fast 25 Millionen neue Verträge wurden geschlossen.
Die Versicherungen konnten glaubhaft machen, dass diese Form der Altersvorsorge sicher sei.
Heute schlummern in deutschen Schubladen und Aktenordnern fast 100 Millionen Lebenspolicen
mit einer Versicherungssumme von sagenhaften 2,5 Billionen Euro.
Ich sage schon einmal Tschüß
Nun folgt der nächste Rentenschock.
Mit jedem neuen Kontoauszug, den die Assekuranzen verschicken, bekommen die Kunden schwarz auf weiß:
Auch hier sind die einst in Aussicht gestellten Rentensummen alles andere als sicher.
Seit gut einem Jahrzehnt verfällt die Rendite der Policen.
Schrieben Allianz, Axa & Co. ihren Kunden im Jahr 2000 durchschnittlich noch 7,2 Prozent gut, ist die Verzinsung auf inzwischen 4,2 Prozent gesunken. Aber nur auf den Deckungsstock -ex. aller möglichen Kosten, die nicht ohne sind. Allein die Abschlußbebühr ist größer als 5% auf die gesamte Abschlußsumme und wird sofort bei Abschluß fällig. Da dauert es schon einmal auch mind. 1 Jahr bis die bezahlt ist.
Und das Ende des Renditerutsches ist noch lange nicht in Sicht.
Jetzt steht auch noch der Garantiezins von 2,25 Prozent auf der Kippe. Neukunden könnten schon ab Sommer 2011 nur noch Verträge mit weniger als zwei Prozent Zinsausstattung angeboten bekommen, ist aus der Branche zu hören.
Die Bundesbürger stecken damit in einem Vorsorgedilemma:
Die Renditen von gesetzlicher und privater Rente fallen im Tandem.
Für die Sparer bleiben nur drei Lösungen, von denen nur zwei ernsthaft erwogen werden können: Sie können noch mehr Geld zurückzulegen, um im Alter auf die erwartete Summe zu kommen.
Sie können auch auf ein Zinswunder und damit bessere Konditionen für ihr Kapital hoffen. Darauf zu setzen, dass die Lebenserwartung sinkt und damit die demografisch bedingte Klemme gelockert wird, ist dagegen keine ernst zu nehmende Option.
Versicherer und Sparer leiden unter Zinsnotstand
Die Versicherer leiden wie jeder andere Sparer auch unter dem Zinsnotstand.
Im Durchschnitt packen sie 95 Prozent ihrer Kundengelder in Anleihen und bekommen so die Niedrigzinspolitik der Notenbanken voll zu spüren.
Da die Währungshüter derzeit wenig Neigung zeigen, die Sätze anzuheben, können die Versicherer gar nicht anders als im Gleichklang mit den fallenden Kupons ihre Konditionen zu senken, wollen sie nicht in finanzielle Schwierigkeiten geraten.
Seit den Neunzigerjahren sind die Anleiherenditen auf Talfahrt.
An diesem Freitag haben etwa die zehnjährigen Bundesanleihen ein historisches Rekordtief von 2,39 Prozent markiert.
Damit werfen sie nur noch ein Viertel dessen ab, was sie Anfang der Neunzigerjahre, in der Hochphase der Lebensversicherungen, einmal erbrachten.
Wie dramatisch die Situation für die Branche ist, zeigt ein Blick auf die Umlaufrendite öffentlicher Anleihen:
Sie rutschte in der vergangenen Woche unter die aktuelle Garantiezinsmarke von 2,25 Prozent.
Die Umlaufrendite ist ein Durchschnittszins für öffentliche Anleihen und entspricht in etwa dem, was Versicherer als Anlagen in ihren Portfolios halten: Papiere bester Bonität mit rund sieben Jahren Laufzeit.
Die Historie zeigt: Immer wenn die Umlaufrendite den Garantiezins touchierte oder unterschritt, wurde danach die Garantie für Neukunden zurückgestuft. Das war 2000 nicht anders als 2004.
Der vorerst letzte Schritt nach unten datiert auf Januar 2007. Seitdem dürfen die Anbieter nur noch 2,25 Prozent ausloben.
Doch auch diese Garantie dürfte fallen.
Denn der Gesetzgeber setzt enge Grenzen. Um die Assekuranzen daran zu hindern, mit wirtschaftlich nicht nachhaltigen Versprechen auf Kundenfang zu gehen, darf der Garantiezins eine bestimmte Marke nicht überschreiten. Der Höchstrechnungszins, wie die Garantie im Amtsdeutsch auch heißt, darf nicht mehr als 60 Prozent des Zehnjahresdurchschnitts der Umlaufrendite betragen. Die gesetzliche Schmerzgrenze beträgt aktuell also 2,36 Prozent – Tendenz fallend. Vor einem Jahr lag die Größe noch bei knapp 2,5 Prozent.
Setzt sich der Trend ungebremst fort, ist der Puffer in elf Monaten weg. Dann müsste die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV), in der die Mathematiker der großen Versicherungen versammelt sind, die Reißleine ziehen. „Ich gehe davon aus, dass die DAV die Empfehlung abgeben wird, den Garantiezins zu senken“, sagt Johannes Lörper, Vorstandsmitglied der Ergo Lebensversicherung. Branchenkenner rechnen abermals mit einem großen Schritt von mindestens 0,5 Prozentpunkten, sodass bald eine Eins vor dem Komma stehen könnte.
Kunden müssen sich auf Abschläge einstellen
Nicht nur neue Kunden werden das zu spüren bekommen. Auch Bestandskunden werden weitere Abschläge hinnehmen müssen. Zwar bleibt die bei Vertragsabschluss gegebene Garantie für die gesamte Laufzeit bestehen. Doch müssen sich die Altkunden darauf gefasst machen, in Zukunft lediglich noch den Garantiezins gutgeschrieben zu bekommen. Heute zehren viele Gesellschaften noch von den guten Zinszeiten und bieten ihren Versicherten zum Teil deutlich höhere Renditen. Der derzeitige Spitzenreiter Europa etwa verzinst das Geld seiner Kunden in diesem Jahr mit 4,8 Prozent.
Und auch Marktführer Allianz bietet mit 4,3 Prozent mehr als den Garantiezins. Vor einem Jahr lag die Rendite beider Anbieter noch bei fünf beziehungsweise 4,5 Prozent.
Der Renditerutsch hat für die Versicherten dramatische Folgen.
Gerade bei langlaufenden Anlagen wie Lebensversicherungen schlägt sich jede Absenkung mit einem kräftigen Hebel bei der Ablaufleistung nieder. Konnten Kunden vor der Jahrtausendwende bei monatlichen Sparraten von 100 Euro nach 30 Jahren noch mit einer Rente von gut 114.000 Euro kalkulieren, hat sich die Summe inzwischen fast halbiert.
„Die Rechnung gesetzliche plus private Rente geht für immer weniger Sparer auf“, sagt Manfred Poweleit vom Branchendienst map-report.
„Die anhaltende Niedrigzinsphase ist eine Katastrophe.“
Poweleit zeichnet ein düsteres Szenario.
Sollten die Zinsen weitere drei Jahre so niedrig bleiben, könnten schwächere Versicherer Probleme bekommen, die versprochenen Garantien einzulösen.
Spätestens dann ist klar: Auch die private Rente ist alles andere als sicher.
Fazit - die KLV - staatlich gewollte Geldvernichtung
Folgender Artikel nennt aus meiner Sicht eine Blase die sich gewaschen hat.
Das ist nicht nur eine Blase - das ist ein staatlich "gewollter Kettenbrief".
Dient er doch als Mittel der Refinanzierung der Staatsschulden.
Und wie gehabt - der Michel kapiert es nicht.
Wie anders kann man sich diese "Liebe" für diese "Sparform" erklären ?
14.08.10 Lebensversicherungen
Den Deutschen droht der nächste RentenschockDilemma für Sparer: Die Rente wirft immer weniger ab und jetzt wackelt auch noch der Garantiezins der Lebensversicherung
1986 pflasterte Norbert Blüm die Republik mit Plakaten: 60 Millionen Deutsche sollten wissen, dass die Rente sicher ist. Doch der Sozialminister lag daneben.
Um ihren Wohlstand im Alter zu sichern, sahen sich viele Bundesbürger deshalb gezwungen, zusätzlich vorzusorgen.
Millionfach legten sie sich seit den Neunzigerjahren eine Lebensversicherung zu, manche sogar zwei oder mehr Policen.
Fast 25 Millionen neue Verträge wurden geschlossen.
Die Versicherungen konnten glaubhaft machen, dass diese Form der Altersvorsorge sicher sei.
Heute schlummern in deutschen Schubladen und Aktenordnern fast 100 Millionen Lebenspolicen
mit einer Versicherungssumme von sagenhaften 2,5 Billionen Euro.
Ich sage schon einmal Tschüß
Nun folgt der nächste Rentenschock.
Mit jedem neuen Kontoauszug, den die Assekuranzen verschicken, bekommen die Kunden schwarz auf weiß:
Auch hier sind die einst in Aussicht gestellten Rentensummen alles andere als sicher.
Seit gut einem Jahrzehnt verfällt die Rendite der Policen.
Schrieben Allianz, Axa & Co. ihren Kunden im Jahr 2000 durchschnittlich noch 7,2 Prozent gut, ist die Verzinsung auf inzwischen 4,2 Prozent gesunken. Aber nur auf den Deckungsstock -ex. aller möglichen Kosten, die nicht ohne sind. Allein die Abschlußbebühr ist größer als 5% auf die gesamte Abschlußsumme und wird sofort bei Abschluß fällig. Da dauert es schon einmal auch mind. 1 Jahr bis die bezahlt ist.
Und das Ende des Renditerutsches ist noch lange nicht in Sicht.
Jetzt steht auch noch der Garantiezins von 2,25 Prozent auf der Kippe. Neukunden könnten schon ab Sommer 2011 nur noch Verträge mit weniger als zwei Prozent Zinsausstattung angeboten bekommen, ist aus der Branche zu hören.
Die Bundesbürger stecken damit in einem Vorsorgedilemma:
Die Renditen von gesetzlicher und privater Rente fallen im Tandem.
Für die Sparer bleiben nur drei Lösungen, von denen nur zwei ernsthaft erwogen werden können: Sie können noch mehr Geld zurückzulegen, um im Alter auf die erwartete Summe zu kommen.
Sie können auch auf ein Zinswunder und damit bessere Konditionen für ihr Kapital hoffen. Darauf zu setzen, dass die Lebenserwartung sinkt und damit die demografisch bedingte Klemme gelockert wird, ist dagegen keine ernst zu nehmende Option.
Versicherer und Sparer leiden unter Zinsnotstand
Die Versicherer leiden wie jeder andere Sparer auch unter dem Zinsnotstand.
Im Durchschnitt packen sie 95 Prozent ihrer Kundengelder in Anleihen und bekommen so die Niedrigzinspolitik der Notenbanken voll zu spüren.
Da die Währungshüter derzeit wenig Neigung zeigen, die Sätze anzuheben, können die Versicherer gar nicht anders als im Gleichklang mit den fallenden Kupons ihre Konditionen zu senken, wollen sie nicht in finanzielle Schwierigkeiten geraten.
Seit den Neunzigerjahren sind die Anleiherenditen auf Talfahrt.
An diesem Freitag haben etwa die zehnjährigen Bundesanleihen ein historisches Rekordtief von 2,39 Prozent markiert.
Damit werfen sie nur noch ein Viertel dessen ab, was sie Anfang der Neunzigerjahre, in der Hochphase der Lebensversicherungen, einmal erbrachten.
Wie dramatisch die Situation für die Branche ist, zeigt ein Blick auf die Umlaufrendite öffentlicher Anleihen:
Sie rutschte in der vergangenen Woche unter die aktuelle Garantiezinsmarke von 2,25 Prozent.
Die Umlaufrendite ist ein Durchschnittszins für öffentliche Anleihen und entspricht in etwa dem, was Versicherer als Anlagen in ihren Portfolios halten: Papiere bester Bonität mit rund sieben Jahren Laufzeit.
Die Historie zeigt: Immer wenn die Umlaufrendite den Garantiezins touchierte oder unterschritt, wurde danach die Garantie für Neukunden zurückgestuft. Das war 2000 nicht anders als 2004.
Der vorerst letzte Schritt nach unten datiert auf Januar 2007. Seitdem dürfen die Anbieter nur noch 2,25 Prozent ausloben.
Doch auch diese Garantie dürfte fallen.
Denn der Gesetzgeber setzt enge Grenzen. Um die Assekuranzen daran zu hindern, mit wirtschaftlich nicht nachhaltigen Versprechen auf Kundenfang zu gehen, darf der Garantiezins eine bestimmte Marke nicht überschreiten. Der Höchstrechnungszins, wie die Garantie im Amtsdeutsch auch heißt, darf nicht mehr als 60 Prozent des Zehnjahresdurchschnitts der Umlaufrendite betragen. Die gesetzliche Schmerzgrenze beträgt aktuell also 2,36 Prozent – Tendenz fallend. Vor einem Jahr lag die Größe noch bei knapp 2,5 Prozent.
Setzt sich der Trend ungebremst fort, ist der Puffer in elf Monaten weg. Dann müsste die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV), in der die Mathematiker der großen Versicherungen versammelt sind, die Reißleine ziehen. „Ich gehe davon aus, dass die DAV die Empfehlung abgeben wird, den Garantiezins zu senken“, sagt Johannes Lörper, Vorstandsmitglied der Ergo Lebensversicherung. Branchenkenner rechnen abermals mit einem großen Schritt von mindestens 0,5 Prozentpunkten, sodass bald eine Eins vor dem Komma stehen könnte.
Kunden müssen sich auf Abschläge einstellen
Nicht nur neue Kunden werden das zu spüren bekommen. Auch Bestandskunden werden weitere Abschläge hinnehmen müssen. Zwar bleibt die bei Vertragsabschluss gegebene Garantie für die gesamte Laufzeit bestehen. Doch müssen sich die Altkunden darauf gefasst machen, in Zukunft lediglich noch den Garantiezins gutgeschrieben zu bekommen. Heute zehren viele Gesellschaften noch von den guten Zinszeiten und bieten ihren Versicherten zum Teil deutlich höhere Renditen. Der derzeitige Spitzenreiter Europa etwa verzinst das Geld seiner Kunden in diesem Jahr mit 4,8 Prozent.
Und auch Marktführer Allianz bietet mit 4,3 Prozent mehr als den Garantiezins. Vor einem Jahr lag die Rendite beider Anbieter noch bei fünf beziehungsweise 4,5 Prozent.
Der Renditerutsch hat für die Versicherten dramatische Folgen.
Gerade bei langlaufenden Anlagen wie Lebensversicherungen schlägt sich jede Absenkung mit einem kräftigen Hebel bei der Ablaufleistung nieder. Konnten Kunden vor der Jahrtausendwende bei monatlichen Sparraten von 100 Euro nach 30 Jahren noch mit einer Rente von gut 114.000 Euro kalkulieren, hat sich die Summe inzwischen fast halbiert.
„Die Rechnung gesetzliche plus private Rente geht für immer weniger Sparer auf“, sagt Manfred Poweleit vom Branchendienst map-report.
„Die anhaltende Niedrigzinsphase ist eine Katastrophe.“
Poweleit zeichnet ein düsteres Szenario.
Sollten die Zinsen weitere drei Jahre so niedrig bleiben, könnten schwächere Versicherer Probleme bekommen, die versprochenen Garantien einzulösen.
Spätestens dann ist klar: Auch die private Rente ist alles andere als sicher.
Fazit - die KLV - staatlich gewollte Geldvernichtung