Ölpest seit 50 Jahren Alltag im Nigerdelta
Verfasst: 05.07.2010 22:32

Wie Blutspuren ziehen sich die braunen Flecken den einsamen Strand beim Fischerdorf Iwuo-Okpom entlang. Erdöl treibt die Wirtschaft Nigerias an und macht seine Strände kaputt. Regelmäßig schwappt es an Land, sagen die Dorfbewohner, ruiniert ihren Fang und ihren kargen Lebensunterhalt. Während die Weltöffentlichkeit gebannt auf die BP-Katastrophe im Golf von Mexiko starrt, gehört die Ölpest in Nigeria zum Alltag. Seit 50 Jahren fördern hier ausländische Konzerne das leicht zu raffinierende nigerianische Öl. Nach Schätzung von Umweltschützern sind seither zwei Milliarden Liter davon ins Nigerdelta geflossen.
Zum Vergleich: Bei der Ölpest im Golf geht man aktuell von 530 Millionen Litern ausgelaufenen Rohöls seit Anfang April aus. Oder: In den letzten 50 Jahren hat die Region eine Ölpest im Ausmaß des "Exxon Valdez"-Tankerunglücks einmal pro Jahr erlebt.........
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