Hurra, wir bekommen die D-Mark zurück .......

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Moderator: oegeat

k9
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Hurra, wir bekommen die D-Mark zurück .......

Beitrag von k9 »

Hier das Neueste vom stets gut unterrichteten Herrn Eichelburg:

Auszug:

(…)
„Inzwischen mehren sich die Informationen, dass Deutschland einen Euro-Ausstieg
vorbereitet und bereits eine „D-Mark II“ druckt.
Wer von den anderen Eurostaaten
ähnliches im Sinn hat, ist unbekannt, aber es scheint, dass man solche
Informationen jetzt gezielt streut.
(...)
Eine neue Währung würde mit einer Währungsreform kommen, bei der die Vermögen
der kleinen Leute „zurückgesetzt“ werden. Dabei ist mit einem Verlust von 90 Prozent
bei Spareinlagen und Lebensversicherungen zu rechnen. Das Geld ist ohnehin schon weg,
versenkt von unfähigen Bankern. Aber welchen besseren Weg als eine Währungsreform
gibt es, um es den Sparer-Schafen mitzuteilen? Die Banken müssten dabei gar nicht
offiziell Konkurs anmelden.“
(…)

Quelle:ef

…… kein Kommentar, mir hat’s die Sprache verschlagen.

Gruß k-9
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

…… kein Kommentar, mir hat’s die Sprache verschlagen.

Wieso das denn ?

Natürlich weiß auch ein Eichelburg nicht was wann und wie kommen wird.
Was man aber mit Sicherheit wissen kann, ist die Tatsache, dass es so wie jetzt nicht auf Dauer weitergehen kann und wird.

Klar ist auch, dass kein Staat der Erde je wieder auf wundersame Weise von seinen Staatsschulden runterkommen wird.

Was ist also naheliegender als von einem Währungsschnitt, einer Währungsreform oder wie auch immer genannt, auszugehen.

Wo ich mir aber sicher bin - sie/das kommt über ein Wochenende :wink:

Und je früher, umso besser.

Wie soll es denn sonst laufen ?

Nicht einmal in den fetten Jahren wurden Staatschulden getilgt !
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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Beitrag von k9 »

martinsgarten hat geschrieben: Was man aber mit Sicherheit wissen kann, ist die Tatsache, dass es so wie jetzt nicht auf Dauer weitergehen kann und wird.
Da gebe ich dir durchaus Recht, allerdings ist das kein Grund, in der Manier
eines kleinkriminellen Brandtstifters ohne Not einen derartigen Unfug in die Welt
zu setzen.

Ich nenne das unverantwortlich.

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ist gegangen worden
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Beitrag von ist gegangen worden »

Wenn unser Außenminister soviel Unfug verzapfen kann,darf das Eichelburg auch.
Wie man das bewertet,steht ja auf einem ganz anderen Blatt.
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Beitrag von k9 »

Harmonicdrive hat geschrieben:Wenn unser Außenminister soviel Unfug verzapfen kann,darf das Eichelburg auch.
Wie man das bewertet,steht ja auf einem ganz anderen Blatt.
Aber sicher darf er das - die beiden sollten sich gut verstehen.
Genauso wie man diese beiden Koryphäen bewerten darf.

..... und auch sollte.

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Beitrag von oegeat »

martinsgarten hat geschrieben:.Klar ist auch, dass kein Staat der Erde je wieder auf wundersame Weise von seinen Staatsschulden runterkommen wird.....
Griechenland braucht die Steuereinnahmen die bis dato alle an der Einkommenssteuer vorbei geschummelt hat ... und wäre in 15 jahren schulden frei. :wink:
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Beitrag von martinsgarten »

wäre, hätte, könnte :wink:

ist aber nicht.

Das ist ist wie der Satz: "Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gekriegt."
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Beitrag von k9 »

martinsgarten hat geschrieben:wäre, hätte, könnte
natürlich, nicht ...... wen interessiert das ?

Sobald Gras über die Sache gewachsen ist und unsere globalen Finanz-
Jongleure ein neues Spielzeug entdeckt haben, interessieren die Griechen
nicht mehr die Bohne.

Wohlgemerkt: Ich will das Problem in seiner Ernsthaftigkeit und möglichen
Tragweite keineswegs herunterspielen - es könnte sehr wohl ernste Folgen
haben.


Will sagen: wenn's den Markt nicht mehr interessiert, ist es für ihn auch kein
Problem mehr - zunächst mal.

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Beitrag von martinsgarten »

Sobald Gras über die Sache gewachsen ist und unsere globalen Finanz-
Jongleure ein neues Spielzeug entdeckt haben, interessieren die Griechen
nicht mehr die Bohne
.


Das ist vollkommen korrekt.

Nur über die Staatsfinanzen in ihrer Gesamtheit wird auf Dauer kein Gras wachsen.

G ist eine Spielwiese, an der sich wieder die üblichen Verdächtigen eine goldene Nase holen.
Das Thema ist hervorragend geeignet um von der eigentlichen Situation abzulenken.
Ich sage da mal USA und GB.
Gerade die Briten sind doch mausetot.
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Beitrag von oegeat »

martinsgarten hat geschrieben:wäre, hätte, könnte :wink:

ist aber nicht.

Das ist ist wie der Satz: "Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gekriegt
."
nana so ist das nicht der erste schritt ist das jedes geschäft ab 1.500.- euro über die bank gehen muss die dann dei MWsteuer einhebt
das theam lohn/Einkommenssteuer wird folgen

und wenn es Griechenland ernst meint was ich annehme sind die in ein paar jahren musterschüler wo sich jeder ein eck abschneiden wird
und die EU Brüssle wird als Oberlehrer das Kontrolieren und dann als nächsten sich all die Wackelkanditaten zur brust nehmen

ich las heute Brüßel mit dem Lisserbonvertrag kann von wahlen aussetzen über zentrales regiern nun alles machen um ein Land wie Grichenland mit der Peitsche "gesund" machen !!!!!!!! Das haben die Kasperl alle nicht überrissen was da drinn steht in dem vertrag ..... die vereinigten Staaten von Europa kommen - nen Präsidenten und Aussenministerin haben wir schon ..... derzeit nch ein paar leichtgewichte doch das kann sich ändern und wenn die richtigen da sitzen dann ändert sich viel.
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Beitrag von martinsgarten »

und wenn die richtigen da sitzen dann ändert sich viel.

WAU - und das von Dir. :lol:

Da müssen ja Ostern und Weihnachten auf einen Tag fallen, bevor man in der Politik jemanden findet, der diese Anforderung erfüllt.

Brüssel - und das Bestreben ein einheitliches Europa :lol: :lol:

Die Damen und Herren wollen Kohle machen.
Was anderes kann ich nicht erkennen.

Jedes Land in dieser EU ist anders gestrickt.
Da paßt überhaupt nichts zusammen - außer die Währung.

- Steuerrecht (Steuersätze, UsSt)
- Sozialsysteme
- Rentenalter
- und, und.

hier wurde ein Igel mit einer Kleiderbürste gekreuzt.
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Beitrag von oegeat »

martinsgarten hat geschrieben:.....Jedes Land in dieser EU ist anders gestrickt.
Da paßt überhaupt nichts zusammen - außer die Währung.

- Steuerrecht (Steuersätze, UsSt)
- Sozialsysteme
- Rentenalter
- und, und.

hier wurde ein Igel mit einer Kleiderbürste gekreuzt
.
das hat man vor 250 jahren über die einzelnen Bundestaaten der USA auch gesagt ein Bundesstaat mit lauter Franzosen .. Schwarze, Chinesen usw ....
trotzdem glättete es sich und wurde angepasst -wenn man will wird das schon angepasst :roll:
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Beitrag von martinsgarten »

vor 250 Jahren war das noch egal.
Da sind wir alle meht oder wenige NUR mit der Axt durch die Wälder gelaufen.
Aber nicht mehr in unserer relativ komplizierten Welt.
Das muß heute schon nach einem bestimmten Prinzip zusammen passen.
Das sieht man doch sehr schön am beispiel Griechenland.

- gehen mit 37 Arbeitsjahren in Rente
- bekommen ca. 90% des letzten Gehalts als Rente
- bescheißen bei der Steuer wo sie können.

Und wir hier in D reden über nicht MÖGLICHE Mindestlöhne und versemmeln u.a. jedes Jahr ca. 200 Mrd Exportüberschuß indem wir die Köche und die Speisen fürs Catering in Griechenland stellen, damit dort Party gefeiert werden kann und anschließend die Hosentaschen raushängen und das mit dem Satz - NIX GELD.

NEIN - Danke.

Da habe ich NULL Verständnis für ein Zusammengehörigkeitsgefühl.

Das was die EU mit G vorhat, kann man vergessen.
Die werden nicht mitspielen.
Da machen die lieber einen Generalstreik.

Das würden wir hier nichtmal hinbekommen.

Dafür sorgen schon die "angepaßten" Gewerkschaften
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Beitrag von oegeat »

Das was die EU mit G vorhat, kann man vergessen.
Die werden nicht mitspielen.
Da machen die lieber einen Generalstreik.

wenn es kein geld gibt dann hat grichenland keinen treibstoff zb kein Geld für die beamten usw die werden schon gefügig gemacht werden ..gibt zig möglichkeiten ein Land zu zeigen wo der Hammer hängt und an den Griechen wird ein exempel stattfinden ! du wirst es erleben ....
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Beitrag von k9 »

oegeat hat geschrieben: wenn es kein geld gibt dann hat grichenland keinen treibstoff zb kein Geld für die beamten usw die werden schon gefügig gemacht werden ..gibt zig möglichkeiten ein Land zu zeigen wo der Hammer hängt und an den Griechen wird ein exempel stattfinden ! du wirst es erleben ....
Es wäre schon sehr zu wünschen, dieses Exempel ..... leider scheinen mir
die Signale in eine andere Richtung zu deuten. Wenn mich nicht alles täuscht, sieht's
eher so aus als wenn für Frankreich und Deutschland Zahlemann und Söhne
angesagt sei.
Der Michel dürfte sich das - wie üblich - schmollend gefallen lassen.
Bleibt die Hoffnung, dass die Franzosen auf die Barrikaden gehen.

Gruß k-9
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Re: Hurra, wir bekommen die D-Mark zurück .......

Beitrag von Quisi5 »

KILLminusNEUN hat geschrieben:Hier das Neueste vom stets gut unterrichteten Herrn Eichelburg:
Auszug:(…)„Inzwischen mehren sich die Informationen, dass Deutschland einen Euro-Ausstieg
vorbereitet und bereits eine „D-Mark II“ druckt.
.
Quelle:ef
Beim Militär werden im Generalstab alle möglichen und unmöglichen Szenarien durchgespielt. So will ich nicht ausschließen, daß hier und da bspw. ein Auseinanderbrechen der Währungsunion gedanklich durchgespielt wird oder wurde. Aber: Woher hat denn Herr Eichelburg seine Informationen? Da er in der Mehrzahl spricht, muß er ja mindestens zwei Informationen haben. Und welchen Wahrheitsgehalt hätte seine Information?
Da Herr Eichelburg seit Jahren den Untergang des Geldsystems ankündigt, muß er zu wilden Behauptungen greifen, um weiterhin gehört zu werden. Seine Jünger brauchen das wohl.
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Re: Hurra, wir bekommen die D-Mark zurück .......

Beitrag von k9 »

Quisi5 hat geschrieben: Da Herr Eichelburg seit Jahren den Untergang des Geldsystems ankündigt, muß er zu wilden Behauptungen greifen, um weiterhin gehört zu werden. Seine Jünger brauchen das wohl.
So ist es.
In Zeiten wie diesen haben Sekten-Gurus und Katastrophen-Propheten
Hochkonjunktur. Die Schar ihrer Claqueure vermehrt sich auf wundersame
Weise wie von selbst, wird doch der Drang seichter Gemüter nach Führung
durch einen der weiss, wo's lang geht, übermächtig.
Kommt alles wieder mal anders, wird flugs die Ruhe vor dem finalen Sturm
ausgerufen - was sich beliebig verlängern läßt ........ bis die Welt das nächste
Mal vor dem Abrund steht.

So what ?

Gruß k-9
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Kolumne - Wenn die Notbremse versagt

Manche Krise lässt sich selbst mit größter politischer Entschlossenheit nicht verhindern. Das Ende des Euro könnte so eine sein.
von Wolfgang Münchau

Vor einiger Zeit, während einer Diskussion um die Zukunft des Euro , sagte mir ein erfahrener politischer Kommentator einer großen deutschen Zeitung: ich solle mir keine Sorgen machen.
Die in Deutschland politisch Verantwortlichen würden alles daransetzen, um einen Kollaps des Euro zu verhindern. Sie würden rechtzeitig die Notbremse ziehen, so wie jetzt bei Griechenland.
Ich habe ihm noch bis vor Kurzem geglaubt.
Wie Leser dieser Kolumne wissen, war ich zwar immer der Meinung, dass der Euro-Raum eine Schönwetterkonstruktion ist, die bei jeder Krise anfängt zu wackeln.
Aber einen Einsturz würde man wohl verhindern.
Egal ob man die Banken rettet oder Griechenland, egal ob Inflation oder Deflation über uns hereinbrechen, am Ende würde sich ein deutscher Bundeskanzler über die Bedenken der Bedenkenträger hinwegsetzen und die Notbremse ziehen.
Auch wenn die "Bild"-Zeitung und eine Mehrheit aufgebrachter Professoren dagegen sind, am Ende würde sich eine Antwort finden.
Die Alternative wäre politisch und ökonomisch einfach nicht auszudenken. Wenn der Euro zerbrechen würde, dann wäre schließlich auch die gesamte Europäische Union gefährdet, denn wir würden kaum einen Binnenmarkt akzeptieren, wenn andere Länder durch eine Politik der Abwertung einen permanenten Wettbewerbsvorteil erzielen.

Staatsraison vor Ökonomie?
Natürlich würde man zunächst alle anderen Tricks versuchen, man würde alle Karten ausreizen und bluffen, aber am Ende einer sehr langen Pokerrunde würde man tun, was man tun muss.
Für meinen Kollegen war die Geschichte damit beendet. Denn aus rein politischer Sicht - seiner Sicht eben - war die Angelegenheit klar.
Am Ende rettet man den Euro, weil man sonst die EU aufgeben müsste. Und Letzteres will man nicht.
Staatsraison wiegt schwerer als Ökonomie.
Heute glaube ich diese Geschichte nicht mehr.
Denn inzwischen ist mir klar, dass es Typen von Krisen gibt, die notbremsenresistent sind. Und auf eine solche Krise bewegen wir uns geradlinig zu. Für eine Krise extremer ökonomischer Ungleichgewichte gibt es keine Rettung, keine Form schöner Worte, keine kurzfristigen Pseudolösungen, keine Kartenspielertricks, keine rein politischen Lösungen.
Wenn Griechenland und Spanien innerhalb eines Jahrzehnts 20 Prozent ihrer Wettbewerbsfähigkeit verlieren und wenn sich diese Entwicklung selbst in abgeschwächter Form fortsetzt - womit ich rechne -, dann müssen die Länder entweder
irgendwann mit Gewalt ihre Wettbewerbsfähigkeit zurückgewinnen, mehrere Jahrzehnte in einer Rezession verharren oder eben
den Euro-Raum verlassen mit anschließender Abwertung.

Die ersten zwei Optionen halte ich politisch für eher unwahrscheinlich.
In der Krise, auf die wir jetzt zusteuern, wird man nicht notwendigerweise zahlungsunfähig.
Es ist die Krise, die sich langsam und ohne Knall ausbreitet - bis es dann zu einer lauten Explosion kommt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass der Euro in absehbarer Zeit in eine derartige Existenzkrise gerät, ist sehr hoch.
Bei Griechenland handelt es sich noch um eine Krise der ersten Kategorie, um den Verlust der Wettbewerbsfähigkeit.

Quelle
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Beitrag von k9 »

Martin,
ich bezweifle keineswegs die Ernsthaftigkeit der Situation und die potentielle
Dramatik der Krise in der sich die Währungsunion derzeit befindet. Ebensowenig
finde ich den Artikel in der FTD lächerlich, wenn er mir auch eher schwarzmalerisch
erscheint – ich kenne andere Artikel vergleichbarer Tendenz in ebenso seriösen
Medien.
Wogegen ich mich wende, ist die Art und Weise, in der Eichelburg versucht, die Situation
für sich auszuschlachten und mal wieder sein „Ding“, Hart-Geld, Goldstandard usw.
an den Mann zu bringen.
Es ist diese populistisch-plakative und reisserische Bauernfängerei, mit der er seit vielen
Jahren versucht, auf seine Sache aufmerksam zu machen, ein gebetsmühlenartig-larmoyantes
Heraufbeschwören von Weltuntergangsszenarien.
Ohne Angabe von Quellen und ohne auch nur eine Andeutung von Beleg wird mal kurz
behauptet, es werden bereits neue Banknoten (D-Mark II) gedruckt.
Ich sage mal: niemand mit mehr als zweistelligem IQ nimmt so etwas ernst – diese
Behauptung zu dieser Zeit und in dieser Form ist unseriös und in hohem Maße
verantwortungslos.
Ich weiß, dass Eichelburg hier im Forum schon mal zitiert wird und das finde ich bedauerlich.
Aber gut – jeder nach seiner Art; mir persönlich geht die Hutschnur hoch wenn ich den
Namen nur höre.

Es ist ein Glück, dass wohl keine zehn der 5 Millionen BILD-Leser in diesem Land
jemals den Namen Eichelburg gehört habe.


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Beitrag von martinsgarten »

der Eichelburg ist ein Produkt dieses Systems.
Nicht mehr und nicht weniger - DEKADENT.
Ist gibt doch täglich mehr Leute, die aus dieser Situation ihren Honig saugen.

Der Eichelburg macht es so.

Der Westerwelle profiliert sich, indem er den Geringverdiener gegen der Hartz 4´ler aufhetzt. In Kenntnis der Tatsache, das die Politik doch die Geringverdiener jeden Tag neu produziert und sich gegen Mindestlöhne stellt.

Deshalb wird es Zeit, dass dieses System an die Wand fährt.
Je früher umso besser für uns alle.
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Beitrag von k9 »

martinsgarten hat geschrieben:der Eichelburg ist ein Produkt dieses Systems.
Nicht mehr und nicht weniger - DEKADENT.
Ist gibt doch täglich mehr Leute, die aus dieser Situation ihren Honig saugen.

Der Eichelburg macht es so.

Der Westerwelle profiliert sich, indem er den Geringverdiener gegen der Hartz 4´ler aufhetzt. In Kenntnis der Tatsache, das die Politik doch die Geringverdiener jeden Tag neu produziert und sich gegen Mindestlöhne stellt.
.... da mag ich nicht widersprechen.
martinsgarten hat geschrieben: Deshalb wird es Zeit, dass dieses System an die Wand fährt.
Je früher umso besser für uns alle.
.... hier schon eher !


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Beitrag von Quisi5 »

martinsgarten hat geschrieben:Deshalb wird es Zeit, dass dieses System an die Wand fährt.
Je früher umso besser für uns alle.
Zu wünschen, daß ein System an die Wand fährt, erscheint mir nur sinnvoll, wenn ich eine Alternative habe. Lenin wollte daß das zaristische System an die Wand fährt, weil er eine Alternative hatte - ob seine Alternative von der Mehrheit der Bevölkerung geteilt wurde ist eine andere Sache.
Wie sieht denn Deine Alternative aus? Weil Du in sehr vielen Treads postest (was ok ist), würde mir ein Link(s) genügen.
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Beitrag von martinsgarten »

Da mit ich richtig verstanden werde.
Ich plädiere hier nicht für ein Soz. System Made in GDR.
Das hat nicht funktioniert und konnte nicht funktionieren.

Ein sehr vereinfachter Satz wäre aus meiner Sicht:
"Soviel Markt wie möglich und soviel Staat wie nötig"

Wenn Banken systemrelevant sind, gehören sie ab einer bestimmten Größe in die Hand des Staates.
Der Satz der Staat kann es nicht, aber die private Wirtschaft kann es, ist aus meiner Sicht hinreichend widerlegt.

Dann soll man entlich aufhören alles zu privatisieren.
Bestes Beispiel ist die DT Post.
Unter dem Deckmantel von freien Wettbewerb zerschlägt man ein funtionierendes System und schafft hunderte kleine Klitschen mit Löhnen für die Beschäftigten von denen keine Sau leben kann.
Und dann kommt der Robin Hood Westerwelle ....

Steuerrecht:
Diese Angestellten Söldner in den großen Konzeren kann man entsprechend ihrem "Risiko" auch ordentlich zur Kasse bitten.
Ein Spitzensteuersatz von 60% sehe ich nicht als Überforderung dieser Herren.
Ganz anders ein persönlich haftender Unternehmer, den würde ich steuerlich besser stellen.

Gesundheit:
komplette Finanzierung über Steuern.
Die Nordländer machen es teilweise vor.
Zusammenstutzen dieser Wasserköpfe an Kassen und kassenärztliche Vereinigung. jeder Hausarzt hat eine Zahl x an Patienten pro Jahr die ihn aufsuchen. Danach kann man diesen auch vergüten. Mehr Patienten - mehr Geld. Die Ärzte sind doch heute zu 50% Buchhalter.

Nur mal ein paar Beispiele. Sicher etwas wild durcheinander.
Da gibt es genug Möglichkeiten für einen Neuanfang.

Vielleicht hat gestern gegen 24.00 Uhr auch jemand den "Fall Karstadt-Middelhoff" im TV verfolgt.
Ein schöness Beispiel dafür, wie ein Teil unserer Eliten das System in ihrem Interesse ausbluten.

Und dieses System ist in den Händen von ein paar hundert Leuten nicht mehr reformierbar.
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Beitrag von Quisi5 »

martinsgarten hat geschrieben:Damit ich richtig verstanden werde.
Ich plädiere hier nicht für ein Soz. System Made in GDR.
Das hat nicht funktioniert und konnte nicht funktionieren.
Das habe ich auch nicht andeutungsweise unterstellen wollen.
Ein sehr vereinfachter Satz wäre aus meiner Sicht:
"Soviel Markt wie möglich und soviel Staat wie nötig"
D' accord - aber dieser Aussage würde in so einem Forum wahrscheinlich jeder zustimmen.
Wenn Banken systemrelevant sind, gehören sie ab einer bestimmten Größe in die Hand des Staates.
Protest! Staatseigene Banken sind nicht immun gegen Bankenkrisen. In Deutschland haben die Landesbanken, die jeweils zur Hälfte dem Staat gehören, nämlich dem Bundesland und den Kommunen (WestLB, LBBW, BayernLB, HSH) durch die Bankenkrise genausgroße Probleme wie private Banken (Commerzbank, HRE, Sal Oppenheim). Unterm Strich dürften private Banken bisher besser durch die Krise gekommen sein. Darüberhinaus besteht für Politiker dann ein starker Anreiz, staatliche Banken zu verpflichten, politische Projekte zu finanzieren, deren Rentabilität sehr zweifelhaft ist. Das geschieht in China und in Frankreich. Die „politischen Kredite“ sind m.E. auch eine Ursache für die Probleme der WestLB.
Der Satz der Staat kann es nicht, aber die private Wirtschaft kann es, ist aus meiner Sicht hinreichend widerlegt.
Protest - Siehe oben. Es kommt darauf an, daß der Staat die richtigen Spielregeln / Anreizsysteme setzt.
Dann soll man endlich aufhören alles zu privatisieren.
Bestes Beispiel ist die DT Post.
Unter dem Deckmantel von freien Wettbewerb zerschlägt man ein funktionierendes System und schafft hunderte kleine Klitschen mit Löhnen für die Beschäftigten von denen keine Sau leben kann.
Jein. Ein Beispiel für eine sehr erfolgreiche Liberalisierung ist der Telekommunikationsmarkt. In der Regel profitieren Verbraucher, also wir, von mehr Wettbewerb; die Produkte werden preiswerter und/oder besser. Warum soll das bei der Briefbeförderung nicht so sein? Bisher hatte die Post ein Monopol auf die Briefbeförderung. Ergebnis: U.a. werden auf dem Lande die Postämter zugemacht.
Aber ich gebe Dir recht, die Versuche mit PIN oder wie die hießen waren schlecht. Aber auch das gehört zum Markt. Trial and Error. Es kommt auch hier für den Staat darauf an, „richtige“ Spielregeln zu setzen (was manchmal auch trial and error ist) .
Und dann kommt der Robin Hood Westerwelle ....
Tja..... Da ist viel Wahlkampf
Steuerrecht:
Diese Angestellten Söldner in den großen Konzernen kann man entsprechend ihrem "Risiko" auch ordentlich zur Kasse bitten.
Ein Spitzensteuersatz von 60% sehe ich nicht als Überforderung dieser Herren.
Ich nehme an, mit "angestellte Söldner" sind leitende Angestellte gemeint, die als Geschäftsführer /Vorstand oder als Spezialist in der Ebene darunter in einem Unternehmen arbeiten (und dort wegen schlechter Arbeit rausfliegen und dann das nächste Unternehmen in ähnlicher Position „beglücken“).
Wenn man sich die Biographien der Vorstände der Dax100-Unternehmen anguckt, stellt man fest, daß dort nach wie vor sehr sehr viele Eigengewächse arbeiten. Man könnte sagen, daß Jobhopping wenig stattfindet. Negativ formuliert schmoren die großen deutschen Unternehmen viel zu sehr im eigenen Saft. Vorstände mit einem ausländischen Paß sind in Dax100-Unternehmen sehr selten. Ein (internationaler) Wettbewerb um Spitzenmanager wird aber auch über das Gehalt (nach Steuern) ausgetragen. Bei einem sehr hohen Spitzensteuersatz würde möglicherweise das Gehalt vor Steuern (noch mehr) steigen- ob das von Dir gewünscht ist, bezweifle ich.
Davon abgesehen bin ich der Meinung, daß die meisten Vorstände / Geschäftsführer eine excellente Arbeit machen und ihre Unternehmen gut führen. Negativbeispiele wie Herr Middelhoff, Prof. e.h. Schrempp oder Dr. Claassen sind mehr die Ausnahme als die Regel und sind ja inzwischen auch abgemeldet (beileibe nicht aus Altersgründen!). Herr Mohn, der Eigentümer von Bertelsmann hatte wohl den richtigen Riecher, als er Herrn Middelhoff seinerzeit entließ. Und die neue Tätigkeit von Herrn Middelhoff als Aufsichtsrat bei den Marseille-Kliniken ist m.E. eher ein Abstieg in die B-Liga – wenn überhaupt. Dr Claassen hat als EnBw-Vorstandsvorsitzender viele Beteiligungen „verschenkt“, d.h. zu billig verkauft. Nach längerer arbeitslosigkeit ist er nun Vorstandsvorsitzender bei Solar Millenium - im Vergleich zu vorher auch eher Kreisliga
Ganz anders ein persönlich haftender Unternehmer, den würde ich steuerlich besser stellen.
So ist mir das zu pauschal formuliert.
Zu den pers. haftenden Unternehmern gehören auch „Zahnwälte“. Die hatten und haben nach wie vor steuerliche Gestaltungsmöglichkeiten, von denen ich als Angestellter zumindest träume. Weiterbildungen auf Mallorca oder in Davos –natürlich mit Ehefrau- sind zumindest seit einiger Zeit steuerlich nur noch eingeschränkt als Werbungskosten absetzbar.
Unbedingt sinnvoll erscheint mir eine vernünftige, d.h. handhabbare Erbschaftssteuer. Sinnvoll erscheinen mir steuerliche Anreize, Gewinn im Unternehmen zu lassen, um die Eigenkapitalquote zu stärken. Gewinnthesaurierung erhöht allerdings das Risiko des Unternehmers, denn im Konkursfall ist alles weg.

Gesundheit:
komplette Finanzierung über Steuern.Die Nordländer machen es teilweise vor.
Prima, dann kostet der Arztbesuch, das Medikament und die Kur nichts! Bin ich krank, gehe ich zum Arzt, bin ich gesund gehe ich auch zum Arzt – es bezahlt ja ein anderer: Du und die Allgemeinheit. Steuern muß ich ja sowieso bezahlen. Irgendwelche Programme zur Effizienzsteigerung und Kosteneinsparung kann man sich dann sparen - ist auch gut so, denn derartige Programme kosten auch was und zum Sparen besteht in einem vollständig steuerfinanzierten Gesundheitssystem kein Anreiz.
Zusammenstutzen dieser Wasserköpfe an Kassen und kassenärztliche Vereinigung.
Einverstanden! Gerade bei den AOKen erscheint mir viel Synergiepotential vorhanden zu sein. EDV, Management etc.. Wettbewerb zwischen den Krankenkassen wird immer wieder verhindert. Eine Ursache ist das „Lemonproblem“, eine Ursache ist auch, daß AOKen als Abschiebebahnhöfe für abgehalfterte Politiker gelten.
jeder Hausarzt hat eine Zahl x an Patienten pro Jahr die ihn aufsuchen. Danach kann man diesen auch vergüten. Mehr Patienten - mehr Geld. Die Ärzte sind doch heute zu 50% Buchhalter.
Die Gleichung „Mehr Patienten – Mehr Geld“ geht mit Sicherheit auf, wenn die Preise für eine Behandlung staatlich festgelegt sind, also kein Preiswettbewerb herrscht.

Nur mal ein paar Beispiele. Sicher etwas wild durcheinander.
Da gibt es genug Möglichkeiten für einen Neuanfang.
Vielleicht hat gestern gegen 24.00 Uhr auch jemand den "Fall Karstadt-Middelhoff" im TV verfolgt. Ein schönes Beispiel dafür, wie ein Teil unserer Eliten das System in ihrem Interesse ausbluten.
Siehe oben
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Beitrag von martinsgarten »

jetzt wird es richtig munter rund um die DM

Währungsdebatte - Bekommen wir unsere D-Mark zurück?
(180) Von Anja Ettel und Martin Greive 18. April 2010, 12:45 Uhr
Die Deutschen mögen den Euro von jeher nicht. Seit klar ist, dass deutsche Steuerzahler für Griechenland zahlen müssen, schwindet der letzte Rückhalt für den Euro. Plötzlich werden Forderungen nach der Rückkehr der D-Mark, bis vor Kurzem allenfalls von D-Mark-Hardlinern vertreten, wieder salonfähig.

Und dann noch die Grüße der 10-jährigen GL Anleihe mit einem Zins Richtung 8%
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Wir wollen unsere alte Währung wieder

Beitrag von oegeat »

ABENDBROT hat geschrieben:Hier ist der Brief, den Prof. Hankel an die Bundesregierung schrieb!
Für alle die mitmachen wollen, ist hier der Link:
http://www.dr-hankel.de/brief-an-die-bundesregierung/
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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Beitrag von ABENDBROT »

Danke, das habe ich ganz übersehen!
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Beitrag von ABENDBROT »

http://www.godmode-trader.de/nachricht/ ... 49911.html

Wie es weitergehen könnte, wurde hier erklärt.
Und hier nochmal der Link, wo noch die Chance besteht, alles wieder ins relative Lot zu bekommen.
http://www.dr-hankel.de/brief-an-die-bundesregierung/
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Ich war kein Anhänger der DM-Verschwörung, weil ich bisher, und auch jetzt noch, der Meinung bin, dass sich Deutschland in Europa damit isolieren würde.
Da käme bei unseren Nachbarn mit Sicherheit wieder das Nazigetöse hoch.

Aber was soll man dazu sagen ?


SF bei kitco
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Beitrag von martinsgarten »

Auf Hartgeld.com bläst der aus meiner Sicht unter Verfolgungswahn leidende Eichelburg schon seit Tagen von einer Währungsreform DM
Hier ein Beitrag, den man so unterschreiben kann - Meine Meinung.
.

Währungsreform am Wochenende Pro und Contra
Von Cheffe | 14.Mai 2010

Für viel Verunsicherung haben etliche Seiten gesorgt mit der Ankündigung einer Währungsreform an diesem Wochenende.
Selbst mich hat es zwischenzeitlich ordentlich verunsichert.
Sehen wir uns mal an, was die Argumente sind, die einen solchen Schluss nahelegen.

In den USA kamen auf den Anzeigetafeln auf einmal alte Währungen wieder zum Vorschein, DM oder auch der Franc. Wie ist das zu werten? Diese Währungen wurden nicht nach kurzer Zeit wieder entfernt, wie man es im Falle eines Fehlers erwarten würde?

Ist das vielleicht ein Teil des Angelsächsischischen Plans, den Euro massiv zu schwächen?
Ich für meinen Teil denke nicht, dass ein solches Missgeschick mal nebenbei passiert.

Auf Prospekten und Seiten im Internet werden Auszeichnungen der Preise ohne Eurozeichen vorgenommen.

Wer hat da vorher drauf geachtet, ob es nicht schon lange gängige Praxis ist? Ich für meinen Teil kann mich nicht erinnern ob es schon lange so ist. In einem Fall wie diesem, halte ich für ausgeschlossen, dass große Firmen im Vorfeld informiert werden, bitte die Preisauszeichnung ohne Euro durchzuführen. In dieser Kette wäre eine Verheimlichung nahezu ausgeschlossen. Welchen Sinn sollte das auch machen? Damit die Ketten rechtzeitig Informiert sind? Glaube ich nicht.

Es sind Kassenzettel kleinerer Tankstellen und ähnlichem aufgetaucht auf denen in DM ausgepreist war. Grade in kleinen Geschäften halte ich das nicht für unnormal, da häufig in den Kassen eine Programierung ist, die nicht ganz einfach zu ändern ist. Ich kenne das von meiner Kasse, die auch bis zum letzten Tag beide Preise auswarf. (Bis ich diese Kasse durch eine Neue ersetzte).
An diesem Punkt ist es nach meiner Einschätzung nicht einmal Spekulativ, da sicherlich nicht der kleine Bäcker angerufen wird um ihm mitzuteilen, er möge bitte seine Kasse auf DM umstellen.

Die Aussage, am Montag wird eine 1:1 Umstellung der Guthaben auf D-Mark durchgeführt und jeder Bürger dürfe 100 Mark abheben, halte ich für Nonsens.
Ein Banker, der Kopf und Kragen riskiert würde sicherlich nicht seinen Senf auf einer UFO-Seite posten, sondern versuchen ein halbwegs anerkanntes Medium zu finden. Was mit dieser Aussage allerdings erreicht werden kann, ist der Umstand, dass ein Bankrun stattfindet und damit die Probleme in Deutschland und damit explizit in Europa massiv gehebelt werden.

In den Medien wird aktuell der Euro geprügelt wie ein räudiger Hund, wobei der Dollar ein viel größeres Problem darstellt und die USA nicht einmal im Ansatz in der Lage sind Ihre Zahlungsversprechen jemals einzulösen. Hier findet ein Guerillakrieg gegen die Eurozone und den Euro statt, von der allerfeinsten Sorte und man versucht nach meiner Einschätzung Seiten wie die unseren zu instrumentalisieren um die Probleme zu hebeln und den Dollar aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit zu bekommen.

Bevor darüber nachgedacht werden dürfte, ob Deutschland sein Rating verliert, müsste die USA auf Jung gestuft werden, ebenso wie England.
Mir gefällt auch nicht, dass Gold momentan einen solchen Hype in der Öffentlichkeit genießt, denn immer wenn so was passiert, ist es mit absoluter Vorsicht zu genießen.

Zum jetzigen Zeitpunkt, wäre nach meiner Ansicht eine Währungsreform noch völlig verfrüht, da in Deutschland noch nicht annähernd die Schmerzen groß genug wären, damit es nicht zu einem Volksaufstand und einer direkten Absetzung der Politik kommt.
Auch der ökonomische Nutzen wäre noch nicht annähernd gegeben um die Probleme wirklich zu beseitigen, welche auf unseren Staaten lasten. Würde die Reform anstehen, hätte auch die Politik nicht in einer Nacht und Nebelaktion den Rettungsfonds durchgeprügelt, sondern auf Zeit gespielt
.

Es gibt einige Fotos, von Goldtransportern, die auf deutschen Straßen unterwegs waren. Zum einen, weiß niemand, wann diese Fotos entstanden sind. Keiner weiß, was diese Transporter geladen haben und welches Ziel Sie haben. Es ist also nichts außer einer Spekulation, die hier natürlich auch wieder den Euro unter Druck bringt.

In der Mainstreampresse wird getitelt das Rettungspaket rettet den Euro nicht. An allen Ecken und Enden wird Druck auf den Euro ausgeübt und der Blick auf Europa fixiert. Schon vor mehreren Wochen wurde bekanntgegeben, dass die größten Investoren sich zusammenschließen, um den Euro abzuschießen. Seit diesem Zeitpunkt wird nichts ausgelassen um den Euro weiter an der Wand zu zerreiben.

Wenn der Bunkrun losgeht, wird es eine sich selbst erfüllende Prophezeiung und die Angelsachsen haben Ihr Ziel erreicht.
Schon jetzt reicht es um ganze Länder aus dem Euro in den Dollar zu treiben.
Ich für meinen Teil wiederhole mich und sage, keep cool, not yet.

Die Währungsreform wird noch stattfinden, aber nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
Wenn es soweit ist, wird man aber nicht entglobalisieren, sondern versuchen eine Mandeloperation durch den After zu machen.
Es wird eine elektronische weltweite Lösung angeboten und ganz sicher keine DM2.
Ich vermute eher eine Art der Sonderziehungsrechte.
Damit wären alle Fliegen mit einer Klappe erschlagen.

Sollte ich mich irren, möchte ich mich in aller Form entschuldigen.
Ich für meinen Teil denke es ist eine miese Kampagne die eine weitere Schwächung des Euro herbeiführen soll.
Das ganze wird die Krise massiv verschlimmern und in Deutschland auch in Kürze dafür sorgen, dass der Bürger endlich merkt, dass es wirklich eine Krise ist.

Fazit: Es läuft eine Kampagne aus dem angelsächsischen Raum um den Euro weiter zu destabilisieren.
Die Probleme der USA sollen überspielt werden und das Augenmerk auf Europa gerichtet. Die Währungsreform findet noch eine ganze Weile nicht statt und wenn es soweit ist, ganz sicher nicht zurück zur DM. Durch die Verschärfung der Probleme wird den Menschen mitgeteilt werden, dass es eine überwachte, globale und rein elektronische Währung geben muss.
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Antagon
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Beitrag von Antagon »

martinsgarten hat geschrieben:Auf Hartgeld.com bläst der aus meiner Sicht unter Verfolgungswahn leidende Eichelburg schon seit Tagen von einer Währungsreform DM
Ich war eben in der Stadt (Stuttgart). Alles völlig ruhig. In meiner Bankfiliale keine Schlange. Ich habe eine größere Menge Bargeld problemlos erhalten. In den Lebensmittel-Discountern normaler Betrieb nach einem Feiertag. Auch in der Filiale der Bundesbank keine größere Menschenmenge. Nur 10 Euro-Gedenkmünzen aufgrund "riesiger Nachfrage" seit Tagen nicht mehr erhältlich. :roll:
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Beitrag von k9 »

WOW - Es ist soweit !

hier draufklicken

In der Nacht von Samstag auf Sonntag - Angie spricht dann auch zu uns.

Ich hab' unter dem Bett noch einen alten 20-DM-Schein gefunden. Vielleicht
krieg' ich dafür um Mitternacht an der Tanke um die Ecke den ersten Kasten
Bier für DM nach neun Jahren - das wäre dann einen Eintrag in's Guinness-
Buch der Rekorde wert.

Jungs - drückt mir die Daumen .......

...... und herzliche Grüße an alle Paranoiker

k-9
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Hpman
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Beitrag von Hpman »

martinsgarten hat geschrieben:In einem Fall wie diesem, halte ich für ausgeschlossen, dass große Firmen im Vorfeld informiert werden, bitte die Preisauszeichnung ohne Euro durchzuführen. In dieser Kette wäre eine Verheimlichung nahezu ausgeschlossen. Welchen Sinn sollte das auch machen? Damit die Ketten rechtzeitig Informiert sind? Glaube ich nicht.
Genau das war das Argument bei mir, warum ich nicht daran glaube. Wie heißt es so schön wenn 3 Leute was für sich behalten sollen musst du 2 erschießen. Für mich läuft das aktuell unter Panikmache und ich würde es ebenfalls nicht ausschließen das es nicht gewollt. Gerade die Briten hatten in letzter Zeit auch ein "kleines Währungsproblem".

Sollte es wieder erwarten doch zu so was kommen, halte ich die weltweiten! wirtschaftlichen Auswirkung für viel zu groß als das man sich Sorgen machen muss, dass Aldi am Tag X mit DM2 auszeichnet. Wenn der Euro mal eben mit 50% abgewertet wird,aber die Arbeiter und sonstige Inlandsleistungen mit DM2 bezahlen wurden wäre der Export tot. Das ganze Wirtschaftssystem würde so aus der Balance geraten, dass die DM2 wahrscheinlich genauso wertlos wird...


Gruss Hpman
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

26 Mai, 2010 - 15:15
„Deutschlands Ausstieg aus dem Euro muß über Nacht geschehen“
Diese Ansicht vertrat Alfonso Tuor, Ökonom und stellv. Chefredakteur der schweizer Tageszeitung Corriere del Ticino, in einem Gespräch mit EIR. Tuor reagierte damit auf das von verschiedenen Wirtschaftsbriefen und Tageszeitungen zitierte Szenario, das Ansgar Belke vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) entwickelt hatte.

„Man kann das nicht in einem Jahr tun, man muß es über Nacht oder an einem Wochenende tun", sagte Tuor. „Die Ankündigung muß überraschend erfolgen, etwa so: „Sie haben dreißig Tage, ihre Euros in D-Mark zu tauschen und zu erklären, ob ihre Schulden in D-Mark oder in Euros ausgewiesen werden sollen. Das muß so geschehen, wie es Nixon mit dem Gold gemacht hat."

Die Frage des physischen Umtauschs sei irrelevant. Die Menge des „umlaufenden Geldes ist sehr gering. Die Geldbereitstellung erfolgt weitgehend elektronisch." Der technische Umtausch der Banknoten sei „ein Witz... das kann man anschließend tun."

Tuor ist überzeugt, daß Deutschland in den nächsten zwei bis drei Monaten „oder sogar schon in einem Monat" aus dem Euro ausscheren wird". Er fuhr fort: „Jetzt bricht alles zusammen" im Finanzsystem.
„Ich sehe nicht, wer intervenieren kann, um das zu verhindern".
Der Absturz der Aktienmärkte habe noch andere Wirkungen, denn er entwerte die Sicherheiten der Banken. Es sei eine Kettenreaktion.

„Ich bin überzeugt, daß Deutschlands Beteiligung an dem Rettungspaket der Preis ist, den Deutschland bezahlt hat, um aus dem Euro wieder herauszukommen".
Deutschland werde demnächst sagen können:
„Wir haben alles gegeben, was wir geben konnten, mehr geht nicht.
Wir kehren jetzt zur D-Mark zurück."
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Euro-Krise
Warum die Rückkehr zur D-Mark nicht unmöglich ist
Malte Fischer 26.05.2010
Der Austritt aus dem Euro-Klub würde zwar große politische Verwerfungen provozieren, technisch wäre er jedoch durchaus machbar. Welche Konsequenzen hätte die Wiedereinführung der D-Mark?

Die Finanzmärkte haben ihr Urteil längst gefällt:
Das 750 Milliarden Euro schwere Rettungspaket für finanzschwache Mitgliedsländer der Europäischen Währungsunion (EWU) und die Käufe von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB) spülen den Euro weich.

Nach der Rettungsaktion setzte die Gemeinschaftswährung daher ihre Talfahrt fort. In der vergangenen Woche kostete ein Euro nur noch 1,21 Dollar, 24 Cent (17 Prozent) weniger als zu Jahresbeginn.
Experten halten es für möglich, dass der Euro bald wieder die Parität zum Dollar erreicht.
Damit einher geht ein massiver Vertrauensverlust bei den Bürgern:
Laut Umfragen wünschen sich mehr als die Hälfte der Deutschen die D-Mark zurück.
In Asien kursierten Anfang vergangener Woche bereits Gerüchte, die Bundesbank bereite den Druck von D-Mark-Scheinen vor.

Was sich bis vor wenigen Wochen noch wie eine tollkühne Fantasterei anhörte, rückt inzwischen – zumindest langfristig – in den Bereich des Möglichen.
Je mehr die EWU zur Schulden-, Transfer- und Inflationsunion mutiert und die Deutschen zum ultimativen Nettozahler dieses Clubs werden, desto größer dürfte der innenpolitische Druck auf die Regierung in Berlin werden, aus dem Euro-Klub auszutreten.
Dies würde zwar große politische Verwerfungen in der EU provozieren, technisch jedoch wäre ein Austritt durchaus machbar.

D-Mark würde aufwerten
Die Bundesbank könnte die Geschäftsbanken sofort mit Liquidität versorgen, da sie in der Währungsunion ohnehin die Offenmarktgeschäfte mit den Banken abwickelt.
Zudem hat sie nach wie vor Zugriff auf die nationalen Währungsreserven von rund 142 Milliarden Euro, die aus Devisen, Wertpapieren und Gold bestehen. Bis die frisch gedruckten D-Mark-Scheine zirkulieren, könnten die hier hergestellten Euro-Scheine und Münzen übergangsweise als Zahlungsmittel dienen.
So lassen sich die in Deutschland gedruckten Scheine durch das X vor der Seriennummer identifizieren.
Die Euro-Münzen, die im Auftrag des Bundesfinanzministeriums in Deutschland geprägt und von der Bundesbank in Umlauf gebracht werden, weisen auf ihrer Rückseite nationale Symbole wie den Bundesadler auf.

Was aber würde eine Rückkehr zur D-Mark ökonomisch bedeuten? Zunächst dürfte die D-Mark im Gefolge massiver Kapitalzuflüsse aufwerten – schlecht für den Export.
Ein dramatischer Einbruch der Ausfuhren wäre jedoch eher unwahrscheinlich. Ökonometrische Studien zeigen, dass der Wechselkurs nicht die zentrale Bedeutung für die deutschen Exporte hat.
Wertet der reale effektive Außenwert um ein Prozent auf, gehen die Exporte nur um 0,5 Prozent zurück.
Hinzu kommt, dass eine starke Währung die Importe verbilligt.
Da rund 42 Prozent der deutschen Exporte aus importierten Vorleistungen bestehen, eröffnen sinkende Bezugskosten den Exporteuren Spielräume für Preisnachlässe, mit denen die Betriebe die wechselkursbedingte Verteuerung ihrer Produkte ausgleichen könnten.

Entscheidende Bestimmungsgröße für die Exporte ist die Weltkonjunktur. Legt das globale Bruttoinlandsprodukt (BIP) um ein Prozent zu, steigen die deutschen Ausfuhren um 2,1 Prozent, haben die Ökonomen der Deutschen Bank in einer Studie ermittelt.
Die Auslandskonjunktur hat demnach vier Mal so viel Einfluss auf die Exporte wie der Wechselkurs.
Träte Deutschland aus der EWU aus, würde der (alte) Euro nicht nur gegenüber der neuen D-Mark, sondern auch gegenüber Dollar, Yen, Pfund und Yuan abwerten.
Das regte die Exporte und die Konjunktur der Euro-Zone an – und verbesserte die Absatzchancen deutscher Exporteure auf diesen Märkten.

Mehr Exporte nach Asien
Dagegen dürften die Besitzer von Auslandsvermögen zu den Verlierern eines Austritts aus der Euro-Zone zählen.
Wegen der hohen Leistungsbilanzüberschüsse ist Deutschland ein Nettoexporteur von Kapital.
Im Jahr 2008 belief sich das Nettoauslandsvermögen der Bundesrepublik auf 668 Milliarden Euro, davon 273 Milliarden gegenüber den Ländern der Euro-Zone.
Zu den Assets zählen Wertpapiere, Beteiligungen und Immobilien.
Ginge der Euro gegenüber der D-Mark auf Talfahrt, schmälerte dies den Gegenwert der Auslandsvermögen in D-Mark.
Dem stünde gegenüber, dass die starke Mark den Bezug von Waren und Diensten aus dem Ausland verbilligt. Das dämpft die Inflation und steigert die Realeinkommen.

Ein weiterer Nachteil eines Euro-Austritts:
Ohne die Gemeinschaftswährung kommen auf Unternehmen und Bürger wieder – wie früher – hohe Kosten für Währungsumtausch und Wechselkursabsicherung zu. Experten schätzen diese Kosten auf 0,5 bis 1,0 Prozent des BIPs.
Das entspräche 12 bis 24 Milliarden Euro.
Allerdings verliert der zentrale Vorteil des Euro, der Wegfall von Wechselkursrisiken, für die Wirtschaft tendenziell an Bedeutung.
So ist der Anteil der Euro-Zone an den deutschen Exporten von 46,5 Prozent 1995 auf 42,6 Prozent 2008 gesunken.
Dagegen werden die mittel- und osteuropäischen Staaten sowie die Länder Asiens als Absatzmärkte für die deutschen Unternehmen immer wichtiger.
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Beitrag von oegeat »

Experten halten es für möglich, dass der Euro bald wieder die Parität zum Dollar erreicht
sind das die gleichen Idioten die bei bei 1,60 das Maul aufmachten und von 1,80 sprachen ..... für mich sind Experten die am Markt Devisen handeln und zwar erfolgreich - alles andere sind blöde Labertaschen die jede Entwicklung im nachhinein genau begründen können und eine Vorahnung und Prognosegenauigkeit wie ein Kuh beim Rückenschwimmen haben. :evil:
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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Beitrag von martinsgarten »

Experte? - "sicheres Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit"
In unserem System ist "Experte" ein anderes Wort für "gut informierter Interessenvertreter" (Lobbyist)
Ein Experte ist derjenige, der sagt, was die PO-Litiker hören wollen
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Beitrag von k9 »

oegeat hat geschrieben:..... - alles andere sind blöde Labertaschen die jede Entwicklung im nachhinein genau begründen können und eine Vorahnung und Prognosegenauigkeit wie ein Kuh beim Rückenschwimmen haben.
Das sehe ich ganz genauso.
Ein gutes Beispiel ist aktuell Japan.
Alle, aber auch wirklich alle "Experten" haben Ende letzten Jahres 2010 zum
Jahr Japans ausgerufen - natürlich unter Anführung 1000 guter Gründe.

Ich war von Anfang Februar bis Mitte Mai in einem Japan-Fonds investiert
und habe in dieser Zeit gerade mal 10% zugelegt - aber nur, weil ich
unter (zumindest teilweise erfolgreicher) Ausnutzung der EUR/JPY Turbulenzen
ständig zwischen der EUR- und JPY-Tranche dieses Fonds hin- und hergeswitcht
bin. Seit einigen Tagen lese ich vermehrt, dass es in Japan düster aussieht,
die Regierung könne sich nicht durchsetzen blablabla.......
Der Nikkei fällt unterdessen stetig ab.

Jetzt - wo man sieht, dass die Jahresanfangsprognosen Humbug waren,
wird zurückgerudert.
Mit Verlaub: auf solche Prognosen kann ich verzichten.

Gruß k-9
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Beitrag von k9 »

Köstlich, Köstlich !!!

Der Ultra-Flachkopp Eichelburg und das absurde Theater um die neue DM im Spiegel des "Spiegel".

Schon ein paar Tage alt, leider erst jetzt gefunden.

hier als LINK

...... und, weil's so schön, ist in voller Länge:



22. Mai 2010, 00:00 Uhr

Internet

Geldstapel in der Blechhalle


Von Steffen Winter

Verschwörungstheoretiker richten sich auf die Wiedereinführung der D-Mark ein. Späher wollen allerorten Signale für eine Währungsreform ausgemacht haben.

Nur die wirklich dramatischen Dinge des Lebens haben das Potential zu einer "Breaking News", einer Eilmeldung. Erdbeben, Flugzeugabstürze, Entführungen, Kriegsausbrüche. Und manchmal auch Geldcontainer in der deutschen Provinz. Seit dem 11. Mai hält eine obskure Kiste die Verschwörer-Gemeinde in Atem. Ein Anonymus, der sich als Mitarbeiter der Deutschen Bank bezeichnet, erklärte per Eilmeldung auf einer amerikanischen Homepage, er habe gerade einen Container mit neuen D-Mark-Scheinen und -Münzen verschickt. In der Nacht zum 16. Mai werde in Deutschland die Mark wieder eingeführt, die Kanzlerin werde die Sensation zuvor in einer Rede an die Nation verkünden.

Knapp daneben ist auch vorbei. Angela Merkel verabschiedete am Tag der angeblichen Erklärung den Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, reiste zum Kirchentag in München und zahlt ihre Rechnungen noch immer in Euro. Alles eine Ente? Ja, aber im Netz überschlagen sich dennoch die Hinweise auf die baldige Rückkehr der Mark.

Da wird aus Kaufbeuren berichtet, dass die neuaufgestellte Telefonzelle drei Bezahlvarianten zulasse: Euro, Karte und DM. Dass Geldautomaten außer Betrieb seien, Gebrauchtwagenhändler würden keine Autos mehr verkaufen, um nicht auf den Euro sitzenzubleiben. Deutsche Kreditkarten mit Euro-Guthaben hätten in England reihenweise Fehlermeldungen verursacht. Bei einer großen Bank in Sachsen herrsche Urlaubssperre, es gebe reihenweise Personalversammlungen. Und der kürzliche Ausfall deutscher Web-Seiten hänge selbstverständlich mit der Geheimoperation zur Wiedereinführung der D-Mark (Deckname "Balthasar") zusammen.

Walter K. Eichelburg zählt sich zu den Opfern dieses geldpolitischen Staatsstreichs. Der Mann, der als "Consultant und Investor" in Wien residiert und regelmäßig Marktkommentare verfasst, hatte die Leser seiner Seite Hartgeld.com vergangene Woche in einem dramatischen Aufsatz auf die "überfallartige Einführung einer neuen Währung" vorbereitet. Es habe eine Attacke auf seinen Server gegeben, als Links zu Fotos der angeblich neugedruckten Mark angelegt wurden, sagt Eichelburg. Man habe offenbar einen "Info-Blackout" erreichen wollen.

Einen Blackout hat es wohl gegeben. Doch bei wem genau, ist noch unklar. Auf der amerikanischen Internetseite, die vor allem bei Verschwörungstheoretikern beliebt ist, tauchten tatsächlich Bilder von angeblich neuen Mark-Scheinen auf. Hochgestapelt in einer Blechhalle. Die Auflösung war miserabel, was sich mit einem Blick auf die Originale erklären lässt. Die finden sich auf der Homepage der Bundesbank, im Bildarchiv für die Presse. Unter dem Stichwort "sicheres Bargeld" ist dort jenes Bild aus dem Jahr 1991 abrufbar. Die gute Auflösung dort gibt den ungetrübten Blick auf die Banderole frei: 25. Oktober 1990.

"Man ist bereit"

Die ausgefallene Reform vom Wochenende hat die Netzgemeinde nur kurz aufgehalten. Natürlich hatten kritische Zeitgenossen auch dies vorausgesehen. Etwa jener Surfer aus Dingolfing, der frühzeitig Zweifel am Termin anmeldete. Am vorausgesagten Wochenende sei bei ihm verkaufsoffener Sonntag, das würde doch nicht gehen. Auch Eichelburg verfügt über hochbrisantes Insiderwissen, warum die Währungsreform zunächst scheiterte. Im Kanzleramt habe es vor der geplanten Währungsumstellung ein "wildes Schreiduell" zwischen Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und Kanzlerin Merkel gegeben. Doch neue Termine gebe es längst: "Man ist bereit." Überzeugte Jünger springen dem selbsternannten "Goldautor" bei seiner Prognose bei. Der deutsche Angriff im Westen sei 1940 wetterbedingt auch mehrfach verschoben worden. Am Ende hätten die Engländer nicht mehr daran geglaubt.

Im Hartgeld-Forum werden derweil schon wegweisende Tipps an Euro-Skeptiker gegeben, wie sie ihre letzten Euro unter das Volk bringen könnten. Auszüge: "Spenden Sie für Ihre Kirchengemeinde", "Unterstützen Sie nahe Familienangehörige", "Warum mieten Sie nicht Ihre Grabstelle auf 15 bis 20 Jahre an und kaufen Sie gleich einen Grabstein?" Eichelburg selbst hat nicht so viel übrig für Steine. Er rät seinen Jüngern, wie seit Jahren schon, zu Gold und Silber. Da trifft es sich gut, dass auf seiner Seite zahlreiche Werbebanner von Gold- und Silberhändlern prangen ("Jetzt kaufen!").

Längst ist der Hype um die Mark aus der virtuellen Welt in die Wirklichkeit übergesprungen. Vernünftig klingende Menschen in der Druckerbranche senken mitten im Gespräch plötzlich die Stimme und verkünden eine Sensation. Der traditionelle Gelddrucker der Bundesbank, das Münchner Unternehmen Giesecke & Devrient, drucke bereits Mark, und auch die Bundesdruckerei habe reihenweise neue Maschinen geordert.

Giesecke lässt den Verschwörern ihre Theorien. "Wir sind zur Geheimhaltung verpflichtet und geben keine Auskünfte zu Banknoten", sagt eine Sprecherin. Auch von der Bundesbank gibt es keinen Kommentar. Wobei inoffiziell zur Sicherheit darauf hingewiesen wird, dass die alten D-Mark-Druckplatten längst vernichtet seien.

Eichelburg ist ohnehin auf alles vorbereitet. Er lädt aktuell zu "Euro-Crash/Währungsreform-Seminaren" ein. In der Einladung verkündet er, die Mark werde in Deutschland bereits gedruckt. Für die drei Stunden zahlt der Teilnehmer 119 Euro - beziehungsweise die "zum Seminarzeitpunkt gültige Währung".


selten gut drauf:

k-9
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Bei genauem Lesen, könnte man sagen er fordert D auf, aus dem Euro auszutreten. Dann würde der Euro ins Bodenlose fallen und die PIGS könnten wieder aufholen. Die Folge wäre wohl eine um 30% stärkere DM 2.0. Bleibt die Frage, was wird dann mit dem Export ?.
Tatsache wäre aber eine gleichzeitg anziehende Binnenkonjunktur.
Sämtliche Importe würden Schlagartig billiger - auch die Energie, ein hoher Kostenfaktor gerade bei den kleinen Haushalten im unteren Einkommensbereich.


Finanzkrise: „Der Kollaps des Euro ist möglich“
Der amerikanisch-ungarischer Hedgefonds-Besitzer George Soros gilt als Investorlegende.
Im Interview spricht er über den Kampf gegen die Deflation, das europäische Bankensystem - und neue Rezepte gegen die Krise.
von Petra Pinzler und Mark Schieritz (Die Zeit)

Der amerikanische Präsident Barack Obama beklagt sich bitter über Länder wie Deutschland, die zu viel exportieren und zu wenig für die Binnenkonjunktur tun. Hat er recht?

George Soros: Ja.

Warum?

Soros: Weil auch die Gläubiger der Welt - vor allem Deutschland und China - etwas zur Überwindung der Krise beitragen müssen.
Deutschland möchte alle Anpassungslasten den Schuldnerländern aufbürden.
Die sollen ihre Ausgaben kürzen.
Doch müssten auch die Gläubiger etwas tun: mehr Geld ausgeben und für Wachstum sorgen.
Schließlich leidet die Weltwirtschaft an mangelnder Nachfrage und hoher Arbeitslosigkeit. Wenn keiner gegensteuert, droht eine Abwärtsspirale. Europa könnte genau das blühen.

Vergangene Woche sagte der Weltbank-Chef Bob Zoellick der ZEIT genau das Gegenteil: Am allerwichtigsten sei es, überall die Haushalte aus den roten Zahlen zu bringen.

Soros: Natürlich müssen die Schuldner sparen. Aber das allein ist keine Lösung. Schauen Sie nur mal nach Spanien.
Dort war der Staatshaushalt vor der Krise in Ordnung.
Dann ist eine Spekulationsblase auf dem Immobilienmarkt geplatzt.
Nun besitzen also viele Investoren und Banken Immobilien, deren Wert stark gesunken ist. (pech - dumm gelaufen )
Sie können deswegen weniger Kredite vergeben und weniger konsumieren. Wenn nun zusätzlich auch noch der Staat seine Ausgaben runterschraubt, verstärkt er die Krise noch mehr.

Die Märkte verlangen aber genau das.

Soros: Ach, die Märkte! Die sind doch längst nicht so perfekt, wie viele es immer noch glauben wollen. In Wahrheit haben wir es in Europa nicht mit einer Krise der Währungen oder der Staatshaushalte zu tun, wie viele meinen, sondern mit einer Bankenkrise.

Was ist denn der Unterschied?

Soros: Wenn man das europäische Bankensystem wieder in Ordnung brächte und mit frischem Kapital ausstattete, dann gäbe es in Spanien keine Krise mehr.
Denn der Staat ist viel weniger verschuldet als viele andere europäische Länder. Er kommt nur deshalb kaum noch an Geld, weil es den Banken so schlecht geht.

Ein Großputz bei den Banken - und alles wird gut?

Soros: Jedenfalls wird ohne das nichts gut
.

Es gibt doch längst milliardenschwere Rettungsfonds, um das Bankensystem so zu retten.

Soros: Aber keine Bank wurde gezwungen, ihre Bilanzen wirklich zu säubern. Das aber müsste geschehen.
In Deutschland haben die Landesbanken immer noch große Probleme. Deutsche und französische Banken halten große Mengen spanischer Staatspapiere. Die sind heute viel weniger wert als zur Zeit des Kaufs. Die Banken sind also de facto insolvent oder zumindest stark unterkapitalisiert. Sie brauchen frisches Kapital.

Und wo soll das herkommen?

Soros: Aus dem europäischen Rettungsfonds.

Den haben die EU-Regierungschefs eingerichtet, um Ländern zu helfen, nicht Banken. Der soll auch möglichst nicht benutzt werden.

Soros: Und genau das ist falsch. Denn wenn Sie die Banken rekapitalisieren, helfen Sie auch den Ländern. Denn dann würden die ihre Staatsanleihen auch wieder leichter los. Und es würde einige Dinge gerade rücken.

Wie meinen Sie das?

Soros: Bislang rühmt sich Deutschland, auch hier wieder nur einzuzahlen während die anderen in Europa das Geld in Empfang nehmen. Wenn das Geld zur Sanierung der Banken verwendet würde, müsste Deutschland mehr Geld nehmen, als es einzahlt. Schließlich stecken Ihre Banken tief im Schlamassel. Das würde in Deutschland die ganze Sicht auf diese Krise ändern - und zu Recht, denn Deutschland ist für ihre Verschärfung mitverantwortlich.

Die Bundesregierung argumentiert anders: Hätten nicht so viele Länder gegen den Vertrag von Maastricht verstoßen, der die Währungsunion begründet, hätten wir das Problem nicht. Also brauchen wir mehr Strafe für Sünder.

Soros: Der Vertrag von Maastricht war von Anfang an fehlerhaft.
Allerdings fehlen andere Punkte als die, die Ihre Regierung ergänzen möchte. Der Vertrag ist voll mit Regeln gegen eine Inflation und hohe Staatsdefizite, weil Deutschland das so wollte.
Allein damit kann die Währungsunion aber auf Dauer nicht funktionieren. Es fehlen beispielsweise Regeln, die die Deflation verhindern.
Entscheidend wäre auch mehr wirtschaftspolitische Zusammenarbeit.

Das wollte Deutschland bisher nie.

Soros: Das ist richtig. Als die Währungsunion geschaffen wurde, war die Wirtschaftsunion nicht durchsetzbar.
Das ist in der Geschichte der europäischen Integration oft so gewesen. Man geht einen Schritt voran. Dann stellt man fest, es reicht nicht, und geht den nächsten Schritt. Jetzt tut Deutschland aber so, als sei der Vertrag von Maastricht eine heilige Schrift.

Mit welchen Folgen?

Soros: Leider kann man einen Kollaps des Euros und des europäischen Projekts nicht ausschließen. Das wäre tragisch, denn dann drohen in Europa wieder jene Konflikte zwischen Staaten, die europäische Geschichte geprägt haben.
Die Desintegration findet aber auch so schon statt: Die Meinungsunterschiede zwischen Deutschland und Frankreich sind in der Wirtschaftspolitik schon größer als vor zehn Jahren.

Wer stützt die deutsche Position noch?

Soros: Deutschland ist weltweit isoliert. Aufgrund seiner Geschichte fürchtet es sich mehr vor der Inflation als vor einer Rezession.
Im Rest der Welt ist das genau umgekehrt.

Die Meinung der Minderheit muss nicht immer falsch sein?

Soros: Nicht immer. Aber die deutsche Politik ist eine Gefahr für Europa, sie könnte das europäische Projekt zerstören.
Stabilität heißt nicht nur keine Inflation, sondern auch keine Deflation.
Im Moment treiben die Deutschen die Nachbarn in eine Deflation:
Die Schuldenstaaten müssen Löhne und Preise reduzieren.
Es droht eine lange Phase der Stagnation. Und die führte zu Nationalismus, zu sozialen Unruhen, zu Fremdenfeindlichkeit. Sie gefährdet also die Demokratie.

Da haben wir viel gespart, Löhne reduziert und hart gearbeitet, und nun sagt George Soros: Alles falsch.

Soros: Natürlich nicht alles.
Die Deutschen wollen exportieren, sie wollen eine harte Währung.
Das ist ihre Entscheidung.
Aber warum lassen sie die Löhne nicht stärker steigen?
Das würde anderen EU-Staaten helfen, aufzuholen.
Der sinkende Euro-Kurs gibt dafür Spielraum, ohne ihre Exportchancen zu beeinträchtigen.

Und wenn nicht? In Ihrer Mercator-Rede argumentieren Sie diese Woche, dass die Währungsunion am Ende ohne Deutschland besser dastünde. Wirklich?

Soros: Ja, wenn die Deutschen ihre Politik nicht ändern, wäre ihr Austritt aus der Währungsunion für den Rest Europas hilfreich.
Der Euro-Kurs würde verfallen, die D-Mark aufwerten.
Und spätestens dann würden die Deutschen merken, wie unangenehm eine überbewertete Währung sein kann.
Die Arbeitslosigkeit würde steigen, weil der Export einbräche.

Was brächte das den anderen?

Soros: Der Rest Europas hätte Vorteile beim Export, auch nach Deutschland, er könnte das Wachstum stärker fördern und damit die Krise überwinden. Man sollte es aber bei dem Gedankenexperiment belassen: Denn politisch wäre das natürlich fatal.
Es würde das Ende der EU bedeuten.
Ich bin übrigens gar nicht sicher, ob ich der Richtige bin, um solche Dinge anzusprechen.
Ich komme von einem Hedgefonds, und meine Zunft ist ja fast so schlimm wie der Teufel.

Dann reden wir doch über Ihre Rolle. Sie als Hedgefonds-Besitzer fördern mit viel Geld Demokratie und soziale Anliegen: Spekulant und Philanthrop - wie passt das zusammen?

Soros: Sie müssen das unterscheiden.
Als Marktteilnehmer will ich natürlich im Rahmen der Gesetze meinen Profit maximieren. Wenn es aber darum geht, neue Regeln zu setzen, habe ich das Gemeinwohl im Blick. Da engagiere ich mich im Zweifel sogar so, dass es meinen individuellen Interessen schadet.

Es passt für Sie zusammen, Europas Integration zu fördern und gleichzeitig gegen den Euro zu wetten?

Soros: Als ich beispielsweise in den Neunzigern gegen das britische Pfund spekulierte, wollte ich damit nicht den Briten schaden. Ich wollte Geld verdienen. Hätte ich es nicht getan, hätte es jemand anders gemacht. Bis heute ist es schwer zu sagen, ob ich Großbritannien damals geschadet oder geholfen habe.

Machen Sie sich nicht etwas vor, wenn Sie den Spekulanten vom Philanthropen trennen?
Wenn George Soros heute gegen ein europäisches Land spekuliert, bewegt er doch Märkte und schadet der EU.

Soros: Ich habe es mir zur Regel gemacht, Märkte nicht zu beeinflussen. Das ging auch bis zu meiner erfolgreichen Attacke gegen das Pfund ganz gut.
Danach entstanden tatsächlich Konflikte.
Ich spekuliere deswegen heute nicht mehr selbst.

Sind Spekulanten an der Euro-Krise schuld?
Die Bundesregierung macht sie, und die Kreditausfallversicherungen sind für die Probleme verantwortlich.

Soros: Ich bin sehr für eine Regulierung von solchen Kreditderivaten.
Ich glaube aber nicht, dass sie in der Euro-Krise eine große Rolle gespielt haben.
Der Euro war vor der Krise überbewertet, auch wenn es unmöglich ist, den korrekten Wert zu bestimmen. Und im Übrigen hilft dessen Abwertung nun der Wirtschaft. Die Spekulanten tun den Europäern letztlich etwas Gutes.

Also können wir die Finanzmärkte getrost sich selbst überlassen?

Soros: Nein. Die Annahme, die Märkte seien effizient und würden die Realität nur widerspiegeln, ist falsch
.
Die Marktpreise zu einem bestimmten Zeitpunkt können ihrerseits die Realität beeinflussen.
Deshalb kann die Spekulation zu einer Vorhersage werden, die sich selbst erfüllt. Wenn zum Beispiel gegen eine Bank oder ein Land spekuliert wird, verunsichert das viele Menschen. Das wiederum führt dazu, dass Investoren und Kunden ihre Gelder abziehen.
Ich habe diese Theorie in meinem neuen Buch ausführlich dargestellt.

Was ziehen sie für Schlussfolgerungen?

Soros: Die Zentralbanken und Aufsichten müssen Blasen an den Finanzmärkten bekämpfen.
Bisher haben sie das unterlassen, weil sie fälschlicherweise an die Effizienz der Märkte glaubten.

Was sollen sie künftig tun?

Soros: Man müsste die Geschäftsbanken beispielsweise in Boomzeiten dazu zwingen, mehr Geld als Mindestreserve bei der Zentralbank zu hinterlegen. Das würde die Kreditvergabe dämpfen.

Die Bundesregierung hat in der Krise die Leerverkäufe verboten.

Soros: Ich glaube, das ist kontraproduktiv.
In bestimmten Situationen kann es hilfreich sein - zum Beispiel, wenn Investoren den Kurs eines Wertpapiers auf diese Weise aktiv nach unten treiben. Aber solche Geschäfte bringen auch oft erst Missstände ans Licht. Es gab einmal eine Regel, wonach Leerverkäufe in einer Hausse erlaubt sein sollen. Die war gar nicht so schlecht.

Am Wochenende wird die Bundeskanzlerin beim G-20-Treffen in Toronto für eine Bankenabgabe werben.
Eine gute Idee?

Soros: Wenn die Banken unterkapitalisiert sind, sollte man ihnen kein Kapital wegnehmen. Mittelfristig ist es aber sinnvoll, die Banken zu besteuern. Sie haben eine Menge Schaden angerichtet, warum sollten andere dafür bezahlen?

Was halten Sie von einer Steuer auf Finanztransaktionen?

Soros: Die sollte man ernsthaft prüfen. Vielleicht wäre es gar nicht schlecht, wenn es weniger Liquidität auf den Märkten gäbe.
Und warum sollte sich der Staat nicht durch solch eine Steuer neue Geldquellen erschließen. Schließlich erhebt er sonst ja auch eine Mehrwertsteuer.

Kann eine Regierung all das im Alleingang?

Soros: Leider nicht. Dann würden die Geschäfte nur verlagert. Die Deregulierung hat sich von Land zu Land wie ein Virus verbreitet. Bei der Regulierung müssen die Staaten hingegen zusammenarbeiten. Und das ist schwierig, denn sie haben alle unterschiedliche Interessen.

Allein kann ein Staat nicht, gemeinsam klappt es nicht. Keine rosigen Aussichten.

Soros: Leider nicht.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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