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Wohnimmobilien in DE als Anlage von Profis

Verfasst: 07.02.2010 21:40
von Fondsfan
Seit einigen Jahren kaufen Profis
Wohnimmobilien in DE in großem
Stil auf.

Wenn man die lokale Presse im
Riuhrgebiet verfolgt, wo die meisten
dieser Käufe stattfanden, so kann
man immer wieder lesen, daß diese
Käufer meist keinerlei Instandhaltung
mehr betreiben.

In Dortmund gibt es den Stadtteil
Lanstrop, wo große Teile der Wohnungen
mittlerweile so heruntergekommen sind,
daß es hohe zweistellige Leerstände gibt,
weil seriöse Mieter flüchten und nur noch
sozial sehr schwache oder zahlungsunwillige
wohnen bleiben.

M.E. ist das eine klare Wertvernichtung, die
da vor sich geht.

Kann mir irgend jemand eine Erklärung nennen,
wie dieses Verhalten von professionellen Anlegern
zu interpretieren ist? Für mich ist das ein Indiz,
daß man den schönen Berichten von Investoren
in Immobilien doch reserviert begegnen sollte.

Re: Wohnimmobilien in DE als Anlage von Profis

Verfasst: 08.02.2010 12:38
von Papstfan
Fondsfan hat geschrieben: Kann mir irgend jemand eine Erklärung nennen,
wie dieses Verhalten von professionellen Anlegern
zu interpretieren ist?
Vermutung: billig kaufen - Subventionen und Mieten kassieren - nichts investieren - Geld auf die Seite schaffen - die Gmbh pleite gehen lassen - unter anderem Firmen-Namen wieder von vorne anfangen
in der Baubranche anscheinend keine Seltenheit :roll:

Verfasst: 08.02.2010 12:45
von oegeat
man spielt auf Zeit .... in Jahren wird das Grundstück irgendwann was mehr wert sein ..und wie oben geschrieben idel zum verschieben von Geldern

Re: Wohnimmobilien in DE als Anlage von Profis

Verfasst: 08.02.2010 13:19
von Fondsfan
Papstfan hat geschrieben:
Fondsfan hat geschrieben: Kann mir irgend jemand eine Erklärung nennen,
wie dieses Verhalten von professionellen Anlegern
zu interpretieren ist?
Vermutung: billig kaufen - Subventionen und Mieten kassieren - nichts investieren - Geld auf die Seite schaffen - die Gmbh pleite gehen lassen - unter anderem Firmen-Namen wieder von vorne anfangen
in der Baubranche anscheinend keine Seltenheit :roll:

Subventionen gibt es für den Bestand keine -
Baumaßnahmen, bei denen man über eine
kleine GmbH Handwerker ins Leere laufen
läßt, gibt es da in der Regel auch nicht.


Die Hypothese von "cash and run" würde
nur Sinn machen, wenn die großen Käufer
die Immobilien ohne nennenswerten Einschuß
eigener Mittel bekämen - für so blöd halte ich
aber die Verkäufer nicht, denn das sind auch
Profis.

Ich vermute wirklich, daß da in mancher Bilanz
in den nächsten Jahren so manche Illusion
platzen wird.

Entgegen dem allgemeinen Gerede würde ich daher
in Wohnimmobilien lieber nicht investieren, auch wenn
die Klasse jetzt von vielen Seiten hochgeredet wird.

Verfasst: 08.02.2010 13:59
von edwin
Der Trick scheint ein anderer zu sein, man verschieb die Problemimmobilien an geschlossene Fonds. Der dumme Privatanleger merkt ja zunächst nicht, dass ihm die Immobilien zu einem überhöhten Preis angedreht wurden.
Wenn Großmakler, Immobiliengesellschaften, Großanleger die bisher nie etwas mit Otto Normal zu tun haben wollten, plötzlich Beteiligungsfonds für Kleinanleger auflegen dann leuchten bei mir die Alarmlampen, da will jemand etwas loswerden, da ist doch stark anzunehmen dass man die guten Dinge eher behält, und eher den Schrott abgibt.

Bei den Schiffsfonds haben ich auch Bauchschmerzen, ob nicht die Schiffe viel zu teuer in die Bücher genommen werden, weil die Initiatoren ja auf Halde Schiffe bestellt haben, die sie jetzt eigentlich nicht brauchen, aber abnehmen müssen. Da besteht doch die Versuchung diese in einen Dachfonds zu packen, oder man nennt den Schiffsfonds einfach in Schnäppchenfonds um. Da gibt es mir zu viele Interessenkonflikte.

Verfasst: 18.02.2010 23:18
von Fondsfan
Habe zufällig etwas zu dem Thema gefunden:



http://tinyurl.com/yjnzmyh