Ein böses Omen für Gold?
Verfasst: 11.01.2010 03:25
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auch wenns die Bullen nicht wahr haben wollen ..... so gehst weiter ...dazu ein Zitat
10 Jahre sind genug ...
auch wenns die Bullen nicht wahr haben wollen ..... so gehst weiter ...dazu ein Zitat
kommentar dazu von mir hierWas jeder Goldanleger wissen sollte
Trotz der jüngsten Kursrückschläge gehört Gold zu den besten Assets der vergangenen Monate. Doch wer auf den Zug aufspringen will, sollte sich ein paar Fakten durch den Kopf gehen lassen.
Anders als Stahl, Kupfer oder Silber wird Gold so gut wie nicht industriell verbraucht. Seitdem die Ägypter ihre Mumienmasken damit formten, die Pioniere in Kalifornien die Nuggets aus den Flüssen fischten wächst die Goldmenge. Ganz genau kursieren 15 Milliarden Tonnen in der Welt, oder besser gesagt: Schlummern in Tresoren oder Zahnfüllungen. Mit anderen Worten: Das Angebot von Gold schrumpft nicht, der Preis ist allein abhängig von der Nachfrage. Jeder Goldanleger vertraut nicht auf ökonomische Kraftverhältnisse, sondern auf die "Fool's Theory": Es wird schon einen geben, der mehr dafür bezahlt.
Ich weiß: Die Notenbanken in der Welt drucken Geld, als ob es kein Morgen gäbe. Besonders die Fed hat die Druckerpresse angeworfen, um die Auswirkungen der Finanzkrise abzufangen. Das ist das Argument vieler Goldanleger: Die expansive Geldpolitik führt zu Inflation, was Gold im Preis nach oben treiben wird.
Das setzt allerdings voraus, dass die Fed nicht rechtzeitig die Zinsbremse ziehen wird. Danach sieht es nicht aus. Ob Konsumenten- oder Produktionspreise, die Inflation ist in den USA unter Kontrolle. Das viele Geld liegt in den Banken und wird nicht eingesetzt, die Umlaufgeschwindigkeit ist niedrig. Würde sie anziehen, dann muss die Fed reagieren, auch wenn es der wirtschaftlichen Erholung schadet. Aber noch schwerer wiegt: Der Goldpreis folgt historisch gesehen nicht der Geldmengenexpansion. Man muss sich nur den Unzenpreis von Anfang der achtziger Jahre bis zur Mitte unseres Jahrzehnts anschauen: Da passierte gar nichts, obwohl die US-Geldangebot sich stark ausdehnte.
Derzeit wird von Goldfreunden gerne vom "Gold Peak" gesprochen: Die Goldproduktion würde sich auf dem Höhepunkt befinden, die Vorräte wären erschöpft und künftige Förderraten würden niedrigen ausfallen. Das erinnert mich stark an 2008, als alle Welt vom "Oil Peak" redete und der Barrel Öl auf 150 Dollar schnellte. Das Beispiel zeigt zwei Dinge: Ein Hype kann länger laufen, als man denkt. Und wer damals auf ihn hereinfiel, sitzt heute auf hohen Verlusten. Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
08.01.2010
von Thomas Jahn
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10 Jahre sind genug ...