Fundamentale Betrachtung und Analysen bezogen auf ÖL

Charttechnische Markteinschätzungen der Rohstoffe
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oegeat
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Re: Fundamentale Betrachtung und Analysen bezogen auf ÖL

Beitrag von oegeat »

Ölpreiskrieg kann neuen Finanzcrash auslösen

So sehr fallende Ölpreise den Kunden erfreuen, so sehr sind sie eine Gefahr. Denn bei unter 80 Dollar je Fass arbeiten viele Ölfirmen unrentabel. Das bedroht die Stabilität der globalen Finanzmärkte.

quelle
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cabriojoe2
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Re: Fundamentale Betrachtung und Analysen bezogen auf ÖL

Beitrag von cabriojoe2 »

na und? dann tut es das halt!


:D
:idea: dann sollte das ja jetzt das Ölpreistief sein! (mal sehen)
:!:
:twisted:
Der weltweite Konkurenzkampf bewirkt Deflation/Arbeitslosigkeit und die Notenbanken halten mit Geldmengenausweitungen dagegen.
Fazit = Rohstoffpreisexplosion bis die Zinsen gut über 10% sind! :roll: 8) :lol: :roll:
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oegeat
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Re: Fundamentale Betrachtung und Analysen bezogen auf ÖL

Beitrag von oegeat »

Was ist ein Trend ?
Der Trend ist dann ein Trend, wenn die Hälfte davon rum ist und sich alles in einem sträubt, mit ein- oder auszusteigen.
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Das Überangebot dürfte im zweiten Quartal 2015 einen Höchststand erreichen. In der Spitze könnte der Preis bis auf 43 Dollar je Fass sinken.

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Bei Selbstkosten von 4 bis 5 US-Dollar je Barrel gilt die Förderung in Russland weiter als profitabel und deutlich günstiger als im internationalen Vergleich.

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Re: Fundamentale Betrachtung und Analysen bezogen auf ÖL

Beitrag von oegeat »

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hmmmm und ...

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Re: Fundamentale Betrachtung und Analysen bezogen auf ÖL

Beitrag von trutz »

@ Oegeat,
Dein letzter Beitrag ist sehr interessant. Es wäre nett, wenn Du kurz die Quelle einstellen könntest!
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oegeat
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Re: Fundamentale Betrachtung und Analysen bezogen auf ÖL

Beitrag von oegeat »

hier musst dir raussuchen ....... habe nur das PDF da .. da ich das mitnahme in den Urlaub zum Lesen :roll: genauer Link liegt am StandPC zH. :wink:
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ist gegangen worden
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Re: Fundamentale Betrachtung und Analysen bezogen auf ÖL

Beitrag von ist gegangen worden »

Von Simone Betschinger

Nassim Taleb gehört ein Orden verliehen oder zumindest würde ich ihm gerne einen Präsentkorb zu Weihnachten schicken. Als Dank dafür, dass er einen komplizierten Sachverhalten in einen einfachen Ausdruck gepackt hat: Schwarzer Schwan. Ein schwarzer Schwan ist seit Oktober 2008, seit Taleb sein Buch veröffentlichte, das Sinnbild höchst seltener und unwahrscheinlicher Ereignisse. Von Ereignissen, die niemand so kommen sehen hat und die trotzdem auftreten. Heute muss sich unter Börsianern niemandmehr umständlich verklausulieren. Wenn man schwarzer Schwan sagt, weiß jeder was gemeint ist.

Die Ölpreisentwicklung in den letzten drei Monaten ist für mich ein solcher schwarzer Schwan. Ein Ölpreis, der fällt als würde die Welt im Öl ertrinken? Unmöglich! Das wäre für mich noch vor einem halben Jahr unvorstellbar gewesen. Wie viele andere Trader bestimmt auch, lauerte ich auf das Verlassen der langen Seitwärtsbewegung - nach oben wohlgemerkt - um einer neuen Rally zu folgen. Und wenn ich absolut ehrlich bin: Wenn mir im Juli jemand die Wette angeboten hätte, dass der Ölpreis in diesem Jahr noch auf 60 USD je Barrel fällt, dann hätte ich ihn ausgelacht und einen sechsstelligen Betrag dagegen gewettet. Glücklicherweise hat mir diese Wette niemand angeboten.

Wenn man in Börsenlogik denkt, dann macht es absolut Sinn, dass es so kommen musste. Die Medien waren beim Thema Ölpreis eigentlich ausschließlich mit der Fragestellung beschäftigt, wann Peak Oil erreicht ist und eine Ölknappheit die Welt in einer Chaos stürzen würde. Ich habe noch sehr gut die Titelstory des SPIEGELs vor meinen Augen, in der ein Redakteur gewissenhaft analysierte, warum sich die weltweiten Ölvorkommen nun dem Ende neigen würden. Ein Dilettant. Ich wünschte solche Menschen würden die Höflichkeit besitzen, einfach einmal nichts zu sagen, wenn sie von der Materie keine Ahnung haben.

Alle warteten also auf das Ende des Öls und jetzt scheint genau das Gegenteil einzutreten. Die Welt ertrinkt in Öl - das zumindest vermittelt der Preis. Aber ist das wirklich so? Oder unterschätzen wir mit so einer These die politische Macht der USA, auf die OPEC und andere Förderländer Einfluss zu nehmen? Denn eines ist klar: Der niedrige Ölpreis dürfte Länder wie Russland oder Venezuela bald in den Ruin treiben.

Und auf einmal ziehen Gewitterwolken über den Märkten auf. Der Aktienmarkt gerät unter Druck, weil ein extrem schnell fallender Ölpreis die gesamte Ölindustrie und komplette Staaten unter Druck bringt. Ein Aktienmarkt-Crash wegen eines kollabierendes Ölpreises. Applaus! Applaus für den Autor dieses Drehbuchs. So etwas passiert aber nur in der Realität und man beschreibt das ungewöhnliche Ereignis mit "schwarzer Schwan".

Viele Grüße
Ihr Simon Betschinger
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oegeat
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Re: Fundamentale Betrachtung und Analysen bezogen auf ÖL

Beitrag von oegeat »

.....Das wäre für mich noch vor einem halben Jahr unvorstellbar gewesen. Wie viele andere Trader bestimmt auch, lauerte ich auf das Verlassen der langen Seitwärtsbewegung - nach oben wohlgemerkt - um einer neuen Rally zu folgen. Und wenn ich absolut ehrlich bin: Wenn mir im Juli jemand die Wette angeboten hätte, dass der Ölpreis in diesem Jahr noch auf 60 USD je Barrel fällt, dann hätte ich ihn ausgelacht und einen sechsstelligen Betrag dagegen gewettet...........
na geh, er kennt mein Forum ich wurde in seinem Gesperrt ... für genau solche Prognosen !
köstlich jetzt im Nachhinein von einer Wette zu faseln tssssss
hier zu den Fakten

21.03.2014 08:54
also sogar dem Juli die klare Ansage von mir hier

ihr könnt das ja drüben Posten ..bin auf seine Reaktion gespannt !

10.10.2014 dann



9.12.2014
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Re: Fundamentale Betrachtung und Analysen bezogen auf ÖL

Beitrag von ist gegangen worden »

Ich bin da zwar nicht gesperrt aber man lässt mich dort auch völlig links liegen.Dennoch,manche Kommentare von ihm finde ich nicht schlecht,hat aber starre Vorgehensweise...
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ist gegangen worden
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Re: Fundamentale Betrachtung und Analysen bezogen auf ÖL

Beitrag von ist gegangen worden »

Preiskampf gegen USA Warum die Scheichs das Öl enorm verbilligen
15. Dezember 2014

von Hans Jakob Ginsburg
Rohöl hat sich dramatisch verbilligt – weil Saudi-Arabien mit hohem Einsatz den Aufstieg der USA zum weltweit führenden Produzenten abwürgen will. Warum sich das Rohöl dramatisch verbilligt hat.
Ein Euro und 33 Cent für den Liter Super an unseren Tankstellen, weil das Rohöl sich enorm verbilligt hat: Die weltweiten Preise sind in diesem Jahr um mehr als 40 Prozent gesunken. Und dahinter steckt nicht etwa eine große Krise der Weltkonjunktur, sondern ein überbordendes Angebot des wichtigen Rohstoffs.
Seit dem Frühjahr ist die Ölproduktion in den Bürgerkriegsländern Libyen und Irak auf das Vorkrisenniveau zurückgekehrt – offensichtlich haben die Kriegsherren begriffen, dass sie Ölproduktion und Pipelines im eigenen Interesse zu schonen haben. Gleichzeitig erwarten die Akteure am Ölmarkt, das explosionsartige Wachstum der Erdölförderung in den USA werde schon in wenigen Jahren den bislang mit Abstand weltgrößten Importeur von Erdöl zum wichtigen Exporteur machen.


Fracking macht keinen Sinn
Tatsächlich war die amerikanische Ölförderung von 2008 bis 2013 von 6,8 Millionen Barrel pro Tag auf mehr als zehn Millionen Barrel gestiegen. Ginge es so weiter, würden die USA Saudi-Arabien schon bald als weltweit größten Förderer ablösen. Die saudische Produktion wächst vergleichsweise langsam. Im arabischen Wüstensand macht die Zaubertechnik Fracking keinen Sinn, der Amerika seinen gewaltigen Produktionszuwachs verdankt.

Hinter den derzeit so niedrigen Preisen stecken trotzdem die Saudis. Das fing im Sommer damit an, dass ihre staatseigene Fördergesellschaft Aramco auf Nachfragerückgänge und die verstärkte Konkurrenz russischer Rohölanbieter in China, Japan und Südkorea mit Preisrabatten reagierte. Es wurde offensichtlich, dass Saudi-Arabien zusammen mit seinen Nachbarn und Verbündeten in Kuwait und den Vereinigten Arabischen Emiraten fast alles tun werde, um die eigenen Marktanteile zu halten.
Darum erwarten die Märkte seitdem einen steten Angebotsüberhang, und das führt sogleich zu sinkenden Preisen. Denn am Weltmarkt für Rohöl wird der Preis sehr viel weniger vom aktuellen Angebot und der aktuellen Nachfrage bestimmt als von dem, was die Marktteilnehmer über die künftige Entwicklung beider Faktoren denken.
Saudi-Arabien hat diesen Mechanismus konsequent ausgenutzt. Das begann mit den Rabatten im Fernen Osten und ging im Herbst weiter mit Äußerungen des Ölministers Ali al-Naimi, Saudi-Arabien sei vor allem anderen an der Wahrung seiner Stellung als Exportland Nummer eins interessiert. Es gipfelte in der turnusmäßigen Sitzung der Ölminister der Opec-Länder Ende November in Wien, als die Ölpreise schon um 30 Prozent gegenüber dem Jahresanfang gefallen waren.


Normalerweise hätte die Opec darauf mit einer Drosselung der Produktionsquoten reagiert. Dieses Mal aber änderte das Kartell nichts an diesen Quoten von insgesamt etwa 31 Millionen Barrel pro Tag. Das war ganz im Interesse der Saudis, katastrophal für die Opec-Minderheit der ärmeren Mitgliedsländer: Schon bei Rohölpreisen um 70 Dollar wie Ende November konnten der Iran, Venezuela und Nigeria ihre Rechnungen nicht mehr bezahlen. Dabei geht der Preissturz seit dem ergebnislosen Wiener Opec-Treffen ungebrochen weiter. Die Nordsee-Sorte Brent kostete vergangenen Donnerstag in London 64 Dollar, der Preis für die amerikanische Sorte WTI näherte sich in New York der Marke von 60 Dollar.
Und wieder liegt es an den Saudis und ihren Verbündeten, die in der Opec den Ton angeben: Ganz offiziell senkte das Opec-Sekretariat in Wien vergangene Woche seine Prognose für die durchschnittliche tägliche Nachfrage nach Opec-Rohöl im kommenden Jahr um 280 000 Barrel. Einziger Zweck der Verlautbarung war eine neue Schockwelle, die dann die Märkte entsprechend hart traf.
Die arabischen Opec-Länder handeln derzeit konsequent. Für den kommenden Januar haben sie für mehrere Weltregionen den Verkaufspreis für leichte Rohölsorten gesenkt. 60 Dollar, so scheint es, sind den Strategen auf der Arabischen Halbinsel immer noch zu viel.
All das richtet sich gegen die amerikanische Konkurrenz, gegen die bislang so rasant wachsende Fracking-Wirtschaft. Kern des Kalküls: Die reinen Förderkosten für ein Barrel Öl aus der arabischen Wüste liegen zwischen sieben und höchstens zwölf Dollar. Ein Barrel Erdöl, das in den USA durch Fracking gewonnen wird, verursacht dagegen je nach Lage und Art der Fundstelle Kosten zwischen 40 und 70 Dollar. Schon bei 60 Dollar wäre also das Ende vieler amerikanischer Projekte nahe.
Natürlich bleibt es paradox, wenn Länder, die praktisch nur vom Ölexport leben, die Erlöse dieses Geschäfts willentlich reduzieren. Kritiker dieses Kurses, die es auch in der saudischen Führung gibt, stützen sich auf eine Studie des Internationalen Währungsfonds (IWF). Dessen Forscher haben berechnet, wie hoch der Rohölpreis mindestens sein müsste, um die chronischen Löcher in den Staatshaushalten der Ölexporteure zu stopfen. Für Saudi-Arabien mit seiner generösen Sozialpolitik kommt der IWF auf mehr als 100 Dollar, für den Iran auf 140 Dollar, für die kleinen Opec-Staaten am Golf auf 60 bis 80 Dollar. König Abdullah und seine Minister können sich den Preiskampf trotzdem leisten – dank des in den vergangenen Jahren akkumulierten gewaltigen Reichtums des Königreichs.


„Niedrige Ölpreise sind für das Königreich akzeptabel dank eines gut gemanagten Bestands an Devisenreserven“, sagt der saudische Publizist Nawaf Obeid. Nach seinen Angaben verfügt der saudische Staat über Devisenreserven und ausländische Vermögenswerte im Wert von mehr als 900 Milliarden Dollar. Das würde rein rechnerisch ausreichen, die Folgen eines halbierten Rohölpreises mehr als vier Jahre auszugleichen, ohne irgendwo im Staatshaushalt zu sparen.
Einen so langen Atem hätte die amerikanische Ölindustrie kaum, auch wenn es bis auf sinkende Aktienkurse der Ölunternehmen noch keine Krisenzeichen gibt. Gilt das aber auch, wenn sich der Barrelpreis bei 60 Dollar einpendelt oder gar noch weiter fällt? An der Wall Street werden bereits spekulative Kontrakte auf einen Preis von 40 Dollar Mitte 2015 gehandelt. Bislang geben sich die großen amerikanischen Produktionsgesellschaften wie Devon Energy und Continental Ressources aber noch optimistisch, erschließen im neuen Wilden Westen der USA ein Ölfeld nach dem anderen und prognostizieren für 2015 Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich


Vor dem Countdown
Die meisten Produktionsfirmen in der alten Cowboy-Region zwischen Mississippi und Rocky Mountains haben sich mit Derivaten gegen fallende Ölpreise abgesichert. So eine Absicherung läuft freilich irgendwann aus, bei den meisten Kontrakten ist das schon im kommenden Jahr so.
Da haben die Ölscheichs vermutlich den längeren Atem. „Einer muss den Kürzeren ziehen“, sagt Sarah Emerson, Direktorin der auf die Ölindustrie spezialisierten amerikanischen Unternehmensberatung ESAI Energy – „es ist wie beim Goldrausch. Erst einmal will jeder so viel erbeuten wie möglich.“


So, die Produktionskosten beim Fracking liegen zwischen 40+70 USD. Bei den Saudis zwischen 9+12 USD. Die Saudis haben aber keine andere Einnahmequelle als Öl halten jedoch 900 Milliarden an Devisenreserven und könnten bei Preis (als der Artikel entstand) so noch 4 Jahre durchhalten. Nun bei aktuellen Preisen nur noch 2 Jahre. Erste Kontrakte der USA laufen 2016 aus, kosten auch Geld. Der Öl Preis wird sich nicht dauerhaft unten halten können.
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