Verfasst: 19.07.2009 11:16
Bestätigt meine eher neutrale Einschätzung zu Gold/Silber ETF´s aus dem angelsächsischen Raum.
http://www.hartgeld.com/Ziemanns-gold-news.htm
Neu 2009-07-18:
Gold-Bericht für den 17. Juli 2009:
Die Diskussion über die mit Gold hinterlegten Exchange Traded Funds (ETF) geht weiter. Insbesondere der "SPDR Gold Trust" (Aktien-Ticker "GLD") kommt dabei immer stärker unter Verdacht, Betrug an seinen Investoren zu begehen, indem versteckt Bestände des gehorteten Golds (400 oz London Good Delivery Bars) über das Gold-Kartell in den Londoner Markt eingeschleust werden. Dieser ETF besitzt offiziell knapp 1.100 Tonnen Gold und könnte so als Ersatz-Quelle für die versiegenden Gold-Reserven der Zentralbanken dienen.
Der Investor Greenlight Capital, der 4,2 Millionen Aktien des "SPDR Gold Trust" hielt, das entspricht über 400.000 Unzen Feingold oder 12,5 Tonnen, hat seine kompletten Bestand dieser Aktien verkauft und in physisches Gold getauscht. Nach aussen hin wird argumentiert, dass die Kosten des GLD ETF zu hoch seien und es günstiger wäre, das physische Gold selbst einzulagern und zu versichern. Nun ist diese Argumentation nicht von der Hand zu weisen, denn der GLD ETF verlangt jährliche Gebühren von 0,3 Prozent. Eine Lagerung inklusiv Versicherung kostet in etwa 0,1 Prozent pro Jahr. Der Aufschlag für den Ankauf von 400 oz-Barren dürfte bei diesen Mengen für den ETF auch nicht niedriger sein, als für die Greenlight Capital. Aber ich denke nicht, dass dies der primäre Grund für die Entscheidung war. Vielmehr möchte der Investor im richtigen Augenblick nicht auf wertlosem Papier-Gold sitzen.
Problematisch ist, dass der ETF sein Gold bei der HSBC Bank in London lagert. Auf der einen Seite ist der Weg des gekauften Goldes von der Londoner Edelmetall-Börse nicht weit. Auf der anderen Seite sind diese 400oz-Barren auch sofort marktgängig für Interventionen des Gold-Kartells am physischen Gold-Markt in London. Die HSBC Bank ist neben der Deutschen Bank, Barclays, Bank of Nova Scotia und Societe Generale am Gold-Fixing in London massgeblich beteiligt. Ausserdem bietet sie "Clearing Services" an - d.h. gehandeltes Gold kann über ihre Lagerhäuser in London abgewickelt werden. Wahrscheinlich sind die Lagerhäuser der HSBC Bank sogar dieselben.
Ausserdem ist es verwunderlich, dass sich trotz der Schwankungen des Goldpreises der letzten Wochen die Gold-Bestände des ETFs kaum verändert haben. Vor dem Hintergrund, dass sich Greenlight von 12,5 Tonnen Gold in dem ETF getrennt hat, erscheinen die offiziellen Ausweise des Goldbestandes dieses ETFs noch suspekter.
Hinzu kommt nun die von der COMEX geschaffene Möglichkeit, sich seiner Gold-Lieferverpflichtungen aus Future-Kontrakten durch Übertragung von "GLD" Aktien zu entledigen. Selbst die oftmals goldkritische "The Gartman Letter" kommentiert dies folgendermassen: "To finish, we do agree that recent decisions to allow for the "delivery" of ETF shares in the stead of actual physical gold against a futures position does cause us some concern. Indeed, it causes us some very real concern, for if we stand for delivery of wheat we expect to receive wheat, not paper. The same holds true for delivery processes on the COMEX, and if GATA and the "Bugs" have a complaint it is this new decision by the COMEX. On this, we’ll grant that the "Bugs" have something to complain about."
Stellen sie sich einmal vor, als Käufer eines Future-Kontraktes für Weizen wird ihnen nicht Weizen, sondern ein Papier ausgehändigt, mit dem sie einen Anteil an einem grossen Lager mit Weizen erwerben. Als grosser Nudel- oder Brot-Fabrikant würden sie diese Lieferform sicherlich nicht akzeptieren. Das werden sicherlich auch nicht die Käufer aus Indien tun und andere Produzenten von Gold-Münzen und Barren.
Aber das ganze Verfahren und die einzelnen Indizien sprechen dafür, dass hier ein grossangelegter Betrug an den Investoren dieses ETFs vorliegt. Vielleicht sind es noch nicht einmal die Verwalter dieses ETFs, die an diesem Betrug beteiligt sind. Aber wer die Mega Gold-Kartell Bank HSBC in London zum Verwalter seines Gold-Schatzes macht, der braucht sich nicht zu wundern, wenn dieser "Verwalter" im Notfall so über das Gold herfällt, wie Drakula über die Blutkonserven in einer Blutbank.
Lassen sie sich auch nicht erzählen, dass der Kauf von physischen Gold und die Lagerung/Versicherung zu teuer seien. Für einen 1kg-Barren zahlen sie einen Aufschlag von ca 2 Prozent auf den Spot-Preis und eine Lagerung inklusiv Versicherung kostet ca 0,15 Prozent pro Jahr. In Deutschland ist der Kauf von Gold mehrwertsteuerfrei und auch beim Verkauf bezahlen sie auf den "Papier-Geld Gewinn" keine Steuern, wenn zwischen Kauf und Verkauf mindestens 1 Jahr liegt. Diese Vorteile haben die Papiergold-Investments nicht.
Die letzten Tage werden schon wieder eine Reihe von Hurra-Meldungen verbreitet: Das Wort "green shoot" wird zwar nicht mehr verwendet, aber man hofft trotzdem auf eine Bodenbildung. Der Kredit- und Häusermarkt scheint diese Boden-Bildung noch nicht durchzumachen. Der Markt für "commercial papers", das sind kurzfristige Ausleihungen an die Unternehmen, ist seit August 2007 von $2.200 Mrd auf $1.097 Mrd zusammengebrochen. Und dass, obwohl die FED nun direkt Kredite in diesem Marktsegment von mehreren $100 Mrd vergibt. Der Grund: Die Gläubiger für die kurzfristigen Kredite waren in der Vergangenheit im Wesentlichen Geldmarkt-Fonds. Nachdem dieses Investment fast vollständig zum Erliegen gekommen ist, gibt es auch keine kurzfristigen Kredite mehr an die Unternehmen.
Auch der kurz vor dem Bankrott stehende Finanzierer für kleine und mittlere Firmen in den U.S.A., die Firma CIT wurde in dem Stress-Test vor einigen Monaten noch als gut kapitalisiert angesehen. Es zeichnet sich ab, dass man ihn in die Insolvenz schickt, damit J.P. Morgan sich einen weiteren Konkurrenten einverleiben kann. Wenn Goldman "Government" Sachs die U.S. Treasury übernehmen kann, dann wird J.P. Morgan wohl bald ein "friendly takeover" Angebot für die FED abgeben.
Gold startete heute den Tag in Asien auf dem Niveau des gestrigen Schluss-Standes in New York bei $937. Im frühen Londoner Handel kam das Metall leicht unter Druck. Der A.M. Fix kam mit $934,50 (EUR 662,39) um $1 niedriger als noch zum gestrigern A.M. Fix zustande.
Mit Beginn des Handels an der COMEX wurde Gold auf $932 gedrückt, konnte sich aber wieder befestigen und hat dabei die Marke von $935 merklich nach oben durchbrochen. Der P.M. Fix kam mit $937,50 (EUR 664,33) um $3 fester als vor 24 Stunden zustande. Gold beendete den Handel an der COMEX bei $938.
Wahrlich kein spannender Gold-Tag: Es gab weder Überraschungen nach oben noch nach unten. Das Gold-Kartell hat zumindestens für diese Woche die Marke von $940 erfolgreich verteidigen können.
Bei diesen beiden Daten sah es dagegen im Wochenrückblick nicht so positiv aus: Der US-Dollarindex (USDX) verharrte heute stabil bei 79,4, während die Renditen der 10-jährigen Treasuries auf 3,7 Prozent anstiegen. Der Quotient aus USDX und den Renditen ist heute auf 21,5 (Donnerstag: 22,1) gefallen. Das ist der tiefste Stand seit vier Wochen. Innerhalb einer Woche ist der USDX um 1 Punkt abgesackt, während die Renditen der Staatsanleihen um 0,4 Prozent gestiegen sind. Aber letzte Woche standen die Märkte im Schatten des G-8 Gipfels unter verschärfter Manipulation.
http://www.hartgeld.com/Ziemanns-gold-news.htm
Neu 2009-07-18:
Gold-Bericht für den 17. Juli 2009:
Die Diskussion über die mit Gold hinterlegten Exchange Traded Funds (ETF) geht weiter. Insbesondere der "SPDR Gold Trust" (Aktien-Ticker "GLD") kommt dabei immer stärker unter Verdacht, Betrug an seinen Investoren zu begehen, indem versteckt Bestände des gehorteten Golds (400 oz London Good Delivery Bars) über das Gold-Kartell in den Londoner Markt eingeschleust werden. Dieser ETF besitzt offiziell knapp 1.100 Tonnen Gold und könnte so als Ersatz-Quelle für die versiegenden Gold-Reserven der Zentralbanken dienen.
Der Investor Greenlight Capital, der 4,2 Millionen Aktien des "SPDR Gold Trust" hielt, das entspricht über 400.000 Unzen Feingold oder 12,5 Tonnen, hat seine kompletten Bestand dieser Aktien verkauft und in physisches Gold getauscht. Nach aussen hin wird argumentiert, dass die Kosten des GLD ETF zu hoch seien und es günstiger wäre, das physische Gold selbst einzulagern und zu versichern. Nun ist diese Argumentation nicht von der Hand zu weisen, denn der GLD ETF verlangt jährliche Gebühren von 0,3 Prozent. Eine Lagerung inklusiv Versicherung kostet in etwa 0,1 Prozent pro Jahr. Der Aufschlag für den Ankauf von 400 oz-Barren dürfte bei diesen Mengen für den ETF auch nicht niedriger sein, als für die Greenlight Capital. Aber ich denke nicht, dass dies der primäre Grund für die Entscheidung war. Vielmehr möchte der Investor im richtigen Augenblick nicht auf wertlosem Papier-Gold sitzen.
Problematisch ist, dass der ETF sein Gold bei der HSBC Bank in London lagert. Auf der einen Seite ist der Weg des gekauften Goldes von der Londoner Edelmetall-Börse nicht weit. Auf der anderen Seite sind diese 400oz-Barren auch sofort marktgängig für Interventionen des Gold-Kartells am physischen Gold-Markt in London. Die HSBC Bank ist neben der Deutschen Bank, Barclays, Bank of Nova Scotia und Societe Generale am Gold-Fixing in London massgeblich beteiligt. Ausserdem bietet sie "Clearing Services" an - d.h. gehandeltes Gold kann über ihre Lagerhäuser in London abgewickelt werden. Wahrscheinlich sind die Lagerhäuser der HSBC Bank sogar dieselben.
Ausserdem ist es verwunderlich, dass sich trotz der Schwankungen des Goldpreises der letzten Wochen die Gold-Bestände des ETFs kaum verändert haben. Vor dem Hintergrund, dass sich Greenlight von 12,5 Tonnen Gold in dem ETF getrennt hat, erscheinen die offiziellen Ausweise des Goldbestandes dieses ETFs noch suspekter.
Hinzu kommt nun die von der COMEX geschaffene Möglichkeit, sich seiner Gold-Lieferverpflichtungen aus Future-Kontrakten durch Übertragung von "GLD" Aktien zu entledigen. Selbst die oftmals goldkritische "The Gartman Letter" kommentiert dies folgendermassen: "To finish, we do agree that recent decisions to allow for the "delivery" of ETF shares in the stead of actual physical gold against a futures position does cause us some concern. Indeed, it causes us some very real concern, for if we stand for delivery of wheat we expect to receive wheat, not paper. The same holds true for delivery processes on the COMEX, and if GATA and the "Bugs" have a complaint it is this new decision by the COMEX. On this, we’ll grant that the "Bugs" have something to complain about."
Stellen sie sich einmal vor, als Käufer eines Future-Kontraktes für Weizen wird ihnen nicht Weizen, sondern ein Papier ausgehändigt, mit dem sie einen Anteil an einem grossen Lager mit Weizen erwerben. Als grosser Nudel- oder Brot-Fabrikant würden sie diese Lieferform sicherlich nicht akzeptieren. Das werden sicherlich auch nicht die Käufer aus Indien tun und andere Produzenten von Gold-Münzen und Barren.
Aber das ganze Verfahren und die einzelnen Indizien sprechen dafür, dass hier ein grossangelegter Betrug an den Investoren dieses ETFs vorliegt. Vielleicht sind es noch nicht einmal die Verwalter dieses ETFs, die an diesem Betrug beteiligt sind. Aber wer die Mega Gold-Kartell Bank HSBC in London zum Verwalter seines Gold-Schatzes macht, der braucht sich nicht zu wundern, wenn dieser "Verwalter" im Notfall so über das Gold herfällt, wie Drakula über die Blutkonserven in einer Blutbank.
Lassen sie sich auch nicht erzählen, dass der Kauf von physischen Gold und die Lagerung/Versicherung zu teuer seien. Für einen 1kg-Barren zahlen sie einen Aufschlag von ca 2 Prozent auf den Spot-Preis und eine Lagerung inklusiv Versicherung kostet ca 0,15 Prozent pro Jahr. In Deutschland ist der Kauf von Gold mehrwertsteuerfrei und auch beim Verkauf bezahlen sie auf den "Papier-Geld Gewinn" keine Steuern, wenn zwischen Kauf und Verkauf mindestens 1 Jahr liegt. Diese Vorteile haben die Papiergold-Investments nicht.
Die letzten Tage werden schon wieder eine Reihe von Hurra-Meldungen verbreitet: Das Wort "green shoot" wird zwar nicht mehr verwendet, aber man hofft trotzdem auf eine Bodenbildung. Der Kredit- und Häusermarkt scheint diese Boden-Bildung noch nicht durchzumachen. Der Markt für "commercial papers", das sind kurzfristige Ausleihungen an die Unternehmen, ist seit August 2007 von $2.200 Mrd auf $1.097 Mrd zusammengebrochen. Und dass, obwohl die FED nun direkt Kredite in diesem Marktsegment von mehreren $100 Mrd vergibt. Der Grund: Die Gläubiger für die kurzfristigen Kredite waren in der Vergangenheit im Wesentlichen Geldmarkt-Fonds. Nachdem dieses Investment fast vollständig zum Erliegen gekommen ist, gibt es auch keine kurzfristigen Kredite mehr an die Unternehmen.
Auch der kurz vor dem Bankrott stehende Finanzierer für kleine und mittlere Firmen in den U.S.A., die Firma CIT wurde in dem Stress-Test vor einigen Monaten noch als gut kapitalisiert angesehen. Es zeichnet sich ab, dass man ihn in die Insolvenz schickt, damit J.P. Morgan sich einen weiteren Konkurrenten einverleiben kann. Wenn Goldman "Government" Sachs die U.S. Treasury übernehmen kann, dann wird J.P. Morgan wohl bald ein "friendly takeover" Angebot für die FED abgeben.
Gold startete heute den Tag in Asien auf dem Niveau des gestrigen Schluss-Standes in New York bei $937. Im frühen Londoner Handel kam das Metall leicht unter Druck. Der A.M. Fix kam mit $934,50 (EUR 662,39) um $1 niedriger als noch zum gestrigern A.M. Fix zustande.
Mit Beginn des Handels an der COMEX wurde Gold auf $932 gedrückt, konnte sich aber wieder befestigen und hat dabei die Marke von $935 merklich nach oben durchbrochen. Der P.M. Fix kam mit $937,50 (EUR 664,33) um $3 fester als vor 24 Stunden zustande. Gold beendete den Handel an der COMEX bei $938.
Wahrlich kein spannender Gold-Tag: Es gab weder Überraschungen nach oben noch nach unten. Das Gold-Kartell hat zumindestens für diese Woche die Marke von $940 erfolgreich verteidigen können.
Bei diesen beiden Daten sah es dagegen im Wochenrückblick nicht so positiv aus: Der US-Dollarindex (USDX) verharrte heute stabil bei 79,4, während die Renditen der 10-jährigen Treasuries auf 3,7 Prozent anstiegen. Der Quotient aus USDX und den Renditen ist heute auf 21,5 (Donnerstag: 22,1) gefallen. Das ist der tiefste Stand seit vier Wochen. Innerhalb einer Woche ist der USDX um 1 Punkt abgesackt, während die Renditen der Staatsanleihen um 0,4 Prozent gestiegen sind. Aber letzte Woche standen die Märkte im Schatten des G-8 Gipfels unter verschärfter Manipulation.