Japan der vorreiter der USA ?

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Moderator: oegeat

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Japan der vorreiter der USA ?

Beitrag von oegeat »

Deflation wie in Japan

In den Jahren nach dem 2000er Crash, aber auch in späteren Diskussionen im Zusammenhang mit dem Thema Deflation, wurde immer wieder der Vergleich mit der Entwicklung in Japan herangezogen. Doch dieser Vergleich war zu diesem Zeitpunkt abwegig. In Japan wurde im Anschluss an die damalige Aktien-, Immobilien- und Kreditkrise anno 1990 alles getan, um Unternehmen und Banken zu retten. Das war kein konjunkturpolitischer Ansatz, man wollte vielmehr den beteiligten Verantwortlichen den Gesichtsverlust des Konkurses ersparen. Wir in den westlichen Industrieländern können uns nicht vorstellen, wie tief diese kulturelle Besonderheit in der japanischen Wirtschaft verankert war und ist. Aber es war nach Meinung einiger Experten (u.a. Alan Greenspan) eben dieser Zwang die Unternehmen, koste es was es wolle, am Leben zu erhalten, der in der letztendlichen Konsequenz die Krise unverhältnismäßig in die Länge zog. Wie Greenspan über Japan schreibt: Schneller wäre es gegangen, hätte man einen Teil der japanischen Banken für bankrott erklärt, deren Vermögenswerte in einer Abwicklungsgesellschaft zusammengefasst und den Rest stark verbilligt abgestoßen, um so den japanischen Immobilienmarkt mit neuer Liquidität zu versorgen.

Es wäre zwar ein tiefer schmerzhafter Schnitt ins Fleisch der japanischen Wirtschaft gewesen, aber er hätte die abgestorbenen und nahezu verwesten Teile herausgeschnitten. Da dieser Schnitt ausblieb, wurde die japanische Wirtschaft über nun bald 20 Jahre vergiftet und konnte sich, wie wir jetzt wissen, tatsächlich nur sehr langsam erholen.

quelle der artikel passt auch gut hin hier
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Was sagt uns die Entwicklung Japans?

Beitrag von oegeat »

Japan befindet sich in einer tiefen Rezession. Diese droht sich durch Abwertungswettlauf – das Pfund hat in 6 Monaten um 60 Prozent ggü. dem Yen abgewertet – noch zu verstärken. Die Weltgemeinschaft sollte sich daher Fragen, ob man Japan eine solche Situation wirklich zumuten will. Wir Deutschen sollten ein besonderes Interesse an dieser Frage haben: Wir sind Japan im Bezug auf internationale Abhängigkeit und auf Alterung sehr ähnlich.

Von niemandem bekomme ich so verlässlich Weihnachtskarten, von niemandem ähnlich kunstvolle, von niemandem auf auch nur annähernd so wertvollem Papier wie aus Japan. Dieses Land tiefer Kultur und unnachahmlich guten Geschmacks hat gut 15 Jahre Krise hinter sich. Und es schickt sich jetzt an, in eine Depression zu geraten. Dass die Krise der Weltwirtschaft Japan aus dem Gleis werfen würde, war zu erwarten. In einer solchen Situation auch noch von einer brutalen Aufwertung der eigenen Währung betroffen zu werden, heißt aber, den Todesstoß für die Exportfähigkeit zu erleiden. Seit Frühsommer hat der Yen gegenüber dem Dollar um 20 Prozent aufgewertet, gegenüber dem Euro um über 40 Prozent und gegenüber dem Pfund um fast 60 Prozent. Das hält auch der Tüchtigste nicht aus. Wer bedenkt, dass die Veränderung der Wechselkurse die Exporte mit voller Wirkung erst mit einer Zeitverzögerung von etwa einem Jahr beeinflusst, der muss von dem, was im Oktober und November 2008 bereits mit den Exporten Japans geschah, bis ins Mark getroffen sein. Diese lagen um sage und schreibe ein Viertel niedriger als ein Jahr zuvor. Und obwohl die Rohstoffpreise dramatisch gesunken sind, hat Japan – das Land mit dekadenlangen Handelsbilanzüberschüssen – nun den zweiten Monat infolge ein Defizit in der Handelsbilanz. Japan war Ende 2008 bereits im dritten Quartal, in dem das Sozialprodukt schrumpft. Im vierten Quartal ist die Produktion mit einer annualisierten Rate von rund 10 Prozent gesunken. Die Deflation, d.h. das Sinken des Preisniveaus, kündigt sich wieder an. Die Geld- und Finanzpolitiker öffnen deshalb zu Recht die wirtschaftspolitischen Schleusen. Aber was konnte man da geldpoltisch noch tun? Wenn die Zentralbankzinsen schon bei 0,3 Prozent liegen? Macht da die Senkung auf 0,1 Prozent einen wirklichen Unterschied? Den Zins jedenfalls kann man jetzt nicht mehr senken.

Und Japan, ein Land mit einer Staatsschuld, die im Verhältnis zum Sozialprodukt zweieinhalb Mal (180 Prozent) so hoch ist wie im schon übermäßig verschuldeten Deutschland (70 Prozent), was will man da von finanzpolitischer Stimulierung erwarten? Vor allem wo solche Maßnahmen in den letzten 15 Jahren so wenig Wirkung hatten! Und wo zu allen Inseln, auch den kaum bevölkerten, die Brücken schon gebaut sind. Wo Klärwerke nicht nur modern sind, sondern auch architektonisch außerordentlich anspruchsvoll gestaltet sind – allerorten. Ein Land, dessen Schulen gut ausgestattet sind, dessen Städte und Dörfer sauber und gut hergerichtet sind.

Was wird 2009 mit diesem großen, stolzen, kulturell so reichen Land geschehen? Wie wird es mit der tiefsten Rezession seit dem zweiten Weltkrieg umgehen? Wird die Weltgemeinschaft begreifen, dass man eine so brutale Aufwertung auch einem reichen, reifen Land nicht zumuten kann? Und welche kooperativen Schritte werden in China, in den USA unternommen, um Japan eine Demütigung zu ersparen? Werden Chinesen, Amerikaner und Engländer die kräftige Aufwertung ihrer Währungen zur Stärkung der eigenen Exporte korrigieren, gar eine Abwertung zulassen? Solche Abstimmungen in der Wechselkurspolitik sind dringend geboten. Nur so kann der Yen sein derzeitig hohes Niveau verlassen. Doch wird es dazu kommen? Ich wäre schon sehr überrascht, wenn die Weltgemeinschaft so früh und so konstruktiv kooperativ tätig würde. Ich erwarte stattdessen mehr „Rette sich, wer kann“ zum Nachteil von Ländern wie Japan. Trotz der Krise und des zunehmenden innenpolitischen Drucks müssen in dieser weltwirtschaftlichen Krise protektionistische Ansätze auf allen Seiten vermieden werden.

Was schließlich werden die Japaner selbst auf die Beine stellen, um aus der Falle der Deflation und der Gefahr der Depression zu entkommen? Hier sind die Möglichkeiten begrenzt. Die Möglichkeiten der Geldpolitik sind ausgeschöpft, fiskalisch wirksame Ausgabenpakete kaum noch denkbar. Japans Infrastruktur – wie oben dargestellt – wie auch die private Ausstattung mit Konsumgütern erreicht hohe Sättigungsgrade. Die wirksamste staatliche Konjunkturmaßnahme Japans für seine eigene Wirtschaft wäre überraschender Weise die Ausweitung der Entwicklungshilfe für Länder, die bevorzugt japanische Investitionsgüter für ihre Infrastruktur und ihre Modernisierung einsetzen. So könnten die japanische Produktion stimuliert und Absatzmärkte für japanische Exporteure erweitert werden. Hoffentlich gelingt diese zyklische Nachfragestabilisierung für Japan, damit ihm der Sturz in die Depression erspart bleibt.

Um aber auf mittlere Sicht wachsen zu können, muss im Land der aufgehenden Sonne mehr geschehen: Es braucht längere Lebensarbeitszeiten, höhere Erwerbstätigkeit von Frauen, größere Öffnung des Landes und der Arbeitsmärkte den asiatischen Nachbarn gegenüber. Ich hoffe sehnlichst, dass diese große Kulturnation ihr Erbe für uns andere bewahrt, besser noch, es an die Welt weitergibt. Und wieder zu Prosperität kommt, wenn auch nicht mit Wachstumsraten wie zwischen 1960 und 1990. Diese Renaissance Japans sollte freilich mehr als integraler Teil der (asiatischen) Welt, denn als stolzes, aber separiertes Modell auf einer felsigen Insel erfolgen. Wir Deutschen sollten ein solches Ergebnis nicht nur im Interesse Japans wünschen, sondern auch in unserem eigenen. Denn Deutschland ist Japan, z.B. im Hinblick auf die Exportabhängigkeit und die demographische Perspektive, in vielem ähnlich und in der Entwicklung nur ein halbes bis ein Jahrzehnt hinterher.

Beitrag für die "Welt am Sonntag", 18. Januar 2009
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Beitrag von oegeat »

Die japanischen Exporte stürzten im November um fast 27 % gegenüber Vorjahr ab. Es ist der tiefste Fall, seit die Statistik vor 27 Jahren aufgelegt wurde Vor allem die Nachfrage nach Autos und Elektronik fiel, besonders stark aus USA (minus 34 %, darunterAutos minus 44 %, Audioausrüstungen minus 48 %). Ähnlich fiel die Nachfrage aus Europa mit minus 31 % und China mit minus 25 %. Aber auch die Nachfrage aus Rußland und dem Mittleren Osten ging zurück. Im Ergebnis mußte Japan im November mehr im- als exportieren. Für die nächsten Monate wird nun eine Fortsetzung dieser Entwicklung erwartet.
Unter dem Druck der Krise gab auch die Industrieproduktion allein im November gegenüber Vormonat um 8,1 % nach und schon um mehr als 16 % gegenüber Vorjahr. Es war der zweite Fall in Monatsfolge. Besonders stark viel die Produktion von Transportausrüstungen, Maschinen und Elektronik
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Beitrag von oegeat »

Japan und USA ..... und nun die ganze Welt !

Die wahren Hintergründe von Basel I und Basel II
Geschrieben von sammelleidenschaft am 23.10.2008



Highlights

Ziel des Basel Accords 1988 war es also u.a., die Banken der G10 vor den
japanischen Krediten zu schützen und die Japaner an die Kette zu legen. Mehr
Details unter http://www.mailstar.net/basle.html

Als Ergebnis des Eingreifens des Staates in das Bankensystem wurde das Land
mit Dollars überhäuft die zu den billigsten Krediten verführten und für
viele mit zum Auslöser für die Bankenkrise im August 2007 wurde, weil diese
sich Geld billiger in Japan liehen als es sich selbst zu kreieren.

Der nächste Streich der 'Hochfinanz' begann mit dem Auftakt der Neocons
welche gigantische Summen für den Ausbau ihrer Vormachtstellung im Kampf um
die Unterjochung der Welt verlangten. Da im Schuldgeldsystem Geld nur gegen
Ressourcen oder Verschuldung kreiert werden kann, mussten neue Wege für
zusätzliche Verschuldungsmöglichkeiten gefunden werden.

Bisher basierte alle Verschuldung nur auf Staatsverschuldungen durch so
genannte 'Lombard Sicherheiten' - d.h. der Staat gab Schuldverschreibungen
an die Investmentbanker, welche diese wiederum auf den Geldmärkten an die
Geschäftsbanken als 'high powered money' vermieteten. Die Geschäftsbanken
durften dann gegen Hinterlage dieser Schuldscheine/Sicherheiten bei der
Zentralbank in gleicher Höhe Kaufkraftgeld fürs Hamsterlaufrad kreieren.

In früheren Jahrhunderten wurden die damals noch nicht beherrschten Nationen
immer wieder einem Krieg zugeführt, an welchem sich die 'Hochfinanz'
bereicherte. Doch heute, wo diese so genannten 'demokratischen Länder'
längst im Besitz der 'Hochfinanz' - und deren Kapitalismus sowie
Konsumerismus verfallen sind, würde man sich durch solche Kriege selber
schaden. In jedem Land werden die Hamster immer gerade auf dem Niveau
befriedigt, auf dem die Umstürzler nicht zum Zuge kommen. Das Volk ruft
letztlich - zumindest seit römischen Zeiten - nach 'panem et circenses'
(Brot und Spiele - Neudeutsch H4&TV). Um Umstürzler in diesem
Informationszeitalter rechzeitig zu erkennen und auszuschalten, erleben wir
momentan den von der Hochfinanz inszenierten "Krieg gegen den Terror", der
es ihnen erlaubt, jeden von uns biometrisch zu erfassen und greifbar zu
machen.

Dieser Krieg verschlang derart hohe Summen, welche die Hochfinanz nicht dem
Staat (der ihr ja längst gehört) sondern den Lemmingen (dem Volk) aufbürdet.
Dazu haben sie Basel II wurde ins Leben gerufen. Das führte zur Geburt der
Heuschrecken und einer fast unsichtbaren, gigantischen Geldkreierung, bei
der die Banken heute selbst zum Opfer werden.

Während also Basel I dazu diente, die Spielregeln der Geldkreierung weltweit
zu vereinheitlichen und gleichzeitig Japan an die Kette zu legen (das betraf
die damaligen G10-Staaten; heute sind es 13: Belgien, Deutschland, Kanada,
Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Luxemburg, Niederlande, Spanien,
Schweden, Schweiz und die USA), erlaubte Basel II ab Juni 2004, neben der
Geldkreierung durch Staatsverschuldung, auch die hemmungslose Geldkreierung
durch Derivate. Nun wurden nicht nur die Staaten, sondern auch die
Hamsterlaufräder verschuldet und in Form von Derivaten dem Geldmarkt
zugeführt


Basel II führte dazu, dass mit Hilfe der Heuschrecken beliebig
Schuld-Derivate kreiert wurden, solange die Ratingagenturen diese als
'seriös und einforderbar' ansahen. Die Verlagerung von der reinen
Staatsverschuldung auf die Verschuldung der Öffentlichkeit war nahezu
unbemerkt vollzogen worden. Quasi alles und Jedermann ließ sich verschulden.
Schuldscheine wurden gebündelt und immer wieder neu verpackt - unter dem
Begriff "Derivate" für die Kreierung von 'high powered money' - und auf dem
Security Market angeboten.

Die Wirtschaft wurde für die "Heuschrecken" (Derivate-Verpacker/Kreierer)
lukrativ. Öffentliche Dienste, kommunale Einrichtungen oder staatlicher
Besitz wurde von ihnen "privatisiert", übernommen und in neue Fonds
eingebracht. Derivate konnten beliebig gebündelt werden und die Heuschrecken
verhökerten alles auf den Security Märkten. Bei dieser Art von
Sommer-Schluss-Verkauf wurden alle mit Steuergeldern geschaffenen
Einrichtungen nun neu gebündelt als 'privatisierte Schuld' vermarkten


Greenspan-Nachfolger, Ben Bernanke, Chef der amerikanischen Notenbank FED,
hatte 2002 den Spitznamen "Helikopter-Ben" erhalten, weil er sich damals,
schon 2 Jahre vor Basel II, von einer derart "großzügigen Geldversorgung"
sprach, dass dabei das von Milton Friedman skizzierte Bild von der
Geldverteilung via Helikopter herangezogen wurde. Dieser Spitzname
verwässerte jedoch das Problem in der ungebremsten Geldkreierung durch die
Finanzdienstleister des Geldmarktes. Denn unter Geldmarkt versteht man nicht
die Kreierung des Kaufkraftgeldes fürs Hamsterlaufrad, sondern
ausschließlich das 'High Powered Money', das keinerlei Kaufkraftwert hat und
mit welchem sich die Geschäftsbanken Zentralbankgeldguthaben besorgen.


Ben Bernanke hatte nach seinem Amtsantritt angekündigt dieses Rating der
Risiken radikal zu verändern und neue Ratingvorschriften weltweit über die
BIS, deren Zentralbanken sowie den Ratingagenturen durchszusetzen. Dies
führte nun im August 2007 zu dem bekannten Bankencrash den alle 'Ratten im
Nadelstreifen' (die angeblichen Finanzexperten) zu ihrem Vorteil
dramatisieren
und selbst die Politmafia mobilisieren, um für ihr
geldgieriges Versagen noch Steuergelder aus dem Hamsterlaufrad zu erhalten.

Es handelt sich um eine Bankenkrise! Keine Finanzkrise, auch keine Geld-
oder Schnitzelkrise... Schnitzel kosten noch genauso viel und liegen bei
jedem nach-wie-vor in gleicher Menge auf dem Teller
.

Die Krise betrifft also nicht das Hamsterlaufrad mit seinem Kaufkraftgeld
sondern ausschließlich den 'high powered money'-Bereich der wie schon
erwähnt den Banken dazu dient gegen geringe Mietgebühr
Zentralbankgeldguthaben zu erhalten.

Die Politiker überhören dabei großzügig die Warnung
Alan Greenspans
, der bei seinem Beratungsbesuch bei der Deutschen Bank im
vergangenen Herbst klar sagte, dass es falsch ist, wenn ein Staat in eine
Bankenkrise eingreift, weil es den Staat nur noch schneller ruiniert.
Denn
auf diese Weise "bezahlt" der Bürger mit 100% Kaufkraftgeld das aus
gemieteten Schuldscheinen bestehende "Highpowered Money" der Geschäftsbank,
welches ja Null Kaufkraftwert hat!
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Geht in Japan das Licht aus?

Beitrag von oegeat »

Mittwoch, 20. Mai 2009
Die japanische Wirtschaft ist im ersten Quartal des Jahres so stark eingebrochen wie nie zuvor. Bruttoinlandsprodukt Nippons schrumpft um über 15%. Exporte mit Rückgang von 70%. - Sorge um Deutschland.


Das japanische Bruttoinlandsprodukt ging nach offiziellen Angaben im Jahresvergleich um 15,3 Prozent zurück - das war der stärkste Einbruch seit Beginn der statistischen Erfassung in den 1950er Jahren.

Die Wirtschaftskrise hat die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt ähnlich wie Deutschland stärker in Mitleidenschaft gezogen als die anderen Industrieländer. Als Grund nennen Experten die starke Exportabhängigkeit des asiatischen Landes.
Auch im Quartalsvergleich sind die Zahlen alarmierend: Um vier Prozent ging die Wirtschaftsleistung zwischen Januar und März gegenüber dem vierten Quartal 2008 zurück. Schon damals war sie um 3,8 Prozent geschrumpft. Insgesamt hat die japanische Wirtschaft damit das vierte Minus-Quartal in Folge hinter sich.

Im vorangegangenen Quartal von Oktober bis Dezember 2008 sank die Wirtschaftsleistung um 14,4 Prozent. In dem Ende März ausgelaufenen Fiskaljahr schrumpfte die japanische Wirtschaft mit dem Rekordtempo von 3,5 Prozent.

Die erneute kräftige Kontraktion ist vor allem auf die Rekordrückgänge beim Export zurückzuführen. Die Ausfuhren brachen gegenüber dem Vorquartal um 26 Prozent und auf Jahressicht sogar um 70 Prozent ein. Die Unternehmensinvestitionen gingen um 10,4 Prozent zurück. Im Bereich der Konsumausgaben stellte sich ein Rückgang von 1,1 Prozent ein.

++++++++++


wannn zerreist es endlich den Yen ??????
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Rating-Krieg: Warum verliert Japan AAA und nicht die USA?

Beitrag von oegeat »

Von Peter Boehringer
Dienstag, 19. Mai 2009
Transparente Rating Kriterien? Doch nicht bei Moody´s und Konsorten! Wo kämen wir denn da hin... Hintergründe zur Bonitäts Herabstufung der Auslandsschulden Japans durch die US-Rating-Agentur Moody's.

Die Kampfrating-Agenturen haben wieder zugeschlagen. Nicht, dass man einem Staat, dessen Gesamtschulden mittlerweile größer als 150% des BIP sind, das AAA nicht entziehen könnte - aber das hätte man dann bereits seit Jahren schon tun können.

Fiat-Kredite konnte und kann man drucken. Japan ebenso wie die USA und alle anderen Papiergeld-gestützten Potentaten (sorry - Regierungen) der Welt. Theoretisch könnten sich auch ALLE Staaten über Nacht schuldenfrei drucken. Jedenfalls, solange sie keine Verschuldung in Fremdwährung haben. Auch die USA könnten das tun - wenn auch nur EINMAL...

Japan hat im Gegensatz zu den USA KEINE Auslandsschulden. Die Japaner könnten sich theoretisch via Steuererhöhung sogar über die eigene Bevölkerung entschulden.

Aber nein: JAPAN wird abgestuft. Nicht die USA.

Die USA, ein Land, das spätestens 2010 fast 14 Bio $ Staatsschulden (dann 100% des BIP) hat. Schulden, die mittlerweile zu einem Drittel in ausländischer Hand liegen.

Die USA, ein Land, dessen NEUverschuldung 2008 zu fast 50% von Ausländern abgekauft wurde! Und dessen Staatshaushalt dank Bankenbailouts heuer zu 50% (!) über Neuverschuldung finanziert wird!!

Level playing field? Transparente Rating Kriterien? Doch nicht bei Moody´s und Konsorten! Wo kämen wir denn da hin...

Mal schauen, wann Gold und Silber das "AAA" entzogen wird. Ein Rating dafür gab es von Moody´s noch nie. Die wussten warum. Und was tun die viele Billionen $ schweren Pensionsfonds-Manager, falls auch der $ sein "AAA" verlieren sollte?

The times they are a-changing.
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Beitrag von oegeat »

Charttechnische Ähnlichkeit zwischen S&P500 und Nikkei225
Der Nikkei225 (linker Chart) hat sich 1990/1991 nach dem Crash bis an das 38% Retracement des vorangegangenen Einbruchs erholt. Genau an dieser Marke steht nun auch der S&P500 (rechter Chart). Sollte der S&P500 an dieser Marke scheitern und sogar neue Tiefs ausbilden, wäre das schon ein klarer Hinweis auf ein langjähriges Deflationsszenario, beziehungsweise ein deutliches Zeichen für eine langanhaltende Phase wirtschaftlicher Schwäche.

Im weiteren Verlauf können wir also die Entwicklung des Nikkeis nutzen, um zu erkennen, in welche Richtung sich die Wirtschaft bewegt. Wir werden demnach bald erkennen können, ob der US-Aktienmarkt davon ausgeht, dass es zu einer Deflation kommt oder nicht. Sollte es dazu kommen, kann der Nikkei uns darüberhinaus über viele Jahre gute Hinweise auf die weitere Entwicklung des S&P500 geben.



quelle

+++++++++

der Artikel ist lesendswert :shock:
zum Chart .... demnach ist die Seitwärtsbewegung noch nicht abgeschloßen !! sieh Nikkei anno dazu mal
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ist gegangen worden
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Re: Japan der vorreiter der USA ?

Beitrag von ist gegangen worden »

oegeat hat geschrieben:Deflation wie in Japan
Der Artikel ist sehr gut.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Eine unlogische Dollar-Logik

An den Märkten wird der Dollar nach wie vor als sicherer Hafen gehandelt. Das scheint etwas zu kurz gedacht.

Die Logik des Marktes ist nicht ganz verkehrt. Dass der Dollar immer dann fällt, wenn der Risikoappetit an den Finanzmärkten steigt und Aktien deshalb zulegen, ist durchaus zu verstehen. Denn steigende Aktienkurse reflektieren ja wirtschaftliche Hoffnungen, und wenn die Anleger auf eine konjunkturelle Erholung setzen, sprechen mindestens drei Aspekte gegen den Dollar: Erstens sind die Amerikaner relativ inflationstolerant respektive verhältnismäßig dreist, wenn es darum geht, zunehmende Verbraucherpreise statistisch zu verstecken; daher wäre zu erwarten, dass die Fed die geldpolitischen Zügel im Falle eines durchgreifenden Aufschwungs vergleichsweise spät und sanft strafft. Zweitens würde sich die trotz kollabierter Inlandsnachfrage defizitäre US-Handelsbilanz im Falle einer anziehenden Wirtschaft vermutlich schnell wieder verschlechtern, nicht nur aufgrund höherer Rohstoffnotierungen. Drittens sind etliche Finanzmärkte außerhalb der USA einfach attraktiver: Laut Morgan Stanley beläuft sich der Bewertungsabschlag Europas gegenüber Amerika auf ein Drittel, und bei zunehmender Risikoneigung sollte der sich eben verringern.

Umgekehrt kann man auch verstehen, dass die Anleger einen sicheren Hafen für den Fall suchen, dass es sogar den "Whatever it takes"-Amerikanern nicht gelingen sollte, eine aus der privatwirtschaftlichen Entschuldung rührende deflationäre Spirale aufzuhalten. Nicht nur könnten sich die USA dann als politisch und institutionell gefestigter erweisen als so manche europäische und asiatische Länder respektive Währungsräume, zumal die meisten Regionen der Welt ja ähnliche wirtschaftliche Schwierigkeiten aufweisen wie Amerika - und dazu noch eigene. Zudem könnte sich das US-Leistungsbilanzdefizit dann weiter verringern, und weil Werterhalt das Gebot der Stunde wäre, böte sich der Dollar auch unter dem Aspekt der Kaufkraft an, da er daran gemessen billig ist.

Nur greift dieses Argument insofern zu kurz, als es die USA sind, die aufgrund ausufernder Staatsdefizite und mangelhafter privater Ersparnisse am Rande ihrer finanziellen Fähigkeiten angelangt sind und es damit schwer haben, ihre Wirtschaft anzukurbeln: Im ersten Quartal belief sich die nationale US-Bruttoersparnis noch auf 11,5 Prozent des BIPs. Für eine "normale" Investitionstätigkeit reicht das hinten und vorne nicht, denn seit 1950 haben Staat und Private durchschnittlich 20 Prozent des US-BIPs in Anlageinvestitionen gesteckt. Den Dollar als sicheren Hafen zu betrachten mutet da weiter recht sonderbar an.

Denn ungeachtet der desolaten Finanzlage dürften sich die USA mit aller Macht gegen die drohende Schuldendeflation stemmen, falls eine durchgreifende konjunkturelle Erholung ausbleiben sollte, was angesichts des kollabierenden Lohneinkommens durchaus möglich erscheint. Sie würden, mit anderen Worten, vermutlich solange frisches Zentralbankgeld über Staatsausgaben ins System pumpen, bis das Japanszenario gebannt wäre. Was es heißt, wenn hohe Budgetdefizite und ein stagnierendes Nominal-BIP zusammentreffen, zeigt die zweitgrößte Volkswirtschaft der Erde ja nur allzu drastisch: Lagen die Startschulden 1990 bei 69 Prozent des BIPs, schätzt der IWF für kommendes Jahr 227 Prozent. An einer ähnlichen Entwicklung in Amerika könnte selbst den Chinesen nicht gelegen sein.

Bei der Inflationierung käme dem Dollar trotz der Gefahren für seinen Status und den damit drohenden Nachteilen für die USA aber vermutlich eine entscheidende Rolle zu. Und so unoriginell es klingen mag: Im Sinne einer Ausbalancierung der Weltwirtschaft - mehr US-Produktion, mehr Konsum im Rest der Welt - wäre eine Dollar-Abwertung auch nach wie vor das logische Rezept.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
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Paule
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Neues aus Japan

Beitrag von Paule »

Deflation in Japan verschärft sich
Tokio, 29. Sep (Reuters) - Die Deflation in Japan hat sich im August verschärft. Verglichen mit dem Vorjahr verbilligten sich die Lebenshaltungskosten mit 2,4 Prozent so stark wie nie, wie aus Daten vom Dienstag hervorgeht. Der deutlich gesunkene Ölpreis drückt auf die Preise, dazu kommt die schwache Nachfrage aus dem Inland. Während der Ölpreiseffekt vermutlich im September ausläuft, dürfte die Zurückhaltung der Verbraucher die Preise zunehmend nach unten drücken. "Die Gefahr ist, dass die Deflation länger anhält als erwartet", sagte Susumo Kato, Chefvolkswirt bei Calyon Securities. Das dürfte die japanische Notenbank mehrere Jahre lang von Zinserhöhungen abhalten.

In der Kern-Kernrate, bei der Lebensmittel- und Energiepreise herausgerechnet werden, gaben die Lebenshaltungskosten 0,9 Prozent nach. Für die Region Tokio liegen bereits die Daten für September vor; hier sanken die Preise auf dieser Basis sogar um 1,4 Prozent. "Die Deflation macht ernst", sagte Yoshimasa Maruyama von Itochu. "Wenn ein Einzelhändler die Preise senkt, müssen die anderen nachziehen, weil sie sonst nichts mehr verkaufen." Zwar löse der Preisverfall keinen Einbruch beim Konsum aus, aber er drücke auf die Gewinne der Unternehmen.

Die meisten Volkswirte erwarten nicht, dass sich der Preisverfall deutlich verschärft, während die Wirtschaft nach der tiefsten Rezession langsam an Fahrt gewinnt. Jedoch dürfte die Deflation noch Jahre andauern: Frühestens im Herbstquartal 2011 sei damit zu rechnen, dass die Preise wieder steigen, sagte Kyohei Morita von Barclays Capital.

Die Bank von Japan sagt derzeit bis März 2011 fallende Preise voraus. Sie dürfte diese Vorhersage um ein Jahr verlängern, wenn sie Ende Oktober ihre nächsten Prognosen vorlegt. Das allein bewegt zwar die Bank nach Einschätzung von Experten wohl nicht dazu, ihre Geldpolitik noch stärker zu lockern. Allerdings rückt ein Ausstieg in die weite Ferne. Die Leitzinsen in Japan liegen derzeit nahe Null.
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Freitag, 20. November 2009

Preise sinken
Tokio ruft Deflation aus

Jetzt ist es offiziell: Japan steckt nach Auffassung der Regierung erstmals seit dreieinhalb Jahren wieder in einer Phase dauerhaft fallender Preise. Die Konsumenten halten trotz des sinkende Preisniveaus ihr Geld zusammen. Für die Unternehmensgewinne und Arbeitsplätze ist das bedrohlich.

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Sonntag, 22. November 2009

Mehr Anleihen als je zuvor
Japan zapft den Markt an

Die Regierung in Tokio muss sich einem Zeitungsbericht zufolge wegen der Wirtschaftsflaute am Finanzmarkt soviel Geld leihen wie nie zuvor.


Japans Schuldenberg beläuft sich auf insgesamt 170 Prozent der Wirtschaftsleistung und ist damit größer als in allen anderen großen Industrienationen.

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Staatsverschuldungen

zum Vergleich Deutschland 63% und östereich 57% stand 2008

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Beitrag von witch1 »

Staat (ausgewählte) Staatlicher Schuldenstand im Verhältnis
zum nominalen BIP 2008
(Schuldenstandsquote)
Japan 182,8 %
Italien 103,2 %
Griechenland 92,4 %
Belgien 81,9 %
USA 65,6 %
Eurozone 65,2 %
Frankreich 64,4 %
Deutschland 63,1 %
Europäische Union 58,9 %
Österreich 57,7 %
Vereinigtes Königreich 45,6 %
Schweiz 43.7 % (2007)[6]
Niederlande 42,4 %
Schweden 35,5 %
Spanien 35,3 %
quelle:
http://de.wikipedia.org/wiki/Staatsverschuldung
stand 2008 !!!!(wikipedia)

http://en.wikipedia.org/wiki/United_States_public_debt
hier steht 2008 für die usa jedoch 70%
erwartet wird über 90% für 2009
hoffe das hilft weiter
LG witch1
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

hallo
den Wiki link über Europa hab ich doch eh oben gepostet :roll:

der der USA .. 90% hmmmmm dachte das die bei 120% oder 160% stehen knapp hinter Japan

okay danke
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

der der USA .. 90% hmmmmm dachte das die bei 120% oder 160% stehen knapp hinter Japan

Wenn man davon ausgeht, dass das BIP der USA durch den Finanzsektor der sicher um die 40% ausmacht, aufgebläht ist, dann gehen die 160% schon in Ordnung.

Da steht übrigens überhaupt die Frage, was alles ins BIP einfließt.
Es wird doch fast überall das BIP durch den Finanzsektor aufgebläht.
Es macht nun einmal einen Unterschied ob Waren produziert werden, die Nachhaltig sind, sprich Investitionscharakter haben (Produktionsanlagen, Infrastruktur, oder obe das BIP zur Hauptsache über Dienstleistungen geprägt wird. Das BIP kann hoch sein, aber gleichzeitig zerfällt in einem Land die gesamte Infrastruktur, weil die Erhaltuingsinvestitionen nicht mehr im notwendigen Umfang erfolgen. Man nehme nur einmal die Stromversorgung in den USA, oder den Zustand der Brücken.
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staatsverschuldung

Beitrag von s1392 »

anbei ein Link zur WKO (Wirtschaftskammer Österreich) mit den Prognosen (?) zu den Staatverschuldungen - Prognose deswegen weil diese Darstellung von Nov diesen Jahres ist und Amerika dabei weniger Schulden haben sollte als 2008 - Quelle http://wko.at/statistik/eu/europa-verschuldung.pdf
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Beitrag von martinsgarten »

...und Amerika dabei weniger Schulden haben sollte als 2008

Das ist doch in der heutigen zeit alles kein Problem mehr.
Sämtliche Statistiken sind doch gelinde gesagt für den Ar...., man braucht doch nur das BIP aufblähen, dann gehen die Prozente nach unten.
Das sind doch nur Spielereien, bei denen Wirtschaftsprofessoren Schaum vor den Mund bekommen. :lol:
Das Schlimme daran ist doch nur, dass dieser Scheiß (Statistik) auch noch bezahlt wird.
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Beitrag von oegeat »

JPY dürfte vorerst stark bleiben
Die Bank of Japan (BoJ) und die japanische Regierung beäugen
die jüngste JPY-Stärke misstrauisch und bekräftigen, dass
sie exzessiven Wechselkursbewegungen Einhalt gebieten
werden. Die Marktteilnehmer sind allerdings noch nicht gänzlich
davon überzeugt, dass die BoJ beim aktuellen Niveau von
86-87 JPY je USD gegen einen zu starken Yen intervenieren
dürfte. Solange die japanischen Notenbanker darauf verweisen,
dass der starke Yen eine Folge des USD-Rückgangs ist,
dürften Anleger vermutlich weiterhin auf einen schwächeren
USD-JPY setzen
. Der handelsgewichtete Yen hat seit Ende
Oktober allerdings fast 5% zugelegt, und falls USD-JPY sich
dem Rekordtief vom September 1995 (bei 84,45) nähern
sollte, dürften die BoJ und die Regierung unserer Ansicht
nach ihre Tonart deutlich verschärfen.
Sie werden die Märkte
vermutlich warnen, dass Wetten auf eine weitere Aufwertung
des JPY riskant sind, weil dies die vom Export angeführte
Erholung in Japan gefährden könnte. Schließlich hat der JPY
zuletzt auch gegenüber dem chinesischen Yuan kräftig zugelegt.
Das setzt die japanische Exportwirtschaft zusätzlich unter
Druck.

Die Anleger werden unserer Einschätzung nach aber in der
kommenden Woche versuchen, USD-JPY weiter nach unten
zu ziehen. Sie sollten sich aber davor hüten, den Wechselkurs
zu schnell und zu weit nach unten zu treiben, um keine „Ver-
geltungsmaßnahmen“ der BoJ zu provozieren. Die japanische
Notenbank könnte dann nämlich ihren Worten Taten folgen
lassen und den Wechselkurs wieder stützen.


quelle Dr. Stephan Maier (HVB Milan)

++++++++++

ich seh das genau so .... man wird nun das ruder rumreissen und in den nächsten Monaten sich wieder richtung 100 Bewegen neue Trends bilden sich langsam aus .. und werden immer schneller wenns dem Ende zugeht
und d-y legte nun schnell zu mit der gradiosen wende am Freitag könnte die Wende eingeleutet sein näheres hier
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Beitrag von oegeat »

........Unterschiedlich ist die Ausgangslage der drei großen Wirtschaftsblöcke auch, was die Refinanzierungsmöglichkeiten anbelangt. Die USA sind in der günstigen Lage, dass der Dollar nach wie vor die Weltleitwährung ist. Mehr als 60 Prozent der internationalen Währungsreserven, die vor allem bei Ländern mit hohen Exportüberschüssen wie China oder den Ölstaaten liegen, werden nach wie vor in US-Dollar gehalten. Das erlaubte den USA stets, sich praktisch beliebig im Ausland zu verschulden und auf Pump zu konsumieren.

Japan andererseits kann seine enorme Schuldenlast von inzwischen dem doppelten der jährlichen Wirtschaftsleistung nur deshalb schultern, weil es sich praktisch komplett im Inland finanzieren kann. Japanische Sparer kaufen nach wie vor lieber niedrig verzinste heimische Staatsanleihen, als sich für höhere Zinsen im Ausland dem Währungsrisiko auszusetzen. Sollte sich dieses Verhalten allerdings einmal ändern, drohte Japan zum Kandidaten für einen Staatsbankrott beispiellosen Ausmaßes zu werden.

Die Staaten der Euro-Zone haben eine gesündere Mischung aus in- und ausländischen Investoren. Sie haben aber keine nationale Währung mehr, die sie in Krisen abwerten könnten, um die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft zu verbessern und so das Wachstum anzukurbeln. So gesehen ist es kein Zufall, dass sich die Nervosität der Finanzmärkte an Griechenland entzündet, dem schwächsten Glied in der Kette der Euro-Länder. Besorgte Anleger wie nüchtern kalkulierende Spekulanten wissen, dass ein weiterer Geburtsfehler der Europäischen Währungsunion jetzt einen Angriffspunkt bietet: die mangelnde fiskalpolitische Koordination als Gegengewicht zur gemeinsamen Geldpolitik. Länder mit schwacher Haushaltsdisziplin wie Griechenland haben die niedrigen Zinsen der Euro-Zone genutzt, um auf Kredit einen höheren Lebensstandard zu genießen, als ihre wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eigentlich zugelassen hätte. Die solide wirtschaftenden Euro-Partner haben das geduldet, denn der Wachstums- und Stabilitätspakt als Fundament der Währungsunion sieht keine automatischen Sanktionen gegen Defizitsünder vor.

Vieles spricht dafür, dass die Europäer mit Hilfe gegenseitiger Kontrolle als Erste zu einer nachhaltigen Haushaltspolitik zurückkehren und eine strukturelle Sanierung der Staatsfinanzen anpacken. Auf mittlere Sicht könnte und sollte diese gegenseitige Kontrolle in einer fiskalpolitischen Koordinierung enden. Das würde die Euro-Zone stabilisieren und neuen spekulativen Angriffen vorbeugen.


quelle

Fazit für mich der Euro wird der Gewinner sein langfristig !
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Beitrag von martinsgarten »

Fazit für mich der Euro wird der Gewinner sein langfristig !

Europa ja.
Aber mit dem Euro Nein
.
Die Ungleichgewichte der Länder sind unüberbrückbar.
Hier wurde zusammengewürfelt, was nicht zusammen gehört.
Der vergleichsweise harte Euro läßt Länder wie die PIGS nicht mehr auf die Beine kommen.
Die Wirtschaft hat im Wettbewerb mit einer harten Währung keine Chance.
Wie soll beispielsweise Griechenland auf dem Weltmarkt punkten ?
Die brauchen eine um etwa 40% schwächere Währung.
Das ist nicht mehr als ein Tourismus und Agrarland.

Ein Beispiel stellt Tschechiendar, die nach dem schw. Franken eine der stabilsten Währungen haben. Und das bei einer wesentlich besseren Wirtschaftsstruktur
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Beitrag von oegeat »

ich sage gestern Griechenland soll 17ente Bundesland Deutschlands werden .. und Portual und Spanien zu Frankreich ...... den offensichtlich sind derren Politiker nicht in der lage Masnahmen durchzusetzen die notwendig sind - gut dann muss es das Ausland machen
ich bleib dabei die Erfolgsgeshchte des USD begann vor rund 250 Jahren genau so ..die Bundesstaten damals waren auch unterschiedlich -doch es laufft seit 250 Jahren und wirds weiter geinigt lauffen !
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ist gegangen worden
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Beitrag von ist gegangen worden »

Gerhard,kurz und knapp gehalten,prima.Genauso sehe ich das auch.
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cabriojoe2
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Beitrag von cabriojoe2 »

Langfristziel ist doch Europaparlament stärken, Nationalregierungen absägen.
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martinsgarten
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Beitrag von martinsgarten »

Schuldenkrise:
Japan ist mein Geheimfavorit für den großen Knall
01.06.2010 20:49 Uhr von Rolf Morrien

Heute sind die europäischen Aktienmärkte wieder mit großen Verlusten gestartet. Gerüchte über eine Abstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs und Italiens machten die Runde. Erst als klar war, dass sich die Wall Street davon unbeeindruckt zeigt, schaffte auch der DAX die Wende und schloss sogar leicht im Plus. Die Märkte reagieren weiterhin extrem nervös, wenn in Europa auch nur ein Gerücht über mögliche Zahlungsschwierigkeiten die Runde macht. Übersehen wird dabei aber eine viel größere Schuldenkrise: Japan steht am Rande des Abgrunds.

Ich habe hier im Schlussgong bereits kurz auf die Schwierigkeiten Japans hingewiesen und möchte die Krise heute noch etwas ausführlicher beschreiben. Denn die Japan-Krise wird die Titelseiten der Wirtschaftspresse prägen. Im Vergleich dazu ist die Griechenland-Krise nur eine kleine Randnotiz.
IWF empfiehlt Japan eine Mehrwertsteuer-Erhöhung

Japan hat mit einem öffentlichen Schuldenstand von 200% des BIPs eine wesentlich höhere Verschuldung als Griechenland oder Spanien. Die Rating-Abstufung auf AA, die zuletzt auch Spanien hinnehmen musste (wie gestern hier im Schlussgong beschrieben), hat Standard & Poor’s den Japanern bereits im Januar verpasst – und zusätzlich noch mit einem negativen Ausblick bekräftigt. Fitch folgte mit einer Warnung und auch Moody’s drohte mit Konsequenzen, falls Japan nicht an der Sanierung des Haushalts festhält.

Einen möglichen Lösungsansatz, um der Schuldenmisere zu entkommen, sieht der Internationale Währungsfonds (IWF) in einer Erhöhung der Mehrwertsteuer. Im Moment liegt diese bei nur 5% und könnte schrittweise auf 20% angehoben werden. So einfach wie der IWF die Lage sieht, ist sie aber nicht.

Japans Sparquote fällt

In den vergangenen 20 Jahren ist die japanische Sparquote von über 15% auf unter 5% gesunken. Es droht sogar eine negative Sparquote. Durch die gesunkene Sparquote wird die Refinanzierung der Staatsschulden schwieriger. Denn: Bisher haben die japanischen Sparer eifrig Staatsanleihen mit Mini-Zinsen erworben. Dadurch musste Japan kaum Geldgeber im Ausland suchen.

Sollte aber jetzt die Mehrwertsteuer erhöht werden, wie vom IWF vorgeschlagen, wird das Problem „Staatsschuld“ weiter verschärft. Denn: Steigen die Konsumausgaben aufgrund der Steuererhöhung, bleibt für die japanischen Haushalte weniger zum Sparen. Dann fehlen die Abnehmer für die neuen Staatsanleihen.

Dass auf Japan noch nicht die mediale „Hetzjagd“ eröffnet wurde, wie es bei Griechenland der Fall war, hängt also in erster Linie mit dieser außergewöhnlichen Struktur der Staatsschulden zusammen. Lediglich rund 5% der japanischen Schulden liegen bei Gläubigern im Ausland.

Zinsniveau und Refinanzierung sind das Damoklesschwert

Sollte es für Japan in Zukunft nicht mehr möglich sein, das Geld zur Refinanzierung bei den eigenen Bürgern aufzutreiben, führt das zu einer Kettenreaktion. Ausländische Investoren, die sich der japanischen Staatsfinanzen bewusst sind, werden zu den aktuell historisch niedrigen Zinsen den Japanern keinen Cent leihen. Das Risiko ist zu groß. Werden die Zinsen erhöht, um Investoren anzulocken, wird Japan von der gigantischen Schuldenlast erdrückt.

Japan steckt also in einem echten Dilemma. Finanzpolitisch geht der Staat mit einer Erhöhung der Mehrwertsteuer das Risiko ein, vom internationalen Kapitalmarkt abhängig zu werden.

Das kann schnell unbezahlbar werden. Bleibt, wie die Regierung versicherte, eine Erhöhung der Mehrwertsteuer aus, wird das Problem nur unwesentlich hinausgezögert. Dann fehlen die Steuereinnahmen. Schon jetzt wird es daher schwer, auf ausländisches Geld zu verzichten.

Die Bevölkerungsstruktur verschärft noch das Schuldenproblem

Hinzu kommt ein strukturelles Problem: Die japanische Bevölkerung ist relativ alt. Die ältere Bevölkerung kann weniger Kapital sparen. Im Gegenteil: Im Alter werden Ersparnisse aufgelöst.

Die japanischen Rentner suchen Käufer für die Staatsanleihen. Und zusätzlich sucht der japanische Staat regelmäßig Investoren, die die neuen Staatsanleihen kaufen. Es ist völlig unklar, wie dieses Problem gelöst werden soll.

Wie gesagt: Von der Größenordnung her ist dagegen das Schulden-Problem der Griechen fast bedeutungslos. Die große Bombe tickt in Japan. Es bleibt ein Rätsel, warum die Kapitalmärkte aktuell nur auf Europa schauen und die Schuldenkrisen in Japan und in den USA ignorieren.
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Beitrag von oegeat »

Für Japan sieht Premier Gefahr einer Griechenland ähnlichen Schuldenkrise
Kategorie: Asien-News | Top-Artikel | Uhrzeit: 15:25


Tokio (BoerseGo.de) - Für Japan ist die Gefahr eines ähnlichen finanziellen Desasters wie in Griechenland gegeben, falls dringende Maßnahmen gegen die angeschwollene Staatsverschuldung unterbleiben. Diese Warnung hat gemäß einem Bericht von Associated Press der neue japanische Ministerpräsident Naoto Kan gegenüber dem Parlament ausgesprochen. Zwar stehe Japan wegen dem Faktor, dass der Großteil seiner Verbindlichkeiten gegenüber Inländern geschuldet wird auf einem festeren finanziellen Fundament als Griechenland, doch müsse die Regierung dem Ansteigen der Verschuldung ein Ende setzen, da die staatlichen Finanzen wegen der Überalterung in dem Land und sinkender Bevölkerungszahl dabei sind unter Druck zu kommen. Es bestünde das Problem eine Politik fortzusetzen, wodurch eine zu starke Abhängigkeit gegenüber der Aufnahme neuer Schulden gegeben ist. Anhand der finanziellen Unruhen in der Eurozone und der Geschehnisse in Griechenland sei auch ein Kollaps der Finanzen Japans nicht auszuschließen, falls das Vertrauen in die eigenen Staatsanleihen verloren geht und der nationalen Verschuldung mit Ignoranz begegnet wird.
Kan gab weiters das Versprechen ab, wonach die Regierung im Kampf gegen die Deflation mit der Bank of Japan in enger Weise zusammenzuarbeiten beabsichtigt. Es gebe weiters das langfristige Ziel eines bis 2020 anvisierten Wirtschaftswachstums von über 2 Prozent.

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Beitrag von oegeat »

Japan warnt vor sich selbst
Japan warnt vor Staatsbankrott


Der neue japanische Premierminister Naoto Kan
warnt: Das Land droht zahlungsunfähig zu werden, wenn die Regierung
weiterhin die wachsenden Staatsschulden ignoriert. Kan beschwört das
Bild einer Krise wie in Griechenland.


Kein leichtes Amt, das der frisch gebackene japanische Premier da zu
übernehmen hat. In seiner Antrittsrede vor dem Parlament machte er
unmissverständlich deutlich, welche Priorität der Schuldenabbau haben
muss. "Wie wir es an den Irritationen in der Euro-Zone sehen können,
die von Griechenland ausgegangen sind, gibt es ein Ausfallrisiko, wenn
die wachsenden Staatsdefizite missachtet werden und das Vertrauen am
Anleihenmarkt verloren geht", sagte der 63-Jährige.

Ist es doppelt so schlimm wie in Griechenland?


Wenn man allein die Statistiken vergleicht, scheint das Beispiel
Griechenlands noch rosig. Die Schulden Japans sind etwa doppelt so hoch
wie die Wirtschaftsleistung, genau genommen sind es rund 218 Prozent
des Bruttoinlandsprodukts.

http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_442582
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Beitrag von martinsgarten »

Das nenne ich Währungskrieg - oder auch der Kampf gegen die Ohnmacht.
Das geht schneller ins Game Over als ich mir das bisher vorstellen konnte.
Man hat NULL Plan.


Japans Notenbank senkt Leitzins überraschend auf Null
Dienstag, 5. Oktober 2010, 09:45 Uhr
Tokio (Reuters) - Im Kampf gegen die Wirtschaftskrise und den starken Yen flutet die japanische Notenbank die heimische Wirtschaft mit billigem Geld.
Der Leitzins werde auf 0,0 bis 0,1 Prozent gesenkt, teilte die Bank of Japan nach ihrer geldpolitischen Sitzung am Dienstag mit.
Sie will zudem über einen Fonds Vermögenswerte kaufen und Milliarden-Kredite zur Verfügung stellen.
Der Schritt kam überraschend - der Yen ging auf Talfahrt, die japanischen Börsen drehten umgehend ins Plus.
Auch in den USA wird damit gerechnet, dass die Notenbank Fed die schwächelnde Konjunktur mit weiteren Milliarden stützt.

Die Stärke der Landeswährung Yen hat die exportabhängige drittgrößte Volkswirtschaft der Welt zuletzt deutlich belastet.
Ihre Güter verteuern sich im Ausland durch die Wechselkursentwicklung und beeinträchtigen so die Wettbewerbsfähigkeit.
Im September hatte Japan bereits mit einem anderen geldpolitischen Schritt für Aufsehen gesorgt. Es hatte zum ersten Mal seit sechs Jahren in den Devisenmarkt eingegriffen, nachdem der Yen-Kurs gegenüber dem Dollar auf den höchsten Stand seit 15 Jahren geklettert war. Nach dieser Maßnahme hatte die Regierung den Druck auf die Notenbank erhöht, die Geldschleusen zu öffnen, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Das Ausmaß der Aktion war dann doch ungewöhnlich.
"Diese Schritte sind aggressiver als die Märkte erwartet hatten", sagte Analyst Naomi Hasegawa von UFJ Morgan Stanley Securities.
Sie kämen überraschend und würden den Devisenmarkt beeinflussen. Die Null-Zinspolitik wird laut der Notenbank solange beibehalten wie die Preisstabilität gewährt ist.

Die Notenbank kündigt zudem an, vorübergehend einen 60 Milliarden Dollar (5 Billionen Yen) schweren Fonds aufzusetzen, um den Kauf von Vermögenswerten von Unternehmens- bis hin zu Staatsanleihen zu finanzieren.
Geldschaffung aus dem NICHTS
Die Zentralbank will im Gegenzug für Vermögenswerte von bis zu 30 Billionen Yen Kredite ausgeben.

AUSTRALIEN HEBT ZINS NICHT AN

In Australien stehen die Weichen dagegen auf Zinserhöhung.
Die Notenbank hob ihren Leitzins zwar zunächst nicht weiter an:
Die Reserve Bank of Australia (RBA) beließ die sogenannte Cash-Rate am Dienstag den fünften Monat in Folge bei 4,5 Prozent.
Genau so geht das, wenn man die Rohstoffe hat.

Allerdings stellte sie eine Zinserhöhung in Aussicht, um die Inflation einzudämmen.
Die meisten Analysten hatten mit einer Anhebung der Zinsen auf 4,75 Prozent bereits in dieser Woche gerechnet.
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Beitrag von martinsgarten »

Kein Schwein stellt sich scheinbar die Frage, wo kommt das Geld her
Willkommen im Sozialismus
.

Krise ohne Ende: Japan legt riesiges Konjunkturpaket nach
Nippon findet nicht aus der Misere.
Nach Jahrzehnten der Stagnation infolge einer eigenen Immobilienblase kam die Weltwirtschaftskrise - und jetzt bedroht ein Erstarken des Yen den Export.
Da hilft nur eins: mehr Staatsgeld.

HB PEKING. Die japanische Regierung hat am Dienstag einem neuen riesigen Konjunkturprogramm mit einem Volumen von 5,09 Billionen Yen (etwa 45,2 Mrd. Euro) zugestimmt.
Der Regierung von Ministerpräsident Naoto Kan bereiten der Anstieg des Yen und die Deflation mit sinkenden Preisen Sorge.

Ziel des Programms ist es unter anderem auch die Binnennachfrage anzukurbeln.
Gefördert werden sollen auch staatliche Aufträge.
Der Yen hat erst am Montag mit 80,41 Yen für einen Dollar ein neues 15- Jahres-Hoch erreicht.
Der starke Yen wirkt sich negativ auf die Exporte aus, indem er sie verteuert.

Das Konjunkturpaket kommt als zweites in einer Reihe von Programmen, mit der Kan die Wirtschaft wieder flott bekommen will.
Das Parlament muss dem Ausgabenprogramm noch zustimmen.
Der Löwenanteil des Geldes ist für einen Ausbau des Gesundheitssystems und höhere Sozialleistungen vorgesehen.
Dazu kommen Ausgaben für eine höhere Bevorratung an strategischen Metallen und bessere Arbeitsvermittlung.
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Japanische Industrieproduktion unter den Erwartungen

Beitrag von oegeat »

28. Februar 2011 in Allgemein

Wie das japanische Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie (METI) heute mitteilte, stieg die saisonbereinigte Industrieproduktion im Januar 2011 um +2,4% zum Vormonat, nach +3,3% im Dezember 2010. Damit enttäuschten die Daten, denn in der Median Schätzung der durch Bloomberg befragten 29 Ökonomen war ein kräftiger Anstieg von +4,0% zum Vormonat erwartet worden. Auch im Vergleich zum Vorjahresmonat schwächte sich der Output der Industrieproduktion in Japan ab, er stieg noch um +4,7%, nach +4,9% im Dezember und nach +5,8% im November.

quelle
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Entwicklung der japanischen Industrieproduktion in Prozent zum Vorjahresmonat seit Januar 1979.
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Beitrag von oegeat »

gefunden im www


Diese Katastrophe ist nun ein guter Anlass für den japanischen Staat, um die gesamte Nation = Bevölkerung zur Solidarität zu verpflichten und einen Haicut der Staatsanleihen (die überwiegend vom japanischen Volk gehalten werden) durch zu führen. Dann ist Geld für den Wiederaufbau vorhanden (so wird es dem Volk erzählt) und man hat die Verschuldung drastisch gesenkt. Ja, so kommt der „Reset“ und die Natur ist der Schuldige.


gute idee :shock: ist das die Vorlage für die EU ? USA ? .. :idea:
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Digitaler Kapitalismus: Geldschaffen ohne Arbeit + Waffen

Beitrag von thallo »

Ein hochinteressanter gedanklicher Ansatz von Michael Betancourt:

Digitaler Kapitalismus

theoretische Überlegungen, um die Ursachen für die sich verschärfenden Probleme in der Finanzwelt zu verstehen.
Mfg thallo
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Beitrag von oegeat »

.............sich daher in Fremdwährungen verschulden, setzten auch zahlreiche asiatische Länder auf Devisen, konkret auf den Yen.
Rund ein Viertel der ausstehenden Verbindlichkeiten in Südostasien notieren laut Weltbank in der japanischen Währung. Dabei gibt es große Unterschiede: Thailand hat 70 Prozent seiner Auslandsverbindlichkeiten in Yen begeben, Vietnam und die Philippinen immerhin fast 40 Prozent..........



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Globale Risiken durch Japan

Beitrag von thallo »

Jochen Steffens spielt heute das worst case szenario durch und macht auf folgende Sondersituationen aufmerksam:

"Was viele offenbar nicht bedenken ist, dass viele der weltweit existierenden Derivate und Swap-ETFs über japanische Aktien abgesichert sind. Immer noch gibt es zudem viele andere Absicherungen über japanische Wertpapiere. Auch die japanischen Schulden, die zwar zu einem großen Teil bei der eigenen Bevölkerung liegen, können sich auswirken. So ist nicht abschätzbar, wie viele der Schulden, die sich nicht in den Händen der japanischen Bevölkerung befinden, in anderen Derivaten „versteckt“ verbrieft in den Depots der Banken und den Portfolios der Fonds liegen.

Ein weiterer, wesentlicher Punkt, der meines Erachtens übersehen wird, sind die Immobilien in Tokio, die kurzerhand durch eine starke radioaktive Verseuchung wertlos werden würden."

Jochen Steffens
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Dazu passend die Meldung auf der Webpage des Kölner Stadtanzeigers:

"Die Strahlungswerte in Fukushima sind nach Informationen der IAEA auch außerhalb der 20-Kilometer-Evakuierungszone hoch. Die radioaktive Verseuchung wird nach Einschätzung der französischen Atomaufsicht jahrzehntelang andauern.
19.55 Uhr - Die Strahlungswerte in Fukushima sind nach Informationen der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA auch außerhalb der Evakuierungszone hoch. Messwerten vom Sonntag zufolge lagen die Werte außerhalb der 20-Kilometer-Zone teils erheblich über der natürlichen Strahlung. Am Sonntag wurde beispielsweise 58 Kilometer vom Atomkraftwerk entfernt eine Strahlung von 5,7 Mikrosievert pro Stunde gemessen. Der von der IAEA empfohlene Strahlengrenzwert für einen Erwachsenen liegt bei 1 Millisievert (1000 Mikrosievert) pro Jahr."
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Das bedeutet bereits ca. 50 Millisievert pro Jahr, also die 10 fache Dosis des empfohlenen Strahlengrenzwertes.
Mfg thallo
Azrael_74
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Beitrag von Azrael_74 »

Derzeit deutet nichts darauf hin, dass es in Tokio zu einer radioaktiven Verstrahlung kommen könnte, die es notwendig macht, die Stadt zu evakuieren. Selbst wenn es noch zu einem radioaktiven Fallout über der Stadt kommen sollte, heißt das noch immer nicht, dass man gleich die Stadt verlassen muss. Man muss hier zwischen einer Strahlung unterscheiden, die zwar messbar erhöht ist und dem Bereich, der gesundheitsgefährlich ist.

Außerdem ist Japan nicht gerade ein Land, in dem viel ausländisches Kapital parkt. Eher umgekehrt: Japan ist vergleichbar mit Deutschland also hat seit Jahren eine positive Handelsbilanz und damit kann man vereinfacht sagen, dass der Rest der Welt Japan eine Menge Geld schuldet (vor allem die USA).

Man sollte hier also mal die Kirche im Dorf lassen. Schon so sind die Auswirkungen dramatisch genug: Wenn am Ende eine Zone von etwa 40 km um das Atom Kraftwerk unbewohnbar wird, so sind das wohl etwa 1000m² und in weiteren Gebieten könnte die Landwirtschaft auf Jahre beeinträchtigt sein. Japan hat zwar etwa 380.000 m² aber der Großteil davon ist gebirgig. Im Schlimmsten Fall könnte es das Land einen hohen einstelligen Prozentsatz der nutzbaren Fläche kosten und gerade Platz ist in Japan Mangelware.
Weiters scheint man den Großteil der Radioaktivität ins Meer gespült zu haben und da wird sich noch zeigen ob das in den nächsten Jahren nicht alles angespült wird und die Strände verseucht.
thallo
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Fakten zu Japan

Beitrag von thallo »

Japan hat eine Landfläche von 364 500 km²

Davon landwirtschaftlich genutzt 46 200 km²

In Tschernobyl wurden 218.000 km² verseucht.

Im japanischen Parlament haben 23 Abgeordnete eine Petition für eine größere Evakuierungszone unterschrieben.

Wieviel Fläche auf Dauer nicht mehr (land)wirtschaftlich genutzt oder bewohnt werden kann, wird noch lange im Dunkeln bleiben.

Fakten zu Japan
Mfg thallo
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

+++ 11.26 Japan legt Nothaushalt auf +++
Die Hilfen nach der verheerenden Naturkatastrophe und die Kosten für den Wiederaufbau könnten die japanische Regierung mehr als 120 Milliarden Dollar kosten. Über diese Summe werde wohl ein Nothaushalt ins Parlament eingebracht, sagt Vize-Finanzminister Mitsuru Sakura. Die Finanzierung des Sonderetats sei noch nicht geklärt.

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der Witz ist gut ahahahha so geht das

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Beitrag von oegeat »

Zweifel an Japans Kreditwürdigkeit Ratingagentur S&P senkt Ausblick

Hohe Aufbaukosten lassen Bonität des Landes bröckeln. Experten rechnen mit 400 Mrd. Euro Schaden durch Katastrophe. Der Milliardenaufwand für den Wiederaufbau in Japan schürt Zweifel an der Bonität: Wegen der hohen Kosten für Beben, Tsunami und Atomkatastrophe droht dem Land ein weiterer Verlust seiner Kreditwürdigkeit. Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) senkte den Ausblick für die weltweit drittgrößte Volkswirtschaft am Mittwoch von "stabil" auf "negativ". Die Agentur könnte das Land damit binnen zwei Jahren erneut herabstufen, sollte es sein Schuldenproblem nicht lösen können. Die Warnung von S&P dürfte den Druck auf die Regierung deutlich erhöhen, Reformen und insbesondere Steuererhöhungen auf den Weg zu bringen.......

Mit AA- bewertet S&P Japan eine Stufe unter Spanien. Moody's Investor Service hatte im Februar ebenfalls davor gewarnt, die Note Aa2 für Japan - bei Moody's die drittbeste - zu senken, sollte die Regierung weiter fiskalische Reformen schuldig bleiben. Am Mittwoch teilte Moody's mit, man halte an dem negativen Ausblick für Japan fest.

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Beitrag von oegeat »

Weniger Exporte im Mai
20. Juni 2011 09:08

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Japanische Wirtschaft führte im Mai um 10,3 Prozent weniger aus als vor einem Jahr

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Mal was Aktuell-Positives zur Jap. Wirtschaft

Beitrag von thallo »

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