Harmonicdrive - der Deflationsthread
Verfasst: 03.10.2008 04:39
Hi Harmonicdrive!
Ich habe Dein Posting jetzt ausgelagert. Weil eine Diskussionsgrundlage hat er.
- am Ende des Wachstums und der Hausse, die uns seit 2003 begleitete,
sind Tsunamivorboten recht früh aufgetaucht. (Schwierigkeiten bei Fannie Mae und Freddie Mac). Es wurde bereits im 2007 (ab Mitte) darüber berichtet. Die Anzeichen haben sich dann weiter verdichtet. Vergiß auch nicht, daß ich generell nicht alles analysiere. Aber wenn ein Kursrutsch
unter das gewohnte Terrain erfolgt - schlägt es Wellen.
- Interessant hierbei war die Tatsache, daß das es gleich zwei Hypothekenfinanzierer gewesen sind;
Und hier zur Erklärung:
Wenn zwei Börsenunternehmen mit insgesamt einen Anteil von anbei 1,7 Milliarden Aktien in finanzielle Schwierigkeiten geraten, bedeutet das für mich Kapitalvernichtung und Schuldenkollaps, mit einer markanter Verschiebung des Konsums.
Rechnen wir jetzt einfach mal: als Fannie Mae/Freddie Mac ihren Aktienkurs zur Hälfte eingebüßt haben, war das nicht bloß irgendein Verlust: Aktien werden sehr häufig als Sicherheit für Darlehen angesehen. Folgerichtig
entstand da mal ein Kredit auf einem Buchwert. Als sich die Werte halbiert haben entstanden noch mehr faule Kredite (da nicht besichert).
Soviel seitens der Aktienmarktanleger.
Warum geriet überhaupt Fannie Mae/Freddie Mac in eine Schieflage?
Das ist meiner Meinun nach am leichtesten zu verstehen. Im Jahre 2001 begann Alan Greenspan die Zinsen zu senken. Warum er das tat? Er hat die Nasdaq und die Technologiebörse in ihrer auschweifender Wachstum erst abbremsen und dann wieder beschleunigen wollen. Im Grunde genommen
hat Greenspan einen genialen Schachzug vollzogen der gründlich daneben ging.
Die Kurzfassung: auf Aktien damaliger Zeit wurden Häuser gebaut - d.h.: man hat mit Aktienbuchwerten Hausfinanzierungen gemacht. Um diesem Problem zu begegnen, rufte Greenspan das Experiment Soft Landing ins Leben und erhöhte die Zinsen mit der Hoffnung, seine Zinserhöhungen
werden die Aktienblase eindämmen so wie unendliche New Listings mit dem dreifachen Preis der Erstnotiz. Folgerichtig haben Anleger das Zinswachstum als Signal für Käufe genutzt. Und bauten darauf Häuser.
Ab 2001 lief es andersrum. Greenspan cutete die Zinsen in großen Schritten - und jeder Schnitt verursachte ein panikartiges Erdbeben an den Börsen. Folgerichtig schwindete der Aktienbuchwert, worauf sich dann irgendwann die faulen Kredite erst offenbarten.
Je öfter Greenspan die Zinsen senkte, desto weiter sanken die Kurse.
Die Schere zwischen Vermögen und Schulden klaffte immer weiter auseinander.
Nun HATTE USA zwei Möglichkeiten: entweder sie tun nichts, oder sie werden was tun, um den Verfalls einzugrenzen. Ohne diesen Vorfall riskierten sie genau das, was im Jahre 2007 dann doch noch erfolgte.
Pleiten von Hypothekenfinanzierern und Banken.
Ab dem 11.09.2001 folgerichtig hat die Administration von George Busch alles zur Hand um die Balance zwischen Kreditwesen und Schuldnern herzustellen. Sie tat es: die Staatsverschuldung explodierte Wachstumsraten zur Verschuldung waren eher minimal.
Faule Hypotheken des Jahres 2000/2001 wurden schlicht mit enormer Staatsverschuldung finanziert. Den Galgenfrist von damals und den niedrigen Zinssatz nutzten Banken aus, um an jedem Verfügbaren Bauwilligen Kredite zu vergeben. Es existieren Berichte daß selbst alleinstehende Halbtagskellnerinnen mit ins Boot geholt wurden.
Finanzierung von 250.000 Dollar Hypothek wurde mit Einkommen von
1000 Dollar möglich.
Man zog jedem Mitläufer ins Boot, ließ Niemandem aus. Natürlich mit variablen Zinssätzen. Die Dollarschwäche begünstigte dann auch noch Entwicklung von Selbständigkeit. So habe man das geplant.
Nichtdestotrotz: es hat nicht gereicht. USA hatte Ihre Schulden noch länger und noch länger ausgeweitet. Arbeitsplätze auf Pump. Anzettelung von Kriegen und Jagd auf Phantomterroristen, die es nie gab.
DAS IST DAS ERBE DER NEW ECONOMY BLASE. Immer noch.
Anstatt New Economy Blase entstand dann die Immobillienblase.
Als Fertighäuser nicht mehr nachgefragt wurden hat das System angefangen zu kippen.
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Nun zu Deiner eigentlicher Erklärung:
Was Du bis zum meinem Posting "Finanztsunami" oder heute als Inflation verstehst - ist meiner Meinung nach nicht als Inflation zu.
akzeptieren.
Ich weiß, daß ist kein wissenschaftlicher Bewertungsansatz. Dem entgegene ich hiermit: Unter Inflation versteht man Wachstum der Geldmenge im klassischen Sinne. Die korrekte Ergänzug sollte aber heißen: ohne daß hierfür Realwerte geschaffen worden sind.
Demzufolge sollte es Dir einfach sein, meine Denkweise zu verstehen. Die mag stupide sein, aber ich halte mittlerweile VWL-er, BWL-er und ihre Erkenntnisse für die Idiotie schlechthin.
Das bedeutet: eine Inflation in USA gab es in dem Sinne nicht bis ins Jahr 2007 ohnehin, denn alles was an Kredit geschaffen worden ist, fand seine Entsprechung in Realwirtschaft.
Auch der letzte Satz bedarf einer Erklärung:
USA hat im Jahre 2000 jedweden Bezug zur realer Wirtschaftstheorie verloren und gleitete in reinste Spekulation ab. Doch erst ab 2001 - als die Nasdaq/Dow Jones/SP500 50% der Bewetung verloren haben - war die Notwendigkeit weiterer SPEKULATION ABSOLUT UNUMGÄNGLICH.
Ich habe niemals für möglich gehalten, daß die Amis es schaffen. Ohne Wunder. Das Wunder hieß für mich daher WTC - Zerstörung.
Ab da wurden die Schleussen für Kreditschöpfung geöffnet. Nebenbei aber - was keine Sau wirklich merkt - hat USA alles - aber wirklich alles bewerkstelligt - um die Bürgerrechte schlichweg für den Fall der Fälle WEGZURATIONALISIEREN.
Und mal ehrlich: wer von den infizierten der offizieller Version des WTC, macht sich die Mühe um zu verstehen, warum WTC Anschlag - das alles was oben steht ermöglicht hat? Niemand. Es war Bin Laden und die militanten Kabulschläfer die er "ausgebildet" hat.
WTC Anschlag war das Schleussentor für die USA, um die Absolution zu strecken. Ohne WTC wäre es nicht möglich gewesen, die faulen Kredite von damals in irgendeiner Art und Weise zu rechtfertigen.
Und wie lief denn diese Rechtfertigung? Ganz einfach: USA schuf Kredite für Schuldner die es noch nicht gab. Der Niedrigstzinssatz von 2001 wirkte nicht. Also sprang der Staat ein, und verschuldete sich um zusätzliche 5,7 Billionen Dollar, um die Grundlage der Verschuldung - nämlich Einkommen - zu schaffen - ganz egal wie.
------------------------------------------------------------------------------------
Die Folge davon. Neubauten. Immoblase und das Platzen der Immoblase.
-----------------------------------------------------------------------------------
Und nun die lang erwartete Frage Deinerseits: Du gehst jetzt erst vom Beginn der Deflation aus. Ich bin schon etwas weiter: was wir jetzt erleben, ist die Implosion und diese ist gewollt.
Die Deflation begann irgendwann im Jahre 2007. Oder als dem ersten Häuslebauer der die Zwangsvollstreckung und Notverkauf als Brief ins Haus flatterte.
So gesehen war meine Warnung schon mal viel zu spät.
Du kannst ruhig den Einwand - es sei nicht wissenschaftlich belegt einwenden. Ich kann's nicht belegen. Aber dennoch da hat es angefangen.
Als Fannie Mae/Freddie Mac in ernste Schwierigkeiten geraten ist, war es nur den Insidern bekannt. Diese haben die Gewinnprämie mitgenommen als in den Medien noch nichts über Bankenpleiten/Zahlungsschwierigkeiten/ oder faulen Krediten zu lesen gab.
Wäre es nicht der Fall. könnte man noch viel mehr Kredite vergeben.
Und wir würden es nicht lesen.
Und heute wäre die Welt in Ordnung.
--------------------------------------------------------------------------------
Auf der ganzer Linie der Entwicklung des Jahres 2007/2008 ist nicht mal andeutungsweise Inflation in irgendeinem Sinne zu erkennen.
Und noch etwas: Deflation ist auf gar keinen Fall das Ergebniss einer vorhergehender Inflation. Um schärfer zu fokussieren:
solange die gewöhnliche Inflation mit herkömmlichen Kreditvergaben und Schaffung von Werten einhergeht ist das nach meinen Begriffen eher inflationäre Wohlstandsvermehrung - d.h.: alle Kredite die vergeben werden - haben ihre Rechtfertigung.
Diese "inflationäre Wohlstandsvermehrung" oder - besser: die Grenzen des Wachstums, - stossen irgendwann auf den Gegenpol.
D.h.: es ist ein einziges zu viel gegebener Kredit dafür verantwortlich, daß am Ende das gesamte Gefüge zusammenbricht. Das bedeutet: irgendeine Telekomaktie, die zwischen dem Emissionskurs, dem ATH und dem ATL gehandelt worden ist - hat die Waageschale in andere Richtung gerissen. Das selbe ist überall dort zu finden, wo spekuliert wird.
Folgerichtig: BWL/VWL in gesamten Spektrum ist eine wissenschaftlich umstößliche Illusion.
die Wissenkrone auf. Das wäre arrogant, selbstsüchtig und schizophren. Nach einer Phase der Deflation, kann auch theoretisch Stagflation, oder Stagnation erfolgen.
Bei meinen Untersuchungen, soweit diese überhaupt möglich sind, stellt sich folgendes heraus:
sobald ein Wohlstandsrenner ohne Grenzen, absolut zeitnah erkennt und in dem Sinne fungiert - klar wird, er befände sich in einer Defla, kann er den unvermeindlichen Absturz steuern. Die Japaner haben ihre Krise trotz allem hervorragend gemanagt. Einzige Voraussetzung ist, Jemandem zu finden der Mitstrecker ist. Das hat Japan erreicht. Japaner begnügten sich mit einem Minimalwachstum, der Währungspolitik und Refinanzierung von faulen Krediten in möglichst niedrigverzinste.
Das reichte um: die Flamme des Wachstums gerade mal so aufrechtzuerhalten. Nur da spielte noch etwas anderes die Rolle. Sparquote, Abneigung gegen massive Spekulation, Verlust der Währungsstärke.
Was die Japaner aber nie aufgegeben haben - die absolut strikte Abneigung gegen "Globalisierung".
Folge davon: über 20 Jahre lang Abbau der Folgen der Spekulationsblase im Immo - und Aktien Sektor.
Die Amis haben diese Option nicht. Es sei denn sie "zivilisieren" Indien, und werden Indien zur sog. Genießergesellschaft auf Pump heben.
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Also klare Aussage: die Deflation von der Du sprichst brach offenkundig mit der Übernahme der erster Bank die zusammenbrach: Bear Stearns. Sie war aber schon da, als Fannie Mae/Freddie Mac zum ersten Mal offenkundig von faulen Krediten sprach. Das ist auch der Zeitpunkt, wo die Defla begann.
Ab dem Jahr 2008 haben wir überhaupt nicht mit Inflation zu tun. Ganz im Gegenteil. Inflation setzt gewöhnlich Besicherung der Kreditlinie voraus. In jedweder Bilanz der Welt werden mit Aktivas die Passivas einer Bilanz begründet und umgekehrt genauso.
Als die erste Diskussion öffentlich ausgebrochen ist, daß man doch bestimmte Kreditinstitute so zu sagen zeitweise verstaatlichen könnte um ihr Überleben zu sichern, war die Deflation schon längst im Gange.
Begründung ist ganz simpel: Sobald ein Staat mit Verstaatlichung auf etwas reagiert, ist alles vorbei. Wenn eine zusätzliche Kreditlinie auf Basis der Steuerbelastung erfolgt, ist der Aufschwung endgültig passe!!!!
Der Zinssatz ist in übrigen in dieser Rechnung kein Zinssatz in diesem Sinne sondern eine Sonderbesteuerungsgrundlage für Werte die nicht existent sind, sondern erst erschaffen werden könnten.
Sobald aber ein Konsument seine Altschulden abstottert, ist er ein Deflatorverstärker. Aktuell wird er dazu gezwungen. Ist aber dazu nicht mehr in der Lage.
-----------------------------------------------------------------------------------
Das bedeutet: mit Hilfspaketen a la FED Liquidität, Maßnahmenpaket in der Form von 700 Milliardenfonds auf Steuerkosten.
Und hier auch eine Abweichung der Thesen der Wirtschaftswissenschaft. Sobald ein Staat anfängt "Liquidität" auf Pump zu stellen, versucht er mit einer Inflationierung die Deflation zu bekämpfen.
Diese reicht nicht aus - also - wird hyperinflationiert, was ebenfalls nichts bringt, sobald man keine verschuldungsfähige Neuschuldner gibt.
Die Preise pasen sich an die Hyperinfla an, Altschulden werden aber nicht beglichen.
Die einzige sinnvolle Lösung ist also die Altgläubiger zu enteignen. Zustände zu schaffen, wo das Volk alles in seinem Namen mitmacht.
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Folgerichtig: Dein Satz ist falsch - da wo Du Geldknappheit für ämtliche Institutionen sieht, ist nicht etwa Geld vorhanden, sondern immer nur zusätzlicher Kredit.
Mein Tipp: mache eine scharfe Trennung zwischen Geld und Brief(Kredit)
und dann wird sich Dir nicht die Frage tellen, wann Infla, wann Defla und wann Hyperinfla existent ist.
Der zweite Teil Deines Satzes:
kommt dem gefährlich nahe. Erklärung: eine öffentliche Institution hat kein Geld. Sie bekommt es als Kredit zur Verfügung gestellt, und verbrieft es als Kredit weiter zu einem höheren Zinssatz. Ihr Gewinn ist also Zinsdifferenzgeschäft.Sobald Zahlungsausfälle anstehen, wird die Differenz bei Zinssätzen zu dem Institut Geld leiht und verleiht, erst kleiner, dann gleich, dann negativ und dann untragbar. Sobald alle Rücklagen und Rückstellungen dafür nicht hinhalten können und kein Retter die Bühne betrifft folgt:
entweder Verstaatlichung,
oder totaler Bankrott.
Wenn die Gelder die der Institutionen zur Verfügung gestellt werden nicht ausreichen um das Gefüge zu halten, gibt es nur einen Ausweg:
zeitversetztes Verschulden auf die Zukunft: d.h.: Schulden von heute sind die Steuern von morgen.
Und was eine Besteuerung - erhöhte - bedeutet das weiß jeder völlig intuitiv. Nur Herr Merkel, CDU/CSU/SPD nicht.
Bei Carry Trades stellt ein Investor seine Position glatt, da die Renditehöhe zu riskant ist. Gut, er kann hierzu gezwungen werden. Von der Bank. Nur ausgerechnet die Japaner hatten sehr viel dafür übrig, den Dollar stark zu machen. (Dollar gegen Yen.)
Nun läuft das Spiel nicht mehr - da die Risikoprämie höher steigt als alles andere.
Bei Gold darfst Du nicht vergessen, daß sowohl bei Gold wie auch Silber
der Preis übers Papiergeld abgewickelt wird. Die meisten Investoren haben kein physisches Gold oder Silber, sondern wetten drauf, oder spezielle Konten. Mit Gold hat das nicht das geringste zu tun. Das wird sich aber dann erst ändern, wenn das heutige marode Währungssystem sich selbst komplett erledigt.
Wenn Du auf heutigen Preisverfall bei Silber und Gold anspielst. Hm...
Da sind doch diese Werte gar nicht erst gehandelt worden. Es sind ihre Derivate gehandelt worden.
Um ehrlich zu sein: bei meiner letzter Silberlieferung wartete ich anbei 6 Wochen, bei Gold wenige Tage - während Kontojunkies es sofort haben.
Hier muß man zwei Schichten von Anlegern erst ausmachen. Die physischen Besitzer, die derzeit überall long gehen, und die Besitzer von Goldkonten die noch nicht mal wissen wie Gold/Silber aussieht. Sie wurden auch so beraten. Denn: der Besitz der Metalle kann leicht vertuscht werden, in dem man es vergräbt. Konten kann man immer auflösen. Zur Not mit Gewalt.
Schönen Gruß!
Ich habe Dein Posting jetzt ausgelagert. Weil eine Diskussionsgrundlage hat er.
Um ehrlich zu sein, verstehe ich den Einwand nicht ganz: so weit ich es in Erinnerung habe, war die Road Map meinerseits wie folgt:Vieleicht verste ich dein Posting falsch aber Du warst es der im Thread Finanztsunami schon im Jannuar geschrieben hat was jetzt gerade geschieht.Nämlich deflation.Meiner damaligen Einschätzung nach war das zu früh!
- am Ende des Wachstums und der Hausse, die uns seit 2003 begleitete,
sind Tsunamivorboten recht früh aufgetaucht. (Schwierigkeiten bei Fannie Mae und Freddie Mac). Es wurde bereits im 2007 (ab Mitte) darüber berichtet. Die Anzeichen haben sich dann weiter verdichtet. Vergiß auch nicht, daß ich generell nicht alles analysiere. Aber wenn ein Kursrutsch
unter das gewohnte Terrain erfolgt - schlägt es Wellen.
- Interessant hierbei war die Tatsache, daß das es gleich zwei Hypothekenfinanzierer gewesen sind;
Und hier zur Erklärung:
Wenn zwei Börsenunternehmen mit insgesamt einen Anteil von anbei 1,7 Milliarden Aktien in finanzielle Schwierigkeiten geraten, bedeutet das für mich Kapitalvernichtung und Schuldenkollaps, mit einer markanter Verschiebung des Konsums.
Rechnen wir jetzt einfach mal: als Fannie Mae/Freddie Mac ihren Aktienkurs zur Hälfte eingebüßt haben, war das nicht bloß irgendein Verlust: Aktien werden sehr häufig als Sicherheit für Darlehen angesehen. Folgerichtig
entstand da mal ein Kredit auf einem Buchwert. Als sich die Werte halbiert haben entstanden noch mehr faule Kredite (da nicht besichert).
Soviel seitens der Aktienmarktanleger.
Warum geriet überhaupt Fannie Mae/Freddie Mac in eine Schieflage?
Das ist meiner Meinun nach am leichtesten zu verstehen. Im Jahre 2001 begann Alan Greenspan die Zinsen zu senken. Warum er das tat? Er hat die Nasdaq und die Technologiebörse in ihrer auschweifender Wachstum erst abbremsen und dann wieder beschleunigen wollen. Im Grunde genommen
hat Greenspan einen genialen Schachzug vollzogen der gründlich daneben ging.
Die Kurzfassung: auf Aktien damaliger Zeit wurden Häuser gebaut - d.h.: man hat mit Aktienbuchwerten Hausfinanzierungen gemacht. Um diesem Problem zu begegnen, rufte Greenspan das Experiment Soft Landing ins Leben und erhöhte die Zinsen mit der Hoffnung, seine Zinserhöhungen
werden die Aktienblase eindämmen so wie unendliche New Listings mit dem dreifachen Preis der Erstnotiz. Folgerichtig haben Anleger das Zinswachstum als Signal für Käufe genutzt. Und bauten darauf Häuser.
Ab 2001 lief es andersrum. Greenspan cutete die Zinsen in großen Schritten - und jeder Schnitt verursachte ein panikartiges Erdbeben an den Börsen. Folgerichtig schwindete der Aktienbuchwert, worauf sich dann irgendwann die faulen Kredite erst offenbarten.
Je öfter Greenspan die Zinsen senkte, desto weiter sanken die Kurse.
Die Schere zwischen Vermögen und Schulden klaffte immer weiter auseinander.
Nun HATTE USA zwei Möglichkeiten: entweder sie tun nichts, oder sie werden was tun, um den Verfalls einzugrenzen. Ohne diesen Vorfall riskierten sie genau das, was im Jahre 2007 dann doch noch erfolgte.
Pleiten von Hypothekenfinanzierern und Banken.
Ab dem 11.09.2001 folgerichtig hat die Administration von George Busch alles zur Hand um die Balance zwischen Kreditwesen und Schuldnern herzustellen. Sie tat es: die Staatsverschuldung explodierte Wachstumsraten zur Verschuldung waren eher minimal.
Faule Hypotheken des Jahres 2000/2001 wurden schlicht mit enormer Staatsverschuldung finanziert. Den Galgenfrist von damals und den niedrigen Zinssatz nutzten Banken aus, um an jedem Verfügbaren Bauwilligen Kredite zu vergeben. Es existieren Berichte daß selbst alleinstehende Halbtagskellnerinnen mit ins Boot geholt wurden.
Finanzierung von 250.000 Dollar Hypothek wurde mit Einkommen von
1000 Dollar möglich.
Man zog jedem Mitläufer ins Boot, ließ Niemandem aus. Natürlich mit variablen Zinssätzen. Die Dollarschwäche begünstigte dann auch noch Entwicklung von Selbständigkeit. So habe man das geplant.
Nichtdestotrotz: es hat nicht gereicht. USA hatte Ihre Schulden noch länger und noch länger ausgeweitet. Arbeitsplätze auf Pump. Anzettelung von Kriegen und Jagd auf Phantomterroristen, die es nie gab.
DAS IST DAS ERBE DER NEW ECONOMY BLASE. Immer noch.
Anstatt New Economy Blase entstand dann die Immobillienblase.
Als Fertighäuser nicht mehr nachgefragt wurden hat das System angefangen zu kippen.
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Nun zu Deiner eigentlicher Erklärung:
Was Du bis zum meinem Posting "Finanztsunami" oder heute als Inflation verstehst - ist meiner Meinung nach nicht als Inflation zu.
akzeptieren.
Ich weiß, daß ist kein wissenschaftlicher Bewertungsansatz. Dem entgegene ich hiermit: Unter Inflation versteht man Wachstum der Geldmenge im klassischen Sinne. Die korrekte Ergänzug sollte aber heißen: ohne daß hierfür Realwerte geschaffen worden sind.
Demzufolge sollte es Dir einfach sein, meine Denkweise zu verstehen. Die mag stupide sein, aber ich halte mittlerweile VWL-er, BWL-er und ihre Erkenntnisse für die Idiotie schlechthin.
Das bedeutet: eine Inflation in USA gab es in dem Sinne nicht bis ins Jahr 2007 ohnehin, denn alles was an Kredit geschaffen worden ist, fand seine Entsprechung in Realwirtschaft.
Auch der letzte Satz bedarf einer Erklärung:
USA hat im Jahre 2000 jedweden Bezug zur realer Wirtschaftstheorie verloren und gleitete in reinste Spekulation ab. Doch erst ab 2001 - als die Nasdaq/Dow Jones/SP500 50% der Bewetung verloren haben - war die Notwendigkeit weiterer SPEKULATION ABSOLUT UNUMGÄNGLICH.
Ich habe niemals für möglich gehalten, daß die Amis es schaffen. Ohne Wunder. Das Wunder hieß für mich daher WTC - Zerstörung.
Ab da wurden die Schleussen für Kreditschöpfung geöffnet. Nebenbei aber - was keine Sau wirklich merkt - hat USA alles - aber wirklich alles bewerkstelligt - um die Bürgerrechte schlichweg für den Fall der Fälle WEGZURATIONALISIEREN.
Und mal ehrlich: wer von den infizierten der offizieller Version des WTC, macht sich die Mühe um zu verstehen, warum WTC Anschlag - das alles was oben steht ermöglicht hat? Niemand. Es war Bin Laden und die militanten Kabulschläfer die er "ausgebildet" hat.
WTC Anschlag war das Schleussentor für die USA, um die Absolution zu strecken. Ohne WTC wäre es nicht möglich gewesen, die faulen Kredite von damals in irgendeiner Art und Weise zu rechtfertigen.
Und wie lief denn diese Rechtfertigung? Ganz einfach: USA schuf Kredite für Schuldner die es noch nicht gab. Der Niedrigstzinssatz von 2001 wirkte nicht. Also sprang der Staat ein, und verschuldete sich um zusätzliche 5,7 Billionen Dollar, um die Grundlage der Verschuldung - nämlich Einkommen - zu schaffen - ganz egal wie.
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Die Folge davon. Neubauten. Immoblase und das Platzen der Immoblase.
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Und nun die lang erwartete Frage Deinerseits: Du gehst jetzt erst vom Beginn der Deflation aus. Ich bin schon etwas weiter: was wir jetzt erleben, ist die Implosion und diese ist gewollt.
Die Deflation begann irgendwann im Jahre 2007. Oder als dem ersten Häuslebauer der die Zwangsvollstreckung und Notverkauf als Brief ins Haus flatterte.
So gesehen war meine Warnung schon mal viel zu spät.
Du kannst ruhig den Einwand - es sei nicht wissenschaftlich belegt einwenden. Ich kann's nicht belegen. Aber dennoch da hat es angefangen.
Als Fannie Mae/Freddie Mac in ernste Schwierigkeiten geraten ist, war es nur den Insidern bekannt. Diese haben die Gewinnprämie mitgenommen als in den Medien noch nichts über Bankenpleiten/Zahlungsschwierigkeiten/ oder faulen Krediten zu lesen gab.
Wäre es nicht der Fall. könnte man noch viel mehr Kredite vergeben.
Und wir würden es nicht lesen.
Und heute wäre die Welt in Ordnung.
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Haute macht es aber keinen Unterschied mehr. Wie dem auch sei.Als Du den Thread ins Leben gerufen hast ging ich noch von weiter steigender Inflation aus.Wenn ich Dich richtig verstehe muss ich sagen das ich "jetzt" nun nicht von Hyperinflation ausgehe, sondern genau jetzt wird Deflation gespielt und zwar über die Assetpreise.
Auf der ganzer Linie der Entwicklung des Jahres 2007/2008 ist nicht mal andeutungsweise Inflation in irgendeinem Sinne zu erkennen.
Und noch etwas: Deflation ist auf gar keinen Fall das Ergebniss einer vorhergehender Inflation. Um schärfer zu fokussieren:
solange die gewöhnliche Inflation mit herkömmlichen Kreditvergaben und Schaffung von Werten einhergeht ist das nach meinen Begriffen eher inflationäre Wohlstandsvermehrung - d.h.: alle Kredite die vergeben werden - haben ihre Rechtfertigung.
Diese "inflationäre Wohlstandsvermehrung" oder - besser: die Grenzen des Wachstums, - stossen irgendwann auf den Gegenpol.
D.h.: es ist ein einziges zu viel gegebener Kredit dafür verantwortlich, daß am Ende das gesamte Gefüge zusammenbricht. Das bedeutet: irgendeine Telekomaktie, die zwischen dem Emissionskurs, dem ATH und dem ATL gehandelt worden ist - hat die Waageschale in andere Richtung gerissen. Das selbe ist überall dort zu finden, wo spekuliert wird.
Folgerichtig: BWL/VWL in gesamten Spektrum ist eine wissenschaftlich umstößliche Illusion.
Harmonicdrive: eine grundsätzliche Regel: es gibt keine Hyperinflation, ohne Deflation. Nun: ich ziehe mir bei dieser Formel auf gar keinen FallAls Du den Thread ins Leben gerufen hast ging ich noch von weiter steigender Inflation aus.Wenn ich Dich richtig verstehe muss ich sagen das ich "jetzt" nun nicht von Hyperinflation ausgehe ,sondern genau jetzt wird Deflation gespielt und zwar über die Assetpreise.
die Wissenkrone auf. Das wäre arrogant, selbstsüchtig und schizophren. Nach einer Phase der Deflation, kann auch theoretisch Stagflation, oder Stagnation erfolgen.
Bei meinen Untersuchungen, soweit diese überhaupt möglich sind, stellt sich folgendes heraus:
sobald ein Wohlstandsrenner ohne Grenzen, absolut zeitnah erkennt und in dem Sinne fungiert - klar wird, er befände sich in einer Defla, kann er den unvermeindlichen Absturz steuern. Die Japaner haben ihre Krise trotz allem hervorragend gemanagt. Einzige Voraussetzung ist, Jemandem zu finden der Mitstrecker ist. Das hat Japan erreicht. Japaner begnügten sich mit einem Minimalwachstum, der Währungspolitik und Refinanzierung von faulen Krediten in möglichst niedrigverzinste.
Das reichte um: die Flamme des Wachstums gerade mal so aufrechtzuerhalten. Nur da spielte noch etwas anderes die Rolle. Sparquote, Abneigung gegen massive Spekulation, Verlust der Währungsstärke.
Was die Japaner aber nie aufgegeben haben - die absolut strikte Abneigung gegen "Globalisierung".
Folge davon: über 20 Jahre lang Abbau der Folgen der Spekulationsblase im Immo - und Aktien Sektor.
Die Amis haben diese Option nicht. Es sei denn sie "zivilisieren" Indien, und werden Indien zur sog. Genießergesellschaft auf Pump heben.
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Also klare Aussage: die Deflation von der Du sprichst brach offenkundig mit der Übernahme der erster Bank die zusammenbrach: Bear Stearns. Sie war aber schon da, als Fannie Mae/Freddie Mac zum ersten Mal offenkundig von faulen Krediten sprach. Das ist auch der Zeitpunkt, wo die Defla begann.
Ab dem Jahr 2008 haben wir überhaupt nicht mit Inflation zu tun. Ganz im Gegenteil. Inflation setzt gewöhnlich Besicherung der Kreditlinie voraus. In jedweder Bilanz der Welt werden mit Aktivas die Passivas einer Bilanz begründet und umgekehrt genauso.
Als die erste Diskussion öffentlich ausgebrochen ist, daß man doch bestimmte Kreditinstitute so zu sagen zeitweise verstaatlichen könnte um ihr Überleben zu sichern, war die Deflation schon längst im Gange.
Begründung ist ganz simpel: Sobald ein Staat mit Verstaatlichung auf etwas reagiert, ist alles vorbei. Wenn eine zusätzliche Kreditlinie auf Basis der Steuerbelastung erfolgt, ist der Aufschwung endgültig passe!!!!
Der Zinssatz ist in übrigen in dieser Rechnung kein Zinssatz in diesem Sinne sondern eine Sonderbesteuerungsgrundlage für Werte die nicht existent sind, sondern erst erschaffen werden könnten.
Sobald aber ein Konsument seine Altschulden abstottert, ist er ein Deflatorverstärker. Aktuell wird er dazu gezwungen. Ist aber dazu nicht mehr in der Lage.
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Das bedeutet: mit Hilfspaketen a la FED Liquidität, Maßnahmenpaket in der Form von 700 Milliardenfonds auf Steuerkosten.
Und hier auch eine Abweichung der Thesen der Wirtschaftswissenschaft. Sobald ein Staat anfängt "Liquidität" auf Pump zu stellen, versucht er mit einer Inflationierung die Deflation zu bekämpfen.
Diese reicht nicht aus - also - wird hyperinflationiert, was ebenfalls nichts bringt, sobald man keine verschuldungsfähige Neuschuldner gibt.
Die Preise pasen sich an die Hyperinfla an, Altschulden werden aber nicht beglichen.
Die einzige sinnvolle Lösung ist also die Altgläubiger zu enteignen. Zustände zu schaffen, wo das Volk alles in seinem Namen mitmacht.
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Geld drückt grundsätzlich Forderungen aus. Geld ist bereits erarbeitete Option für Leistungen die man erbracht hat.Möglw. wird Geld nun für aämtl. Insitutionen knapp bzw. werden Kredite mit fallenden Kursen vom Kreditgeber eingefordert.
Folgerichtig: Dein Satz ist falsch - da wo Du Geldknappheit für ämtliche Institutionen sieht, ist nicht etwa Geld vorhanden, sondern immer nur zusätzlicher Kredit.
Mein Tipp: mache eine scharfe Trennung zwischen Geld und Brief(Kredit)
und dann wird sich Dir nicht die Frage tellen, wann Infla, wann Defla und wann Hyperinfla existent ist.
Der zweite Teil Deines Satzes:
bzw. werden Kredite mit fallenden Kursen vom Kreditgeber eingefordert.
kommt dem gefährlich nahe. Erklärung: eine öffentliche Institution hat kein Geld. Sie bekommt es als Kredit zur Verfügung gestellt, und verbrieft es als Kredit weiter zu einem höheren Zinssatz. Ihr Gewinn ist also Zinsdifferenzgeschäft.Sobald Zahlungsausfälle anstehen, wird die Differenz bei Zinssätzen zu dem Institut Geld leiht und verleiht, erst kleiner, dann gleich, dann negativ und dann untragbar. Sobald alle Rücklagen und Rückstellungen dafür nicht hinhalten können und kein Retter die Bühne betrifft folgt:
entweder Verstaatlichung,
oder totaler Bankrott.
Wenn die Gelder die der Institutionen zur Verfügung gestellt werden nicht ausreichen um das Gefüge zu halten, gibt es nur einen Ausweg:
zeitversetztes Verschulden auf die Zukunft: d.h.: Schulden von heute sind die Steuern von morgen.
Und was eine Besteuerung - erhöhte - bedeutet das weiß jeder völlig intuitiv. Nur Herr Merkel, CDU/CSU/SPD nicht.
Bei Carry Trades mag das stimmen, Gold wiederum ist eine völlig andere Baustelle, genauso wir Silber.Dazu gehören auch Carry Trades und wie man sehr schön sieht auch Gold.
Bei Carry Trades stellt ein Investor seine Position glatt, da die Renditehöhe zu riskant ist. Gut, er kann hierzu gezwungen werden. Von der Bank. Nur ausgerechnet die Japaner hatten sehr viel dafür übrig, den Dollar stark zu machen. (Dollar gegen Yen.)
Nun läuft das Spiel nicht mehr - da die Risikoprämie höher steigt als alles andere.
Bei Gold darfst Du nicht vergessen, daß sowohl bei Gold wie auch Silber
der Preis übers Papiergeld abgewickelt wird. Die meisten Investoren haben kein physisches Gold oder Silber, sondern wetten drauf, oder spezielle Konten. Mit Gold hat das nicht das geringste zu tun. Das wird sich aber dann erst ändern, wenn das heutige marode Währungssystem sich selbst komplett erledigt.
Wenn Du auf heutigen Preisverfall bei Silber und Gold anspielst. Hm...
Da sind doch diese Werte gar nicht erst gehandelt worden. Es sind ihre Derivate gehandelt worden.
Um ehrlich zu sein: bei meiner letzter Silberlieferung wartete ich anbei 6 Wochen, bei Gold wenige Tage - während Kontojunkies es sofort haben.
Hier muß man zwei Schichten von Anlegern erst ausmachen. Die physischen Besitzer, die derzeit überall long gehen, und die Besitzer von Goldkonten die noch nicht mal wissen wie Gold/Silber aussieht. Sie wurden auch so beraten. Denn: der Besitz der Metalle kann leicht vertuscht werden, in dem man es vergräbt. Konten kann man immer auflösen. Zur Not mit Gewalt.
Schönen Gruß!