Hi oegeat!
Das mit dem Dausend magst Du ja ironisch gemeint haben.
Unbewusst wäre es aber möglichlich, daß Du im Recht bist!
Ich versuche es mal zu erklären. Ich verstricke mich zu oft in möglicherweise nicht nachvollziehbare Gedankengänge, für die ein Normalsterblicher wohl kaum die Chance oder Zeit hat zu erfassen.
Liegt in meiner unruhiger Natur und an Mangel der Geduld die ich mehr und mehr als aktiver TraderInsider verlor.
Ich hole es ein wenig aus, zurückblickend auf 8- jährige TI Geschichte.
Als die SPD im Jahre 1998 gewählt worden ist, ist auch auf Rudolf Scharping zurückzuführen. Er ist derjenige, der mehrmals in den Medien wiederholte, daß:
"...Es ist genug Geld da...".
Diesen Satz habe ich desöfteren gehört nämlich von früheren Kumpel von Aktienbär (was macht er denn so?) - Haribo (was macht er denn so?)
Der letzte erwähnte sogar, daß:
"...es ist genug Geld da und wird auch stets immer mehr..."
Ich muß auch gestehen, dieser Satz hat mich wirklich angewidert. Ganz ehrlich. Hätte Sharping, oder hätte Haribo statt "Geld" wohl "Kredit" gewählt,
hätten Tausende von Wählern oder Tausende von Börseninsidern und Aktienbesitzern sofort den Kopf abgewendet.
Warum bloß?
Nun: jeder Mensch der psychisch gesund ist, meidet es absolut, zusätzliche Belastungen auf eigenen Schultern zu tragen.
Es gibt aber eine Ausnahme: WENN eine Kreditaufnahme später eine Entlastung oder Rendite sich erhofft oder ausmalen kann (diese liegt dann
in aller Form von Gütern: Ansehen, Wohlstand, Erfolg bei Frauen, dickes Konto was auch immer, Unabhängigkeit von Arbeitgebern) ist er bereit höhere Belastungen auf sich zu nehmen.
Doch in Allgemeinen ist es so, daß die meisten Menschen keine höhere Belastung in Kauf nehmen wollen, wenn sie mehr weniger mit eigenem
Lebensstandard zufrieden sind.
Das internationale Sprichwort:
"...Hunger ist der beste Koch..." unterstreicht es bei Weitem.
Nun zu Deiner Rechnung:
Ich möchte es mal so behaupten:
wer sein Geld auf ein Sparbuch legt, finanziert Wohlstand von anderen.
Meistens sind es dann aber doch die Banken.
Bei Deiner Zinsdifferenzrechnung, betone ich es nochmals: ich habe den Trader-Insidern immer empfohlen Schach zu spielen.
Wer mindestens drei mögliche Schritte des Gegners voraussberechnen kann, sichert sich den Wohlstand.
Wenn wir also eine Bank als klugen Schauspieler ansehen:
Schritt 1:
- ich verleihe einem verschuldungsfähigen Schuldner, das Geld von einem anderen Gläubiger, der nicht die Kraft hat, Risiko anzugehen.
Mein erster Vorteil: meine Dividende beträgt 5-10%. Interessant nicht wahr?
Warum denkst Du nicht weiter?
Der Kreditnehmer kauft für das Geld ein Auto. Einen Golf 5. Zwar schränkt er damit seine Solvenz ein, aber: er zahlt das Geld auf das Konto eines Autohändlers, der 5000 Euro für sich einvernimmt.
Als Beispiel.
Und jetzt der Schritt 2.
Der Autohändler der um 5000 Euro reicher geworden ist, und damit seine Bonität bei der Bank verbessert - nimmt für seine Bedürfnisse einen Kredit auf.
Wieder erhält eine Bank weitere 5-10% Zinsen. Und so geht es weiter und weiter und weiter - folgerichtig sind im ersten Augenblick alle Kreditgeschäfte unglaublich profitabel für eine Bank.
Tatsache aber ist - es ist nicht Geld. Es handelt sich um Kredit.
Und Kredite führen generell zur Verarmumng für die meisten und Gewinne für Kreditvermittler.
Banken sind Kreditvermittler.
Ich weiß nicht ob ich mich deutlich genug ausgedrückt habe.
Jedenfalls: um es auf den Punkt zu bringen:
- solange die Bilanz zwischen Gläubiger/Schuldner vorhanden ist, und so lange Banken Reibach machen, ist kein großer Crash zu erwarten.
Sobald dieses Gleichgewicht nicht mehr funktioniert - oder gar nicht mehr tragfähig ist, bricht das System zusammen.
Hierbei besteht gar kein Zweifel daran, daß aufgrund dieses Systems
früher oder später zu einem Zusammenbruch kommen kann und auch wird.
Deflation/Inflation, Depression und alle ihre Formen drücken lediglich die
Begleiterscheinungen insofern die Ausgleichbilanz zwischen Schulden/Vermögen um die Null oszilliert.
Sobald die Null aus dem Horizont verschwunden ist - wird aus einem System systematische Manipulation, die dafür ausgelegt ist, den Menschen weiss zu machen: "...Es ist genug Geld da..."
Wenn die Schulden ausufern, verwendet man alle Tricks dieser Welt um an noch mehr Geld dran zu kommen. Man frisiert Bilanzen, man zettelt Kriege an, um sich letztendlich neue Verschuldungsgrundlage zu beschaffen. Letztendlich verleiht man Geld an Insolvente. Und irgendwann ist es dann auch so weit, daß man eigene Insolvenz - damit deckt, daß man sich Vertrauen erschleicht, Massen täuscht, ihr Kurzzeitgedächtnis überlistet nur um zu sugerrieren, daß doch alles in bester Ordnung ist.
Nichts davon ist dann auch nur annährend wahr.
----------------------------------------------------------------------------------
Interessant ist dabei zu beobachten, daß Amerika ihre Geldmenge M3 nicht mehr publiziert, interessant ist auch, daß mittlerweile die Zahlen die Amerika präsentiert schon seit einer Ewigkeit frisiert sind, und nennenswert ist auch die Tatsache, daß Du nirgendwo mehr ein Quentchen Wahrheit findest.
Das ist dann die letzte Schlacht vor dem Untergang.
Das sind nun mal Tatsachen.
Wer das hier - oben geschriebene nicht verstanden hat, ich traue es mir gar nicht mehr zu sagen - hat die letzten paar Jahre nicht verstanden, und das was davor war - nicht studiert - oder er hat beides und hat es ausgeblendet.
Vielleicht hilft dieses Artikel:
http://www.goldseiten.de/content/kolumn ... toryid=107
Sehr empfehlenswert!