Synthetische Hedgefonds: Produkte
Verfasst: 30.06.2007 15:15
...auch Hedgefonds-Klone genannt. Grundthese: Das HF-Alpha ist nichts anderes die Mischung von Markt-Beta
Kurzer Artikel im aktuellen "Das Investment". Hier wird erwähnt, daß Goldman Sachs (GS-ART), JP Morgan + Barclays (starten wohl in den nächsten Wochen, Barclays soll schon ein Vola-Arbitrage Index-Produkt (Voltaire) gestartet haben), Merill (Merrill Lynch Factor Index (MLFI)) und nun auch Deutsche Bank synthetische Hedgefonds-Indizes berechnen und Produkte hierauf strukturieren.
Mir ist bislang nur das Goldman-Z. bekannt. Die DB-Produkte werden sich auf den DB Arb beziehen. Es soll auch Zertis für Private geben.
Sehr guter Artikel hierzu mit Pro&Contra aktuell in der Sommer Ausgabe des Risk Magazine (online):
"
Replikation von Hedgefonds
Besser als das Original?
...Backtests
Das Endergebnis solcher Replikationsstrategien ist genauso gut wie das eines durchschnittlichen Hedgefonds. Aus Backtests des Goldman Index über den Zeitraum der letzten vier Jahre geht hervor, dass die Investoren jährliche Nettoerträge von 11-12% erhalten hätten, sagt der Vertreter von Goldman. Für den dbARb der Deutschen Bank ergab sich in Backtests seit 2002 eine jährliche Gesamtrendite von 12,52%.
Bei manchen klingeln angesichts solcher Behauptungen indessen die Alarmglocken. "Betrachtet man die Marktcharts der letzten zehn Jahre, dann liegt der Tiefpunkt irgendwo bei 2003. Seitdem ist die Risikoaversion weitgehend verschwunden, wir hatten einen Haussetrend bei den Aktien, die Credit-Spreads sind enger geworden, und die aufstrebenden Märkte haben sich gut entwickelt. Der wahre Test für diese Produkte liegt in ihrer Reaktion auf eine Periode, die sich von der Zeit nach 2003 grundsätzlich unterscheidet", sagt Phil Irvine, Direktor für Beratungsdienste bei Liability Solutions, einem Anlageberatungsunternehmen in London.
"Bekanntlich war die Markt-Performance gut. Wäre man seit 2003 in Aktien, Rohstoffen, Kredit und den anderen Faktoren engagiert, hätte man gut abgeschnitten", sagt er. "Was in einem anhaltenden Baissemarkt passieren würde, wissen wir dagegen nicht. Aber zwischendurch hatten wir diese gelegentlichen Schocks, problematische Baissemonate - wie hätten die Produkte in diesen Monaten abgeschnitten?"
Seit Anfang 2003 verzeichnete der S&P 500 14 Baissemonate. Im gleichen Zeitraum verzeichnete der HFR-Index sechs, und in diesen Monaten verlor er 6,8% seines Kapitals, sagt Irvine. Demgegenüber hatte der untersuchte Beta-Index neun Baissemonate und verlor 11% seines Kapitals. Mit Blick auf die gesamte Periode hat der Beta-Index den HFR Index marginal übertroffen, aber die Investoren sollten dennoch wachsam sein, so Irvine: "Die Stichprobe ist natürlich klein, aber der Kapitalschutz dieser Produkte ist offenbar nicht so gut wie bei Dachhedgefonds."
Das bestätigt auch der Chief Investment Officer eines Dachfonds: "Wenn ich entscheiden müsste, ob ich in einem Baissemarkt auf einen aktiv verwalteten Fonds oder auf eine regelbasierte Strategie setze, würde ich mein Geld auf denjenigen setzen, der seine Geschäfte zeitlich abstimmen kann."
Die Indexanbieter sehen das anders. Sie sagen, die Flexibilität der Hedgefondsmanager sei beschränkt - und es würde auch zu teuer, bei jeder Änderung der Situation die Positionen auszutauschen. Außerdem würden die Manager sich auch nicht immer für den richtigen Call entscheiden. ..."
ganzer Artikel hier:
http://www.risk.net/public/showPage.html?page=454407
Produkte bekannt bisher: Goldman Sachs (DE000GS1FAX0). Läuft bislang gut, allerdings bei starken Markttrends in allen HF-Anlageklassen, Bewährungsprobe steht noch aus bei abrupten U-Turns.
Kurzer Artikel im aktuellen "Das Investment". Hier wird erwähnt, daß Goldman Sachs (GS-ART), JP Morgan + Barclays (starten wohl in den nächsten Wochen, Barclays soll schon ein Vola-Arbitrage Index-Produkt (Voltaire) gestartet haben), Merill (Merrill Lynch Factor Index (MLFI)) und nun auch Deutsche Bank synthetische Hedgefonds-Indizes berechnen und Produkte hierauf strukturieren.
Mir ist bislang nur das Goldman-Z. bekannt. Die DB-Produkte werden sich auf den DB Arb beziehen. Es soll auch Zertis für Private geben.
Sehr guter Artikel hierzu mit Pro&Contra aktuell in der Sommer Ausgabe des Risk Magazine (online):
"
Replikation von Hedgefonds
Besser als das Original?
...Backtests
Das Endergebnis solcher Replikationsstrategien ist genauso gut wie das eines durchschnittlichen Hedgefonds. Aus Backtests des Goldman Index über den Zeitraum der letzten vier Jahre geht hervor, dass die Investoren jährliche Nettoerträge von 11-12% erhalten hätten, sagt der Vertreter von Goldman. Für den dbARb der Deutschen Bank ergab sich in Backtests seit 2002 eine jährliche Gesamtrendite von 12,52%.
Bei manchen klingeln angesichts solcher Behauptungen indessen die Alarmglocken. "Betrachtet man die Marktcharts der letzten zehn Jahre, dann liegt der Tiefpunkt irgendwo bei 2003. Seitdem ist die Risikoaversion weitgehend verschwunden, wir hatten einen Haussetrend bei den Aktien, die Credit-Spreads sind enger geworden, und die aufstrebenden Märkte haben sich gut entwickelt. Der wahre Test für diese Produkte liegt in ihrer Reaktion auf eine Periode, die sich von der Zeit nach 2003 grundsätzlich unterscheidet", sagt Phil Irvine, Direktor für Beratungsdienste bei Liability Solutions, einem Anlageberatungsunternehmen in London.
"Bekanntlich war die Markt-Performance gut. Wäre man seit 2003 in Aktien, Rohstoffen, Kredit und den anderen Faktoren engagiert, hätte man gut abgeschnitten", sagt er. "Was in einem anhaltenden Baissemarkt passieren würde, wissen wir dagegen nicht. Aber zwischendurch hatten wir diese gelegentlichen Schocks, problematische Baissemonate - wie hätten die Produkte in diesen Monaten abgeschnitten?"
Seit Anfang 2003 verzeichnete der S&P 500 14 Baissemonate. Im gleichen Zeitraum verzeichnete der HFR-Index sechs, und in diesen Monaten verlor er 6,8% seines Kapitals, sagt Irvine. Demgegenüber hatte der untersuchte Beta-Index neun Baissemonate und verlor 11% seines Kapitals. Mit Blick auf die gesamte Periode hat der Beta-Index den HFR Index marginal übertroffen, aber die Investoren sollten dennoch wachsam sein, so Irvine: "Die Stichprobe ist natürlich klein, aber der Kapitalschutz dieser Produkte ist offenbar nicht so gut wie bei Dachhedgefonds."
Das bestätigt auch der Chief Investment Officer eines Dachfonds: "Wenn ich entscheiden müsste, ob ich in einem Baissemarkt auf einen aktiv verwalteten Fonds oder auf eine regelbasierte Strategie setze, würde ich mein Geld auf denjenigen setzen, der seine Geschäfte zeitlich abstimmen kann."
Die Indexanbieter sehen das anders. Sie sagen, die Flexibilität der Hedgefondsmanager sei beschränkt - und es würde auch zu teuer, bei jeder Änderung der Situation die Positionen auszutauschen. Außerdem würden die Manager sich auch nicht immer für den richtigen Call entscheiden. ..."
ganzer Artikel hier:
http://www.risk.net/public/showPage.html?page=454407
Produkte bekannt bisher: Goldman Sachs (DE000GS1FAX0). Läuft bislang gut, allerdings bei starken Markttrends in allen HF-Anlageklassen, Bewährungsprobe steht noch aus bei abrupten U-Turns.