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Bill25

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Beitrag von Bill25 »

Öl-Preis

In der Vorwoche diskutierten wir die Möglichkeit der Bildung einer Konsolidierungszone in der Öl-Preis-Entwicklung, speziell bezogen auf die Sorte Sweet-Oil. Als potentielle Begrenzungen dieser temporär erwarteten Zone waren die Bereiche 63.45 USD auf der Oberseite und 59.65 USD auf der Unterseite definiert. Innerhalb dieser Chartmarken pendelte der Preis des Sweet-Oil acht Handelstage, heute Morgen erfolgte nun ein Ausbruch auf der Oberseite. Damit setzt sich der Aufwärtsimpuls fort, die nächst höher liegende Widerstandsebene wäre der Bereich um 65.31 USD (resultierend aus der Trigger-Marke vom 26. Januar, bei deren Unterschreiten die Doppelspitze Januar / Februar im Sinne ihrer Definition vollendet wurde). Darüber definieren wir das Kursniveau um 66.62 USD als nächst höhere potentielle Widerstandsebene.

Zu einem neuen Hoch kam es auch in der Preisentwicklung des Brent-Crude-Oil, welches mit 62.07 USD ebenfalls ein neues Hoch im laufenden Bewegungsfraktal markierte und somit den laufenden, übergeordneten Aufwärtsschub fortsetzt.

Unter strategischen Gesichtspunkten (auf Basis des Wochencharts), weisen uns beide Öl-Sorten unverändert einen übergeordneten, intakten Primärtrend (aufwärts ausgerichtet) aus. Dennoch, das markttechnisch auffälligste Beurteilungskriterium, ist die fallende Schwungkraft und die damit verbundene, offensichtliche Divergenz zwischen Kursverlauf und Dynamik. Daraus ableitend unterstellen wir an dieser Stelle weiterhin, dass strategisch gesehen, der Öl-Preis mit hoher Wahrscheinlichkeit den Trendverlauf in der Form, wie wir ihn vor uns haben, brechen wird. Konsequenterweise können wir mögliche Aufwärtsimpulse derzeit nur taktisch nutzen, stellen strategische Long-Positionierungen jedoch zurück. Für den Aufbau von Short-Positionen ist es jedoch noch zu früh.

Bund-Future

Widerstände: 119.77 (u), 119.95 (u), 120,63 (O), 120.82 (O), 121.79 (u);
Unterstützungen: 119.29 (O), 118.97 (u);

Das die Euro-Zentralbank die Zinsen erhöhen könnte, war im Markt erwartet und im Grunde eingepreist. Doch Äußerungen von EZB-Chef Trichet zu möglichen Inflationsgefahren in Europa, war dann doch nicht nach dem Geschmack der Marktteilnehmer. Offensichtlich wurden die Märkte auf dem falschen Fuß getroffen, denn mit deutlichen Abschlägen reagierten sowohl die Aktien, als auch die Renten.

Nach Wochen der Konsolidierung und einem missglückten Ausbruch des Bund-Futures aus der laufenden Konsolidierungszone Ende Februar auf der Oberseite, sahen wir gestern Nachmittag die Gegenbewegung auf der Unterseite. „Pfeilschnell“ verlor der FGBL 60 Ticks in weniger als eine Stunde, stabilisierte sich dann kurz, um weitere 15 Punkte bis zum Tagestief abzugeben, jedoch mit „gebremstem“ Schaum. Am Ende des Tages erholte sich der Bund leicht, was aber eher auf Eindeckungen zurückzuführen ist und nicht überbewertet werden kann – zumindest nicht in der Beurteilung des gestrigen Tageskörpers.

Aus technischer Sicht, ist die Konsolidierung, zumindest in der Form, wie wir sie seit Wochen beobachten, hinfällig. Nachdem die ursprünglich exakt beschreibbare Konsolidierungszone auf der Oberseite Mitte / Ende Februar ausgehebelt wurde und somit die obere Begrenzung ihre analytische Bedeutung einbüßte, erwischte es nun gestern die untere Begrenzung gleichermaßen. Grundsätzlich eröffnet sich mit dieser Entwicklung weiterführendes Abwärtspotential, doch muss sich der junge Impuls erst noch bestätigen. Die sich aus der gestrigen Entwicklung heraus ergebenden Kurspotentiale nach unten hin, erstrecken sich in die Bereiche 119.29 und 118.97.

Aus markttechnischer Sicht wird uns noch immer ein neutrales set-up ausgewiesen, jedoch steht der Wechsel auf short unmittelbar bevor, sofern nicht eine scharfe Gegenkorrektur kurzfristig einsetzt. Mit Blick auf die Schwungkraft (hier nutzen wir einen Kombinationsindikator aus RSI und Bollinger-Band), ist der FGBL aktuell leicht überverkauft.

Für eine strategische Positionierung ist es jetzt aktuell noch zu früh, dazu ist der laufende Impuls noch zu jung. Doch sollte sich eine mögliche Entwicklungsrichtung rasch neu anzeigen.

Aktien-Indizes

Trichet´s Rede überraschte die Märkte doch stärker, als weitläufig erwartet. Die wohl entscheidenden Schlüsselsätze waren Aussagen zur Erwartung einer höheren Teuerungsrate als bislang. Darauf hin gaben Europas Indizes beschleunigt ab, nachdem sie sich ohnehin schon den ganzen Handelstag über angeschlagen zeigten. Im Tief unterschritten die meisten Europa-Indizes ihre Vortagestiefs und das Tief vom Dienstag, an dem Europas Aktien-Indizes ihren ersten Tiefschlag hinnehmen mussten.

In den US-Indizes fiel das ganze Thema weit gedämpfter aus. Alle vier von uns analysierten Indizes (Dow Jones, S&P 500 Index, sowie beide NASDAQ´s) schlossen am Ende des gestrigen Handelstages zwar im Minus, doch fielen diese marginal aus, besonders im Vergleich zu den Ergebnissen in ihren europäischen Gegenstücken. Konsequenterweise bleiben vorerst alle getroffenen Aussagen der Vortage, besonders im Bezug auf beide NASDAQ´s und ihre steigenden Dreiecke unverändert.

In Asien gibt der japanische Nikkei 225 heute Morgen weiter ab und setzt damit seinen Abschwung innerhalb der avisierten Konsolidierungszone in den Begrenzungen 15389 (untere Begrenzung) und 16290 (obere Begrenzung) fort.

Sehen wir uns den Kursverlauf des japanischen Nikkei 225 einmal unter mittelfristigen Gesichtspunkten an:

Sowohl im Wochen-, als auch im Tageschart wird die Ausbildung einer möglichen Umkehrformation auffällig. Begleitet durch eine deutlich nachlassende Schwungkraft und Dynamik auf der Oberseite, lässt sich in den Kursverlauf des Index eine Schulter-Kopf-Schulter Formation hineininterpretieren, sowohl im Wochen-, wie im Tageschart. Sie ist noch unvollendet (zumindest im Sinne der klassischen Definition) und es lassen sich keine konkreten Aussagen zu Trefferquote und Zuverlässigkeit als Verkaufssignal machen, sofern wir uns auf statistische Auswertungen stützen wöllten. Auf der Grundlage von Erfahrungswerten jedoch, könnten wir Zeuge eines grundsätzlichen Richtungswechsels im Kursverlauf sein.

Sehen Sie sich unter diesem Blickwinkel bitte auch den Tageschart des Nikkei 225 an. Auch hier bildet sich offensichtlich eine komplexe S-K-S heraus, die (je nach Lesart) spätestens mit Unterschreiten der 15000 Indexpunkte als vollendet angesehen werden könnte. Legen wir eine exakte Trendlinie an, verläuft diese zum Wochenende hin im Bereich um 15502 Indexpunkte.


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Muskalowski

Beitrag von Muskalowski »

Bei www.livecharts.co.uk finde ich fast alles live,aber leider den Bund future nicht hat jemand einen Tipp :?:
Gruß Muskalowski
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