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Highflyer Zertifikat auf den Est50 (DB1C1U)

Verfasst: 20.02.2006 12:42
von schneller euro
Geldanlagebrief 3/06:

"So sichern Sie sich die Rekordkurse europäischer Aktien
Um fast 28 Prozent stiegen europäische Aktien seit Januar vorigen Jahres. Manch’ Anleger dürfte vor diesem Hintergrund schon wieder mit einem Ausstieg liebäugeln. Nun, für diese Frage gibt es aktuell eine verlockende
Handlungsalternative: Umstieg statt Ausstieg.
Und zwar in ein neues Zertifikat der Deutschen Bank, das selbstständig den für Sie günstigsten Ausstiegszeitpunkt wählt.
Das Ganze nennt sich Highflyer-Zertifikat (WKN DB1C1U), läuft fix sieben Jahre und folgt einer simplen Strategie: Jeweils am Monatsende messen „die Blauen“ den Stand des EuroStoxx50. Der höchste aller so ermittelten Monatsdaten ist Ihr Gewinn. Ganz gleich, wann eine Konsolidierung kommt und wie stark sie ausfällt. Nur eines darf nicht passieren:
Am Ausübungstag (25.01.2013) darf der EuroStoxx50 nicht auf oder unter 64-Prozent seines anfänglichen Niveaus abtauchen. Tut er’s dennoch, verpufft die Höchststandssicherung. Das Highflyer-Zertifikat mutiert dann zu einem schnöden Index-Investment. Fazit: Wann die europäischen Aktien neue Kursgipfel erklimmen, ist für Sie völlig unerheblich.
Wichtig ist lediglich, dass es während der Laufzeit zu einem Anstieg kommt. Je ausgeprägter er ausfällt, desto besser. Denn das erhöht nicht nur Ihren Gewinn, sondern reduziert gleichzeitig auch das Risiko eines Abtauchens unter die 64-Prozent-Barriere bei Fälligkeit. Insgesamt also ein Anlage-Produkt mit fairem Chance/ Risiko-Profil."

Vk-Prospekt Highflyer-Zertifikat DB1C1U

7 Jahre sind eine lange Zeit, aber insgesamt scheint mir dies doch eine vielversprechende Innovation zu sein.

64% vom Basiswert 3759 wären 2405 Indexpunkte. Ein Niveau, welches seit 1997 nur auf dem Tiefpunkt der Baisse im Frühjahr 2003 für einige Wochen unterschritten wurde:
10 Jahres Chart EuroStoxx50

Meinungen?

Verfasst: 22.02.2006 09:35
von Ernesto Chevantonn
Skepsis bei Finanztreff diese Zertis betr:

"Neue All-Time-Highs sind gar nicht so Top
Die Produkt-Benennungen der Zertifikate-Anbieter geben immer wieder Anlass zum Meckern und Mäkeln. Das gilt auch für die jetzt als Highflyer- und All-Time-High-Top-Zertifikate angeboten Papiere von der Deutschen Bank und der Landesbank Baden-Württemberg. Beide sind fast identisch, wobei der deutsche „Highflyer“ einen Tick besser aussieht. Besser aber nicht gut. Denn die nach dem All-Time-High-Prinzip aufgebauten Papiere haben einen gewaltigen Haken.

Aber von vorne. Der in der Vergangenheit vor allem von der Commerzbank und der Hypo Vereinsbank verbreitete Produkt-Typ nimmt dem Anleger das Problem der rechtzeitigen Gewinnmitnahme ab. Denn einmal im Monat wird hier ein möglicherweise neu erreichter Höchststand eingelockt und für den Rest der Laufzeit als Mindest-Rückzahlung festgeschrieben. Im Austausch für die Dividenden (die Anlegern natürlich durch die Lappen gehen) gibt es also das wohlige Gefühl, dass man nach dem ersten eingelockten Hoch von einem dann folgenden Kursrutsch nur noch mäßig betroffen ist. Zumindest mit Blick auf den Fälligkeitstag. Für defensive und tendenziell aktienscheue Investoren ist das eine reizvolle Möglichkeit für einen deutlich abgesicherten Börseneinstieg.

Bei den beiden Neulingen ist das etwas anders, wobei die Stuttgarter Landesbanker hier in punkto Namensgebung besonders daneben gegriffen haben. Denn deren Hoch-Sicherungs-Papier wuchert mit dem Zusatz „Top“, so dass wir eine weitere Verbesserung der Struktur erwarten. Dem ist aber nicht so. Im Gegenteil. Denn das was hier „Top“ sein soll, ist – zumindest für die oben skizzierte Zielgruppe - ein Schlag ins Gesicht. Denn die auch hier monatlich eingelockten Zwischenhochs können bei Fälligkeit dann doch wieder verloren gehen, falls die Börse im Sommer 2012 zur Schwäche neigt.

Denn falls der Euro-Stoxx-50 dann um mehr als 35 Prozent unter dem heutigen Kurs notiert, ist alle Sicherung hinfällig und der Anleger trägt dann doch das volle Aktienmarktrisiko. Stressfreies Investieren geht anders.

Der Fairness halber sei angemerkt, dass sowohl die Landesbank als auch die Deutsche Bank an anderer Stelle gegenüber den älteren Modellen nachgelegt haben. Denn wo Commerzbank und Hypo Vereinsbank immer nur eine Rückzahlungsgarantie für maximal 90 Prozent des höchsten erreichten Monatsschlusskurs hinbekommen haben (z.B. WKN: CB4387), da bieten die beiden Vielleicht-All-Time-High-Zertifikate jetzt eine 100-prozentige Teilhabe am höchsten Schlussstand.

Für alle, die heute noch nicht wissen, wo der Euro-Stoxx-50 im Juli 2012 (WKN: LBW6PB) oder im Januar 2013 (WKN: DB1C1U) steht, bleibt die bescheidenere 90-Prozent-Variante aber trotzdem das bessere Sicherheitsinvestment. "

Verfasst: 18.04.2006 11:07
von schneller euro
Inzwischen ist dieses Zertifikat ca 5% gegenüber dem Vergleichsindex zurückgeblieben. Ist das wirklich gerechtfertigt oder ist das DB1C1U total unterbewertet?

3 Jahres Chart: DB1C1U und Eurostoxx50

Aktuelle Daten von X-Markets



Aktualisierung 03/07:
Barriere = 2358 Punkte im EuroStoxx50 (nur wirksam am Ausübungstag, dem 25.1.2013)
Basispreis = 3686
bisher höchster eingeloggter Monatsendstand beim Eurostoxx50: 4178 am 31.1.07
Bei einem aktuellen (25.3.07) Kurs von 4191 hätte das DB1C1U damit einen realen Wert von 113,7€ ((4191-3686)/36,86) -> akt. Briefkurs DB = 112,6
:arrow: im Vergleich zu ähnlichen Bonuszertifikaten scheint mir das DB1C1U damit z.Z. die eindeutig schlechtere Alternative

Verfasst: 18.04.2006 12:07
von Ernesto Chevantonn
schneller euro hat geschrieben:Inzwischen ist dieses Zertifikat ca 5% gegenüber dem Vergleichsindex zurückgeblieben. Ist das wirklich gerechtfertigt oder ist das DB1C1U total unterbewertet?

3 Monats Chart Zertifikat und Eurostoxx50

vgl -> http://www.trader-inside.de/viewtopic.php?p=21138#21138 !