Fondsmanager sind sich einig – die Hausse geht weiter !
Verfasst: 25.11.2005 13:52
Drescher & Cie hatte zum 7. „Petersberger Treffen“ – der jährlichen Sektorkonferenz im Bereich offene Investmentfonds ins ehemalige Gästehaus des Bundes auf dem Petersberg bei Bonn eingeladen.
Rund dreihundert Besucher waren der Einladung der Gesellschaft gefolgt, um mit zwölf Vertretern namhafter Investmenthäuser über die zukünftigen Entwicklungen an den weltweiten Aktienmärkten zu diskutieren. Die Vorträge und Diskussionen boten den im Auditorium versammelten Anlegern, Beratern, Vermögensverwaltern und Dachfondsmanagern eine Standortbestimmung, wo sich die internationalen Aktienfondsmanager augenblicklich im Konjunkturzyklus und der laufenden Hausse sehen.
Mit Blick auf die kommenden Monate zeigten sich die Fondsmanager verhalten optimistisch. Die Hausse geht weiter, war man sich einig, aber es wird schwieriger, den Anteilsinhabern eine zufrieden stellende Wertentwicklung zu präsentieren. Aufgrund der anhaltenden Hausse sei ein großer teil der „Ernte“ bereits eingefahren. Wie viel? – in diesem Punkt divergierten die Meinungen. Die Ende 2002 erkennbaren großen Bewertungslücken seien in der Masse geschlossen. Darüber hinaus bereits gesehene und weitere erwartete Kursgewinne resultierten eher aus dem Wachstumspotential, dessen Größenordnung unterschiedlich eingeschätzt wird.
„Wir können investiert bleiben, müssen aber breiter diversifizieren“, sagte Phillip Vorndran, Geschäftsführers der Credit Suisse Asset Management.“, Darunter verstehe er neben der Berücksichtigung der Schwellenländer auch ausdrücklich Rohstoffe und das Edelmetall Gold. „Auf dem erreichten Niveau sind die Aktienmärkte auch anfälliger für Störfaktoren“, erklärte Dr. Jens Ehrhardt, und verwies auf das Ende vergangener Woche gesehene neue Jahreshoch des DAX, dem im Laufe des Tages nach Erklärungen der EZB zu möglichen Zinsschritten zahlreiche Gewinnmitnahmen folgten.
Die aktuell in den Medien geführte Diskussion über den Wechsel zwischen Growth- und Value-Funds wurde von Vertretern beider Seiten für zu pauschal und bisweilen sogar akademisch erklärt. Beide Stile hätten ihre Daseinsberechtigung. Die Herausforderung liege im Timing. Hinsichtlich der Frage nach einer Korrelation zwischen Fondsgröße und Wertentwicklung eines Investments konnte kein Konsens zwischen den Vertretern kleiner und großer Gesellschaften gefunden werden. Während Dr. Hendrik Leber von ACATIS den Vergleich von „großen und kleinen durch das Unterholz jagenden Trüffelschweinen“ heranzog, verwiesen die großen Häuser und Global Player unter anderem auf die Kontinuität des Managements einer auf großem Research beruhenden Investmentfirma, die sich einer Vielzahl guter Analysten und Fonds mit verschiedenen verfolgten Strategien bedienen könne. (rmk)
Quelle: FONDS professionell
Rund dreihundert Besucher waren der Einladung der Gesellschaft gefolgt, um mit zwölf Vertretern namhafter Investmenthäuser über die zukünftigen Entwicklungen an den weltweiten Aktienmärkten zu diskutieren. Die Vorträge und Diskussionen boten den im Auditorium versammelten Anlegern, Beratern, Vermögensverwaltern und Dachfondsmanagern eine Standortbestimmung, wo sich die internationalen Aktienfondsmanager augenblicklich im Konjunkturzyklus und der laufenden Hausse sehen.
Mit Blick auf die kommenden Monate zeigten sich die Fondsmanager verhalten optimistisch. Die Hausse geht weiter, war man sich einig, aber es wird schwieriger, den Anteilsinhabern eine zufrieden stellende Wertentwicklung zu präsentieren. Aufgrund der anhaltenden Hausse sei ein großer teil der „Ernte“ bereits eingefahren. Wie viel? – in diesem Punkt divergierten die Meinungen. Die Ende 2002 erkennbaren großen Bewertungslücken seien in der Masse geschlossen. Darüber hinaus bereits gesehene und weitere erwartete Kursgewinne resultierten eher aus dem Wachstumspotential, dessen Größenordnung unterschiedlich eingeschätzt wird.
„Wir können investiert bleiben, müssen aber breiter diversifizieren“, sagte Phillip Vorndran, Geschäftsführers der Credit Suisse Asset Management.“, Darunter verstehe er neben der Berücksichtigung der Schwellenländer auch ausdrücklich Rohstoffe und das Edelmetall Gold. „Auf dem erreichten Niveau sind die Aktienmärkte auch anfälliger für Störfaktoren“, erklärte Dr. Jens Ehrhardt, und verwies auf das Ende vergangener Woche gesehene neue Jahreshoch des DAX, dem im Laufe des Tages nach Erklärungen der EZB zu möglichen Zinsschritten zahlreiche Gewinnmitnahmen folgten.
Die aktuell in den Medien geführte Diskussion über den Wechsel zwischen Growth- und Value-Funds wurde von Vertretern beider Seiten für zu pauschal und bisweilen sogar akademisch erklärt. Beide Stile hätten ihre Daseinsberechtigung. Die Herausforderung liege im Timing. Hinsichtlich der Frage nach einer Korrelation zwischen Fondsgröße und Wertentwicklung eines Investments konnte kein Konsens zwischen den Vertretern kleiner und großer Gesellschaften gefunden werden. Während Dr. Hendrik Leber von ACATIS den Vergleich von „großen und kleinen durch das Unterholz jagenden Trüffelschweinen“ heranzog, verwiesen die großen Häuser und Global Player unter anderem auf die Kontinuität des Managements einer auf großem Research beruhenden Investmentfirma, die sich einer Vielzahl guter Analysten und Fonds mit verschiedenen verfolgten Strategien bedienen könne. (rmk)
Quelle: FONDS professionell