Soft Commodities

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schneller euro
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Soft Commodities

Beitrag von schneller euro »

GSCI Agriculture

In punkto Diversifikation (siehe Markowitz-Thread) wäre eine Depotbeimischung aus diesem Bereich sicher sehr wünschenswert.
Bemerkenswert ist auch, dass (fast) alle Experten von steigenden Kursen ausgehen, was allerdings bisher nicht eingetreten ist (siehe Chart).
Zu beachten ist die Zusammensetzung des o.g. Index: mehr als 60%(!) Weizen, Mais, Sojabohnen. Ein empfehlenswertes (Bonus)Zertifikat wäre z.B. das GS0CHA(währungsgesichert), Bonusrendite p.a. ca. 6%, Buffer (nur) etwas mehr als 20%.
Fazit: vieles spricht für steigende Kurse, aber vermutlich braucht man einen (sehr) langen Atem.
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Papstfan
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Beitrag von Papstfan »

Genau, die Wahrscheinlichk. spricht für langgr. steigende Preise, aber: wer kennt sich schon wirklich mit Weizen + Sojabeans aus? Wie sagte Buffet: investiere nur in das, was du auch verstehst!
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maximale
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Beitrag von maximale »

Nur die meisten verstehen von vielen Bereichen nicht sehr viel.
:wink:

Da hilft dann nur Diversifikation, Risikopuffer und ein bißchen die Charts usw.

Habe aber schon mit Dingen genug Geld verloren, wo ich etwas mehr verstand. Gerade vielleicht deswegen, weil ich dort gewisse Parameter die ich sonst konsequent durchziehe aufgehoben habe.
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BOERSEN-RAMBO
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Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

Schwierig, schwierig ... würde aber eber zum GSCI Livestocks tendieren. Beinhaltet Lebendvieh, Mastvieh, magere Schweine. Wer`s more speculative mag, dem seien Kontrakte auf Schweinebäuche in Chicago empfohlen!
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The Ghost of Elvis
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Soft-Commodities

Beitrag von The Ghost of Elvis »

fundresearch :

Der Markt für landwirtschaftliche Güter steht vor dem größten Umbruch seit Jahrzehnten. Mit dem Wohlstand in Asien wächst auch der Hunger auf neue Nahrungsmittel. Die dicken Kinder von Peking :x werden zum Mega-Geschäft.

Chinas Flächennutzung stößt an ihre Grenzen
Keine zwei Nationen, die beide ein McDonald’s-Restaurant besitzen, haben je gegeneinander Krieg geführt", behauptete der "New-York-Times"-Autor Thomas Friedman 1996. Das ultimative Rezept für den Weltfrieden nennt Friedmann deshalb immer noch die "Pax Big Mac".

So gesehen wird der Friede immer sicherer – zumindest was Asien, den aktuellen Wachstumsmotor der Weltwirtschaft, betrifft. Denn auch die dicken Kinder von Peking interessieren sich mehr für Happy Meals als für Armeerationen. 600 McDonald’s-Filialen gab es Ende 2004 in China. Mindestens 100 sollen jedes Jahr neu hinzukommen. Zuwachsraten von 20 Prozent jährlich gelten in der chinesischen Systemgastronomie derzeit als normal.

Und immer mehr Chinesen haben das Geld, sich mehr als ein Sparmenü zu leisten. Den wachsenden Appetit der 1,3 Milliarden Bewohner kann das Reich der Mitte allerdings immer weniger aus eigenen Ernten decken. Die Flächennutzung stößt bereits jetzt an ihre Grenzen. "Chinas Möglichkeiten, die eigene landwirtschaftliche Produktion zu erhöhen, sind gering", stellt die Weltbank lakonisch fest.

China wird zum Aufkäufer von Agrarrohstoffen
Die Wahrheit ist viel schlimmer: Der fortschreitende Wassermangel und die zunehmende Umweltverschmutzung in China werden die landwirtschaftliche Produktion drosseln und den Import immer größerer Mengen von Nahrungsmittelrohstoffen erforderlich machen. Der einstmals breite Strom des Gelben Flusses erreicht wegen der vielen Ausleitungen nur noch als Rinnsal das Meer. Lester Brown, weltweit anerkannter Umweltexperte vom Worldwatch Institute, erwartet allein wegen der desolaten Wasserversorgung Chinas "schwere Verwerfungen auf den Weltmärkten für Nahrungsmittel".

Die Folge: China wird zu einem großen Aufkäufer von Agrarrohstoffen, den sogenannten Soft Commodities, wie etwa Futtergetreide. Die Experten der Rabobank, einem der wichtigsten Geldinstitute im internationalen Agrargeschäft, weisen darauf hin, daß die geringeren Produktionsmöglichkeiten gemeinsam mit einer fundamentalen Veränderung der Nachfrage in Asien zu betrachten sei. Inder und Chinesen haben das Stadium, in dem Grundnahrungsmittel wie Reis, Bohnen und Brot den Bedarf decken, schon verlassen. Die Nachfrage nach Fleisch, Milchprodukten, Ölen und Zucker wird die Märkte treiben.

Burger King, Starbucks und Co erobern Asien
Jochen Hitzfeld, Analyst der HypoVereinsbank, bestätigt den Wandel: "Der zunehmende Wohlstand in den Schwellenländern führt dort zu einer Aufwertung der Ernährung. Das bedeutet vor allem: Erhöhung des Proteinanteils an der Ernährung, also Fisch und Fleisch."

Am einfachsten holt man sich die Proteine aus dem Meer, in Form von Fisch und anderen Meeresfrüchten. Aber der Fischfang ist an seiner Kapazitätsgrenze angelangt. Darum verlagert sich die Nachfrage aufs Land – in Form von Nutztierhaltung oder Fischfarmen. Tiere müssen gefüttert werden, und dabei ist die Bilanz weniger günstig, als wenn der Mensch das Getreide selbst verzehrt: Für ein Kilo Rindfleisch müssen sechs Kilo Getreide eingesetzt werden.

Die industriellen Verwerter der Rohstoffe, Fastfood-Ketten wie Burger King, Kentucky Fried Chicken und Starbucks, sind schon längst dabei, Asien friedlich zu erobern. Auch die großen Nahrungsmittelkonzerne wie Nestlé, Unilever oder Kraft produzieren echtes Wachstum nur noch, indem sie ihre Produkte in die Läden Asiens drücken.

Die Gentechnologie hat bisher nicht die erhofften Innovationen hervorgebracht
Aber reicht der Hunger der stürmisch wachsenden asiatischen Volkswirtschaften als Auslöser der nächsten Rohstoff-Hausse an den Weltmärkten? Oder läßt sich die Produktion auf einfache Weise steigern?
Dagegen spricht gerade die Industrialisierung in den Schwellenländern. Seit 1996 ist beispielsweise die Anbaufläche für Weizen um 20 Prozent gesunken. Und der Boom bei den Energierohstoffen verbrauche künftig Anbaufläche, erläutert Analyst Hitzfeld: "Agrarflächen werden auch zunehmend für die Produktion von Biotreibstoffen genutzt. Auf Sicht von fünf Jahren wird es das nicht mehr geben, daß eine Rekordernte zu Preisrückgängen führt, weil immer mehr Nutzpflanzen zur Erzeugung von Ethanol und Biodiesel benutzt werden." Kein Wunder, daß Zucker, der zur Ethanolproduktion benutzt wird, dieses Jahr eine Preissteigerung von 28 Prozent verzeichnet.
Auch an der Intensität der landwirtschaftlichen Produktion läßt sich kaum mehr feilen. Experten sind sich einig: Der große Schub durch Züchtung von Nutzpflanzen mit mehr Ertrag pro Pflanze ist vorbei. Die oft zitierte Gentechnologie hat bisher nicht die technologischen Innovationen hervorgebracht, die man von ihr erwartete. Sie befaßt sich vor allem mit Resistenzen gegen Pflanzenschutzmittel, nicht mit direkter Ertragssteigerung. Es wird zwar in der Richtung geforscht, aber noch sind keine marktreifen Entwicklungen in Sicht.

Landwirtschaftliche Rohstoffen sind breiter gefächert als Öl und Metalle
Und schließlich ist der erste Teil des asiengetriebenen Rohstoff-Booms noch nicht vorbei. Öl und Metalle brachten Anlegern in den vergangenen Monaten bis zu 50 Prozent Rendite. Die großen Rohstoffindizes, wie etwa der GSCI oder der Reuters CRB, haben sich seit 2003 verdoppelt. Bieten Soja und Zucker also künftig Renditen wie derzeit das Erdöl? Sind Fleisch und Orangensaft genauso profitträchtig?

Kommt drauf an, sagen die Experten. Das Bild bei den landwirtschaftlichen Rohstoffen ist viel bunter als bei Öl und Metallen. "Die Nachfrage nach Soft Commodities wird steigen, in einzelnen Märkten sogar dramatisch, aber die Dinge sind nicht so einfach wie beispielsweise bei den fossilen Rohstoffen", sagt Jan Heinicke, Rohstoffspezialist bei der Rabobank in Frankfurt.
Soft Commodities kommen, davon sind immer mehr Analysten überzeugt. Aber noch hinken landwirtschaftliche Rohstoffe der Preisentwicklung bei Energie und Metallen mächtig hinterher. Im wichtigsten Index, dem Goldman-Sachs-Commodity-Index (GSCI), der aus Energie, Edel- und Industriemetallen sowie landwirtschaftlichen Rohstoffen errechnet wird, hat der Subindex Energie in den vergangenen fünf Jahren um 120 Prozent zugelegt. Edelmetalle (plus 63) und Industriemetalle (plus 53) gewannen deutlich. Der Agrarindex verlor im gleichen Zeitraum 28 Prozent. Relativ zum Energiesektor liegen die Agrarpreise so tief wie seit 100 Jahren nicht mehr.

Subventionen sind nicht ewig
Sehen so Gewinnerthemen aus? Stephan Wrobel, Partner des Rohstoff-Papstes Jim Rogers, erklärt den Hintergrund: "Die Weltmarktpreise waren zwischen 1980 und 2001 auf dem Abwärtstrend, weil die Flächenproduktivität mit dem weltweiten Pestizideinsatz stark gestiegen ist."

Auf dem Markt, um den es geht, werden Billionen bewegt. In den Entwicklungsländern leben 2,5 Milliarden Menschen von der Landwirtschaft. In den 30 Industriestaaten, die der OECD angehören, sind es etwa 150 Millionen Menschen, die direkt von der Erzeugung landwirtschaftlicher Erzeugnisse leben. Sie kassieren dabei für ihre Ernten jährlich rund 700 Milliarden Dollar plus 300 Milliarden Dollar Subventionen.

Subventionen sind nicht ewig. Die Zeit der durch Beihilfen gestützten Produktion in Europa und den USA könnte sich dem Ende nähern. Die Weltmärkte für landwirtschaftliche Güter stehen vor dem größten Umbruch seit dem Zweiten Weltkrieg. Sollten die Industriestaaten ihre Beihilfen senken, damit die Schwellenländer ihre Einfuhrzölle weiter senken, wird das Angebot für Weizen, Futtergetreide, Fleisch, Kaffee oder Zucker neu geordnet.

Gewinner dürften die Südamerikaner bei Soja und Biotreibstoffen (aus Zucker oder Raps) sein. Sie widmen derzeit Flächen um. Rabobank-Rohstoffspezialist Jan Heinicke: "Die Südamerikaner haben Anbaureserven von etwa 90 Millionen Hektar." Zum Vergleich: Deutschlands gesamte volkswirtschaftlich nutzbare Fläche beträgt rund 17 Millionen Hektar. Das Flächenangebot aus Südamerika wird die Verluste in Asien jedoch nicht vollständig kompensieren können. Neben Zucker und Biotreibstoffen wird die starke Nachfrage nach Proteinen in Form von Fleisch die Märkte treiben.

Westliche Ernährungsgewohnheiten als Vorbild für Schwellenländer
Die globale Fleischproduktion nimmt 2005 nach Schätzungen der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) um 2,5 Prozent zu. Die Experten rechnen mit einer Fleischmenge von insgesamt 267 Millionen Tonnen. Die Produktionssteigerung geht zu 80 Prozent auf das Konto der Entwicklungsländer in Südamerika und Asien. Die Entwicklungsländer haben ihren Fleischverbrauch auf 58 Prozent der globalen Gesamtmenge erhöht, Anfang der 90er Jahre waren es erst 43 Prozent. Der Fleischkonsum liegt dort durchschnittlich bei 31 Kilogramm pro Kopf, heißt es weiter. Eine Verdoppelung gegenüber den 90ern. In den Industrieländern beträgt der Pro-Kopf-Konsum im Schnitt 84 Kilogramm.

Westliche Ernährungsgewohnheiten als Vorbild für Schwellenländer bieten der Spekulation immer wieder viel Phantasie. Beispiel Kaffee: Der chinesische Kaffeekonsum ist 50mal geringer als der schweizerische. Die Bevölkerung ist aber fast 200mal so groß. Kein Wunder, daß die US-Kaffeekette Starbucks mit derzeit 140 Filialen in China das Ende der Latte Macchiatos und Frappucinos in Asien noch lange nicht gekommen sieht.

Die Weltbank erwartet, daß die Schwellenländer den Import von Nahrungsmitteln bis 2030 etwa vervierfachen. Der Boom ist von Dauer – und doch für Anleger derzeit noch eine Nervenprobe. Ähnlich wie die Rohstoffe Öl oder Stahl unterliegen auch die Agrargüter weltweiten Nachfragezyklen und werden entsprechend über Terminmärkte gehandelt. Der Handel dort ist aber immer noch sehr riskant und deshalb meist den Profis vorbehalten.

Investieren mit Zertifikaten
Ein geeignetes Instrument für Privatanleger, die dennoch an diesen Märkten teilhaben wollen, sind deshalb Zertifikate. Die Papiere beziehen sich entweder auf einzelne Rohstoffe (Weizen, Mais, Kakao, Kaffee und Orangensaft etc.)oder auf Körbe verschiedener landwirtschaftlicher Produkte.

Eine breite Streuung verspricht anständige Rohstoffrenditen. Die Werte gewähren Inflationsschutz und sind kaum korreliert mit den Entwicklungen an Aktien und Anleihemärkten, deshalb gut für Diversifikation im Depot. In Papiere auf den 1991 eingeführten GSCI sind inzwischen 35 Milliarden Dollar investiert, die durchschnittliche Jahresperformance beträgt 12,30 Prozent.

Wer als Anleger das mit Investitionen in Lebensmittel verdiente Geld nicht nur aufs Konto, sondern auch in Kalorien steckt, sollte zusätzlich in eine andere Boom-Branche investieren: Fitness.


Exkurs: Grüne Gentechnologie
Grüne Gentechnologie: Rechtsunsicherheit und Akzeptanzprobleme
Grüne Gentechnik wird das Welthungerproblem lösen – ein oft gehörter Slogan. Dran ist leider eher wenig. Bisher hat die Anwendung von gentechnologischen Methoden bei Pflanzen noch keine Produkte hervorgebracht, die das Zeug dazu hätten. Statt dessen kam die Flavr-Savr-Tomate, die 1994 als erstes gentechnisch verändertes Lebensmittel in den USA zum Verkauf zugelassen wurde. Die "Anti Matsch"-Frucht bleibt zwei Wochen länger haltbar als normale Tomaten – kaufen wollte sie trotzdem kaum jemand.
Erfolgreicher waren die Pflanzenschutzkonzerne mit herbizidresistenten Soja-, Mais- und Rapssorten. Sie sind unempfindlich gegen ein, natürlich vom gleichen Hersteller produziertes Totalherbizid. Der sogenannte Bt-Mais enthält ein Gen, das ihn gegenüber einem Schädling, dem Maiszünsler, resistent macht. Auch wenn in Nord- und Südamerika bereits ein beträchtlicher Teil der Anbauflächen auf genveränderte Saaten entfallen, konnten sich europäische Verbraucher damit nie so recht anfreunden. Anders als die US-Bürger verweigern sie auch den Kauf von Lebensmitteln mit genveränderten Zutaten. Zwischen 1998 und 2004 wurden in der EU außerdem keine neuen Genehmigungen für das "Inverkehrbringen" von gentechnisch veränderten Organismen mehr erteilt, bis neue Gesetze dazu in Kraft traten.
Kein Wunder, daß sich der Gensaaten-Primus Monsanto 2004 von der Entwicklung von Gen-Weizen verabschiedete und gleichzeitig seine Präsenz in Europa drastisch zusammenstrich. Auch Bayer Crop Science kündigte an, seinen Schwerpunkt in den kommenden Jahren auf "normale" Pflanzenzüchtung zu verlegen und zog Genprojekte in diversen Ländern zurück. Als zukunftsweisend gilt dagegen der "Golden Rice". Die neue Reissorte enthält Beta-Carotin, eine Vorstufe von Vitamin A. Gerade in asiatischen Entwicklungsländern herrscht vielerorts Vitamin-A-Mangel, der letztendlich zur Erblindung führen kann. Erste Feldversuche haben bereits stattgefunden.
Auch neuere Forschungsansätze zielen vor allem auf verbesserte (Nährwert-) Eigenschaften von Agrarprodukten - oder darauf, die Pflanzen auch in suboptimalen Anbaugebieten eine reiche Ernte erzeugen zu lassen. Dabei dient die Gentechnik oft als "Verfeinerung" klassischer Züchtungsmethoden. Von der Marktreife sind solche Produkte jedoch noch weit entfernt.
Für Anleger ist von den beiden führenden Firmen auf dem Gebiet, Monsanto und Syngenta, zur Zeit vor allem letztere interessant. Monsanto-Papiere sind mit einem KGV für 2006 von fast 24 zu teuer. Syngenta hat ein KGV von 15,4 und erhält derzeit von Analysten 15 Kauf- und sechs Halteempfehlungen.


Exkurs: Soft Commodities im Überblick
Fleisch:
Egal ob Rind, Schwein, Geflügel oder Lamm: Je wohlhabender die Verbraucher werden, desto mehr Fleisch essen sie. Heute konsumieren die Entwicklungsländer bereits 58 Prozent der globalen Fleischproduktion, 1990 waren es gerade mal 43 Prozent. Der Pro-Kopf-Verbrauch hat sich in diesen Ländern seit 1990 nahezu verdoppelt.

Fisch:
Die Nachfrage nach dem gesunden Lebensmittel wächst weltweit. Dabei gibt es tendenziell immer weniger. 75 Prozent der Bestände an Meeresfrüchten sind gefährdet, beinahe die Hälfte der bewirtschafteten Bestände wird bis zur Grenze der Belastbarkeit genutzt, 16 Prozent gelten als überfischt. Die Folge: Fisch wird immer teurer.

Getreide:
Zwar kaufen die Verbraucher weniger Getreideprodukte und mehr Fleisch. Aber: Tiere wollen auch fressen, bevor sie im Kühlregal landen. Und das ist meistens mehr Getreide, als Menschen direkt verzehren würden. Beim Reis wird der Markt vermutlich im kommenden Jahrzehnt eng, weil China weniger exportiert und mehr selbst konsumiert.

Milch:
Während der Markt in den Industrieländern als gesättigt gilt, haben Entwicklungs- und Schwellenländer großen Nachholbedarf. Gefragt ist insbesondere Milchpulver – in Afrika als Grundnahrungsmittel, in Asien zur Weiterverarbeitung. Konsequenzen hat die steigende Milchproduktion dort wiederum auf Getreidekonsum und Weideflächen.

Wasser:
Weniger als ein Prozent des Süßwassers auf dem Globus steht als erneuerbare Ressource zur Verfügung. Mehr als die Hälfte davon wird bereits genutzt. Die Entnahmen aus dem Wasservorrat haben sich zwischen 1961 und 2001 verdoppelt. Dabei stieg der Verbrauch in der Landwirtschaft um das Dreifache, der von Haushalten um das Vierfache.

Functional Food:
Bis zum Jahr 2015 wird die Hälfte der Erdbevölkerung in Städten leben. Höhere Einkommen und ein anderer Lebensstil sorgen für Nachfrage nach hochwertigen und gleichzeitig bequemen Produkten. Convenience und Functional Food mit gesundheitsförderndem Zusatznutzen sind die Wachstumsmärkte für Nahrungsmittelhersteller.


Exkurs: Zertifikate und Fonds für Soft Commodities
Ein geeignetes Instrument für Privatanleger, die bei den sonst Profis vorbehaltenen Soft Commodities mitmischen wollen, sind Zertifikate. Die Papiere beziehen sich auf einzelne Rohstoffe wie Weizen oder Orangensaft sowie auf Körbe verschiedener landwirtschaftlicher Produkte. Langfristig orientierten Anleger müssen auch Food-Fonds schmecken. Denn die Erfahrung zeigt, daß sich die "weichen" Rohstoffe in einem gegenläufigen Zyklus zu Aktien und Anleihen entwickeln. Ein Risikopuffer fürs Depot.

Zertifikate: Wertentwicklung seit 1.1.05 (in %)
1. ABN Soft Commodity: 20,8
2. GS Agriculture Indx.: 14,3
3. GSCI Non Energy Indx.: 26,7
4. GSCI US Grain#: 3,5
5. Kaffee Quanto: -18,6
6. Kaffee: -1,0
7. Kakao: -3,1
8. Lebendrind: 21,4
9. Mageres Schwein: 1,1
10. Mais Future Quanto#: -25,4
11. Mais Open End: -6,4
12. Mastrind: 45,4
13. Orangensaft Quanto: 17,9
14. Orangensaft: 40,9
15. Rapeseed Raps#: -6,9
16. RICI Agricultural Comm. Index#: 4,9
17. RICI Agricultural Comm. Quanto: -4,7
18. Sojabohnen Open End: 21,3
19. Sojabohnenmehl#: 13,0
20. Sojabohnenöl#: -13,4
21. WCE Canola Raps#: -10,3
22. Weizen Quanto: -9,8
23. Weizen: 6,7
24. Zucker Quanto: 43,5
25. Zucker: 69,6

Fonds: Wertentwicklung seit 1.1.05 (in %)
1. CS EF (Lux) Global Food: 12,7
2. DJ Stoxx 600 Food&Bever. EX: 25,9
3. OP Food: 20,7
4. Robeco Food & Agri EUR D: 19,8

Quelle Zertifikate: FINANZEN Investmentfonds & Zertifikate, Performance auf Euro-Basis, Stand: 29.12.2005, # unterjährig aufgelegt in 2005. Quelle Fonds: FINANZEN FundAnalyzer, Performance auf Euro-Basis, Stand: 29.12.2005.
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The Ghost of Elvis
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

Aufgrund versch. Hinweise + Tips habe ich mit ca 2% Depotanteil in das Bonuszert. SAL4CF (Ref. DJ-Aig-Comm.) investiert,welches zu beinahe 30% Soft-Commod. beinhaltet. Wäre nun eine weitere Ergänzung mit dem GS0CHA (GSCi-Agriculture-Bonus-Zert.) noch sinnvoll?
Gottfried Adoube

Beitrag von Gottfried Adoube »

Röhl vom ZJ empf. bis zu 12%(!!) Soft-Comm. im Depot. Ist dies nicht deutlich übertrieben? Und die Begründung: nur weil Agrarrohst. in den letzten Jahren schlecht performt haben. Da müsste man doch viele and. Assets auch kaufen, wenn die schlechte Perf. ein Argument ist!
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

12%, oder überhaupt mehr als 5% erscheinen mir stark überzogen.

Nachfolgend die aktuelle Zusammensetzung des DJ AIG, auf welchen sich ja das o.g. Zertifikat "SAL4CF" bezieht:
Live Cattle 6,1%
Lean Hogs 4,3%
Wheat 4,8%
Corn 5,9%
Soybeans 7,5%
Soyb. Oil 2,6%
Sugar 2,9%
Cotton 3,2%
Coffee 3,0%
Mir persönlich erscheint es vollkommen ausreichend, wenn jemand ein paar Prozent Depotanteil in das SAL4CF oder den Activest Commodity (Indexfonds) investiert hat.

Ansonsten ist der weiter oben kopierte, lange Artikel von Elvis sehr interessant. Entscheidend erscheinen mir die Sätze:
"Gentechnik wird das Welthungerproblem lösen – ein oft gehörter Slogan"
-> wer will das beurteilen?
und
Ein geeignetes Instrument für Privatanleger, die dennoch an diesen Märkten teilhaben wollen, sind deshalb Zertifikate
-> hier gibt es durchaus (bessere!?) Alternativen wie z.B. den Oppenheim Food, ConAgra(von BO vor einigen Monaten empfohlen) und den hier im Forum mehrfach angesprochen BWK Rohstoff-Dachfonds, welcher auch zu mehr als 10% in dem OP-Food investiert hat. Und letztendlich denke ich mir, werden auch die Manager von guten globalen oder Dachfonds das Thema wohl nicht verschlafen, so dass es mir fraglich erscheint, ob man nun wirklich ein Zertifikat wie das GS0CHA (Agrarrohstoffe) im Depot haben muß.
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The Ghost of Elvis
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

Der Fonds Activ. Commod. war zuletzt klar besser als das Bonus-Zerti Sal4CF:
http://chart4.onvista.de/h.html?FUNDS_E ... N=11610925
Zuletzt geändert von The Ghost of Elvis am 09.01.2006 15:59, insgesamt 1-mal geändert.
Ernesto Chevantonn

Beitrag von Ernesto Chevantonn »

The Ghost of Elvis hat geschrieben:Der Fonds Activ. Commod. war zuletzt klar besser als das Bonus-Zerti Sal4CF:
http://chart4.onvista.de/h.html?FUNDS_E ... N=11610925


Offenbar ist bei dir HTML nicht auf "an" geschatlet !
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The Ghost of Elvis
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

[quote="Ernesto Chevantonn
Offenbar ist bei dir HTML nicht auf "an" geschatlet ![/quote]


Danke, jetzt funktioniert es! Und das Zertif. steigt auch wieder im Kurs!
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BOERSEN-RAMBO
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GS0CCV

Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

Wirtschaftswoche

Die Experten der "Wirtschaftswoche" empfehlen das Zertifikat (ISIN DE000GS0CCV9/ WKN GS0CCV) von Goldman Sachs auf den GSCI Agriculture Total Return Index.

Seit drei Jahren würden die Preise von Rohstoffen steigen - außer bei Agrargütern. Doch der richtige Zeitpunkt für Anleger könne noch kommen. Auch in früheren Rohstoffhaussen sei der Agrarsektor immer ein wenig später angesprungen. (Ahaaaa !) Die Preise sollten dementsprechend bald fällig sein für eine Aufholjagd.

Um die Risiken einzelner Produkte abzufedern, werde das Zertifikat auf den Agrarindex von Goldman Sachs empfohlen. Dieser Index enthalte Terminkontrakte auf Weizen, Mais, Zucker, Sojabohnen, Baumwolle, Kaffee und Kakao.

In der Regel müssten die im Index enthaltenen Kontrakte alle drei Monate auf den nächsten Fälligkeitstermin übertragen werden. Dieses so genannte Rollieren verursache derzeit Kosten, welche den Gewinn schmälern würden. Doch dafür würden in das Zertifikat die Zinsen kurzfristiger US-Schatzanweisungen mit einfließen, was aktuell etwas mehr als 3 Prozent seien. Goldman Sachs erhalte als Managementgebühr 1,4 Prozent pro Jahr, wobei die Spanne zwischen Kauf und Verkaufskurs bei knapp 1 Prozent liege.

Die Experten der "Wirtschaftswoche" empfehlen das Agrarzertifikat von Goldman Sachs.
Gottfried Adoube

Beitrag von Gottfried Adoube »

DAs Bonus-Zertif. mti WKN "GS0CHA" ist in den letzten Tagen auch schon gut angesprungen.
Gottfried Adoube

Agrarrohstoffe interess. Anlageklasse

Beitrag von Gottfried Adoube »

Berenberg Bank :

Agrarrohstoffe (Soft Commodities) stellen eine interessante Alternative zu anderen Anlageklassen dar, so die Analysten der Berenberg Bank.

Es gebe mehrere Faktoren, die für ein Investment in Agrarrohstoffe sprechen würden. Durch eine stetig steigende Weltbevölkerung könne mit einer anziehenden Nachfrage nach Nahrungsmitteln gerechnet werden. Insbesondere in China sollte sich nach einer sich fortsetzenden starken Expansion ein Wohlstandseffekt einstellen, der einen Nachfragewandel hin zu Fleisch und Obst bedeuten könnte. Die weltweiten Lagervorräte von allen Getreidesorten seien auf niedrigem Niveau. Das Bestands-Bedarfs-Verhältnis sei auf dem niedrigsten Stand seit 40 Jahren, weil über lange Zeit sinkende oder permanent niedrige Preise zu mangelnden Produktionsanreizen geführt hätten.

Einen weiteren wesentlichen Faktor für die Preisbildung von Soft Commodities würden die zukünftigen Ernteaussichten darstellen. Klimatische Schocks, die mit Ernteeinbußen verbunden seien, dürften zu steigenden Agrarpreisen führen. Rohstoffe, die aus politisch instabilen Gebieten stammen würden, wie beispielsweise Kakao (Elfenbeinküste), könnten oftmals extreme Preisausschläge aufweisen.

Bei einem möglichen Investment würde man nicht auf einem Höhepunkt investieren. Der Index befinde sich seit zehn Jahren in einem Abwärtstrend. Ein Investment in einen Basket von Agrarrohstoffen bilde nach Erachten der Analysten der Berenberg Bank eine interessante Anlageklasse und reduziere außerdem das Portfoliorisiko durch die niedrige Korrelation zu den anderen Assetklassen.
Gottfried Adoube

Beitrag von Gottfried Adoube »

Hält hier im Forum aktuell Niemand Soft-commoditis für kaufenswert oder Aufstocken für sinnvoll?


:!: Das Comeback der Maiskolben? Soft Commodities als zweite Rohstoffwelle

Rohstoffe haben in den vergangenen Monaten eine bemerkenswerte Rallye aufs Parkett gelegt. Doch ein Sektor konnte davon lange Zeit nicht profitieren. Die Agrar-Rohstoffe oder Soft Commodities dümpelten in der Nähe ihrer historischen Tiefststände, während Öl, Kupfer und andere Grundstoffe immer neue Hochs markierten. Doch in den vergangenen Wochen hat sich das Blatt gewendet, Anleger scheinen den zurückgebliebenen Rohstoff-Sektor mehr und mehr Beachtung zu schenken. Auslöser für das Comeback dürfte u.a. die Diskussion über alternative Energieträger sein. Hier wird immer wieder Ethanol ins Spiel gebracht, was aus Zucker, Mais oder Weizen gewonnen werden kann. Der Zuckerpreis ist bereits entsprechend stark angestiegen, Mais hinkt aber immer noch deutlich hinterher. Wer in Rohstoffe investieren will, müssen aber generell allerlei Besonderheiten beachten. Ein ganz wichtiger Aspekt ist, dass es bei Rohstoffen zwei verschieden Arten von Indizes gibt. Dabei sind, übertragen auf den Aktienmarkt, die Total Return (TR)-Varianten mit den Performance-Indizes und die Excess Return (ER)-Varianten mit den Kursindizes vergleichbar. Wie bei einem Kursindex, der ohne Dividendenanrechnung notiert wird, fehlt auch bei den ER-Indizes etwas – und zwar die Zinserträge aus den Future-Geschäften. Auf lange Sicht gesehen kann das einen erheblichen Unterschied in der Performance ausmachen! Bei Indexzertifikaten sollten also – wann immer möglich - Papiere auf TR-Indizes bevorzugt werden. Allerdings ist das Angebot hier relativ gering. Im Agrar-Bereich hat jetzt erfreulicherweise Goldman Sachs das erste Open-End-Papier auf den GSCI Agriculture Total Return Index aufgelegt. Allerdings gibt es hier keine Währungsabsicherung und es wird eine Managementgebühr von 1,4 Prozent pro Jahr verlangt (WKN: GS0CCV). Anleger, die sich lieber vor einem etwaigen Dollar-Rückgang absichern wollen, müssen weiter auf den ER-Index ausweichen. Hier bietet ebenfalls Goldman Sachs ein Indexzertifikat ohne Laufzeitbegrenzung, bei dem eine jährliche Gebühr von 0,75 Prozent anfällt (WKN: GS8T6W).. Neben den reinen „Trackern“ gibt es aber auch die Möglichkeit, mit risikogepufferten Strukturen auf Soft Commodities zu setzen. Hier kann jedoch nicht zwischen TR- und ER-Index gewählt werden. Da es bei Rohstoffen keine Dividenden gibt, mit denen der Emittent solche Strukturen finanzieren kann, verwendet er dafür die Zinsen, so dass sich alle Airbags, Bonusse oder Discounter etc. auf die Excess Return-Variante beziehen. Ein relativ neues und mit attraktiven Konditionen ausgestattetes Bonus-Zertifikat auf den Agrar-Index hat die Société Générale im Angebot. Das bis Januar 2011 laufende Papier ist mit einem Risikopuffer von aktuell gut 27 Prozent sowie einer Bonusrendite von knapp 40 Prozent oder 7 Prozent p.a. ausgestattet. Ärgerlich ist allerdings, dass das nicht währungsgesicherte Zertifikat zwar bereits vor rund vier Wochen aufgelegt und in einer Pressemitteilung zwei Wochen später noch einmal umworben wurde. Auf der Homepage der Franzosen lassen sich aber bislang genauso wenig Informationen über das Papier abrufen wie auf der extra für Bonus-Zertifikate neu eingerichteten Seite der „besseren Aktie“. Sowohl bei der Suche nach der WKN/ISIN als auch in der Übersicht aller Bonus- oder Rohstoff-Zertifikate herrscht immer noch Flaute! Im Best Bonus-Tool von finanztreff.de ist das Papier hingegen bereits eingefügt (WKN: SG0E1F).

Aus: http://www.finanztreff.de
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maximale
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Beitrag von maximale »

Es ist richtig, daß die SG auf ihrer Homepage nicht aktuell ist.

Dafür haben die aber einen super Service.

Vor kurzer Zeit wollte ich noch mal ein Bonuszerti auf der SG Homepage hinsichtlich genauer Konditionen gegenchecken.

Fand ich ichts darüber.
Also schickte ich gegen 20 Uhr eine mail.

Noch am selben Tag etwas nach 22 Uhr!!! erhielt ich eine vollständige persönliche Antwort.

Mittlerweile Weizen für Contrarians interessant.

Den amerikanischen GEN-Mais will halt niemand auf der Welt. :D
Blöd ist halt nur, daß man als Konsument dem kaum entgeht, selbst nahezu alle heimischen Microwellen Popcorn Vertreiber labeln ein in den USA erzeugtes dementsprechendes Produkt nur mit ihren Namen.

mfg
Gottfried Adoube

Agrarrohstoffe vernachlässigt

Beitrag von Gottfried Adoube »

Dr. Lux & Präuner Research

Laut den Analysten von Dr. Lux & Präuner Research beschäftigt das Thema Rohstoffe die Öffentlichkeit immer mehr - zwangsläufig.

Denn die stark gestiegenen Energiepreise seien eine starke Belastung sowohl für die Wirtschaft in den Industrieländern als auch für die Verbraucher. Die nicht selten zu den ärmeren Nationen in der Welt gehörenden Rohstoffproduzentenländer könnten nach beinahe zwei Jahrzehnten der Flaute indes etwas aufatmen. Denn nach einem kräftigen vierjährigen Preisaufschwung seien die Rohstoffindices zuletzt in Nominalwerten auf das höchste Niveau der Neuzeit geklettert. Werde die Entwicklung jedoch in realen Werten - also inflationsbereinigt - betrachtet, so würden die Rohstoffpreise weiter auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau liegen.

Auch wenn die vor rund vier Jahren begonnene Renaissance der Rohstoffmärkte noch längst nicht beendet erscheine, gebe es doch einige Risiken zu beachten. Das größte Risiko für die Rohstoffhausse seien steigende Rohstoffpreise selbst. Zum einen würden stark steigende Preise die Investitionstätigkeit in neue Anbau- und Förderprojekte erhöhen, was das künftige Angebot erhöhe. Zum anderen leide das Wachstum der Weltwirtschaft, was dann in Folge zu einer schwindenden Nachfrage führen könne. Bei den Metallen sei dies noch eher gegeben als zum Beispiel am Ölmarkt, zumal Metalle zum Teil auch Substitutionseffekten unterliegen würden. Beim Öl dürften höhere Explorationsausgaben hingegen wohl keine nachhaltige Ausweitung der Reserven bringen. Auch wenn die Meinungen - wie immer im Wirtschaftsleben - auseinander gehen würden, Öl dürfte somit auf absehbare Zeit teuer und in der Diskussion der Öffentlichkeit bleiben.

Dagegen würden Agrarrohstoffe weitgehend links liegen bleiben. Doch auch hier würden längerfristig weitere Preissteigerungen erwartet. Agrarische Rohstoffe wie Mais und Raps dürften entscheidende Impulse dadurch erhalten, dass ein Kampf der Nahrungsmittel- und Energiebranche um diese Rohstoffe ausbrechen könnte, gerade wegen des hohen Ölpreises und weil die Industrieländer erneuerbare Energien mit Nachdruck vorantreiben würden. Die beiden genannten Commodities würden ähnlich wie Zucker bei der Produktion von Bio-Treibstoffen Anwendung würden. Während Zucker - in Brasilien Grundlage für die Herstellung von Ethanol als Benzinzusatz - auf Grund dieses Effekts in den vergangenen Tagen bereits auf das höchste Niveau seit fast 25 Jahren gestiegen sei, hätten Mais und Raps von ihrer Rolle als Basisstoffe von Ethanol und Biodiesel bisher kaum profitiert. Hier sei womöglich noch viel Musik drin.
Gottfried Adoube

Long-Zert. auf Livestock-Index reizvoll

Beitrag von Gottfried Adoube »

Die Experten vom "HebelprodukteReport" halten die beiden Long-Zertifikate (ISIN NL0000445575/ WKN ABN4MR und ISIN NL0000110203/ WKN ABN3Q0) der ABN Amro auf den Livestock-Index für interessante Investments.

Wenn man sich im neuesten Goldman Sachs Rohstoff-Radar die aktuellen Kursentwicklungen der GSCI-Indices und der jeweiligen Subindizes ansehe, stelle man fest, dass sich der GSCI-Livestock-Index zumeist in die entgegengesetzte Richtung entwickle, die alle anderen Indices einschlagen würden.

Während die Energie- und Metallindices in der vergangenen Woche deutliche Rückschläge hätten hinnehmen müssen, habe der Livestock-Index, der zu 54,2% aus Lebendrind, zu 31,3% aus magerem Schwein und zu 14,5% aus Mastrind bestehe, um 1,75% zugelegt. Allerdings müsse erwähnt werden, dass dieser Index im Gegensatz zum GSCI-Industrials Metals-Index, der seit einem Jahr trotz der jüngsten Kursverluste um 48,98% habe zulegen können, seit einem Jahr um 4,91% nachgegeben habe. Seit Beginn des Jahres 2006 habe der GSCI-Livestock-Index sogar 6,91% verloren.
In der vergangenen Woche hätten die Futures-Preise auf Mageres Schwein um 3,41% zugelegt, Mastrind sei um 1,64% gestiegen, beim Lebendrind habe der Kursanstieg 0,84% betragen.

Wenn die negative Korrelation zwischen Energie-, Edelmetall- und Industriemetall-Preisen auch in Zukunft weiter bestehe, könnte im Fall weiter nachgebender Energie- und Metallnotierungen mit Schweinen und Rindern einiges zu verdienen sein.

Wer mit Hebelwirkung von weiteren Kursanstiegen der Futures auf Mageres Schwein profitieren möchte, könnte beispielsweise mit das o.a. Long-Zertifikat (NL0000445575/ WKN ABN4MR) einsetzen, um an den Kursanstiegen des Basiswertes dreifach gehebelt teilzunehmen.

Beim Referenzkurs des Futureskontraktes mit dem nächst liegendem Fälligkeitstermin in Höhe von 63 US-Dollar werde das Long-Zertifikat mit Finanzierungslevel von 44,12 US-Dollar und SL-Level bei 47,62 US-Dollar, Bezugsverhältnis 0,1, mit 1,55 bis 1,65 Euro gehandelt.

Könne der Futureswert, der zu Beginn des Jahres teilweise sogar oberhalb von 68 US-Dollar gelegen habe, in den nächsten Wochen zumindest auf 65 Euro zulegen, dann werde der Wert des Long-Zertifikates - unter der Voraussetzung, dass sich der EUR/USD-Kurs nicht all zu stark ändere - etwa bei 1,85 Euro liegen. Dieser Turbo-Call eigne sich auf Grund der relativ großen Entfernung zum SL-Level für Anleger, die nicht unbedingt auf der Suche nach großem Hebel seien.

Wer es mit etwas mehr Hebelwirkung haben möchte, für den werde der daher eher das Long-Zertifikat (NL0000110203/ WKN ABN3Q0) mit Hebel 6 wesentlich interessanter sein. Allerdings warte bei diesem Papier mit Finanzierungslevel 53,45 US-Dollar bereits bei 57,72 US-Dollar die vorzeitige Ausstoppung.

Die Experten vom "HebelprodukteReport" halten die o.a. Long-Zertifikate der ABN Amro auf den Livestock-Index für interessante Investments
Ernesto Chevantonn

Hype bei Agrarzertis?

Beitrag von Ernesto Chevantonn »

In den letzten Mon. gab`s ja kaum eine Finance-Zeitschr., welche nicht Zertis auf Agrarprodukte empf. hat, besonders das GSCI Agricult, GS0CHA.

GS0CHA

Was passiert eigentlich mit dem Geld der Anleger?
Treibt das indirekt die Kurse der Agrar-Futures in die Höhe?
Werden die Preis damit künstl. hoch gehalten?
Ernesto Chevantonn

Re: Hype bei Agrarzertis?

Beitrag von Ernesto Chevantonn »

Ernesto Chevantonn hat geschrieben:In den letzten Mon. gab`s ja kaum eine Finance-Zeitschr., welche nicht Zertis auf Agrarprodukte empf. hat, besonders das GSCI Agricult, GS0CHA.

GS0CHA

Was passiert eigentlich mit dem Geld der Anleger?
Treibt das indirekt die Kurse der Agrar-Futures in die Höhe?
Werden die Preis damit künstl. hoch gehalten?

Niemand eien Meinung oder Hintergrundwissen dazu?
Gottfried Adoube

Beitrag von Gottfried Adoube »

Gs0cha + Gsci Agrar Excess Return


Gut läuft das nicht, aber es gibt ja keine Alternativen, oder?
Zertis auf einzlne Rohstoffe wie Weizen,Zucker,Mais sind mir zu riskant.
alterhase
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Beitrag von alterhase »

Warum nicht den DBLCI MR (DB6DHV), der aktuell stark in agrarrohstoffen gewichtet ist.

Ich weiss allerdings nicht, ob bei diesem "Index" der Spotpreis zugrundeliegt oder ob man bei rollieren ebenfalls Verluste machen kann?
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schneller euro
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DBLCI: Zertifikat und Fonds

Beitrag von schneller euro »

alterhase hat geschrieben:Warum nicht den DBLCI MR (DB6DHV), der aktuell stark in agrarrohstoffen gewichtet ist.

DB6DHV Factsheet

Antizyklische Gewichtung:
"Bei der Zusammensetzung des Index wird eine Methode (sog. Mean-Reversion) angewandt, welche die charakteristische Preisentwicklung von Rohstoffen ausnutzt. Historische Betrachtungen zeigen, dass sich Preise von Rohstoffen im Laufe der Zeit tendenziell immer auf einen langfristigen Mittelwert einpendeln. Die Indextechnik zielt darauf ab, dieses Preisverhalten zu nutzen, um zusätzliche Erträge zu generieren. Das Engagement in die einzelnen Rohstoffe richtet sich danach, wieweit Preise von ihrem langfristigen Mittelwert abweichen. Steigt der Preis eines Rohstoffes deutlich über seinen langfristigen Mittelwert, und ist damit relativ teuer, wird die Gewichtung reduziert. Umgekehrt wird die Gewichtung erhöht, wenn der Preis deutlich unter seinen langfristigen Durchschnitt fällt."

Leider sind die "aktuellsten" Angaben zur Zusammensetzung vom 4.11.05:
Rohöl 3,83%
Heizöl 1,46%
Aluminium 17,72%
Gold 7,08%
Weizen 34,28%
Mais 35,63%

Aber da Öl, Gold und Alu inzwischen weit über Ihrem langjährigen Mittelwert notieren dürften, sollte die Gewichtung der Agrar-Rohstoffen nun wohl noch höher liegen!?

Ein Zitat aus einer anderen Quelle:
"... gibt es das Konzept auch als Fonds der DB mit der WKN A0D97Z. Und zwar in der TR-Ausgestaltung, wenn auch mit etwas höherer Managementfee. Die sollte aber gut angelegt sein, denn einem Artikel im Handelsblatt Newsletter zu Zertifikaten zufolge machen Marginerträge aber historisch zwei Drittel bei Öl&Gas, bei Industriemetallen sogar drei viertel des Gesamtertrages aus."

6 Monats Chart DB6DHV(Zertifikat, schwarze Linie), GS0CHA(GoSa-Agrar-Zertifikat, blaue Linie), DB Platinum Commodity Euro A0D97Z(Fonds, grüne Linie)
Gottfried Adoube

RICI Soft Commodity Basket Total Return Abn1T5

Beitrag von Gottfried Adoube »

Mein neuer Favorit:
RICI ABN1T5

6 Monats Chart DB6DHV(Zertifikat, schwarze Linie), GS0CHA(GoSa-Agrar-Zertifikat, blaue Linie), DB Platinum Commodity Euro A0D97Z(Fonds, darkgrüne Linie) Rici ABN1T5(hellgrün)

Rohstoff Gewichtung
Kaffee 20 %
Kakao 20 %
Orangensaft 20 %
Weizen 20 %
Zucker 20 %

flexibel Gewichtung (+Zucker, -0saft) wär natürlich noch besser
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

mich würde folgendes interessieren .... wer sich nicht traut öffentlich dann per Boardmail wie viel also Betragsmäßig investiert ihr in so ein Produkt ?
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
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kaalexs
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Beitrag von kaalexs »

betrag ist nicht so interesant,
ist doch bei jeden das depotvolumen anders.
interesanter ist der prozentuelle anteil am gesamtdepot.

bei mir sind die agrarischen relativ hoch, das heist ca. 5% gewichtet.
aber sie wollen einfach nicht so richtig kommen, aber 1jahr werde ich da schon noch warten, abwärtspotential sehe ich wenig.China: Ölimport im August um 6,1 Prozent zum Vorjahr gesunken
China hat im August weniger Rohöl importiert als ein Jahr zuvor. Die Ölimporte seien um 6,1 Prozent auf 8,76 Millionen Tonnen gesunken, teilte die Zollbehörde am Montag in Peking mit. In den ersten acht Monaten des Jahres erhöhten sich die Ölimporte hingegen um 3,9 Prozent auf 83,12 Millionen Tonnen.

Das robuste Wachstum Chinas sorgt für einen kräftigen Anstieg der Energienachfrage des Landes. Dabei behauptete Kohle seine zentrale Rolle. Der Anteil der Rohölimporte am gesamten Ölverbrauch des Landes liegt bei 40 Prozent. Im laufenden Jahr wurde der Anstieg der Ölimporte durch den Ölpreisanstieg gedämpft. Der große Energiebedarf des Landes hatte 2004 zu den Hauptgründen für den deutlichen Ölpreisanstieg gezählt./FX/jha/sk

AXC0054 2005-09-12/11:02


aufgrund diese artikels behauptest du das der ölverbrauch in china fällt- dir ist nicht mehr zu helfen.
vermutlich hast es ja selbst schon kappiert das dem nicht so ist, sonst hättest den satz "in cina fällt der ölverbrauch massiv" nicht gelöscht.

das problem bei dir ist halt das du dich für fehlerfrei hällst und daher keinen fehler zugeben kannst!
@ oegeat

dein mail an mich:
hier gehts um aktienfonds usw die bei rückläufigen .... zulauf ist wenn man snsich genau anschaut überhaupt nicht besser

9% im Jahr beim spitzenprodukt ist lächerlich in anbetracht das der dax schon 20% zulegte nicht zu vergessen die 57% die kunden die bei mir sich anhängten verdienten 2006

meine antwort:
du kannst ja nicht einmal den threadtitel lesen.
dort steht welche fonds sich im börsenabschwung am besten halten!

wenn du dir zulauf ansiehst erkennst das er in der abschwungphase eine top performance geliefert hat und genau das wurde gefragt!!!!!!!!!!!!
wenn du dir die benchmark, den msci europe index ansiehst dan erkennst du das zulauf über 260 und der msci bei gut 110 steht- ein gigantischer unterschied.
natürlich gibts tausende fonds die in den letzten jahren besser liefen, aber langfristig nicht!
und ich bin langfrist investor, schon aus steuerlichen gründen.
für mich ist zulauf ein topinvestment bei dem ich ruhig schlaffen kann und nicht ständig nachdenken muss, soll ich jetzt verkaufen, soll ich jetzt ein paar gewinne mitnehmen usw.
bei dem gibts nur eins, kaufen und eine ewigkeit halten, und wie man seit aug 98 sieht , die anderen auslachen.
@ oegeat

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hier gehts um aktienfonds usw die bei rückläufigen .... zulauf ist wenn man snsich genau anschaut überhaupt nicht besser

9% im Jahr beim spitzenprodukt ist lächerlich in anbetracht das der dax schon 20% zulegte nicht zu vergessen die 57% die kunden die bei mir sich anhängten verdienten 2006

meine antwort:
du kannst ja nicht einmal den threadtitel lesen.
dort steht welche fonds sich im börsenabschwung am besten halten!

wenn du dir zulauf ansiehst erkennst das er in der abschwungphase eine top performance geliefert hat und genau das wurde gefragt!!!!!!!!!!!!
wenn du dir die benchmark, den msci europe index ansiehst dan erkennst du das zulauf über 260 und der msci bei gut 110 steht- ein gigantischer unterschied.
natürlich gibts tausende fonds die in den letzten jahren besser liefen, aber langfristig nicht!
und ich bin langfrist investor, schon aus steuerlichen gründen.
für mich ist zulauf ein topinvestment bei dem ich ruhig schlaffen kann und nicht ständig nachdenken muss, soll ich jetzt verkaufen, soll ich jetzt ein paar gewinne mitnehmen usw.
bei dem gibts nur eins, kaufen und eine ewigkeit halten, und wie man seit aug 98 sieht , die anderen auslachen.
das hat der liebe gerhard bei w.o. geschrieben:

"fazit China versorht sich schön langsam aber sicher immer mehr selbst - derzeit sind es bereits 50% !!!!!!!!!"

sollte wohl heissen- derzeit sind es nurmehr 50%.

ich bin dafür das user dieses boards solchen unfug richtigstellen sonst glaubt es womöglich noch ein unwissender.
Zuletzt geändert von kaalexs am 10.12.2006 19:52, insgesamt 3-mal geändert.
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

und ob 5 % was heißt das 5.000.- (es ist egal jetzt)

nehmen wir an 5.000.- geht sogar mit weniger

es gibt demnach

Kaffee 20 %
Kakao 20 %
Orangensaft 20 %
Weizen 20 %
Zucker 20 %

in dem einen Zerti gut was kostet das zerti ? im Jahr ? 2..3% die kann man sich spaaren man macht ein CFD konto auf und kauft die 5 sachen selbst bei 5000.- je 1000.
nun kommt das rechnen bei den CFD´s hat man nen hebel von 10 bis 33 bei Agrarischen Produkten also wer nun das Investment ohne hebel haben will rechnet sich das einmal durch und kauft alles selbst !

CFD´s kann man endlos halten ! man kann 24 Stunden am Tag den SL nachziehen usw ...

Für mich das Fazit man kann eine Menge kosten sich spaaren wenn man weiß wie.

Abschließend ÖL long 33 hebel kleinste Position die man eingehen kann ist rund 180 $ Kauf und verkaufskosten um die 4 $ also 2 % Kosten

nur so nebenbei wer vor 2 Jahren Öl long ging hat 45$ auf den Tisch gelegt und 2 $ Kosten .......... !!
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Beitrag von schneller euro »

oegeat hat geschrieben:mich würde folgendes interessieren .... wer sich nicht traut öffentlich dann per Boardmail wie viel also Betragsmäßig investiert ihr in so ein Produkt ?
Mehr als 2% (Depotbeimischung) würde ich nicht in diesen Bereich investieren. Aber die Zertifikate und passiv gemanagten Fonds aus diesem Sektor haben sich so schlecht entwickelt, dass ich allmählich auch überzeugt bin, dass dies nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann. Das eine Zertifikat investiert genauso viel in Orangensaft wie in Zucker, das Nächste konzentriert sich fast nur auf Weizen und Mais, das dritte berücksichtigt nur Excess Return, wiederum ein anderes kostet 4-5% Währungsabsicherung usw, usw. Diese ganzen Zertifikate auf den Agrar- und Softcommodity-Bereich scheinen mir nicht aussichtsreich zu sein.
Wenn jemand in diesen Bereich investieren will, warum eigentlich nicht einen aktiv gemanagten Fonds wie z.B. den OP Food favorisieren!?
-> http://fonds.onvista.de/portrait.html?I ... MENT=84520
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

schneller euro hat geschrieben: Wenn jemand in diesen Bereich investieren will, warum eigentlich nicht einen aktiv gemanagten Fonds wie z.B. den OP Food favorisieren!?
http://fonds.onvista.de/portrait.html?I ... MENT=84520
gute idee und wenn man den noch um 0 agio oder .. gerinegn bekommt ruft man immer den Chart auf

und wenn man über der grünen ist bleibt man drinnen und wenn man unter die grüne geht verkauft man :shock: ...geht doch eh so einfach :roll:
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Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

oegeat hat geschrieben: und wenn man über der grünen ist bleibt man drinnen und wenn man unter die grüne geht verkauft man :shock: ...geht doch eh so einfach :roll:

123 - Tage - Linie, why this :?:

123 Tage ?, nicht 55 Tage, 200 Tage oder so ?
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schneller euro
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Stoppkurse für Fonds nach charttechnischen Kriterien

Beitrag von schneller euro »

oegeat hat geschrieben: gute idee und wenn man den noch um 0 agio oder .. gerinegn bekommt ruft man immer den Chart auf

und wenn man über der grünen ist bleibt man drinnen und wenn man unter die grüne geht verkauft man :shock: ...geht doch eh so einfach :roll:

Sehe ich auch so. Seit der Baisse 2000-2003 bin ich dazu übergegangen, für fast alle meine Fonds + Zertifikate Stoppkurse nach charttechnischen Kriterien zu setzen.
Das Problem ist nur: die Korrelation der einzelnen Aktienmärkte untereinander ist in den letzten Jahren so groß geworden, dass WENN der langfristige Aufwärtstrend seit Frühjahr 2003 einmal nach unten durchbrochen werden wird, vermutlich in kurzer Zeit (fast?) ALLE anderen Indizes auch in die Knie gehen werde. D.h., wenn der Aufwärtstrend an der Wallstreet bricht, werden nicht nur die europ. Märkte, sondern auch Japan, Australien, EM`s usw. runter gehen.
Und gute Fonds performen zwar 10%, 20% oder mehr im Jahr besser als der Index. Nur: wenn der Vergleichsindex fällt, dann gehen auch die Fonds runter, zumindest die offensiv ausgerichteten, welche in den letzten 3 Jahren die meiste Performance erbrachten.
Oder sieht jemand noch Regionen oder Länder, welche sich erfolgreich gegen den Mainstream stemmen könnten bei einem langfristigen Abwärtstrend an den internationalen Aktienmärkten?
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Beitrag von oegeat »

BOERSEN-RAMBO hat geschrieben: 123 - Tage - Linie, why this :?:
123 Tage ?, nicht 55 Tage, 200 Tage oder so ?
++++++++++

Das hab ich schon mal erklärt !

Man nehme den Chart sooooooooo langfristig wie möglich und beginne zu experiementieren !

Jedes Infestmenst hat eine unterscheidliche Vola mit der man leben muß nun schuat man sich an was kann man rausfiltern beim einen mit 37 beim anderen 55 (Magelan) oder hier halt mit 123

ALLES klar !
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Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

oegeat hat geschrieben:
Das hab ich schon mal erklärt !

Man nehme den Chart sooooooooo langfristig wie möglich und beginne zu experiementieren !

Jedes Infestmenst hat eine unterscheidliche Vola mit der man leben muß nun schuat man sich an was kann man rausfiltern beim einen mit 37 beim anderen 55 (Magelan) oder hier halt mit 123

ALLES klar !

Ahhh, thanks, jetz hab ich`s gecheckt !
GDx ist die eine Unbekannte und die wird errechnet aufgrund der bekannten Variablen VOLA. Angewandte Mathematik !

cu, RAMBO
Gottfried Adoube

Re: RICI Soft Commodity Basket Total Return Abn1T5

Beitrag von Gottfried Adoube »

Gottfried Adoube hat geschrieben:Mein neuer Favorit:
RICI ABN1T5

6 Monats Chart DB6DHV(Zertifikat, schwarze Linie), GS0CHA(GoSa-Agrar-Zertifikat, blaue Linie), DB Platinum Commodity Euro A0D97Z(Fonds, darkgrüne Linie) Rici ABN1T5(hellgrün)

Rohstoff Gewichtung
Kaffee 20 %
Kakao 20 %
Orangensaft 20 %
Weizen 20 %
Zucker 20 %

flexibel Gewichtung (+Zucker, -0saft) wär natürlich noch besser

Weitres Argument für ABN1T5 (nicht währungsges.):
Im GSCI-Agric. sind Weizen + Mais deutlich höher gewichtet, wobei diese Getreide extr. Rollverluste durch die Contango-Situation haben, viel mehr als bei den in ABN1T5 schwerpunktmäßig enthaltenen Rohstoffen.
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Gottfried Adoube hat geschrieben: Mein neuer Favorit:
RICI ABN1T5

6 Monats Chart DB6DHV(Zertifikat, schwarze Linie), GS0CHA(GoSa-Agrar-Zertifikat, blaue Linie), DB Platinum Commodity Euro A0D97Z(Fonds, darkgrüne Linie) Rici ABN1T5(hellgrün)

Rohstoff Gewichtung
Kaffee 20 %
Kakao 20 %
Orangensaft 20 %
Weizen 20 %
Zucker 20 %

flexibel Gewichtung (+Zucker, -0saft) wär natürlich noch besser

Weitres Argument für ABN1T5 (nicht währungsges.):
Im GSCI-Agric. sind Weizen + Mais deutlich höher gewichtet, wobei diese Getreide extr. Rollverluste durch die Contango-Situation haben, viel mehr als bei den in ABN1T5 schwerpunktmäßig enthaltenen Rohstoffen.

Im o.g. Chart hatte zuletzt DB Platinum die Nase vorne. Leider stammen die aktuellsten Informationen bei "x-markets" über die Gewichtung von 11/05 ...
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Beitrag von oegeat »

oegeat hat geschrieben:
schneller euro hat geschrieben: Wenn jemand in diesen Bereich investieren will, warum eigentlich nicht einen aktiv gemanagten Fonds wie z.B. den OP Food favorisieren!?
http://fonds.onvista.de/portrait.html?I ... MENT=84520
gute idee und wenn man den noch um 0 agio oder .. gerinegn bekommt ruft man immer den Chart auf

und wenn man über der grünen ist bleibt man drinnen und wenn man unter die grüne geht verkauft man :shock: ...geht doch eh so einfach :roll:

Achtung !!!!!!!!!!! man ist unter die linie gerutscht
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

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Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Gottfried Adoube

Beitrag von Gottfried Adoube »

schneller euro hat geschrieben:
Gottfried Adoube hat geschrieben: Mein neuer Favorit:
RICI ABN1T5

Chart 1 Jahr: DB6DHV(Zertifikat, schwarze Linie), GS0CHA(GoSa-Agrar-Zertifikat, blaue Linie), DB Platinum Commodity Euro A0D97Z(Fonds, darkgrüne Linie) Rici ABN1T5(hellgrün)

Rohstoff Gewichtung
Kaffee 20 %
Kakao 20 %
Orangensaft 20 %
Weizen 20 %
Zucker 20 %

flexibel Gewichtung (+Zucker, -0saft) wär natürlich noch besser

Weitres Argument für ABN1T5 (nicht währungsges.):
Im GSCI-Agric. sind Weizen + Mais deutlich höher gewichtet, wobei diese Getreide extr. Rollverluste durch die Contango-Situation haben, viel mehr als bei den in ABN1T5 schwerpunktmäßig enthaltenen Rohstoffen.

Im o.g. Chart hatte zuletzt DB Platinum die Nase vorne. Leider stammen die aktuellsten Informationen bei "x-markets" über die Gewichtung von 11/05 ...


Gibt es denn tatsaechlich keine Moeglihckeit an aktuelle Daten zum Db-Platinum zu kommen? Die laufen ja zuletzt ganz hervorragend!
Zuletzt geändert von Gottfried Adoube am 11.07.2006 15:32, insgesamt 2-mal geändert.
Ernesto Chevantonn

Investoren meiden Agrarrohstoffe

Beitrag von Ernesto Chevantonn »

" Die seit Jahren anhaltende Rohstoff-Hausse geht an den Börsen für Agrarprodukte fast spurlos vorbei. Trotz einer spektakulären Rally des Zuckerpreises notiert der Goldman-Sachs-Commodity-Subindex für Agrarrohstoffe nahezu auf dem gleichen Stand wie Anfang 2004 - und ein Ende dieses Seitwärtstrends ist weit und breit nicht in Sicht.
"Die Soft Commodities sind etwas ganz anderes als die Industrierohstoffe", sagt Gerhard Single, Rohstoffexperte der BW-Bank. "Diese Märkte haben ihre eigenen Gesetze." Dabei gäbe es durchaus gute Gründe für steigende Preise. So beschränkt sich Chinas Rohstoffhunger nicht auf Öl, Kupfer oder Zink. "Das Land dürfte in den nächsten 18 Monaten ein Nettoimporteur von Soja werden", prophezeit Michael Lewis, Chef-Rohstoffstratege der Deutschen Bank.

Bereits seit Jahren führt das Reich der Mitte mehr Baumwolle ein, als es exportiert. Dazu sorgt das stetige Wachstum der Weltbevölkerung für eine steigende globale Nachfrage nach Gütern wie Weizen, Kaffee oder Kakao. Den Produzenten machen aber zunehmend schlechtere Böden zu schaffen. "Allein durch Erosion gehen jedes Jahr weltweit etwa 0,7 Prozent des fruchtbaren Landes verloren", berichtet Stephen Wrobel, Chef des Fondsanbieters Diapason Commodities Management.

Doch trotzdem gibt es an den Soft-Commodity-Märkten nur selten Engpässe. "Im Gegensatz zu Metallen oder Erdöl sind Agrarrohstoffe erneuerbar - und mit Hilfe neuer Technologien haben wir es immer geschafft, den wachsenden Bedarf zu decken", sagt David Burns, Präsident der Baumwollpflanzer-Vereinigung Cotton USA. "Heute wird in den Vereinigten Staaten deutlich mehr Baumwolle als vor 50 Jahren produziert - und das auf nicht einmal der Hälfte der Fläche."

2005 gab es nicht nur bei Baumwolle eine weltweite Rekordernte, sondern auch bei einer Reihe anderer Soft Commodities. Also sind die Lager nun prall gefüllt - schlechte Vorzeichen für eine Hausse. "Und kommt es doch einmal bei einem Agrarprodukt zu Knappheit, kann die Angebotsseite viel schneller handeln als bei Metallen oder Öl", sagt Christoph Eibl, Leiter Rohstoffhandel bei Tiberius Asset Management. "Bei einer neuen Mine muss man etwa fünf Jahre bis zum Produktionsstart warten. Aber bis die Farmer auf eine Weizen- oder Maisknappheit reagieren, dauert es meist nicht länger als ein Jahr."

Performance der Goldman-Sachs-Commodity-Subindizes
Die Finanzinvestoren, die maßgeblichen Anteil an der Hausse der Basis- oder Edelmetalle haben, zeigen bisher kaum Interesse an den meisten Agrarrohstoffen. "Für diese Märkte ist jede Menge Know-how erforderlich", erläutert Burns. "Eine Rekordernte könnte den Kursverlauf auf den Kopf stellen." Hinzu kommt, dass die Notierungen der für Kapitalanleger interessanten Terminkontrakte bei den Soft Commodities meist weit über den Spotpreisen liegen. "Der Zwölf-Monats-Future für Mais ist bis zu 20 Prozent teurer als Mais zur sofortigen Lieferung", berichtet Eibl: "Der Spotpreis müsste erst einmal um 20 Prozent steigen, um die Anlage überhaupt rentabel zu machen."
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Einzelne Produkte könnten sich dennoch in Zukunft erheblich verteuern. Ein Kandidat hierfür ist vor allem Getreide, da es zunehmend zu Treibstoff verarbeitet wird. So hat die US-Regierung eine deutliche Erhöhung des Ethanol-Anteils im Benzin beschlossen. Dies werde insbesondere die Nachfrage nach Mais auf Dauer in die Höhe treiben, prognostizieren die Experten. Die Notierungen für Zucker profitieren bereits kräftig vom steigenden Ölpreis: Da in Brasilien immer mehr Autofahrer den Ethanoltreibstoff Alcóol anstatt herkömmlichen Benzins tanken, fürchtet der Markt einen Einbruch der Exporte des weltgrößten Zuckerproduzenten. Und so schoss der Preis des süßen Rohstoffs in den vergangenen zwölf Monaten um fast 90 Prozent nach oben.
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quelle: ftd deutschland
Gottfried Adoube

Total-Return-Zertif. preferrieren

Beitrag von Gottfried Adoube »

" ... Die Bilanz ist ernüchternd. Immer wieder weisen diverse Analysten daraufhin, dass der nächste Boom im Rohstoffsektor die Agrar-Rohstoffe treffen wird. Die steigende Nachfrage aus China und Indien, die begrenzten Möglichkeiten einer schnellen Ausweitung der Produktion und das historisch niedrige Preisniveau werden gebetsmühlenartig als Gründe für den zu erwartenden Aufschwung angeführt. Hinzu kommen Sonderstorys wie Ethanol, das als Benzin-Ersatz eine große Zukunft haben soll und vor allem aus Mais, Weizen und Zucker hergestellt wird, womit wir wieder beim Thema „steigende Nachfrage“ wären. Anleger, die in den vergangenen Jahren in breit gestreute Agrarrohstoff-Indizes investiert haben, haben von dem immer wieder propagierten Kurshype aber noch nicht viel mitbekommen. Während Edel- und Industriemetalle trotz der jüngsten Korrektur auf Jahressicht immer noch klar im Plus liegen, ist der GSCI Agricultural Index in den vergangenen zwölf Monaten um knapp 8 Prozent gefallen. Und auch der RICI-Agrar-Subindex von Jim Rogers liegt im Minus.

Das Problem liegt aber nicht ausschließlich darin, dass einige der Soft Commodities wie zum Beispiel Kaffee weiterhin in der Nähe ihrer historischen Tiefststände notieren. Zum Tragen kommt auch das von vielen Anlegern in seiner Bedeutung noch nicht vollständig realisierte Problem der Rollverluste, zu denen es bei der regelmäßigen Anpassung der Rohstoff-Zertifikate kommen kann. Denn da die erworbenen Rohstoff-Futures immer nur eine begrenzte Laufzeit haben, muss der Emittent diese Futures regelmäßig austauschen. Und da die Kurse zwischen altem und neuem Future in der Regel divergieren, hat dieser als „Rollen“ bezeichnete Vorgang auch Auswirkungen auf den Kurs. Bei Agrarrohstoffen kommt es dabei fast schon traditionell zu Rollverlusten, was die mäßige Performance der entsprechenden Indizes erklärt. Deutlich wird dies beim Vergleich zwischen den am Spot-Markt gehandelten Kursen, die ausschließlich die reine Preisentwicklung widerspiegeln und dem Excess Return (ER)-Index, der zusätzlich die Rollperformance beinhaltet. Während der Agrar-Spot-Index von GSCI seit 1970 immerhin knapp 130 Prozent zulegen konnte, liegt die ER-Variante mit fast 40 Prozent im Minus. Die Rollverluste haben den Preisanstieg der Agrarrohstoffe also mehr als auf aufgebraucht.
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Wer auf langfristig steigende Kurse der Soft Commodities setzen will, der sollte sich möglichst mit Produkten auseinandersetzen, die sich am Kurs der Total Return (TR)-Indizes orientieren. Hier werden neben der reinen Preisentwicklung und der Rollperformance noch die vom Emittenten erwirtschafteten Zinserträge berücksichtigt. Und dieser Effekt ist nicht zu unterschätzen. Denn trotz der Rollverluste, die beim ER-Index zu den 40 Prozent Verlust geführt haben, konnte die TR-Variante des GSCI Agricultural Index seit 1970 imposante 478 Prozent an Wert gewinnen. In Frage kommen also zum Beispiel Open-End-Zertifikate auf den GSCI Agrar-Index (WKN: GS0CCV) oder die RICI Agrar-Variante (WKN: ABN08N bzw. ABN08K als Quanto-Produkt), die bald auch als ETF handelbar sein soll (Investmentecke vom 20.6.).
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aus: Finanztreff



Chart 1 Jahr: DB6DHV(Zertifikat, schwarze Linie), GS0CHA(GoSa-Agrar-Zertifikat, blaue Linie), DB Platinum Commodity Euro A0D97Z(Fonds, darkgrüne Linie) Rici ABN1T5(hellgrün)
Ernesto Chevantonn

Re: Total-Return-Zertif. preferrieren

Beitrag von Ernesto Chevantonn »


Nur Rici-ABN1T5 sieht akzept. aus, seit Feb. aber auch im Minus.
Soft-Comm. immer noch = must have?
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