ÖL (Fundermentalbetrachtung)

Charttechnische Markteinschätzungen der Rohstoffe
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Sehr geehrter Anleger,

„I think the price will fall to 70 dollars a barrel“, sind die Worte von einem, der es wissen muss. Einem der bereits zwei Ölkrisen miterlebt hat und von 1962 bis 1986 Ölminister von Saudi Arabien war. Die Rede ist von keinem geringeren als Sheik Ahmed Zaki Yamani. Yamani gab der japanischen Nikkei in Genf ein Interview, in dem er eine Einschätzung des derzeitigen Rohölmarktes gab.

Seiner Meinung nach befinden wir uns erneut in einer Ölkrise. Allerdings in einer, die aber auch gar nichts mit den beiden bisherigen Ölpreisschocks zu tun hat. Die Ölkrisen in den 70-igern waren auf ein zu geringes Angebot zurückzuführen. Heute ist das seiner Meinung etwas völlig anderes.

Sheik Yamani sieht in dem derzeit vollkommen überhöhten Rohölpreis ein Problem des Preissystems im Future-Markt. Seiner Einschätzung zufolge kaufen die Händler nicht aufgrund von Angebot und Nachfrage, sondern aufgrund von Spekulationen über die Zukunft und Gerüchten. Als Beweis gibt er an, dass die Ankündigung von Saudi Arabien die Produktion um +50 % von 200.000 Barrel auf 300.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, den Marktpreis in keinster Weise beeinflusst hat. Andererseits können Berichte im Zusammenhang mit dem Iran und eines möglichen Angriffes durch die Israelis und/oder die USA den Preis deutlich bewegen. So kommt er zu dem Schluss, dass der Rohölmarkt derzeit einem Glücksspiel gleicht, was er mit den Worten „it’s almost like gambling“ unterstreicht.

Der Grund, warum er den Rohölpreis bei ca. 70 Dollar je Barrel sieht, ist auch der Tatsache geschuldet, dass er eine Veränderung im künftigen weltweiten Energie-Mix sieht. China, Japan, die USA und Europa orientieren sich seiner Auffassung nach stark in Richtung Nuklearenergie. Außerdem sieht er im Kohle und Gasbereich neue Technologien. Nicht zuletzt erwartet er auch von den erneuerbaren Energien, auch den Wasserstoff-Technologien, eine nicht unwesentliche Entlastung. Zudem verweist er darauf, dass China Rohöl im eigenen Land subventioniert und er die Nachfrage bei Wegfall der Subvention deutlich sinken sieht. Allerdings räumt er ein, dass ein Angriff auf den Iran den Preis kurzfristig auf 200 Dollar je Barrel treiben kann, da die „Rohöl-Versorgungs“-Straße von Hormuz von den Iraner kontrolliert werden könnte.

Zu den Interessen der OPEC, die noch 1970 für 70 % der Weltölproduktion standen und heute nur noch 40 % abdecken, befragt, gibt er an, dass die meisten Mitglieder nicht an einer vernünftigen Versorgung der Welt mit Rohöl interessiert seien, sondern lediglich an hohen Erträgen. Was seiner Meinung nach langfristig gesehen ein Fehler ist. Er sei der einzige gewesen, der darauf bestanden hätte, eine ausreichende Versorgung der Welt mit Rohöl zu gewährleisten und dafür lieber niedrigere Preise in Kauf zu nehmen.

Wenn man das Original-Interview mit Sheik Ahmed Zaki Yamani liest, wird einem klar, welche ungeheure Blase sich im Rohölmarkt gebildet hat. Die übrigens jederzeit platzen kann. Darauf habe ich übrigens wiederholt hingewiesen. Zuletzt als der Rohölpreis abnahm, obwohl die US-Reserven sich deutlich verringert hatten. Was geradezu aberwitzig war. Normalerweise hätte nämlich das Gegenteil eintreten müssen.

Sheik Yamani ist ein sehr weitblickender Mann. Der vorhersieht, dass die hohen Rohölpreise den ölproduzierenden Ländern nur kurzfristig nützen. Er weis sehr genau, dass die derzeitige Marktlage alle Welt nach Alternativen suchen lässt und sich die Ölproduzenten damit mittel- und langfristig ins eigene Fleisch schneiden. Deshalb plädiert er eher für moderate Preise.

Zu spät, wie mir scheint. Denn obwohl die Ölproduzenten derzeit Petrodollars en masse scheffeln, so ist ihr Stern bereits im Sinken begriffen. Sie sollten unsere Intelligenz auf der Suche nach einem Ölersatz nicht unterschätzen. Im Gegensatz zu ihnen, basiert unser Reichtum nicht auf zufälligen Funden von Rohstoffen in der Erde bzw. Wüste.

Unser Rohstoff ist das Wissen. Und dieser Quell versiegt niemals. Im Gegenteil. Er steht uns unbeschränkt zur Verfügung und vermehrt sich bei Gebrauch sogar noch. Es ist an der Zeit, dass wir diesen Rohstoff hierzulande wiederentdecken und stärker fördern.

Einen schönen Tag und hohe Renditen wünscht Ihnen.

Ihr Norbert Lohrke
Take-Off Investor, Kapitalmarkt-Trends
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

19.06.2008 - 21:56
Öl: China-Effekt stoppt Preisspirale

New York (BoerseGo.de) - Heute früh stieg der Ölpreis noch. Der übliche Angriff Militanter in Nigeria führte dort zur gewohnten Produktionsunterbrechung. Am Nachmittag gab es dann aber einen Dämpfer: China hob die staatlich kontrollierten Preise für Benzin und Diesel an. Benzin und Diesel verteuern sich im Reich der Mitte um 17 bis 18%, Kerosin (für Flugzeuge) wird 25% teurer. Bisher trugen die subventionierten - und daher zu niedrigen - Energiepreise im Reich der Mitte zur Verschwendung und damit zum Nachfrageanstieg an. Die Preisanhebung dürfte die Nachfrage aus China jetzt dämpfen. Außerdem meldete Saudi Arabien eine Ausweitung der Produktion um täglich 200.000 Fass.
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

23.06.2008 - 08:17
Globale Ölnachfrage soll das erste Mal seit 1993 sinken



New York (BoerseGo.de) - Die weltweite Ölnachfrage wird sich in 2008 das erste Mal seit 15 Jahren rückläufig entwickeln. Zu diesem Schluss kam der Analyst Joseph Lupton von J.P. Morgan Chase. Das Minus dürfte 0,6 Prozent betragen. Für 2009 sei mit einer weiteren Schrumpfung von 0,2 Prozent zu rechnen. Es sei davon auszugehen, dass die Nachfrage aus den Emerging Markets an Schwung verliert, nachdem der Ölhunger aus diesen Ländern in vorangegangenen beiden Jahren eine abnehmende Tendenz aus den Entwicklungsmärkten zum Ausgleich brachte. Die Grund hiefür dürfte in dem hohen Ölpreis und einem schwächeren Wachstum der Weltwirtschaft zu suchen sein. Gleichzeitig werde die Richtung der Nachfrage aus den Entwicklungsmärkten weiter nach unten zeigen.
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
Fondsfan
Fondsexperte
Beiträge: 3325
Registriert: 01.06.2005 14:57
Wohnort: Dortmund

Ersatz für Erdöl

Beitrag von Fondsfan »

Zu dem Thema gibt es viel an Utopien, daher
hier ein Artikel, der mich doch sehr nachdenklich
gemacht hat, vor allem, weil er aufzeigt, daß
die Alternativen bei heutigen Ölpreisen schon
realistisch sind.

http://tinyurl.com/5yqnx5

Das schließt nicht aus, daß der Preis für ein
Barrel kurzfristig tatsächlich über 200 Dollar
steigt, aber dauerhaft wird er da sicher nicht
bleiben, sobald in den alternativen Technologien
die Massenproduktion beginnt.
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

BENZIN AUS BAKTERIEN
Schwarzes Gold aus dem Silicon Valley

Von Jens Lubbadeh

Wasserstoff, Brennstoffzellen, Elektroantrieb - fieberhaft wird nach Alternativen zum Öl gesucht. Start-up-Firmen im Silicon Valley meinen: Es gibt keine. Sie arbeiten daran, mit gentechnisch veränderten Bakterien und Hefepilzen Pflanzenabfälle in Diesel zu verwandeln.

Schon immer war das Silicon Valley fruchtbar gewesen. Früher wurden hier Obst und Gemüse angebaut. Dann wuchsen in dem dem 80 Kilometer langen und 20 Kilometer breiten Tal südlich der San Francisco Bay große Ideen zu großen Weltkonzernen heran: Intel, Apple, Hewlett-Packard, Ebay, Yahoo, Google, Oracle - Halbleiterindustrie, Computerboom, Web 1.0, Web 2.0. Hier nahm die digitale Revolution ihren Anfang, hier haben Elektronik-, Software- und Internet-Unternehmen aus dem Nichts die Welt verändert. Hier wurden Studenten zu Milliardären. Und wenn es nach dem Willen der Risikokapital-Investoren geht, könnte im Silicon Valley in den nächsten Jahren die nächste Revolution heranwachsen.

Die Investoren sind im Ölrausch. Im Öl-2.0-Rausch. Das Objekt ihrer Begierde ist aber diesmal nicht digital sondern sehr real: Biotech-Start-ups im Silicon Valley arbeiten daran, mit gentechnisch veränderten Mikroben Öl und Benzin herzustellen. Ihr Ausgangsstoff: Pflanzenabfälle.

Niemand weiß derzeit, wie schnell die Ölvorräte der Welt erschöpft sein werden. Genaue Angaben zu den tatsächlichen Öl-Reserven des Planeten gibt es nicht, denn die Opec-Länder wollen sich nicht in die Karten gucken lassen. Alternativen zum Öl und Benzin sind gesucht, und noch scheint das Rennen um den Sprit der Zukunft nicht entschieden: Wasserstoff, Ethanol, Brennstoffzellen, Strom (mehr...) - alles ist möglich.

..................


Der Sprit soll aus Pflanzenabfällen entstehen

"Das synthetische Öl ist sogar fast noch besser als konventionelles", sagt Sauer. Denn gefördertes Rohöl, das aus der Erde gepumpt wird, ist immer von unterschiedlicher Qualität. "Hier kann man das gewünschte Öl quasi in Reinform herstellen."

...............

Nach eigenen Angaben will man in den nächsten drei bis fünf Jahren einen kommerziellen Treibstoff herstellen, der konkurrenzfähig zu Barrel-Preisen von 40 bis 50 Dollar sein soll. :shock:


quelle
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
Fondsfan
Fondsexperte
Beiträge: 3325
Registriert: 01.06.2005 14:57
Wohnort: Dortmund

Beitrag von Fondsfan »

Craig Venter hat angekündigt, daß er in ein bis zwei
Jahren die Bakterien gezüchtet haben wird, die unmittelbar
einen in heutigen Motoren verwendbaren Teibstoff ausscheiden.

Alles, was die brauchen, ist warme Luft, Meerwasser und CO2.

Craig Venter ist eine Art Guru der Genforschung und als Forscher
offenbar ernst zu nehmen.

Der Artikel erschien in der US-Ausgabe von Mewsweek vom 16.06.08.
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

14.06.08

Der japanische Wissenschaftler Makoto Watanabe hat nach jahrelanger Forschung Algen entdeckt, deren Ausscheidungen zu Diesel raffiniert werden können. Die besondere Eigenschaft der Spezies Botryococcus braunii ist im Allgemeinen bekannt, bislang jedoch bei allen entdeckten Unterarten zu ineffektiv.
Aus dem Ertrag einer Anbaufläche von einem Hektar Raps lassen sich etwa 1,2 Tonnen Biodiesel gewinnen. Kultiviert man diese spezielle Unterfamilie der Botryococcus braunii auf derselben Fläche, sind Erträge möglich die um das 41- bis 116-Fache größer sind.

Die grünen Einzeller gehören zu den ältesten und einfachsten Lebewesen. Zudem wachsen sie sehr schnell. Dies und ihre Fähigkeit zur Photosynthese macht sich der Texaner Glen Kertz zunutze. Die Algen wandeln, wie andere Pflanzen auch, Kohlendioxid in Sauerstoff um. Mit der bei dieser Form der Atmung aufgenommenen Sonnenenergie erzeugen die Algen ein hochwertiges Pflanzenöl, das sie in ihrem Gewebe speichern. Es macht bis zu 50 Prozent ihres Trockengewichts aus und ist der Grundstoff für Biodiesel.


Mit der Idee, Spritersatz aus Algen zu produzieren, gründete Kertz die Firma Valcent Products. Die US-Investmentfirma Global Green Solutions steckte 2,5 Millionen Dollar in sein Projekt. Vizepräsident Mick Gilbert ist sich sicher, dass Kertz, der als Ölexperte auf texanischen Bohrfeldern gearbeitet hat, den richtigen Riecher besitzt. „Noch sind wir erst am Start.”

Der Markt für Alternativtreibstoffe boomt jedenfalls. Das U.S. Department of Energy errechnete, dass die Produktion und der Einsatz von Biodiesel im Vergleich zu Mineralöltreibstoff zu 78,5 Prozent weniger CO2-Emissionen führen würde. Den Bedarf an Biokraftstoff schätzt die US-Behörde ab dem Jahr 2010 auf gut 200 Milliarden Barrel im Jahr. Ein Barrel entspricht etwa 160 Liter. In Europa legt die Branche derzeit Zuwachsraten von jährlich 25 Prozent vor. Die Risikokapitalgeber stehen in den Startlöchern. Allein im dritten Quartal dieses Jahres pumpten sie gut eine Milliarde Dollar allein in vielversprechende Ideen zur Erzeugung alternativer Energien in den USA.

„Wir können überall auf der Welt produzieren“

Seine Wasserorganismen züchtet Glen Kertz in badewannengroßen Plastiksäcken in einem Gewächshaus. In einem senkrecht stehenden Reaktor gewinnt er den Biokraftstoff. Während der Produktion muss nur wenig Energie hinzugefügt werden und nur wenig Wasser. „Das sind nicht die einzigen Vorteile“, schwärmt der Unternehmer. „Wir stehen nicht in Konkurrenz zur Nahrungsproduktion, wie es bei Ethanolerzeugung aus Mais oder Sojabohnen der Fall ist. Wir brauchen wenig Land und können auf den Einsatz von Düngern, Pestiziden oder schweren Landmaschinen, die selbst wieder Energiefresser sind, völlig verzichten.“

Es gibt nur eins, das Kertz unbedingt braucht: Sonnenlicht. „Wir können praktisch überall auf der Welt produzieren. Wir haben eine kostengünstige, die Umwelt nicht belastende Quelle erneuerbarer Energie.“

Bereits 2008 will Global Green Solutions die erste Tankladung an die Zapfsäulen bringen. Glen Kertz freut sich schon darauf. Er rechnet mit einem großen Erfolg, denn er ist sich sicher, dass „wir mit 20 Dollar pro Barrel viel günstiger sind als alle anderen“.

Noch allerdings muss er ein paar Unwägbarkeiten ausräumen. Es gibt kein Vertriebssystem für seinen Biosprit. Konventionelle Dieselhersteller wollen den Algensprit nicht durch ihre Pipelines pumpen, und auch manche Motorenhersteller fürchten, dass der Pflanzenstoff ihre Maschinen verstopft. Kertz lässt sich nicht entmutigen: „Wenn wir noch das Glycerin aus dem Treibstoff eliminieren, können wir diese Probleme bald lösen.“

+++++++++++++++

wenn das so weiter geht ...... und alle um 20-40 $ produzieren können wird Erdöl sowas von implodieren :roll:
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
Fondsfan
Fondsexperte
Beiträge: 3325
Registriert: 01.06.2005 14:57
Wohnort: Dortmund

Beitrag von Fondsfan »

Bei Öl wird natürlich die spekulative Luft
verschwinden, aber da die reale Nachfrage
sehr hoch ist und bleibt wird sich an hohen
Preisen lange nichts ändern.

Man muß sich nur mal klar machen, wie lange
es dauert, bis die neuen Techniken zuverlässig
funktionieren und vor allem wirklich in den Stand
der Massenproduktion kommen.

Auch wenn alles gut geht, dürfte das noch fünf bis
zehn Jahre dauern.
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Fondsfan hat geschrieben:....Auch wenn alles gut geht, dürfte das noch fünf bis
zehn Jahre dauern....
das versteh ich nicht ganz ??? die einen schreiben 2008 dann welche 2009 und mache 2010 bei mir sind das monate bis 3 Jahre ! 5-10 Jahre ????????? wo wer dann :roll:

+++++++++

Nur Brasilien und Russland koennten weltweit den Bedarf and Ethanol decken. Deutschland ist zu dicht bevoelkert, wir werden auch in Zukunft auf Importe angewiesen sein.
Basilien plant 100 Mio ha von 320 Mio ha land wirtschaftlicher Flache mit Zuckerrohr zu bebauen. Damit koennte es 50% des weltweiten Benzinbearfes decken. Dort werden auch nicht tonnen von Kunstduenger und Gift (Pest.) verteilt.Die Suedamerikaner gehen mehr in Flaeche. Weil sie sonst mit den USA und Europa nicht mithalten koennen. In Oelpalmen liegt auch Potential.
Bei 100 Mio ha sind immerhin 400 Mio cbm Diesel ersetzt.
Einige Staaten in Afrika und Suedamerika waren dafuer Interesannt.
Dann sind 300 von 700 Mio ha brachliegenden Anbauflachen verbaucht und 85 % des Benzinbedarfes bzw. 50% des Dieselverbauch gedeckt.
Zur Zeit ca. 1 Mrd m3 Benzinverbauch , 700 Mio m3 Diesel, 200-250 Mio m3 Kerosin.


Mein Fazit es tut sich viel so das der Höhenflug schneller enden wird so auch die abhägigkeit vom Öl als manchen "Scheich/Trader/Spekulanten" usw lieb sein wird. :wink:
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
Fondsfan
Fondsexperte
Beiträge: 3325
Registriert: 01.06.2005 14:57
Wohnort: Dortmund

Beitrag von Fondsfan »

"das versteh ich nicht ganz ??? die einen schreiben 2008 dann welche 2009 und mache 2010 bei mir sind das monate bis 3 Jahre ! 5-10 Jahre ????????? wo wer dann"


Die wirkliche Revolution bringen die Verfahren, die mit dem
Einsatz von Bakterien arbeiten.

Man rechnet damit, daß diese Verfahren in etwa zwei
Jahren labormäßig perfektioniert sind.
Die Massenproduktion setzt dann aber u.a. voraus, daß
überhaupt die entsprechenden Industrien auch aufgebaut
werden und das wird einige Jahre dauern.
Daher meine Annahme, daß die wirkliche Massenproduktion
mindestens noch fünf Jahre braucht.

Vom Preis her ist natürlich klar, daß die Blase platzen wird,
sobald die anstehende Entwicklung allgemein bekannt ist.
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

ich setze auf dei Algen ! den das Konzept ist fertig -funktioniert und hat schon einen Probelauf - derzeit werden zig Fahrzeuge getestet und die Autoindustrie in Boot geholt.
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Hoher Ölpreis bezahlt den Ausstieg aus dem Erdöl
Wenn eine Nachfrageminderung von 1 Million Barrel pro Tag den Ölpreis um $20 mindert, dann kann man auf dieser Basis Rentabilitätsrechnungen für den Ausstieg anstellen.
Die hohe Hebelkraft einer Nachfrageminderung


1 Million Barrel kosten derzeit rund $140 Millionen. Aber wenn eine Nachfrageminderung von 1 Million Barrel den Ölpreis um $20 senkt, dann bedeutet dies für die restlichen 84 Millionen Barrel sind $1.680 Millionen weniger zu bezahlen.

Die derzeitigen Möglichkeiten


Die einzigen Fahrzeuge, für die es jetzt schon einen Massenmarkt gibt sind Elektroroller. In der auf 45 km/h limitierten Klasse - das ist ein Begriff aus der EU für eine Klasse von Mopeds die auf 45km/h begrenzt sind. Bei den Benzinern mit einem 50ccm Motor, bei den elektrischen mit 4 kW maximaler Motorleistung.

Mit einem 60 Ah 48V Lithium Akku sind 150 km Reichweite möglich. Derzeitiger Endverbraucherpreis für das Top Modell mit dem großen Lithiumakku etwa 4000.-EUR. Bei einer Massenproduktion der Akkus sollte sich dies schnell auf 2500.-EUR senken lassen. Dazu eine Photovoltaik die Strom für 10.000 km pro Jahr produziert.

Bei 1500 kWh pro kW Peak und 4 kWh/100km bedeutet dies ein 300 Watt Modul reicht aus. Nehmen wir 2 Module, dann reicht es auch für den Kühlschrank und andere Elektrogeräte. Dazu ein 3 kWh stationärer Akku.

Da wären wir beim "Freiheitspaket" wie schon 2007 beim alternativen US-Militärbudget vorgestellt. Macht alles zusammen 5000.-EUR. Bei einen Kredit mit 3% Zinsen über 20 Jahre gerade mal 28.-EUR pro Monat.

Ein Angebot was man nicht ablehnen kann


Gib uns Dein altes Moped zum verschrotten. Es soll nie wieder Benzin vergeuden. Dafür bekommst Du für 28.-EUR pro Monat nicht nur ein Elektromoped einschließlich Tankstelle, sondern auch noch genug Strom, um einen kleinen Haushalt zu betreiben. Gibst Du nicht derzeit 28.-EUR pro Monat nur fürs Benzin aus? Das Benzin wird bald wieder teurer!

So wird mit einem zinsgestützten 5000.-EUR Kredit über 20 Jahre 6000 Liter Benzin gespart.

quelle


++++++++++++++


Fazit wenn man will - und die Politik dahiner ist die Chance zu erkennen hier nachhaltent für die Umwelt aber auch Wirschaft zu tun - ist vieles möglich !!!!!!!!
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

MOSKAU, 03. Juli (RIA Novosti). Rosneft erwägt nach Angaben von Konzernchef Chef Sergej Bogdantschikow die Ölpreise für China zu erhöhen, schreibt die russische Zeitung "Nesawissimaja Gaseta" am Donnerstag.

Bisher erhält Peking Erdöl zu einem Preis, der nur einen Bruchteil des Marktpreises ausmacht. Laut Experten ist die Erklärung des Rosneft-Chefs als Signal für die chinesischen Partner zu verstehen, dass russisches Öl nach 2010 wesentlich teurer sein werde.

"Der Vertrag wird erfüllt, und das bleibt so bis zum Jahr 2010", sagte Bogdantschikow auf dem Weltölkongress in Madrid. Zugleich erfordere die Preisfrage nach Vertragserfüllung eine besondere Entscheidung. "Was nach 2010 kommt, darüber werden wir entscheiden, sobald wir die Berechnungen der WSTO-Tarife bekommen haben." WSTO ist die Ostsibirien-Pazifik-Pipeline.

2004 hatte Chinas Staatskonzern CNPC sechs Milliarden Dollar an Rosneft für die Lieferung von 48,4 Millionen Tonnen Erdöl bis 2010 überwiesen. Damals brauchte Rosneft dieses Geld dringend zum Kauf von Unternehmen des bankrotten Yukos-Konzerns, insbesondere für dessen wertvollste Gesellschaft Juganskneftegas. Damals kostete ein Barrel russisches Öl rund 40 Dollar, und ein dermaßen großangelegter und langfristiger Vertrag schien begründet. Im vergangenen Jahr, als der Ölpreis um 75 Prozent wuchs, versuchte Rosneft es mit einer Preisanhebung. CNPC war einverstanden, allerdings erhöhte sich der Preis nicht wesentlich: nur um 0,675 Dollar pro Barrel. Die Erörterung einer weiteren Erhöhung lehnten die Chinesen ab.

Jetzt, da ein Barrel russisches Öl bereits das 3,5-fache des im Vertrag festgelegten Preises kostet, hat sich die Frage wieder verschärft. Wie jedoch sowohl Rosneft als auch unabhängige Experten sagen, wird der Vertrag trotzdem erfüllt.

"Nach allem zu urteilen, wird Rosneft vorläufig den Vertragsbedingungen genügen müssen", glaubt Alexander Schtok von der Unternehmensberatung 2K Audit - Delowyje Konsultazii. Zugleich hänge, so der Experte, die Frage nach dem Bau einer WSTO-Abzweigung in Richtung China in der Luft. Die Erhöhung der Ölpreise ausschließlich für China könnte dieses Projekt überhaupt aufs Spiel setzen.

Nach Meinung des Analysten der Sobinbank, Michail Sanosin, bereitet Rosneft die chinesischen Partner auf eine drastische Preiserhöhung vor. "Die Positionen der Gesellschaft in dieser Frage scheinen stärker zu sein", stellt der Experte fest. "Wenn sich Peking sträubt, kann die russische Gesellschaft ohne weiteres ihr Erdöl in umgekehrte, zum Beispiel europäische Richtung fließen lassen. Genauso wie der Energieriese Gazprom, der darauf besteht, dass der Gaspreis für China angesichts der Transportkosten über dem europäischen liegen müsse."

03.07.08

++++++++++++++++


die Chinesen werden dann 2010 endlich auf den Boden der Realität geholt werden !!!!!!!!!!!! zeit ist es
dann werden wir sehen ob man uns das Chinawachstum märchen noch weiter aufrecht halten kann ...... und real das wachstum so ist wie bisher
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

interessanter Artikel in 2 Teilen

Fette Geschäfte hier
unten seiten 1-5

Der manipulierte Markt
2 seiten hier
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Ethanol aus Brasilien 4.7.2008

Der brasilianische Präsident Lula da Silva hat Visionen – er sieht in Brasilien das Eldorado der alternativen Treibstoffe. Ethanol aus Zuckerrohr und Agrardiesel sind die neuen Exportschlager Brasiliens, das mit den USA zu den größten Produzenten von Ethanol gehört. Jahresproduktion: 17 Milliarden Liter. Ethanol kann in Brasilien billig wie nirgendwo sonst hergestellt werden. Die Produktionskosten liegen bei 19 Cent pro Liter Ethanol aus Zuckerrohr, bei US-amerikanischem Mais sind es 33 Cent pro Liter Ethanol. Am teuersten ist die europäische Zuckerrübe mit 55 Cent pro Liter.
Das brasilianische Zuckerrohr wird hauptsächlich im Südwesten im Bundesstaat Sao Paulo aber auch im Nordosten des Landes angebaut. Zuckerrohr ist anspruchslos und benötigt wenig Pflanzenschutzmittel und Dünger. Aus einem Hektar Zuckerrohr lassen sich 7.000 Liter Ethanol gewinnen.

Die weltweite Ethanolproduktion hat in den letzten Jahren stetig zugenommen und lag 2004 bei rund 40 Millionen Kubikmeter. Der Preis für Bioethanol betrug 2004 in Brasilien 0,19 US-$/l, in den USA 0,33 US-$/l und in Europa 0,55 $/l. In Brasilien sind die Vollkosten der Ethanolproduktion im weltweiten Vergleich am geringsten und es ist davon auszugehen, dass der technische Fortschritt zukünftig noch geringere Produktionskosten zulässt. In Brasilien existieren etwa 400 Ethanol-Konversionsanlagen mit einer Gesamtkapazität von derzeit etwa 18 Millionen Kubikmetern. Neue Technologien sind in der Entwicklung, um auch aus dem Zuckerrohrstroh, welches überwiegend auf den Feldern abgebrannt wird, Ethanol zu gewinnen. Durch das neue brasilianische Energieeinspeisegesetz kann nun aus der überschüssiger Bagasse, die bei den Zucker- und Ethanolfabriken anfällt, Strom gewonnen, und in das öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Schätzungen für das Energiepotential von Bagasse reichen von 1000-9000 MW, abhängig von der angewendeten Technologie. Heutzutage können 288 MJ Energie aus den Resten von einer Tonne Zuckerrohr extrahiert werden. Das bedeutet, dass eine mittelgrosse Destillerie, die jährlich eine Million Tonnen Zuckerrohr verarbeitet, etwa 5 MW Überschussenergie verkaufen kann.

Ethanol kann völlig im eigenen Land hergestellt werden und sichert Brasiliens Unabhängigkeit von den erdölfördernden Ländern. Es ist halb so teuer wie Benzin und gilt als umweltfreundlicher, da es kein Blei enthält und weitaus weniger Kohlendioxidausstoß verursacht. Beinahe 5 Millionen Pkws in Brasilien fahren heutzutage mit reinem Bio-Ethanol, weitere 9 Millionen laufen mit einem Gemisch aus Benzin und Alkohol. Seit der Einführung des Proálcool-Programms wird in Brasilien dem Benzin Ethanol beigemischt. Heute gibt es im brasilianischen Kraftstoffmarkt nur Benzin mit einer Beimischung von 25% Ethanol (E-25) und reines Ethanol (E-100). Der jährliche Verbrauch liegt seit Ende der 80er Jahre bei rund 12 Mio. m³, wobei der Verbrauch von Ethanol als Reinkraftstoff von 1997 bis 2002 rückläufig war, in den letzten Jahren aber wieder anstieg. Selbst herkömmliche Motorenmodelle, wie sie auch in Europa üblich sind, vertragen das Benzin-Alkohol-Gemisch (Gasohol) sehr gut. Die Beimischung von Ethanol führt sogar zu einer verbesserten Motorleistung. Die Produktion von rein mit Benzin betriebenen Motoren wurde in Brasilien bereits 1979 eingestellt. Dass sich Alkohol als Treibstoff so erfolgreich auf dem Markt durchgesetzt hat, ist den sogenannten FLEX-Motoren zu verdanken, die sowohl mit Alkohol als auch mit Benzin oder einem Gemisch davon funktionieren. Etwa 80% aller in Brasilien hergestellten Autos sind mit dieser Technologie ausgerüstet, Tendenz steigend. Die Mineralölindustrie erwartet aus diesem Grunde eine deutliche Ausweitung der Binnennachfrage nach Ethanol. An Brasiliens Tankstellen wir heute bereits mehr Alkohol als Benzin verkauft. Nach Meinung von Experten wird Ethanol zukünftig neben Wasserstoff einer der Treibstoffe des 21. Jahrhunderts sein.

++++++++++

19 cent pro liter netto ....... zum vergleich unser benzin ohen steuern :evil: was interessantes zu dem Thema steuern hier
Dateianhänge
benzin-ohne steuern.png
benzin-ohne steuern.png (142.42 KiB) 3800 mal betrachtet
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Exzesse bei Derivaten

Rohstoffrally weckt Subprime-Erinnerungen

von Tobias Bayer (Frankfurt)

CDO, SIV oder Conduit: Die Kreditkrise wurde nicht zuletzt durch komplizierte und intransparente Finanzprodukte ausgelöst. Diese Entwicklung hat jetzt auch den Rohstoffmarkt erreicht - und weckt Angst vor dem Platzen einer neuen Blase.
Collateralized Debt Obligations (CDOs) waren lange Zeit nur etwas für den Kreditmarkt. Doch die Investmentpools sind schon längst auch unter Rohstoffinvestoren verbreitet. "Commodity Linked Structured Notes" hat sie die Finanzbranche getauft. Sie finden reißenden Absatz: Barclays Capital beziffert die Neuemissionen solcher strukturierter Produkte im ersten Halbjahr auf 7,8 Mrd. $. Das ist doppelt so viel wie 2007. "Der Fokus der Anleger verschiebt sich langsam weg von simplen Swaps. Sie wollen ausgefeiltere Strategien anwenden", schreiben die Barclays-Capital-Analysten.

Blase oder nicht Blase? Seit Wochen debattieren die Experten, ob der Anstieg der Rohstoffpreise - vor allem des Ölpreises - fundamental gerechtfertigt ist oder nicht. Während Befürworter der Rally stets auf Angebot und Nachfrage verweisen und geopolitische Risken betonen, trauen Kritiker der Entwicklung nicht. Sie sehen Parallelen zu historischen Marktexzessen. Der Boom in strukturierten Produkten, die sich der Kontrolle durch die US-Terminbörsenaufsicht Commodity Futures Trading Commission (CFTC) entziehen, ist aus ihrer Sicht ein weiters Indiz für eine Übertreibung. Ihr Argument: Spekulanten wie Hedge-Fonds, Investmentbanken, aber auch große Pensionsfonds pumpen Kapital in Rohstoffe und wenden dabei inzwischen ähnliche Strategien an wie einst auf den Kreditmärkten.

9000 Mrd. $ in Rohstoff-Derivaten geparkt

Zu den profiliertesten Vertretern dieser These zählt Mike Rothman. Er arbeitete als Energieexperte für Merrill Lynch und wurde mehrmals zu einem der besten Analysten gekürt. In der Vergangenheit galt er als Rohstoffbulle, weil er zu Beginn des Jahrtausends einen Anstieg des Ölpreises vorhersagte.
jo mei das haben wir hier im Bord auch gesehen ...
hier
Jetzt, als Ölexperte beim New Yorker Beratungshaus ISI Group, ist er ins Lager der Skeptiker gewechselt. Den Anstieg auf knapp 150 $ je Barrel (je 159 Litern) kann er nicht nachvollziehen.

Eine mögliche Ursache für die gewaltige Verteuerung von Rohstoffen wie Öl sind außerbörsliche Engagements von Finanzinvestoren. Dazu zählen Swaps, Commodity Linked Discount Bonds und eben Commodity Linked Structured Notes. Laut einer Statistik der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich belief sich das ausstehende Volumen dieser Rohstoffprodukte Ende 2007 auf 9000 Mrd. $. Rothman sorgt sich: Was passiert, wenn diese Positionen aufgelöst werden?

Darauf hat die CFTC auch keine Antwort. Die 1974 ins Leben gerufene Behörde gilt traditionell als Wall-Street-freundlich - und muss sich jetzt heftige Kritik der Politik gefallen lassen. Der Agrarausschuss des US-Repräsentantenhauses hält diese Woche mehrere Anhöherungen ab und will wissen, wie sich die Spekulation auf die Preise auswirkt und wie das maßgebliche Gesetz, der Commodity Exchange Act, angepasst werden sollte. Bisher behauptete die CFTC immer, dass Finanzinvestoren die Notierungen nicht treiben. Noch in einer Anhörung im Mai hielt CFTC-Chefökonom Jeffrey Harris an dieser These fest.
Aufsicht: Budget niedriger als 1976

Doch inzwischen hat sich die Sicht der Dinge geändert: Die Behörde will ab Mitte Juli Daten von Banken sammeln und in einem Bericht darlegen, ob außerbörsliche Engagements die Preise beeinflussen. Besonders von Interesse sind Swap-Positionen. Über Swaps wetten viele Indexinvestoren auf steigende Preise. Diese Finanzinstrumente werden momentan nicht als "spekulativ" erfasst und unterliegen auch nicht entsprechenden Anforderungen für die Hinterlegung von Sicherheiten.

Grundlage dieser Regelung ist der Commodity Futures Modernization Act (CFMA), der 2000 verabschiedet wurde und maßgeblich von dem Swaphändlerverband ISDA und dem texanischen Energiehändler Enron beeinflusst wurde. Die Frau von Senator Phil Gramm, der sich für den CFMA damals stark machte, saß im Enron-Verwaltungsrat. Heute ist Gramm Berater des republikanischen Präsidentschaftskandidaten John McCain.

Sollte die CFTC aber außerbörsliche Transaktionen stärker überwachen als bisher, stellt sich die Frage nach dem Budget und der personellen Ausstattung der Behörde. 2007 hatte die Aufsicht 437 Mitarbeiter, zwölf Prozent weniger als 1976. Das Budget lag im vergangenen Jahr bei 98 Mio. $, das ist ein Zehntel dessen, über das die Börsenaufsicht SEC verfügen kann.
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
MHeinzmann
Trader-insider
Beiträge: 358
Registriert: 30.07.2007 19:36
Wohnort: NRW

Beitrag von MHeinzmann »

Hat schon jemand angemerkt, das Coal-to-Oil (CtL) bei ca. 60$ rentabel ist?
http://de.wikipedia.org/wiki/Kohleverfl%C3%BCssigung

Nur die Chinesen bauen ein paar Kohleverflüssigungsanlagen. Strange.
Benutzeravatar
MHeinzmann
Trader-insider
Beiträge: 358
Registriert: 30.07.2007 19:36
Wohnort: NRW

Beitrag von MHeinzmann »

Trotz der jüngsten Korrektur fordert der während der letzten Quartale massiv gestiegene Ölpreis nun seinen Tribut: Die Inflation ist auf 5% hochgeschossen, die Realeinkommen wachsen nicht mehr, das Verbrauchervertrauen ist eingebrochen, und die Binnennachfrage stagniert. Gleichzeitig aber geht die Ölnachfrage in den USA eben aufgrund der hohen Ölpreise und des Konjunkturabschwungs immer mehr zurück. Im Folgenden untersuchen wir, wie stark der Rückgang ausfallen könnte und ob dadurch der jahrelange Anstieg der Ölpreise gestoppt werden kann oder gar eine Trendwende ansteht.

Um das Ausmaß des Rückgangs zu bestimmen, haben wir die Sensitivität der Ölnachfrage auf Änderungen der Ölpreise und des BIP-Wachstums untersucht. Als Maß dafür dienen uns die Korrelationskoeffizienten zwischen den Wachstumsraten der Ölnachfrage und des BIP bzw. der Ölpreise.

Nach unseren Berechnungen reagiert die Ölnachfrage wesentlich sensibler auf das BIP-Wachstum als auf Veränderungen der Ölpreise an sich. Anders ausgedrückt: die Einkommenselastizität der Ölnachfrage ist höher als die Preiselastizität. Die Korrelation zwischen Ölnachfrage und BIP ist mit 0,69 sogar mehr als doppelt so hoch wie die Korrelation zwischen Ölnachfrage und Ölpreisen (-0,33). Hintergrund ist, dass das BIP-Wachstum nicht nur von Änderungen der Ölpreise beeinflusst wird, sondern darüber hinaus zusätzliche Einflüsse widerspiegelt, die sich auf die Energienachfrage auswirken.

US-Ölnachfrage bereits rückläufig

Da der Transportsektor in den USA mit Abstand die meisten Erdölprodukte nachfrägt, schlägt sich jede Verringerung der Reise- und Verkehrsaktivitäten sofort im Gesamtverbrauch von Erdöl nieder. Und tatsächlich scheint es so, als hätten die Privathaushalte und Unternehmen in den letzten Monaten damit begonnen, ihre Fahrgewohnheiten anzupassen. Laut Federal Highway Administration ist die Zahl der zurückgelegten Kilometer in den sechs Monaten von November 2007 bis April 2008 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 2,25% gesunken. Dies ist der stärkste Rückgang seit der "double-dip" Rezession 1980/81.

Das geringere Verkehrsaufkommen hat zu einem Rückgang der Nachfrage nach Benzin (um 125.000 Fass pro Tag ggü. Vorjahr), nach Dieselkraftstoff (-175.000) und Kerosin (-60.000) geführt. Der Energieverbrauch von Industrie & Gewerbe sowie im privaten Immobiliensektor ging ebenfalls zurück, so dass die US-Ölnachfrage insgesamt in den ersten vier Monaten dieses Jahres um 800.000 Fass pro Tag gesunken ist.

Wichtiger als der Blick zurück aber ist der nach vorn. Und hier stellt sich die Frage, wie stark die US-Ölnachfrage in den kommenden Monaten und Quartalen noch fallen könnte. Wir rechnen - wie andere Institute auch - mit einer substantiellen Abschwächung des BIP-Wachstums im zweiten Halbjahr 2008 und das magere Wachstum dürfte auch noch bis Mitte 2009 anhalten. Im Jahresdurchschnitt sind das 2008 nicht mehr als 1¾%, 2009 sogar nur 1¼%. Aufgrund der starken Korrelation zwischen BIP-Wachstum und Ölnachfrage können wir anhand unserer BIP-Prognose die künftige Ölnachfrageentwicklung abschätzen. In den ersten vier Monaten 2008 ist der Ölverbrauch um 800.000 Fass pro Tag oder um 4,25% (ggü. Vorjahr) gesunken. Dieser Rückgang liegt etwas über dem, den die historische Beziehung zwischen BIP-Wachstum und Ölnachfrageänderung vermuten ließe. Das könnte daran liegen, dass die Haushalte und Unternehmen anders als früher nun davon ausgehen, dass die Ölpreise auf dem hohen Niveau verharren werden. Zudem könnten die Ölpreise bestimmte kritische Schwellen überschritten haben. Da wir aber nicht erwarten, dass der Ölpreis für den Rest des Jahres und auch 2009 ihren Aufwärtstrend ungebremst fortsetzen wird, haben wir beim Energieverbrauch den Abwärtstrend nicht einfach fortgeschrieben. Vielmehr rechnen wir damit, dass die Ölnachfrage im kommenden Jahr trotz des schwächeren BIP-Wachstums etwas langsamer sinken wird. Wir prognostizieren einen Rückgang der Ölnachfrage in den USA von 20,7 Mio Fass 2007 auf 19,25 Mio im kommenden Jahr.

Die Folgen für die globalen Ölmärkte

Da die USA weltweit immer noch der größte Verbraucher von Erdölprodukten sind, wird ein derartiger Nachfragerückgang an den globalen Energiemärkten natürlich zu spüren sein. 2007 verbrauchten die USA täglich 20,7 Mio Fass, was 24% der globalen Ölnachfrage ausmachte. Beim Nachfrageanstieg der letzten Jahre spielten die USA allerdings eine nur bescheidene Rolle: Zwischen 2000 und 2007 erhöhte sich der US-Erdölverbrauch um 1 Mio Fass pro Tag, was für nur 11% des weltweiten Nachfrageanstiegs verantwortlich war. Die steigende Energienachfrage ging vor allem - wie allgemein bekannt - auf China zurück. Zwischen 2000 und 2007 nahm der Erdölverbrauch dort um 3,4 Mio Fass pro Tag zu. Außer in China stieg der Energieverbrauch auch im Nahen Osten und in der Region Asien/Pazifik (ohne China) beträchtlich.

Aufgrund dieser globalen Nachfrageverschiebungen dürfte die konjunkturelle Abschwächung in den USA wahrscheinlich nicht ausreichen, um einen Rückgang der globalen Ölnachfrage zu bewirken. Diese Ansicht vertritt auch die Internationale Energieagentur (IEA). In ihrem aktuellen Monatsbericht zum Ölmarkt prognostiziert sie für 2008 und 2009 einen Anstieg der globalen Ölnachfrage um 890.000 bzw. 860.000 Fass pro Tag. Laut IEA wird der Nachfragerückgang in den OECD-Ländern (insbesondere in den USA) durch den stetigen Anstieg der Nachfrage aus China, dem Nahen Osten und Lateinamerika überkompensiert.

Zwar erwarten wir einen etwas deutlicheren Rückgang der Ölnachfrage in den USA als die IEA (der Unterschied beträgt 400.000 Fass pro Tag für 2008 und weitere 100.000 im nächsten Jahr), aber auch dann würde der weltweite Ölverbrauch 2008 noch um 500.000, und 2009 um 750.000 Fass pro Tag steigen. Während dies der langsamste Anstieg seit 1998 wäre, kommt die Mäßigung zu einem Zeitpunkt, da die Ölnachfrage das Angebot bereits eingeholt hat. Da einige Regionen ihre Ölförderung nicht mehr ausweiten können (z.B. Mexiko, Nordsee und die meisten Nicht-OPEC-Länder) und andere ihre Förderung nicht erhöhen wollen (Naher Osten, insbesondere Saudi-Arabien), verharrte das globale Ölangebot während der letzten Jahre auf dem Stand von 85 bis 86 Mio Fass pro Tag. Gleichzeitig aber hat der weltweite Ölverbrauch stetig zugenommen, und seit Mitte 2007 lag die Nachfrage um 200.000 bis 400.000 Fass pro Tag über dem Angebot.

Die zugrunde liegenden Angebots- und Nachfragefaktoren dürften den Ölpreis in den nächsten Quartalen jenseits kurzfristigen Unter- bzw. Überschießens durchschnittlich zwischen 120 und 125 USD pro Fass halten. Der Grund hierfür ist, dass der merkliche Rückgang des Ölverbrauchs der USA durch die steigende Nachfrage der Nicht-OECD-Länder kompensiert wird. Nur wenn sich das Wachstum der Weltwirtschaft, angeführt von China und anderen Schwellenländern, deutlich abschwächt oder gar eine Rezession eintritt, könnte der Ölpreis die Marke von 100 USD pro Fass unterschreiten. Es scheint daher so wie die Wahl zwischen Pest und Cholera: entweder weiter steigende Ölpreise oder ein deutlich langsameres Wachstum in den Schwellenländern.

Quelle: UniCredit
(© BörseGo AG 2008 - http://www.boerse-go.de, Autor: Gansneder Thomas, Redakteur)
Benutzeravatar
ist gegangen worden
Gold und E-D Experte
Beiträge: 3839
Registriert: 11.11.2006 14:05
Wohnort: 57482 Wenden

Beitrag von ist gegangen worden »

Guten Abend

Ich fühle mich steht,s am wohlsten wenn fundamentals und Charttechnik zusammen passen.

Dazu ein Artikel vom 20.07.2008 der auch meine Meinung auf den Punkt bringt.


Achtung Rohstoffe!!! (20.07.)
Aus und vorbei, Game over! Keine Angst liebe Leser, die Welt geht nicht unter und es ist nicht alles verloren, aber sehr viel passiert. Jetz geht es um das Thema: Rohstoffe.

Seit Wochen kursieren die wildesten Gerüchte bzgl. der Entwicklung der Rohstoffpreise durch die Medien. Viele Analysten meldeten sich zu Wort und auch zahlreiche bekannte Aktienexperten prognostizierten neue Rekordpreise bei den Rohstoffen (Öl bei 200 Dollar etc.).

Dies mag teilweise zutreffen (Softcommodities) jedoch nicht für Rohöl und auch ganz allgemein für den Rohstoffindex. Seit letztem Freitag haben wir einen Trendbruch bei den Rohstoffen zu verzeichnen, der starke Aufwärtstrend seit September des Vorjahres (Rohstoffindex) bzw. seit Februar dieses Jahres beim Rohöl ist nun gebrochen und ein neuer Trend zeichnet sich ab.

Noch steht nicht fest ob die Rohstoffe genug Kraft besitzen um wieder einen Aufwärtstrend zu generieren aber wichtig ist jetzt, dass wir ein frisches Verkaufssignal bei den Rohstoffen erzielt haben.

Blicken wir mal hinter die Kulissen der Rohstoffpreise, was treibt sie an? In erster Linie die Nachfrage – hier sind wir wieder bei der Schlüsselstelle: Angebot und Nachfrage. Das Angebot war im letzten Jahr deutlich geringer als die Nachfrage und damit kommt es automatisch zu steigenden Preisen.

Aktuell haben wir noch immer eine sehr hohe Nachfrage, vor allem aus den Schwellenländern, zu verzeichnen, aber die Nachfrage aus den Industriestaaten nimmt deutlich ab. Dies ist einerseits aus dem aktuellen Wirtschaftswachstum einzelner Staaten (3 Länder aus der EU befinden sich bereits in einer Rezession) klar erkennbar und andererseits aus den Frühindikatoren ablesbar. Die Einkaufsmanager der großen Industriekonzerne reagieren bereits auf die sinkende Nachfrage der Haushalte und passen ihre Einkäufe nach unten an.

Die nun geringere Nachfrage nach Rohstoffen der Industrie wird auch die zweite Gruppe der Rohstoffinvestoren auf den Plan rufen, die Spekulanten. Ein erheblicher Anteil der Rohstoffpreise wurde durch die Nachfrage der Rohstoffspekulanten ausgelöst, man geht von mind. 40 Dollar je Fass beim Rohöl aus. Ein Teil dieser Gruppe hat sich bereits von ihren Positionen verabschiedet, d.h. hier wurde schon verkauft und nun sind die ersten Trendfolger seit Anfang der Vorwoche auf den Abwärtstrend aufgesprungen und setzen auf fallende Kurse.

Sofern die Nachfrage nun weiter zurückgeht könnte ich mir gut vorstellen, dass die Rohstoffpreise sehr schnell an Wert verlieren werden. Beim Rohöl wären Preise bei knapp 100 Dollar je Fass nicht unrealistisch und sehr viele Konsumenten wären damit sehr glücklich, denn die Benzin- und Heizölkosten sind zur Zeit katastrophal hoch.

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass die Zeit der Rohstoffanstiege vorbei sein könnte und wir nun in eine Phase der Stagnation bzw. fallender Preise eintreten werden. Da ich von einer längeren Rezession ausgehe und dies weltweite Konsequenzen haben wird, bin ich mir sicher, dass die Nachfrage sinken wird. Unsicher bleibt einzig und allein die Entwicklung im Nahen Osten und mögliche Hurricans in den USA.


Bei den Wirbelstürmen ist alles möglich und es könnte zu größeren Produktionsausfällen kommen, aber das steht alles in den Sternen. Etwas besser ist die Lage im Nahen Osten einzuschätzen, denn hier dürfte es zu keinen weiteren Konflikten kommen. Der noch amtierende US-Präsident George W. Bush hat politisch umgeschwenkt und setzt nun - 4 Monate vor den Wahlen - auf Versöhnungspolitik. Wieder einmal ein fiese Finte der Politiker um so auf Stimmenfang zu gehen, und nach der Wahl kommt das böse Erwachen, alle Versprechen werden gebrochen und entpuppen sich als heisse Luft.



Aber nichts desto trotz, wir müssen auf die aktuelle Situation reagieren und unser Kapital schützen. Jene Investoren die bestehende Rohstoffengagements haben, empfehle ich Positionen aufgrund meiner oben genannten Gründe vollständig zu liquidieren und damit ihre bisher erzielten Gewinne mitzunehmen. Die Zeit für Rohstoffe ist nun vorbei und wir müssen uns auf fallende Kurse einstellen.



Für die aktiven Trader unter meinen Lesern ergibt sich nun eine Investitionschance auf fallende Kurse und damit gute Gewinnmöglichkeiten. Die Signale sind eindeutig und auch die fundamentale Seite sowie der politische Schwenk der US-Regierung sprechen für fallende Rohstoffpreise. Aber aufpassen, die Rohstoffpreise sind sehr volatil und die täglichen Kursschwanken enorm, hier sollten nur Profis aktiv traden!

+++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
Hier ein Chart.

Die erste Trendlinie verläuft bei 120 USD.
Der MACD sieht jedoch ganz danach aus,das noch die untere bei 115 USD getroffen wird (von mir nicht eingezeichnet) weil ich auch nun von Kursziel 105 - 100 USD ausgehe und einen short suche:
Dateianhänge
wti-stockchart-joerg.png
wti-stockchart-joerg.png (274.11 KiB) 4524 mal betrachtet
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Hintergrund: Erdöl gibt es weiterhin genug
12. August 2008 - 14:22 Uhr
Schon öfter haben Mineralölunternehmen versucht, die Angst schürende Behauptung zu entkräften, die Erdölvorkommen gingen demnächst zur Neige

(Motorsport-Total.com/autogericke.de) - Die Botschaft ist nicht neu. Schon öfter haben Mineralölunternehmen mit Zahlen versucht, die Angst schürende Behauptung zu entkräften, die globalen Erdölvorkommen gingen demnächst zur Neige. Jetzt tritt die jüngste Studie von ExxonMobil - vielsagend überschrieben "Oeldorado 2008" - mit "Fundamentaldaten von Öl und Gas über die letzten 50 Jahre" den Beweis an, dass sich bei beiden Energieträgern weltweit sämtliche Kennzahlen erhöhten. Was bedeutet das?

Was mit dem aktuellen Wetter in seinem Umfeld los ist, kann jeder Mensch selbst wahrnehmen. Sonne und Regen sind sozusagen allgemein bewertbare Erscheinungen, über die sich ein Urteil bilden lässt. Schon Rückblicke aber fallen schwer. Was hatte Deutschland für Wetter im Sommer 1997? Oder im Winter 2000? Ohne aufgezeichnete Daten gäbe es keine gesicherten Antworten; erst recht nicht zu Klimaschwankungen, die sich über Jahrhunderte erstrecken.
Alles für den Fan!

Falsche oder auch nur vage Behauptungen - von wem und warum sie auch immer in die Welt gesetzt werden - können Menschen in Sicherheit wiegen oder aber in Hysterie versetzen. Beispiel Erdöl. Die einen behaupten, die globalen Vorräte gingen in absehbarer Zeit definitiv zur Neige, andere halten das für reine Panikmache, die allein dazu diene, den Einsatz anderer Energieträger zu forcieren. Dabei könnten auch ideologische Orientierungen eine Rolle spielen.

Die jüngste Studie von ExxonMobil - "Oeldorado 2008" - setzt sich mit der sogenannten Peak-Öl-Theorie auseinander, bei der davon ausgegangen wird, dass der Öltraum demnächst ausgeträumt ist. Ein rapid steigender Ölverbrauch lasse die geschrumpften Vorräte letztlich ganz erschöpfen. Das Fördermaximum, der "Peak", werde etwa 2020 erreicht. Und dann? Geht es fortan steil abwärts?

Zweifellos beschäftigt diese Frage jeden, beileibe nicht nur Autofahrer. Antworten aber können eigentlich nur Experten der Ölbranche selbst geben. Die sind sich in ihren Einschätzungen keineswegs so einig wie angenommen. Deutlich wird das beispielsweise, wenn es um den Wert von Ölsanden oder die Förderung von Erdöl über Tiefseebohrungen geht. Neue Möglichkeiten? - Das sagen die einen. "Viel zu uneffektiv", werten die anderen.

Die Studie "Oeldorado 2008" hält fest, dass vor 50 Jahren, 1957, die weltweiten Erdölreserven auf 36.062 Millionen Tonnen geschätzt wurden. 910,8 Millionen Tonnen waren seinerzeit gefördert, 876 Millionen Tonnen verbraucht worden. Die Zahlen von 2007 sehen ganz anders aus. Reserven: 180.718 Millionen Tonnen Öl, Förderung: 3.917,6 Millionen Tonnen, Verbrauch: 3.937,1 Millionen Tonnen.

Auch die veränderten Raffineriekapazitäten sprechen eine deutliche Sprache. 1957: 1.040,7 Millionen Tonnen Öl, 2007: 4.265,6 Millionen Tonnen. (Ein ähnliches Bild vermittelt die Studie beim Erdgas, auf das in diesem Beitrag nicht näher eingegangen werden soll.)

"Relativ erhöhten sich 2007 die sicher bestätigten Ölreserven mit dem Verbrauch im Gleichschritt um 1,1 Prozent", hält ExxonMobil fest und betont, dass die Zuwächse der Reserven das 50-fache des Verbrauchsanstiegs betrugen, der "mit nur 42 Millionen Tonnen 3.937 Millionen Tonnen erreichte".

In der Pressemitteilung zur Studie heißt es weiter: "Als Folge von Investitionen, die vor etwa acht bis zehn Jahren in die Exploration getätigt wurden, reicht allein der Reservenzuwachs des letzten Jahres aus, um den derzeitigen weltweiten Bedarf von sechs Monaten zu decken."

1957 überstiegen die Reserven den Verbrauch um das 41-fache, 2007 um das 46-fache. Die Anhänger der Peak-Öl-Theorie, die das nahe Ende der Erdölvorräte sehen, stützten sich "weitestgehend auf statistischen Parametern: Derzeitiger Verbrauch, heutige Preise und Technik werden als unverändert angenommen", heißt es bei ExxonMobil.

"Aufgrund dieser Hypothese wären die Ölreserven 1960 zum ersten Mal und im Jahr 2000 zum zweiten Mal erschöpft gewesen. Diese Vorhersagen haben sich als Irrtum erwiesen, denn es gibt Schwankungen sowohl bei den Rohölpreisen als auch beim Verbrauch." Vor allem aber gebe es Fortschritte in der Technik, die zu Kostensenkungen bei der Exploration und Produktion führten. Außerdem erlaubten sie Ölbohrungen in solchen Gebieten, die noch vor wenigen Jahren als technisch unzugänglich gegolten hätten.

Nicht verhehlen kann ExxonMobil das Bedauern, dass "gerade in einigen der ölreichsten Länder die Förderung von Bodenschätzen zunehmend der nationalstaatlichen Kontrolle unterzogen" werde. Üblicherweise gingen solche geopolitischen Entwicklungen mit etlichem Verlust an Effizienz und Know-how einher.

Mittelfristig sei davon auch die Reservenentwicklung betroffen, denn "im Gegensatz zu privatwirtschaftlichen Unternehmen ziehen es Staatshaushalte vor, ihre Pedrodollars auch in soziale Projekte zu investieren anstatt in Explorations- und Forschungsvorhaben".

In absehbarer Zeit werde es keinen Mangel an Öl und Gas geben, will die Studie "Oeldorado 2008" deutlich machen. Die Herausforderung der nächsten Jahre heiße vielmehr, die Techniken für die Förderung der Öl- und Gasvorkommen zur Verfügung zu stellen und die geopolitischen Spannungen zu überwinden.
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Öl ist reines Spekulationsgut das Fundermental null Bedeutung hat.

Der Artikel zeigt schön wie man mit kleveren Handeln kurse nach oben und den ausstieg am Top und dann wieder runter treiben kann.

Das Futures-Spiel: Vor Spielbeginn

Man prüfe, wie hoch üblicherweise die Tages-Umsätze in den Öl-Futures liegen und prüfe darüber hinaus, wann normalerweise eher umsatzschwache Zeiten sind. Dann beginnt man, "behutsam" Long-Positionen einzukaufen, nach der guten alten "Berserker-Methode". Das heißt, man walzt einfach alles platt, was an Verkaufsorders im Markt liegt.
.............

Das Futures-Spiel: Die ersten Spielzüge

Zunächst mal das Procedere, um die Kurse dorthin zu schieben, wo man es gerne hätte. Man schnappt sich einen nach Möglichkeit etwas umsatzarmen Zeitpunkt. Sagen wir, Öl steht bei genau 120. Auf 50 Cent nach oben liegen gestaffelt 2.000 Kontrakte zum Verkauf. Normalerweise gehen die Kurse da nicht drüber, weil die Umsätze pro Stunde in einer ruhigen Phase bei vielleicht 5.000 Kontrakten liegen und diese Sell-Orders natürlich immer erneuert werden. Doch jetzt komme ich, der große Käse der Futuresmärkte. Ich kaufe einfach locker alle 2.000 Sell-Orders binnen Sekunden auf (Berserker-Methode), so schnell, dass andere gar nicht dazu kommen, noch mit neuen Sell-Orders gegenzuhalten. Jetzt, bei 120,50 angekommen, sichere ich mein erreichtes Kursniveau, indem ich einfach bei 120,50 1.000 Kontrakte als Buy-Order hinsetze und jeweils einen Cent tiefer bis 119,95 immer noch mal 1.000. Das wär’s erst mal.

Denn damit der Ölpreis nun wieder unter 199,95 fallen könnte, muss irgend jemand meine 6.000 Kontrakte, die ich da zum Kauf hingesetzt habe, erst mal wegkaufen. Erst dann wäre der Weg frei. Selbst wenn jemand sich durch diese 6.000 Kontrakte kämpfen würde ... ich hab ja ein paar Milliarden in der Hinterhand. Wer das meiste Geld in den Ring wirft bestimmt, wo es langgeht. C’est la bourse.


hier nun der Artikel


Das "Rauskommen" ist das Problem

Aber es mehren sich erste, kleine Indizien, dass die großen Adressen langsam ans Kassemachen denken. Es ist ja das selbe Problem wie zuvor im Mai, als die Edelmetalle und Energierohstoffe immer weiter und weiter nach oben getrieben wurden: Damals wurde - auch mit der Brechstange - Long gegangen, so jeder Widerstand der Anleger nach und nach gebrochen und diese, ganz am Schluss, mit wildesten Kurszielen wie Öl 200 und Gold 1.5000 in die Long-Positionen getrieben. Denn diese Kursmacher sind ja nun mal keine Dummköpfe ... Sie wissen ganz genau..........

Die Psycho-Maschine läuft

Es sei denn, sie SORGEN dafür, dass genug Short-Orders im Markt sind, wenn sie eindecken wollen. Hinter diesen Milliardenpositionen steht ja nicht irgendwer, sonder große Investmenthäuser und Banken. Denken Sie an das Gebrüll von Öl 150, 200 und was weiß ich noch wo Ende Juni ... vor allem von Goldman Sachs, zufällig auch der größte Hedge Fund-Betreiber der Welt. Das lockte viele von denen, die immer und immer wieder - basierend auf Verstand und Logik - auf einen Kursrückgang im Öl gesetzt hatten, am Schluss entnervt auf die Long-Seite ... und brachte so genau die Gegenpositionen, die die Kursmacher benötigten, um aus IHREN Long-Positionen herauszukommen.
Denn eines funktioniert immer wieder: Wenn die Anleger oft genug daneben liegen, hält sich ein Teil völlig raus ... und der andere wechselt dorthin, wo es am sichersten scheint: Zum Trend, zur Masse.

Trendbrüche als gezieltes Ausstiegsmittel

Es ist noch völlig offen, ob das so auch hinhauen wird - aber ich vermute, dass es versucht wird.........
Wenn aber nicht, erwarte ich das Mittel Bärenfalle, d.h. die gezielten Angriffe an diese drei im Chart sichtbaren, markanten Aufwärtstrendlinien. Dann wohl im frühen Handel in Asien, sodass die Europäer bereits vor vollendeten Tatsachen stehen. Das wäre dann das Signal, dass dieser Kursrutsch vorbei wäre. Sicher, das klingt grotesk: Ein Verkaufssignal als Zeichen, dass der Abwärtsimpuls endet. Aber diese Trendbrüche würden ja gezielt herbei geführt, denn:

Hier würden zahllose Stop-Loss-Verkäufe auftreten, viele Day-Trader Short gehen. Der Druck würde kurzzeitig unterhalb dieser Trendlinien immens stark sein. Und was brauchen die Kursmacher, um ihre riesigen Baisse-Positionen einzudecken, sprich Long zu gehen, ohne die Kurse dadurch selbst zu weit nach oben zu treiben? Eben. Verkaufsdruck!

Danach wäre es wahrscheinlich aber plötzlich vorbei. Die Kurse stünden kurzzeitig still. Wer auf das Verkaufssignal hin Short ging, ist es nun. Andere fragen sich anhand der bullishen Rahmenbedingungen und dem dann ja erst recht total überverkauften Niveau, ob sie sich das wirklich antun sollen. Sprich: Wer Short gehen wollte, ist das auch bereits. Wer somit nun seine Shortpositionen eindecken will - d.h. Long gehen muss - hat Mühe, dann noch einen Gegenpart zu finden, der an seiner statt Short gehen will, was bedeuten würde: Kaum ist der Trendbruch vollzogen und die Kursmacher lachend ausgestiegen, kommt die "Short Squeeze" - wie beim Öl im Juli der Kurseinbruch ... die Bärenfalle hat zugeschnappt.



Artikel2 dazu



++++++++++++++ spekulannten an derölbörse 81%+++++


über Monaten hinweg wollte man uns glauben lassen, dass der Rohölpreis von über 140 usd + viel mehr nach oben nur dem Gesetz von Angebot und Nachfrage unterstellt sei... und dass kaum Spekulanten den Ölpreis diktieren würden... dass also ein hoher Ölpreis gerecht sei....
und nun? Jetzt, nach vielen Monaten heist es plötzlich, dass :

So stellte sich erst jetzt heraus,
dass ganze 81% der Ölkontrakte an der COMEX von großen Spekulanten gehalten
werden
, und dabei sind die Untersuchungen noch nicht einmal abgeschlossen.

hier der Artikel:


24.08.2008 11:35
silberinfo: Erste Zeitungsberichte über das Versagen der CFTC

München (silberinfo) - In einem Artikel vom 21. August in der Washington Post klagt erstmals eine große Tageszeitung das Fehlverhalten der CFTC an.

Der Autor, David Cho, deckt gut recherchiert auf, wie die CFTC sukzessiv
großen Spekulanten erlaubt hat, viel zu konzentrierte Positionen an den
Rohstoffbörsen aufzubauen. Besonders große Kritik übt er an dem Versagen der
CFTC, einige der größten Spekulanten richtig einzuordnen. Erst nach einer
kürzlichen, genaueren Überprüfung des Ölmarktes, nachdem Politiker wegen der
zuletzt hohen Ölpreise zunehmend Druck auf die CFTC ausübten, konnten
diese Fehler teilweise behoben werden. So stellte sich erst jetzt heraus,
dass ganze 81% der Ölkontrakte an der COMEX von großen Spekulanten gehalten
werden, und dabei sind die Untersuchungen noch nicht einmal abgeschlossen.

(Den kompletten Artikel in englischer Sprache finden Sie hier:
http://www.washingtonpost.com/wp-dyn/co ... 3E898.html

David Cho ist nicht der erste, der die CFTC und ihre laxe Umsetzung ihrer aufsichtsbehördlichen Pflichten ankreidet. Aber nun scheint Theodore Butler,
der schon seit Jahren über die Manipulation an der COMEX schreibt, auch
Unterstützung seitens der großen Printmedien bekommen zu haben.

Sollte
diese Geschichte größere Wellen schlagen und nicht irgendwo versanden,
könnte dies gravierende Folgen für die Rohstoff-Future-Märkte haben, auch
wenn die COMEX den manipulativen Charakter der spekulativen Positionen
einiger weniger grossen Akteure bisher dementiert. (ns/si/as/tw)

Mehr Informationen zum Thema Edelmetalle und Rohstoffe finden Sie auf der

Webseite: http://www.silberinfo.com
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Anatomie einer Blase
Von Eugen Weinberg, Chefanalyst Rohstoffe Commerzbank
Mittwoch, 27. August 2008

Wir hatten betont, dass ebenso wie der Anstieg auch der Rückgang keine Einbahnstraße ist, sondern dass der Ölpreis eine Zwischenerholung erleben wird. Diese ist nun eingetreten.


Der Ölpreis konnte in der vergangenen Woche um knapp 10% steigen. Die Auflösung der spekulativen Übertreibung am Ölmarkt ist damit in die zweite Phase eingetreten. Wir gehen davon aus, dass der Ölpreis in den kommenden Wochen zwischen 110 und 130 USD je Barrel schwanken wird, bevor er dann auf ein fundamental gerechtfertigtes Niveau zurückfällt, welches wir zwischen 80 und 100 USD sehen. Längerfristig gehen wir aufgrund steigender Förderkosten und eines weiterhin hohen Nachholbedarfes in den Schwellenländern von wieder steigenden Ölpreisen aus.

Der rasante Anstieg des Ölpreises um rund 50 USD seit Anfang des Jahres ging aus unserer Sicht in erster Linie auf das Konto von Finanzinvestoren. Diese haben Rohstoffe und insbesondere Rohöl vermehrt als eigenständige Anlageklasse entdeckt, um ihr Portfolio zu diversifizieren, weil sich Rohstoffpreise in langfristiger Perspektive weitestgehend unabhängig von den Aktien- und Rentenmärkten entwickeln. Rohstoffe eignen sich außerdem, um sich gegen zunehmende geopolitische Risiken und einen schwächeren US-Dollar abzusichern und zugleich vom kräftigen Wachstum in den Schwellenländern zu profitieren



quelle
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Muskalowski

Beitrag von Muskalowski »

Durchaus lesenswert.


Ölpreis zwischen CRASH und RALLYE!
Leser des Artikels: 23

Die Vorzeichen stehen mittelfristig auf weitere Preisabgaben, was übrigens nicht bedeutet, dass der Bullenmarkt in Öl seit 2001 ausgehend 17 $ zur Disposition steht. Übergeordnet langfristig auf Sicht von Jahren dürfte der Ölpreis weiter steigen. Mittelfristig auf Sicht einiger Monate ist allerdings mit einer Abkühlung zu rechnen.



Ich bin in dieser Woche mit der Direktanlage.at in Österreich im Rahmen einer Roadshow unterwegs. Direktanlage.at ist der größte österreichische Onlinebroker. In meinen Vorträgen bringe ich den geneigten Anlegern das Thema der charttechnischen Analyse näher. Was ist der wertvolle Nutzen dieser Analysemethode, auf was muß ich achten, wie gehe ich beim Analysieren vor ?



Die Tour gefällt mir ausgezeichnet, das Publikum ist Feuer und Flamme, das Interesse enorm. Sehr schön. Wie versprochen veröffentliche ich nun diesen Videobeitrag, der ein kleinwenig von dem zusammenfaßt, was wir gelernt haben.



- Finden Sie die übergeordneten Trends in den jeweils beobachteten Zeitfenstern. In Öl ist es der Aufwärtstrend seit 2001 und der Aufwärtstrend seit 2007. Prüfen Sie im Kursverlauf, im Chart, an welchen Chartstrukturen sich die Kursnotierungen maßgeblich orientieren. Das kann von Basiswert zu Basiswert und von Marktphase zu Marktphase unterschiedlich sein. Öl orientiert sich gut an Trendlinien, gleitenden Durchschnittslinien, an Fibonacci Retracements und Patterns.



- Analysieren Sie den Kerzenchart (Candlestickchart). Welcher Kerzentyp weist eine besonders hohe Trefferquote in Bezug auf seine Prognosekraft auf. Hammerkerzen in Öl werden aufgrund der starken nach oben gerichteten Trendrichtung sehr oft gekauft.



- Kombinieren Sie verschiedene charttechnische Instrumente. In Öl derzeit beispielsweise Trendlinien und Gleitende Durchschnitte. So lassen sich Kummulationspunkte im Chart erkennen. Also sehr starke Unterstützungs- und Widerstandsniveaus.



- Stichwort Intermarketanalyse. Öl weist seit einigen Monaten, sogar seit einigen Jahren eine relativ direkte gegenläufige Korrelation zum US-Dollar auf. Der US-Dollar kann unter anderem auch zyklisch bedingt in 2008 mittelfristig aufwerten. Das spricht also per se schon einmal für Abwärtsdruck im Öl.



- Prüfen Sie, wie der Markt auf Nachrichten reagiert. In den vergangenen Wochen gab der Ölpreis nach, obwohl es geopolitische Unwägsamkeiten im Kaukasus gibt. Es hatte den Anschein, dass Georgien "ohne Stoploss" militärisch aktiv geworden war. Ohne Stoploss deswegen, weil eigentlich bei der uns bekannten Nachrichtenlage klar war, dass sich die Russen soetwas nicht gefallen lassen können. Wie dem auch sei. Der breiten Öffentlichkeit ist ohnehin in solchen Fällen die eigentliche tatsächliche Nachtrichtenlage nicht bekannt. Das ist Politik. Und die Nachrichten, die in den Geschichtsbüchern stehen, sind die, die die Sieger schreiben. Im Kaukasus geht es um Rohstoffe, es geht um Transitwege (Pipelines) für Rohstoffe, wie beispielsweise Öl. Und wo es um Öl geht, sind die Amerikaner nicht weit. Zugegeben, ich bin etwas abgeschweift. Fakt ist, dass bei dieser aufreibenden Nachrichtenlage vor wenigen Monaten die Ölpreise durch die Decke gegangen wären. Jetzt nicht mehr. Warum ? Weil wir einen mehrwöchigen Abwärtstrend mit einem zuvor initiierten Aufwärtstrendbruch 2008 vorliegen haben. Gleichzeitig wertet der US-Dollar wie berichtet deutlich auf.



- Merken Sie sich:



A) Fundamentale Trends bestimmen die langfristigen mehrjährigen Preistrends. Ein Investor kauft Aktien auf langfristige Sicht. Er macht sich zunutze, dass langfristige fundamentale Trends in der Regel nach oben weisen. Aktien steigen langfristig.



B) Kurz- und mittelfristige Trends werden sehr oft durch Marktstimmungen, das Sentiment und durch Marktmechanismen bestimmt. Marktmechanismen sind z.B. solche Phänomene wie ein Short Squeeze. Hierbei handelt es sich um Positionsschieflagen von Marktteilnehmern, die unter Zwang stehen, Positionen abzubauen. Sie müssen ihre zuvor leerverkauften Positionen zurückkaufen. Es kommt dann oft zu starken Kurszuwächsen im betreffenden Basiswert, obwohl sich an der fundamentalen lage nichts geändert hat. Trends in mittelfristigen Zeitfenster kommen oft durch kaufende oder verkaufende größere Marktteilnehmer wie beispielsweise Fonds zustande. Ein Fonds kann sich durchaus auch in "fundamental guten Zeiten" von Positionen trennen. Deswegen kann eine fundamental starke Aktie fallen.



Herzliche Grüße,

Ihr Harald Weygand - Head of Trading bei GodmodeTrader.de ( http://www.godmode-trader.de )



GodmodeTrader ist ein Service der BörseGo AG : http://www.boerse-go.ag/





Autor: Harald Weygand
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Energie
Warum der Ölpreis auf 40 Dollar fallen könnte


Von Olaf Gersemann 5. September 2008, 18:23 Uhr

Der britische Energieforscher und Ex-BP-Manager Nick Butler erwartet, dass der Ölpreis weiter sinkt. Er hält einen Preis von 40 Dollar je Fass für möglich. Grund: Die Produktionskosten liegen noch immer deutlich unter 20 Dollar, genauso wie zu Beginn des Jahrzehnts. :shock: :shock: Auch auf lange Sicht bleibt Öl billig.


WELT ONLINE: Erst steigt der Ölpreis scheinbar unaufhörlich, plötzlich fällt er wie ein Stein. Was ist da passiert?

Nick Butler: Kurzfristig wird der Ölpreis sicher weiter sinken, da die Rezession in Japan und der Abschwung in Europa und den USA das Wachstum der Nachfrage nach Öl bremst. Die steigenden Energiepreise haben auch dafür gesorgt, dass das Angebot ausgeweitet wurde, etwa in Saudi-Arabien.

WELT ONLINE: Aber der Abschwung der Weltwirtschaft ist doch weithin erwartet worden.

Nick Butler: Ja, aber er ist stärker als gedacht. Und schon sehr kleine Änderungen der Prognosen können die Stimmung beeinflussen. Und so haben die Spekulanten die Richtung geändert. Sie wetten nun auf einen fallenden Ölpreis.

WELT ONLINE: Warum gibt es jetzt so viele Preisschwankungen? Warum nicht auch vor zehn oder 20 Jahren?


Nick Butler, 53, ist Chairman des Center for Energy Studies, das im vergangenen Jahr an der Judge Business School der Cambridge University gegründet wurde. Er leitet zu dem das Centre for European Reform, eine europafreundliche Denkfabrik in London. Bevor Butler nach Cambridge wechselte hat der Ökonom fast 30 Jahre lang für den Ölkonzern BP gearbeitet. Von 2002 bis 2006 war er Strategiechef des Unternehmens. Butler ist verheiratet und hat eine Tochter. Er lebt in London.


Nick Butler: Es ist wichtig zu verstehen, dass der wichtigste Frühindikator für den Ölpreis das Niveau der Überkapazitäten ist, also die Menge an Öl, die mit gegenwärtigen Kapazitäten produziert werden könnte, die aber im Boden gelassen wird. Hier hat es erhebliche Bewegung gegeben. In den 90er-Jahren und noch bis ungefähr 2003 betrugen die Überkapazitäten ungefähr drei Millionen Barrel am Tag. Dann ging es runter bis auf wenig mehr als eine Million Barrel. Das ist sehr wenig. Weniger als die Produktion in manchen dieser instabilen Länder, in denen Öl gefördert wird. Das war das Einfallstor für die Spekulanten.

WELT ONLINE: Wenn sehr kurzfristig die Produktion unter das Niveau des Konsums fällt, müssen die Preise stark steigen, damit so viel Nachfrage vom Markt verdrängt wird, dass Angebot und Nachfrage wieder übereinstimmen?

Nick Butler: Ja. Aber inzwischen betragen die Überkapazitäten wieder fast zwei Millionen Barrel. Zum Jahreswechsel könnten wir wieder bei drei Millionen sein. Wenn dann etwas schief läuft auf dem Markt, muss es nicht unbedingt relevant sein. Das haben wir ja schon gesehen, als die Lieferungen aus der Pipeline, die durch Georgien läuft, unterbrochen wurden. Jemand anderes kann das ziemlich schnell ersetzen. Und das macht einen riesigen Unterschied.

WELT ONLINE: Was bedeutet das für den Ölpreis konkret?

Nick Butler: Ich erwarte, dass der Ölpreis in diesem und im nächsten Jahr die meiste Zeit über bei unter 100 Dollar je Barrel bleiben wird. Vielleicht wird er die Schwelle bereits nächste Woche durchbrechen. Was passiert, hängt auch davon ab, ob die Golfstaaten und Russland in neue Kapazitäten investieren, um mehr Öl produzieren zu können als sie es heute tun. Aber solange es keinen neuen Krieg gibt und kein anderes Ereignis, das eine richtig große Menge Öl vom Markt fernhält, erwarte ich, dass der Preisverfall anhalten wird.

WELT ONLINE: Wie stark?

Nick Butler: Wenn ich das genau wüsste, würde ich viel Geld verdienen.

WELT ONLINE: Könnte der Preis mittelfristig zurückfallen auf, sagen wir, 40 Dollar?

Nick Butler: Ja. Ein Ölpreis von 40 Dollar je Barrel ist natürlich möglich. Schauen Sie sich nur die Fundamentaldaten an. Die Produktionskosten liegen noch immer deutlich unter 20 Dollar, genauso wie zu Beginn des Jahrzehnts.

WELT ONLINE: Trotz der seither gestiegenen Produktion?

Nick Butler: Ja. Es gibt eine Menge Öl auf der Welt. Es gibt keine Ölknappheit. Bei einem Preis von 20 Dollar würden einfach nur die riesigen Gewinne wegfallen, die Russland und andere Förderländer derzeit machen.

WELT ONLINE: Und wie teuer wird Öl in 25 Jahren sein?

Nick Butler: Billiger als jetzt. Wenn ich ein Ölinvestor wäre, würde ich sehr vorsichtig sein bei Projekten, die sich nur sehr langfristig oder bei einem sehr hohen Ölpreis rechnen. Ich erwarte, dass viel Öl auf ewig im Boden bleiben wird.

WELT ONLINE: Warum?

Nick Butler: Gegenwärtig liegt die Nachfrage nach Öl bei 88 Millionen Barrel am Tag. Sie wird wachsen. Aber inzwischen ist es unwahrscheinlich, dass sie je 100 Millionen Barrel übersteigen wird. Das unendliche Wachstum des Ölverbrauchs, das manche vorhergesagt haben, wird es nicht geben. Und nicht etwa, weil der Rohstoff zur Neige geht – sondern weil er ersetzt werden wird durch andere Energiequellen.

WELT ONLINE: Das klingt reichlich optimistisch.

Nick Butler: Wir haben doch gerade gelernt: Wir wollen nicht mehr als unbedingt nötig und nicht länger als unbedingt nötig abhängig sein von Russland und Ländern im Nahen und Mittleren Osten, die keine offene Marktwirtschaften sind. Wir beginnen jetzt, das Ende des Ölzeitalters zu erleben. Es wird ein holpriger Weg dorthin werden. Aber wir werden ankommen.

WELT ONLINE: Auch das klingt sehr optimistisch.

Nick Butler: Die Kombination aus hohem und volatilem Ölpreis und Problemen bei der Versorgungssicherheit bringt nun viele Unternehmen und Regierungen dazu, sehr viel Geld in erneuerbare Energien zu investieren. Wir wissen noch nicht, wer und was erfolgreich sein wird. Aber es darf angenommen werden, dass manches Projekt Erfolg haben wird. Die Transformation zu einem anderen Energiemix passiert und wird sich noch beschleunigen. Wir werden in 20 oder womöglich schon in zehn Jahren einen sehr viel anderen Energiemix haben als heute.

WELT ONLINE: Dann werden wir unabhängig sein von Russland und den Golfstaaten?

Nick Butler: Wir kommen aus der Abhängigkeit für sehr lange Zeit nicht gänzlich raus. Aber einige der neuen Energiequellen, etwa die nächste Generation von Solarenergie oder Biokraftstoffen wird billiger sein als Öl – und sie wird reichlich vorhanden sein. Nicht jedes Land wird denselben Energiemix haben. Aber mehr Energie als bisher wird im eigenen Land hergestellt werden.

WELT ONLINE: Wie könnte die Lösung für Deutschland aussehen?
Schlagworte

Nick Butler: Ich hoffe, dass Deutschland seine Stärke bei der Kernkraft zurückgewinnen wird. Ich halte es für überraschend, dass es bei all der Konzentration in Deutschland auf die Umwelt und eine CO2-arme Welt immer noch diesen Widerstand gegen Kernkraft gibt. Es wird auch weitere Verbesserungen bei der Energieeffizienz geben. Deutschland zählt da zwar zu den führenden Ländern in Europa, aber es ist immer noch 20 Prozent weniger effizient im Energieverbrauch als Japan. Ich hoffe, dass deutsche Ingenieurskunst Motoren und Turbinen transformieren wird und die Weise, wie Energie gelagert wird. Das ist eine große Chance für die deutschen Unternehmen.

WELT ONLINE: Wie sollte der Staat helfen?

Nick Butler: Eine Regierung sollte nicht die Entscheidung darüber treffen, welche Energiequelle am vielversprechendsten ist. Sie sollte sich zum Beispiel nicht für Wind- statt Sonnenenergie entscheiden. Die Rolle des Staates ist es, den Rahmen zu setzen. Und der Staat sollte Unternehmen ermutigen, Risiken auf sich zu nehmen.

WELT ONLINE: Warum ist das notwendig?

Nick Butler: Stellen Sie sich vor, Sie führen ein Unternehmen und müssen entscheiden, ob sie in die Forschung und Entwicklung eines konkreten Energieprojektes investieren wollen. Eine solche Investition kann sehr riskant sein, weil ja unbekannt ist, welche Energiequellen sich am Ende durchsetzen. Daher glaube ich, Unternehmen sollten jeden denkbaren Anreiz bekommen, das Risiko einzugehen.


Quelle
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Am zuverlässigsten dürfte deshalb die umfangreiche Statistik über alle Hurrikans sein, die seit 1850 die Küste der USA heimsuchten.

Der deutsche Hurrikan-Experte Thomas Sävert hat sie auf seiner Homepage nach den Daten von Chris Landsea in einer Tabelle zusammengestellt. Der Befund ist eindeutig: Die Hurrikan-Aktivitäten haben über diesen Zeitraum – der in etwa identisch ist mit der Periode, in der laut Weltklimarat IPCC der Mensch zum Klimasünder wurde – in keiner Hinsicht zugenommen, weder was die Anzahl noch was ihre Stärke angeht. Wobei die Experten ausdrücklich darauf hinweisen, dass gerade in früheren Jahren mancher Hurrikan übersehen oder seine Stärke unterschätzt worden sein dürfte. Übrigens: Von den zehn Hurrikans mit den meisten Todesopfern in den USA seit 1900 wütete nur einer innerhalb der letzten zehn Jahre. Am folgenreichsten war der in Galveston, Texas, im Jahre 1900 mit 8000 Toten.

Diese Statistik passt zu Theorien von Meeresforschern, nach denen eine eventuelle weitere Erwärmung die Zahl der Hurrikans eher verringern würde. Zusätzliche Hitze auf den Meeren würde demnach Scherwinde entstehen lassen, die die Luftkreisel um die Tiefdruckgebiete zerpflücken und so die Wirbelstürme im Ansatz zerstören.

Was das laufende Jahrzehnt angeht, ist ohnehin die Frage, inwieweit dies zu irgendeinem Beweis dienen kann. Seit 1998 ist es, auch nach Einschätzungen einiger Experten des IPCC, nicht mehr signifikant wärmer geworden. Das laufende Jahr 2008 dürfte nach deren Prognosen global das kühlste Jahr des Jahrzehntes werden.

quelle
Dateianhänge
world_temperature440.jpg
world_temperature440.jpg (47.95 KiB) 4254 mal betrachtet
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Montag, 15. September 2008
Neue Biosprit-Quelle
Bakterien wandeln Xylane um

Ein gentechnisch verändertes Bakterium kann eine große Gruppe bislang kaum genutzter Holzbestandteile zu Alkohol umbauen und erschließt eine neue Quelle für Biosprit. Das berichtet eine Gruppe um Joe Shaw vom Dartmouth College in Hanover (US-Staat New Hampshire) in den "Proceedings" der US-Akademie der Wissenschaften.

Die Forscher haben sich der Xylane angenommen, einem Hauptbestandteil von Holz, Stroh oder Blättern. Xylane sind aus einer reichhaltigen Mischung zuckerartiger Einzelbausteine zu langen Ketten zusammengefügt. Sie tragen zur Festigkeit des Holzes bei, ähnlich wie die sehr stabile Zellulose. Die Substanzen gehören zu den häufigsten Biomolekülen überhaupt – eine potenziell große Energiequelle. Stroh besteht zu 15 bis 20 Prozent daraus, die Rückstände von Zuckerrohr zu fast einem Drittel, Laubhölzer zu 20 bis 25 Prozent. Xylose ("Holzzucker") wiederum bildet einen großen Anteil der Xylane. Das umkonstruierte Bakterium wandelt derzeit 1 Gramm Xylose in 0,46 Gramm Ethanol um.

Drei Gene ausgeschaltet

In den neuen Mikroorganismen von Shaw und seinen Kollegen sind gleich drei Erbanlagen ausgeschaltet worden. Dies bedeutet einen tiefen Eingriff in den Stoffwechsel der Mikroben (Thermoanaerobacterium saccharolyticum). Im Ergebnis werden Xylane und viele andere zuckerähnliche Moleküle aus der Biomasse zu Ethanol umgebaut. Dieses wird von den Bakterien als einziges Produkt in die Nährlösung abgegeben. Unveränderte Bakterien wandeln die Biomasse auch noch in zahlreiche unerwünschte Säuren um. An der Studie beteiligt ist das US-Biotechnikunternehmen Mascoma Corporation, deren Mitarbeiter gemäß den Statuten des Journals finanzielle Interessen an der Arbeit erklären. Bevor das neue Bakterium – oder seine künftigen Nachfolger – industriell eingesetzt werden kann, muss noch einiges an Arbeit geleistet werden.

Eines der Hauptziele: Die Forscher möchten neue Versionen ihrer Keime auch auf Zellulose loslassen, den Hauptbestandteil von Holz. Diese Substanz wird bereits jetzt zu Ethanol gemacht, allerdings in einem sehr aufwendigen Verfahren: Stroh zum Beispiel wird mit heißem Dampf vorgekocht, dann werden große Mengen gentechnisch hergestellter Enzyme zugegeben, um die aufgeschlossene Zellulose in vergärbare Zuckermoleküle zu zerlegen. Wer Pflanzen mit Enzymen oder Hitze in ihre chemischen Bausteine zersetzt, bekommt immer eine wilde Mischung aus zahlreichen Zuckern und zuckerähnlichen Molekülen. Um möglichst das ganze Potential dieser Mischung zu erschließen, arbeiten viele Wissenschaftler an verschiedenen Mikroorganismen.

quelle
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
cattywampus
Devisenexperte
Beiträge: 351
Registriert: 29.03.2006 12:04
Wohnort: Düsseldorf

Ein böses Erwachen - Der Ölcrash

Beitrag von cattywampus »

Moin!

werde mich demnächst auch wieder öfter zu Wort melden.

zunächst mal einen link auf ARTE TV+7:

Ein böses Erwachen - Der ÖLCRASH

Grüße SImon
Benutzeravatar
schneller euro
Trader-insider Fondsexperte
Beiträge: 5859
Registriert: 31.05.2005 09:11
Wohnort: Bochum
Kontaktdaten:

Beitrag von schneller euro »

Wiwo/Handelsblatt:
"...Der Ölpreis ist am Montag an der New Yorker Börse um 25,45 Dollar pro Barrel gestiegen. Zwischenzeitlich kostete ein Barrel (159 Liter) Rohöl am Nachmittag 130 Dollar, bevor der Preis wieder leicht zurückging. Den Grund haben Analysten schnell ausgemacht.
...Investoren suchten deshalb Zuflucht in sichereren Werten, darunter Öl."
Öl ein sicherer Wert????

FTD:
"...Anlagenotstand: Rally treibt Ölpreis über 130 Dollar
...Aktien? Nein. Die internationalen Anleger haben am Montag das Vertrauen darin verloren. Dennoch sucht das Geld massenhaft nach lukrativen Investitionen. Die aktuelle Lösung: Öl. Der Rohstoff erlebt eine beispiellose Rally. ..."

Börse-Ard: "...Der Schuldige für den gestrigen Ölpreisanstieg war schnell gefunden. Übereinstimmend verwiesen Marktexperten auf das mehrere hundert Milliarden Dollar schwere Rettungspaket für die amerikanische Finanzbranche. Dessen Finanzierung lässt sich laut Experten kaum realisieren, ohne die Inflation anzuheizen.
Der Dollar hatte dadurch gestern erheblich an Wert verloren, der Euro stieg am Montag erstmals seit drei Wochen wieder über die Marke von 1,47 Dollar. Da der schwache Dollar in Dollar gehandelte Rohstoffe (wie Öl) verbilligt, steigt deren Nachfrage und dadurch auch der Preis. ..."
-> mehr Inflation = schwächerer Dollar = automatisch höherer Ölpreis ?????

Diese Kommentare klingen für mich alle so, als versuche man verzweifelt, für einen rein spekulativ bedingten Ölpreisanstieg fundamentale Gründe zu finden

BoerseGo.de: "Der stellvertretende Direktor der Internationalen Energieagentur (IEA), William Ramsay, bezeichnet den aktuellen Ölpreis als zu hoch. Der Rohstoffexperte begründet seine Einschätzung damit, dass auch Indien und China die Auswirkungen der Abkühlung der weltweiten Konjunktur zu spüren bekommen und für eine Abschwächung der Nachfrage nach dem schwarzen Öl sorgen werden. Die Internationalen Energieagentur (IEA) hat gerade seine Prognose für die Nachfrage nach Öl für 2008 um 100000 Barrel auf 86,8 Millionen Barrel und für 2009 um 140000 Barrel auf 87,6 Millionen Barrel nach unten korrigiert. Gemäß Ramsey sollte der Ölpreis in einer Preisspanne zwischen 20 Dollar :!: und 100 Dollar bewegen
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

24.09.2008 - 08:55
Demokraten im Kongress wollen angeblich Ölbohrungen vor US-Küste gestatten

Washington (BoerseGo.de) - Der von den Demokraten beherrschte Kongress wird Medienberichten zufolge das 25 Jahre alte Verbot von Ölbohrungen vor US-Küstengebieten nicht verlängern. Die demokratische Partei wolle sich nicht weiter für eine Fortsetzung des in der nächsten Woche auslaufenden Verbots aussprechen. Durch ein entsprechendes Gesetz sehen sich die Ölunternehmen vor den Küsten des Atlantiks und Pazifiks zu Bohrungen gehindert.

++++++++++++++++++++

:shock: was das heißen könnte für den Ölkurs kann man erahnen
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Extreme Preisschwankung
Ölhändler attackieren Börsenaufsicht
von Tobias Bayer (Frankfurt)

Es war die größte Tagesschwankung überhaupt: Um 25 $ kletterte der Ölpreis zeitweise am Montag, um dann wieder abzustürzen. Marktteilnehmer rätseln, was dahinter stecken könnte. Sie fordern von der Aufsicht und der Terminbörse Nymex Aufklärung.

Es ist mal wieder eine unangenehme Situation für die US-Terminbörsenaufsicht CFTC. Seit Monaten versucht die Behörde, den Politikern zu erklären, dass auf dem Ölmarkt fundamentale Faktoren ausschlaggebend sind - und eben nicht Spekulanten. Dazu veröffentlichte sie vor kurzem eine umfassende Analyse mit eben jenem Tenor. Und dann das: Am Montag sprang der Ölpreis an der New Yorker Nymex um 25,24 $ kurzzeitig auf 130 $ pro Barrel (je 159 Liter), brach dann aber wieder ein. Das war die größte Tagesbewegung seit Einführung des Kontrakts 1983. Am Dienstag kostete das Fass dann wieder 106 $.

Die CFTC sah sich am Montagabend zu einer Stellungnahme genötigt: "Wir werden diese Preisbewegung genau analysieren. Wir arbeiten eng mit den Verantwortlichen der Nymex zusammen um sicherzustellen, dass es hier keine Preismanipulationen gibt", teilte CFTC-Chef Walter Lukken in einer Stellungnahme mit. Der Chefermittler der Behörde, Stephen Obie, ergänzte: "Niemand sollte versuchen, unsere Terminmärkte für illegale Geschäfte auszunutzen."

Selbst erfahrene Marktteilnehmer können über die extremen Bewegungen nur den Kopf schütteln. "Durch solche Preisanstiege wie am Montag wird leider wieder der Eindruck verstärkt, dass es sich bei den Terminmärkten um ein Kasino handelt, das reguliert werden muss", schreibt Tim Evans, Rohstoffanalyst bei Citi Futures Perspectives. "Auch die Liquidität könnte zurückgehen, da sich einige Investoren wegen der Volatilität zurückhalten könnten", so Evans.

Terminbörse Nymex in Erklärungsnot
Doch ein Kasino?

Nicht nur die CFTC steht jetzt in der Bringschuld. Experten nehmen auch die Terminbörse Nymex in die Pflicht. Seit Jahren gibt es Kritik an dem Future auf das Rohöl West Texas Intermediate (WTI). Der Vorwurf: Das physische Volumen der amerikanischen Rohölsorte nimmt ab, gleichzeitig gibt es am Lieferort Cushing im Mittleren Western der USA Transport- und Lagerengpässe. Diese Infrastrukturdetails sind im Fall WTI wichtig, weil Terminkontrakte zum Laufzeitende physisch beglichen werden. Kann ein Händler, der eine Verkaufsposition hat, nicht liefern, weil er kein physisches Öl findet oder den Lagerort nicht erreicht, kommt es zu einem sogenannten "Short squeeze". Das wiederum führt zu extremen Preisspitzen.

Investoren fordern nun schnell Aufklärung von der Nymex. Denn: Die Preisspitze trat zum Laufzeitende des Kontrakts ein. "Die Nymex muss schnell eine Erklärung liefern. War es einfach eine falsche Transaktion, die das alles ausgelöst hat, oder hatte es mit der Infrastruktur zu tun", schreibt Olivier Jakob, Managing Director beim Researchhaus Petromatrix. Hätte es ein Problem mit der Infrastruktur gegeben, hätte die Nymex "Force Majeure" ausrufen müssen. Diese Klausel befreut die Vertragsparteien von ihren Verpflichtungen. Die Handelsvolumina seien zumindest nicht auffällig gewesen, so Jakob: "Das Ausmaß des Open Interest war jedenfalls nicht außergewöhnlich. Es war also nicht so, dass es an einer zu großen Position lag." Als Open Interest wird die Anzahl offener Positionen bezeichnet.

Auf dem Ölmarkt liegen die Nerven blank. In wenigen Wochen legte der Ölpreis von 90 $ auf 147 $ in der Spitze zu, um dann ebenso wieder auf rund 90 $ abzustürzen. Adam Sieminski, Rohstoffanalyst der Deutschen Bank, spricht spöttisch von "Rundreise des Ölpreises".

Die enormen Preisschwankungen sind vor allem der turbulenten Entwicklung auf den Finanzmärkten geschuldet. Nach dem Zusammenbruch von Lehman Brothers und dem Notverkauf von Merrill Lynch lautete das große Thema Kreditwürdigkeit. Handelsteilnehmer scheuten vor Transaktionen zurück und lösten auf den Terminmärkten Positionen auf, was die gesamte Vermögensklasse der Rohstoffe unter Druck setzte.

Nach der Bekanntgabe eines Rettungspakets für die Bankenindustrie am Freitag legten die Notierungen dann wieder deutlich zu, da Finanzinvestoren zurückkehren. Die Stimmung lässt sich so zusammenfassen: Zwischen Hoffnung auf ein baldiges Ende der Krise und tiefer Skepsis reicht das Meinungsspektrum.
Streit über den fairen Preis

Die große Frage lautet jetzt: Welcher Preis ist eigentlich gerechtfertigt? Zuletzt nahmen Goldman Sachs als auch Barclays Capital - beide Häuser sind als Rohstoffbullen bekannt - ihre Preisprognosen zurück. Trotzdem liegen die Prognosen der einzelnen Häuser noch weit auseinander - irgendwo zwischen 80 $ bis 130 $. Der Markt ist regelrecht gespalten, wie sie am Optionsmarkt ablesen lässt. 48 Prozent der Händler gehen davon aus, der Preis im Juni 2009 bei über 100 $ liegen wird. 52 Prozent sehen unter der 100-$-Schwelle.

Die Experten von Société Générale (SocGen) gehören zu den Skeptikern. Sie sehen starkes Rückschlagspotenzial. "Der Ölmarkt war schon immer großen Stimmungsschwankungen ausgesetzt. Zwei Dinge beunruhigen uns derzeit am heftigsten", schrieb Michael Wittner, Rohstoffanalyst bei SocGen. "Erstens ist die Gefahr eines Preisrückgangs dann am größten, wenn die Stimmung so richtig positiv ist. Zweitens nehmen einige Marktteilnehmer das Rettungspaket der US-Regierung bereits als gegeben hin. Und das ist ja noch nicht einmal verabschiedet."
FTD.de, 23.09.2008
© 2008 Financial Times Deutschland, © Illustration: Bloomberg
Dateianhänge
öl-wti3kontrakte.png
öl-wti3kontrakte.png (30.23 KiB) 3950 mal betrachtet
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Ölpreis-crash setzt sich fort
Der Ölpreis fiel in der letzten Woche kräf-
tig zurück und erreichte zu Wochenbeginn
die Marke von 60 US-Dollar/Barrel. Als be-
lastend stellt sich die erneute Stärkung der
US-Valuta heraus. Hier zeigt sich, dass die
inverse Beziehung – steigender Dollar, fal-
lende Rohstoffpreise – weiter gilt. Dies ist
auch an den Tankstellenpreisen zu spüren.
Obwohl die Ölpreise deutlich gefallen sind,
geben die Benzin- und Dieselpreise an deut-
schen Tankstellen viel schwächer nach, was
auf die Schwäche des Euros zum US-Dollar
zurückzuführen ist.
Auf Seiten der belastenden Faktoren wa-
ren außerdem schlechte Nachrichten aus
China zu finden. Das chinesische Wirt-
schaftswachstum ist im dritten Quartal auf
9 Prozent gefallen. Niedrigeres Wirtschafts-
wachstum bedeutet fallende Binnennach-
frage in China. Dies zeigt auch die Tatsache,
dass China das erste Mal seit vier Monaten
wieder zum Nettoexporteur von Benzin ge-
worden ist. Der Rückgang des chinesischen
Wirtschaftswachstums war weniger stark,
als befürchtet. Auch die Nachfrage in den
etablierten Volkswirtschaften, allen voran in
den USA, geht zurück. Analysten von Mor-
gan Stanley rechnen damit, dass die globa-
le Erdölnachfrage bis zum zweiten Quartal
2009 auf 83,5 Millionen Barrel/Tag fallen
wird, nach 85,7 Millionen Barrel/Tag im drit-
ten Quartal dieses Jahres.


Öl über 100 dollar nicht vor dem
Jahr 2015

Der daraus folgende Angebotsüberschuss
dürfte weiter auf den Ölpreisen lasten. Auch
das Centre of Global Energy Studies rech-
net damit, dass die weltweite Ölnachfrage in
2008 das erste Mal seit 15 Jahren zurückge-
hen könnte. In 2009 könnte die Ölnachfrage
dann auf erniedrigtem Niveau stagnieren, da
der Abschwung der Weltwirtschaft zu einer
Schwächung der Verbraucherausgaben und
der industriellen Nachfrage führen werden.
Analysten der Deutschen Bank sehen die
Situation ähnlich und senkten ihr Kursziel für
den Ölpreis in 2009 um 35 Prozent auf 60
US-Dollar/Barrel. Es könnte zu einer „groß-
en weltweiten Rezession“ kommen, warnen
die Analysten. Auch für die kommenden
Jahre sehen sie kein großes Potenzial mehr
für steigende Ölpreise. Das Kursziel für den
Ölpreis im Jahr 2010 wurde um 43 Prozent
auf 57,50 US-Dollar/Barrel gesenkt. Ein An-
stieg des Ölpreises bis auf 100 US-Dollar/
Barrel sei nicht mehr vor dem Jahr 2015 zu
erwarten.
So schnell ändern sich die Kursziele. Noch
vor einigen Monaten ging es bei den Öl-
preisprognosen zum Teil schon in Einhun-
dert-Dollar-Schritten nach oben und jetzt
erscheint die Marke von 100 US-Dollar für
das Fass bereits in weiter Ferne. Folgt man
den Aussagen der lange Zeit für den Ölpreis
relativ optimistischen Analysten von Gold-
man Sachs, so ist ein Niveau bei 50 Dol-
lar bereits ausgemachte Sache. Auch der
Anleger muss deshalb in solch schwierigen
Zeiten deutlich umdenken und die Barrieren
bei den in Frage kommenden Zertifikaten
anpassen. Gerade beim Öl erscheinen auf
dem aktuellen Niveau auch weiterhin Dis-
count-Papiere angesagt zu sein, nur eben
mit einer etwas konservativeren Ausstat-
tung. So bietet ein Papier auf den Brent-
Future mit einer Laufzeit bis Mai nächsten
Jahres bei einem Referenzkurs von etwa 62
US-Dollar aktuell eine Maximalrendite von
immerhin 9,24 Prozent, was auf Jahresba-
sis stolze 18 Prozent entspricht. Auch der
Abschlag kann sich mit über 26 Prozent
durchaus sehen lassen. Um die volle Rendi-
te erzielen zu können, würde es hier bereits
genügen wenn der Ölpreis bis zur Fälligkeit
nicht um mehr als knapp 20 Prozent fallen
würde.

Präsentiert von: www.rohstoff-report.de
Dateianhänge
rohstoffrep 29.10.2008.png
rohstoffrep 29.10.2008.png (27.86 KiB) 3781 mal betrachtet
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

oegeat hat geschrieben:Im Würgegriff der Opec !

die Grafik ist interessant und zeigt schön wie man mit einm Produktionsrückgang kurse beeinflußen kann
2006 im herbst als die Kurse einbrachen von 78-50 nahm man auch die
Fördermenge zurück so das promt der Kursanstieg folgte
update der Grafik
Dateianhänge
ölförderung 29.10.2008.png
ölförderung 29.10.2008.png (41.37 KiB) 3780 mal betrachtet
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Zehn Gründe, warum Öl zu teuer ist

1. Das Angebot über der Erde ist üppig:
In den Tanks rund um die Erde lagert so viel Rohöl wie fast noch nie zuvor. Ende Juni waren es 4,2 Mrd. Barrel allein in den Industrienationen der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), berichtet die U.S. Energy Information Administration (EIA). Den rückläufigen Lagerbeständen in den USA wurde viel Aufmerksamkeit zuteil, und die EIA geht tatsächlich bis zum Jahresende von leicht niedrigeren Beständen aus. Aber das hat eher mit verwaltungstechnischen Gründen zu tun als mit einem Mangel an Angebot.

2. Das Angebot unter der Erde ist üppig:
Die weltweit nachgewiesenen Reserven belaufen sich momentan auf 1,4 Bill. Barrel. Das entspricht einem Plus um zwölf Prozent in den vergangenen zehn Jahren, meldet BP plc. Darin sind noch nicht einmal die auf 1,7 Bill. Barrel geschätzten Vorkommen eingerechnet, die im Teersand des Orinoco in Venezuela eingeschlossen sind. Zusammengenommen entspricht das zu der derzeitigen Quote der Förderung eines ganzen Jahrhunderts.

3. Die Förderung dürfte steigen:
Anhaltend hohe Rohölpreise haben zu verstärkten Bohrungen geführt. Heute sind 45 Prozent mehr Bohrinseln in Betrieb als vor drei Jahren. Neue Bohrinseln arbeiten effizienter als alte und neue Technologien tragen dazu bei, mehr Öl aus alten Feldern zu pressen.

4. Die Förderkosten sind weit niedriger als 100 Dollar per Barrel:
Auch wenn die Kosten der Erdöldienstleister steigen, lagen die Förderkosten von Shell pro Rohöleinheit 2006 bei etwa neun Dollar, rechnet die Energie-Research-Firma John S. Herold. Die Förderkosten für die saudiarabische Aramco dürften vier bis fünf Dollar je Barrel betragen. Die Gesamtkosten für die Neuproduktion – die sowohl Kapital- und Betriebskostenkomponenten umfassen – in den schwierigsten Förderregionen, wie etwa in den kanadischen Ölsandgebieten, belaufen sich auf vielleicht 30 Dollar je Barrel. Die Rohölpreise können heftige Einbußen erleiden, ohne dass dadurch irgendein Förderprojekt unwirtschaftlich wird.

.............usw hier
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

Sonntag, 23. November 2008, 13:23 Uhr
Ahmadinedschad - Ölpreis von fünf Dollar je Barrel kein Problem Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat sich unbeeindruckt vom jüngsten Preisverfall beim Rohöl gezeigt. Der Iran käme auch mit einem Ölpreis von nur noch fünf Dollar je Barrel zurecht, sagte Ahmadinedschad staatlichen Medien zufolge in Teheran. Der Ölpreis ist im Zuge der weltweiten Finanzkrise seit Juli um zwei Drittel auf nunmehr 50 Dollar je Barrel gesunken.

quelle

+++++++++++

ich kann mir gut vorstellen das er alle ärgern will ...... :roll: den der Kurs kommt mir ... naj a die Förderkosten der Scheichs sind 6-8$ Ölsand das als Teuer gild liegt bei 20-25$ .......
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

„Nicht alles mit Atom ist des Teufels“ Greenpeace-Gründer Moore plädiert für Atomkraft


Atomkraft? Ja, bitte! Und das sagt der Greenpeace-Gründer und Umweltschützer Patrick Moore (61)?

Ja, und noch mehr: Moore will sogar neue Atomkraftwerke bauen lassen!

Deutschland könne die angestrebte Verringerung von Treibhausgasen nur erreichen, „wenn es die Atomkraftwerke länger laufen lässt und weitere baut“, sagte der kanadische Umweltschützer dem Magazin „Focus“. „Es war eine schändliche Entscheidung von Rot-Grün, alle Forschung zu stoppen.“

Einerseits sollen Meiler abgeschaltet werden, die 25 Prozent des Stroms liefern, andererseits werde Atomstrom für mehr als zwei Milliarden Euro aus Frankreich importiert, so Moore.

Atomenergie sei saubere Energie ohne Treibhausgase. „In den 70er- und 80er-Jahren haben wir bei Greenpeace Fehler gemacht, als wir Atomkraft mit Atomwaffen vermischt haben.“ Moore ist sich sicher: „Nicht alles mit Atom ist des Teufels.“
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Golf-Staaten einigen sich auf Gemeinschaftswährung

Beitrag von oegeat »

Die Pläne für eine gemeinsame Währung am persischen Golf gibt es schon lange. Jetzt wollen die sechs Mitgliedsstaaten des Golf-Kooperationsrates Ernst machen. Bis 2010 soll die Währungsunion in trockenen Tüchern sein. Zwischen den beiden größten Mitgliedstaaten gibt es allerdings Unstimmigkeiten.

HB DUBAI. Die Golf-Staaten haben sich nach Angaben des Kooperationsrates GCC auf die Einführung einer gemeinsamen Währung geeinigt. Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Katar, Oman und Bahrain hätten der Währungsunion zugestimmt, sagte der stellvertretende GCC-Geschäftsführer Nasser Al-Kaud am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Über Details wie den Sitz der Zentralbank solle in den nächsten fünf Monaten entschieden werden, fügte er hinzu.

Über die für 2010 anvisierte Währungsunion debattiert die GCC, eine vergleichsweise lose politische und wirtschaftliche Vereinigung, bereits seit Jahren. Das Treffen des Kooperationsrats am Montag und Dienstag war durch einen Streit zwischen den beiden größten Mitgliedstaaten Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten über eine Abkehr von der Dollar-Bindung und die Einführung eines Währungskorbes belastet worden.

quelle

welche auswirkung wird das auf den USD haben ? ........ keine Positive sag ich mal :shock:
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Öl-Preis Manipulation?

Beitrag von oegeat »

Von Thomas Göhler
Montag, 19. Januar 2009

Es geschehen derzeit in allen Finanzmarktbereichen schon seltsame Dinge, so auch bei Öl und Gas. Spurensuche.

Hier scheinen ebenso sämtliche Marktmechanismen außer Kraft gesetzt oder neue kreativ entwickelt zu werden. Ich sehe hier gar eindeutige Indizien für eine Preisdrückung ähnlich wie beim Gold.

Doch schauen wir uns mal genauer die Fakten an. Dazu benötigen wir einige Zahlen. Eine wichtige Größe ist der Welttagesverbrauch von Öl und der betrug 2007 etwa 86 Mill. bbl. Der Preis wird ja nicht nur durch die Nachfrage, sondern auch Spekulanten (freie und „bestellte“) bestimmt.

Letztere sind seit Sommer, als Öl bei 147 $/bbl stand, scharenweise geflüchtet, so dass Öl wieder auf ein akzeptables Marktniveau hätte fallen können, was ich bei 80 $ sehe. Aber der Abwärtstrend ging entgegen aller Erwartungen weiter. Berechtigt ? Nein, denn allein schon die herbeigeholten Begründungen halten dem nicht stand.

In den USA ist 2008 der Verbrauch um etwa 6 % gefallen, maßgeblich bestimmt aber durch den enorm steigenden Ölpreis im 1 Hj. , wobei viele Amerikaner Ihre Fahrzeuge stehen ließen, was sie jetzt nicht mehr tun, da Öl wieder spottbillig ist. In China ist der Verbrauch um 3,5 % gefallen, was sicher maßgeblich der rückläufigen Produktion in der Krise geschuldet ist.

Die Internationale Energie Agentur IEA ermittelte einen Rückgang in 2008 von 350.000 bbl auf 85,8 Mill. /Tag. Das sind weltweit eben mal gerade 0,4%. Für 2009 liegen deren Prognosen jetzt im Vergleich zu 2008 bei 1 Mill./Tag weniger, das sind gerade mal 0,6 % weniger -und nennt einen marktgerechten Preis von 60 $ . Das US-Energieministerium prognostiziert einen Rückgang von 1,2 Mill. bbl. Diese entspräche einen Gesamtrückgang vom bisherigen Verbrauchsmaximum (86 bbl/ Tag) von gerade mal 1,5 %.

Auf der Angebotsseite senkte jedoch die OPEC die Förderquoten um die bislang größte Menge von 2,2 Mill. bbl/Tag, was zum Verbrauchsmaximum einen Rückgang von 2,6 % ausmacht.

Es stehen also einem Angebotsrückgang von 2,2 Mill. ein Minderverbrauch von maximal 1,2 Mill. Barrel gegenüber. Das bedeutet, der Markt bekommt hier ein Defizit an Öl von 1 Mill. Sollte hier der Preis nicht steigen ? Nein, er fällt.

Was hat es mit dem auf Schiffen gebunkerten Überangebot auf sich ? Diese Menge kommt sicher von denen, welche sich noch nicht an die ausgemachten Förderkürzungen halten. Es zählen ja auch nicht alle Ölförderländer zur OPEC. Andererseits scheint es für Insider höchst lukrativ zu sein, solche Vorräte aufzukaufen, auch wenn diese 80 Mill. bbl gerade mal die Welt 23 Stunden versorgen können, also 0,3 % des Weltjahresverbrauchs ausmacht. Ist schon eine beeindruckende Menge, die hier als Begründung den Preisverfall im hohen 2 –stelligen Prozentbereich zusätzlich rechtfertigen soll, oder? Zumal sich Öl zeitweise im Contango hält, das Öl im Boden(und im Schiff) teurer als auf dem Markt ist.

Die geopolitischen Einflüsse bestimmen natürlich ebenfalls die Chartkurve. So spricht man auch von Kriegsaufschlägen und wenn ich mich in der Welt umsehe, finden derzeit zwei hierfür relevante Kriege statt, der kalte europäische Gaskrieg in einem erneut kaltem Winter sowie ein heißer Krieg im Gazastreifen.

Wenn ein Lieferant, wie Russland, aus berechtigten Gründen vorübergehend seine Gasmacht ausspielt, weil sein Spediteur die eigene Lieferung nicht bezahlt und die für Kunden zu transportierende Menge anderweitig zu höheren Preisen verscherbelt, dann sollten bei diesen administrativen Maßnahmen der Russen die Preise für Gas, und vor allem des weniger anfälligen alternativen Öls steigen. Das taten sie auch- einen Tag lang, dann gings tiefer runter als vorher.

Im Gazakrieg könnte man gelten lassen, dass es dort ja schon seit Jahrzehnten Konflikte gibt, welche den Öl- und Gasmarkt nicht mehr tangieren, wären da nicht die um 2000 herum entdeckten Reserven an Natural Gas vor der Küste des Gaza-Streifens, welche von British Gas auf 123 Mrd.- Kubikmeter ( derzeitiger Marktwert 52 Mrd. € ) zzgl. weiterer Felder in Palästina geschätzt werden. Der Krieg dient also hauptsächlich der Kontrolle dieser Off-Shore-Reserven und es ist allgemein üblich, das der Gegenstand um den man sich prügelt sehr wertvoll ist, demnach im Preis sinkt – oder wie?

Weiterhin scheint es um Deutschlands Gasreserven auch nicht so gut bestellt zu sein, wie Anfang Januar postuliert. Hieß es damals, wir hätten für mindestens 4 Wochen unterirdische Reserven und wenn alle Importe plötzlich ausfallen sollen wäre es kein Problem, da eh nur 30% aus Russland kämen. So sind nun per 17.1.09 schon die Hälfte dieser Reserven weg. Hat man die etwa massig an die völlig vom Gashahn abgeschnittenen osteuropäischen Länder verschickt? In zwei Wochen die Hälfte entleert obwohl nur das eine Drittel Nachschub aus Russland fehlt? Wenn es so ist und weiter geht, dann wird’s ab Februar kalt. Dies stärkt natürlich bei dieser enormen Verknappung den Gaspreis. Richtig erkannt – er fällt deshalb wieder.

Erstaunlich, dass man derzeit auch gar nichts mehr von der Peak-Oil-Legende hört, soll uns doch das Öl demnächst ausgehen. Dies ist sicher eingeschränkt war, sofern man mit Peak-Oil die zu angemessenen Marktpreisen leicht förderbaren Reserven in geringen Tiefen meint. Das erfordert aber mindestens stabile 80 $ /bbl.

Außerdem müssen bei gleichem Weltölverbrauch, also sagen wir mal neuerdings 85 Mill bbl/Tag, tatsächliche Fördermengenrückgänge mit neuen Feldern kompensieren. Wissen Sie wie viel das sind ? Mindestens 5 Mill bbl/Tag! Nur diese Kompensation findet bei diesen Preisen durch die Gesellschaften derzeit nur eingeschränkt statt. Es werden also 6 % an Angebot fehlen, zählen wir die OPEC-Drosselung dazu sind es 8,5 % . Deshalb steigt derzeit natürlich der Ölpreis! Ach nein, er sinkt ja- logisch. Das was es kaum noch gibt wird ja immer billiger, so billig, dass sich jetzt schon ein unglaublicher Spread zwischen den beiden Referenzmarken Brent und WTI von 26% ergeben. Also nicht, dass sie jetzt denken, das minderwertige übelriechende Nordseeöl ist um ¼ billiger geworden als die beste süße Ölsorte der Welt, West Texas Intermediate. Nein es ist umgekehrt, der Mercedes ist viel billiger als der Golf.



Haarsträubend sind auch hier die Begründungen: Am Lieferknoten für NYMEX-Öl in Cushing stiegen die Bestände um 2,5%, der höchste Stand seit April 2004. Also 2,5 % temporär mehr macht einen Verfall von 25% aus, sollten diese Bestände in Oklahoma also auf 5 % steigen dürfte WTI bald nur noch 27 $ kosten und demnächst gibt’s dann beim Ölkauf Geld zurück. Das wäre zumindest die Logik eines solchen „Marktmechanismus“.

Wir erkennen also, dass es hier überhaupt nicht mit rechten Dingen zugehen kann und ich spreche ganz offen von zielgerichteter Preismanipulation, maßgeblich über die dollargehandelte Referenzsorte WTI an der COMEX in London, ähnlich wie mit Gold. Wer das Öl und Gas über seine Währung beherrscht, beherrscht auch seinen Wert. Wie das in andere Richtung funktionierte sahen wir in der Ölkrise 1973, wo sich im umgekehrten Fall der Preis vervierfachte. Rechnen Sie einfach mal 36 $ für WTI x 4 , da kommen sie wieder beim Höchststand raus. Es ist also ganz leicht auch in beide Richtungen möglich – noch. Denn ab diesem Jahr werden die Ölstaaten aus existentiellen Gründen nicht mehr mit spielen. Sie verlassen allesamt nach und nach die Dollarkonvertierung und drosseln disziplinierter.

Wer profitiert also, abgesehen vom ganz normalen Verbraucher, von diesen gedrückten Preisen - cui bono? Ganz klar die Gewinner, welche entgegen der Prognose von Goldman Sachs im März 08 bei Höchstständen verkauften und enorme Gewinne auch über Short-Optionen spekulativ einfuhren. Diese Spekulanten sind schon länger heraus warten auf einen Wiedereinstieg. Insider müsste man sein...

Hinzu kommt der ganz wichtige ökonomische Druck auf die abtrünnigen Ölstaaten, welche sich vom Dollar lösen wollen, Ihre in Dollar gehandelten Kredite nicht mehr durch Marktpreise decken und teilweise begleichen können. Das diese Strategie funktioniert sehen wir zuerst in vielen Baustopps – das Geld fehlt plötzlich. Nebenbei hat man auch noch die Kontrolle über deren Ölgewinne, welche nämlich größtenteils in den US-Staatsanleihen schlummern. Notfalls beschlagnahmt man diese mit. Iran hat es erkannt und legt das Ölgeld in Gold an- böse, böse.

Auch das Abmildern der Depression in den USA durch stark gesunkene Spritpreise nimmt natürlich etwas Druck aus der Krise und der hilflosen Politik.

Noch besser ist aber die Strategie, welche ich hinter dem europäischen Gasstreit sehe. Dieser sicher zielgerichtet inszenierte Konflikt seitens der Ukraine (ein US-Vasall) wird „diplomatisch“ geschickt dazu benutzt, um die Gaspipelines der Ukraine durch die Amerikaner günstig mit Papiergeld zu kaufen. Für die Bewertung des Kaufpreises solcher Infrastruktur ist natürlich deren Ertrag relevant, und dieser hängt eben vom Gaspreis ab. Ein hoher Gaspreis würde den Deal unnütz verteuern. Nachhaltig wirkt, dass man dieses Leitungen sowieso grundsätzlich als „marode“ beurteilt. Verstehen Sie, was hier beabsichtigt ist ? Wer die Kontrolle über die Leitungen hat (der künftige Inhaber- in dem Falle die USA), kann beide Seiten kontrollieren, Russland als Lieferanten, die EU als Kunden.

Nachdem alles im Sack ist kann man dann genüsslich die Preise wieder steigen lassen, schließlich kann man ja nun meine vielen obig aufgeführten Argumente für hohe Preise anführen. Allerdings kann im Zeitplan noch einiges dazwischen kommen. Nämlich wie Trendforscher Gerald Celente für möglich hält: Ein plötzlicher Ölpreisschock durch ein Ölembargo der mit den Palästinensern solidarisierenden Förderländer bei Fortsetzung der israelischen Invasion. Diese Inszenierung hatten wir schon mal – 1973.

Sollte tatsächlich der durch die USA vorhersehbare Konflikt eskalieren, hat man vorsorglich den Ölpreissprung bei einer tiefstmöglichen Startmarke positioniert. Wie war das? Vervierfachung in kurzer Zeit – 147 $/bbl ? Getestet wurde die Welt ja im Juli 2008 – einige murrten etwas, aber zwangsläufig wurde es tapfer ertragen. Bei einem so beschriebenem Konflikt dann erst recht, zumal der Schuldige nicht die USA wären sondern die bösen Araber.

Letztendlich profitieren natürlich auch die Investoren von diesen günstigen Einstiegsbedingungen in alle Bereiche des Öl- und Gasmarktes und wenn erst die Trendumkehr im Chart sichtbar ist, die ersten ihre unwerten Staatsanleihen verkaufen, die Spekulanten aufspringen dann werden wir Preise sehen, die wir schon mal kannten und einige, die uns neu sind. Profitieren davon wird derjenige, der sich mit den tieferen Zusammenhängen beschäftigt und entsprechend positioniert hat.

www.erdoelquelle.com
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Muskalowski

Eine Idee

Beitrag von Muskalowski »

von M.Strehk, Godmode Trader


Es wird eine Shortposition innerhalb eines Futures mit langer Laufzeit zu einem hohen Preis eröffnet, beispielsweise im Kontrakt von Ende 2012 bei 68,80 $. Im Gegenzug erfolgt der Erwerb des aktuellen Kontraktes zu 33,46 $ mit dem Ziel der physischen Lieferung . Ist das Öl nämlich tatsächlich gekauft und vorhanden, dann spielt das Rollen auf den nachfolgenden Kontrakt keine Rolle mehr. Es ist dann bis Ende 2012 unerheblich, wie sich der Ölpreis entwickelt, die tatsächlich erhaltenen Bestände an Rohöl wurden nämlich zu diesem Zeitpunkt fest zu 68,80 $ verkauft. Ein sicherer Gewinn also von 35,34 $ oder rund 100 % je Barrel auf Sicht der kommenden 4 Jahre.
myrrdin
Trader-insider
Beiträge: 128
Registriert: 13.02.2007 18:27
Wohnort: Linz

Beitrag von myrrdin »

an Muskalowsk
Bleiben die Kosten für Lagerung, Versicherung und Finanzierung für knapp vier Jahre ? Nein, und daher lohnt es sich über diesen langen Zeitraum nicht. In keinem Fall bleibt ein Reingewinn von 35,34 $ .

Allerdings fahren derzeit tatsächlich beladene Tanker auf den Weltmeeren herum, um Rohöl für einige Wochen oder Monate zu lagern und anschließend zu verkaufen.

Mit besten Grüßen, Ernest
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20907
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

"Rund um die "Pipeline-Kreuzung der Welt", wie sich das Städtchen tituliert, herrscht gerade ein Überangebot. 33 Millionen Barrel (je 159 Liter) lagern bereits in den Tanks, viel mehr passt nicht hinein. "Wenn nun ein Terminkontrakt ausläuft und das WTI dem Käufer in Cushing angeliefert wird, bleibt diesem nur der Verkauf vor Ort um fast jeden Preis", sagt Frank Schallenberger, Rohstoffexperte der Landesbank Baden-Württemberg. Denn der Abtransport des Öls aus der Region ist extrem aufwendig. Die Pipelines führten nur in eine Richtung: vom Golf von Mexiko hin nach Cushing, erklärt Christoph Eibl, Chef des Investmenthauses Tiberius. "Man müsste 10.000 volle Trucks über Hunderte Kilometer zum Meer fahren lassen."

quelle
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Antworten