Value- oder Growth-Fonds?

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medibahla

Beitrag von medibahla »

Lyxor ETF MSCI EMU Growth (ISIN FR0010168765)

Ist ein ETF mit nur 0,4 Prozent TER. Es gibt auch noch ein Value-Äquivalent:

Lyxor ETF MSCI EMU Value (ISIN FR0010168781)[/quote]




Interessant!
Habe aber gerade folgendes festgestellt: die Fonds sind zwar bei Xetra, Frankfurt, Stuttgart gelistet, es gab aber offenbar noch nie Umsätze und auch keine Charts.
Schlußfolg.: diese Fonds könnte man nur bei der französ. Gesellschaft Lyxor erworben werden?
Somnambule

Beitrag von Somnambule »

medibahla hat geschrieben: Schlußfolg.: diese Fonds könnte man nur bei der französ. Gesellschaft Lyxor erworben werden?
Wenn man folgendem Artikel glaubt, sollte ein Handel in D möglich sein:
http://www.derfonds.net/investment/inve ... sNr=103382
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Die Lyxor-Fonds sollte man sich wirklich mal genauer anschauen. Die Adresse der Website lautet:
http://retail.lyxor.com/en/gi/
Habe allerdings auf den ersten Blick nirgendwo einen Chart gefunden.
Wäre mal sehr interessant die MSCI EMU Growth und ...Value mit den besten, aktiv gemanagten EM-Fonds zu vergleichen.
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BOERSEN-RAMBO
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Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

Hi Fans, new idea:
M & G Internat. Growth (GB0030938145)
Nach Finanztest ein echt gutes Teil, finde aber leider nowhere Detail-Infos oder einen Chart > 1 Jahr.
Wer mehr darüber weiß, sage einmal BESCHEID !! :D
(Und nach dem Bescheid-sagen, dann hier Infos reinschreiben...)

cu, RAMBO
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

Die letzten Jahren haben scheinbar „bewiesen“, dass Value Investments besser sind als Anlagen in Wachstum, aber stimmt das wirklich?

Anfang August ließ das internationale Investmenthaus JPMorgan – das „Fleming“ ist ja nun endgültig gestorben – mit einer provokanten These aufhorchen: „Es ist Zeit, auf Growth-Werte umzuschwenken.“ Geschickterweise und vermutlich auch auf Anraten der Compliance-Abteilung wurde diese Idee zwar als Frage formuliert (Ist es Zeit, auf Growth-Werte umzuschwenken?), aber die nachfolgenden Gedanken zeigten doch klar, dass man es ernst meinte. Auslöser der Überlegung, im Depot wieder in Richtung „Growth“ zu denken, war interessanterweise der überragende Erfolg der Value-Strategie während der letzten Jahre: „Der JPMFF Europe Strategic Value Fund, der in die aussichtsreichsten europäischen Substanzwerte investiert, hat seit seiner Auflegung im Februar 2000 den FTSE World Europe Net Index um 59 Prozentpunkte übertroffen“, schreibt das Investmenthaus und fügt hinzu: „Die überdurchschnittliche Wertentwicklung von Value-Aktien ist ein langfristiges Phänomen; eine Outperformance lässt sich erfahrungsgemäß jedoch nicht über die gesamte Zeit erzielen. Innerhalb der vergangenen fünfzig Jahre wurde von 1981 bis 1985 der bisher längste Value-Zyklus beobachtet. Seit dem Jahr 2000 entwickeln sich nun Value-Aktien besser als der Markt; somit erscheint es zumindest theoretisch nicht unplausibel, dass der Value-Zyklus kurzfristig eine Pause einlegen könnte.“
Hinzu kommt, dass die große Value-Begeisterung der letzten Jahre inzwischen scheinbar eine Verknappung interessanter Aktien aus diesem Bereich bewirkt – günstig bewertete Substanzwerte zu finden werde laut JPMorgan immer schwieriger, weil die Bewertungsunterschiede mittlerweile stark zurückgegangen seien. Michael Hughes, Client Portfolio Manager für europäische Aktien bei JPMorgan Asset Management: „Die Aktien dieser Unternehmen charakterisiert ein überdurchschnittliches Gewinnwachstum. Für eine Wachstumsanlage spricht derzeit die Entwicklung verschiedener Sektoren wie beispielsweise Pharma und Technologie.“ Und JPMorgan ist nicht das einzige Haus, das sich für das Wachstumswertesegment ausspricht. In den USA gibt es immer mehr Stimmen, die eine ganz Reihe von Argumenten finden, die eine Verlagerung von Value- in Growth-Werte nahe legen. So führen etwa die Anlageexperten der 23 Milliarden US-Dollar verwaltenden staatlichen Pensionskasse ICMA Retirement Corporation an, dass derzeit sowohl die im historischen Vergleich extrem niedrigen Volatilitäten als auch die ebenfalls vergleichsweise tiefen KGVs für Growth-Investments sprechen. Auch der Umstand, dass manche Value-Manager mittlerweile in Growth-Titel investieren, sei ein wichtiger Indikator für einen möglichen Trendumschwung. So erklärt auch Andrew Lynch, Fondsmanager des Schroders ISF EURO Dynamic Growth, dass es Zeit wird in Growth zu wechseln, da die Bewertungslücke zwischen Growth und Value enger wird: „Die überdurchschnittliche Entwicklung von Substanzwerten sorgte dafür, dass die Spanne zwischen den KGVs von Growth- und Value-Titeln auf das tiefst Niveau seit mindestens 15 Jahren sank. Es gibt nun einige hervorragende Kaufgelegenheiten unter den Wachstumsaktien – Growth ist wieder billig.“ Eine Schlüsselfrage im Zusammenhang mit dem Growth/Value-Thema ist die weitere Entwicklung der Welt- bzw. US-Wirtschaft und damit der Unternehmensgewinne. Werden sich die Gewinne in den nächsten zwölf Monaten abschwächen oder wird sich das Wachstum auf dem zuletzt erreichten hohen Niveau fortsetzen? Wenn Letzteres der Fall wäre, hätten nämlich weiterhin Value-Investoren die besseren Karten. Statistiken beweisen, dass in Zeiten stark wachsender Unternehmensgewinne Value-Aktien im Regelfall besser performen. Was paradox klingt, hat doch eine plausible Erklärung: Aktien von Unternehmen, die hohe Wachstumszahlen vorweisen können, sind für Investoren vor allem dann interessant, wenn das generelle Wirtschafts- und Gewinnwachstum niedrig ist. Kann dagegen die Mehrzahl der Unternehmen hohe Gewinnzuwächse verbuchen, tritt der „Preis“, den man für diese Gewinne bezahlt, in den Vordergrund, und damit werden automatisch die traditionell günstiger bewerteten Value-Unternehmen favorisiert.
Die Geschichte bestätigt diese These. Seit Anfang der 80er Jahre hat es in Situationen, in denen sich das BIP-Wachstum verlangsamte, die kurzfristigen Zinsen stiegen und die Inflationsraten unter Kontrolle blieben, eine Periode der Outperformance der Wachstumswerte gegenüber den Substanzaktien gegeben. Leider ist die Frage nach dem weiteren Wirtschaftswachstum nicht so einfach zu beantworten. In den USA lassen aktuelle Statistiken eine bevorstehende Abschwächung der Konjunktur erwarten, aber sicher ist das natürlich nicht.


Zu gute Gewinne?

Tatsächlich weist etwa das US-Investmenthaus Hussman Funds (www.hussmann.net) darauf hin, das die zurückliegende Berichtssaison der US-Unternehmen keine klaren Signale dafür liefert, dass sich die Unternehmensgewinne demnächst abschwächen werden. Hussmann-Experte William Hester in einer Analyse zum Thema: „Obwohl Analysten ihre Erwartungen für das jüngst beendete Quartal gesenkt hatten, haben sie nun ihre Gewinnschätzungen für das zweite Halbjahr nach oben revidiert. Sollten die Unternehmensmanager diesen Optimismus bestätigen, ist es wahrscheinlich, dass Value-Aktien davon mehr profitieren als Growth-Aktien.“ Schon in den Monaten Mai und Juni habe der S&P 500 Barra Value Index (SVX) fast fünf Prozent zugelegt, während der Wachstumswerteindex nur 1,9 Prozent gestiegen sei. Und Hester weist in seinem Bericht auf einen weiteren nicht zu unterschätzenden Umstand hin: In den USA macht ein Wechsel in Growth-Aktien nur dann Sinn, wenn sich die Outperformance des Finanzsektors in nächster Zeit abschwächt. Diese Branche zählt zu den ertragreichsten der letzten zehn Jahre und macht inzwischen deutlich über einem Drittel (35,5 %, 1995 waren es 21 %) des Value-Index aus. Sie ist damit die dominierendste Industrie in einem Stil-Index seit dem Jahr 2000, als der Technologieanteil im Wachstumswerteindex mehr als 50 Prozent betragen hatte. Die Finanzindustrie ist heute ein wichtiger Bestandteil der US-Wirtschaft, rund 28 Prozent der gesamten Gewinne der S&P-500-Unternehmen wurden von dieser Branche erwirtschaftet.
Nach Einschätzung Hesters wettet jeder Anleger, der heute von Value auf Growth umsattelt, gegen die Finanzindustrie, was er für gewagt hält. Ein „Aus dem Bauch heraus“-Umstieg auf Growth-Werte scheint daher nicht angeraten. Wie sieht es aber mit einem systematischen Ansatz aus? Das US-Investmenthaus Evergreen Capital hat einen solchen Ansatz namens „Right Cycle Investing™“ entwickelt, der in den USA auch in Portfolioform angeboten wird. Das System schichtet automatisch in jene Sektoren und Stile um, die die günstigsten Chancen aufweisen. Grundlage dafür war eine Analyse von Fondszu- und -abflüssen sowie von Aktienmarktbewertungen über die letzten 25 Jahre, untersucht wurde, ob ein rechtzeitiger Umstieg von einem auf den anderen Stil möglich gewesen wäre und ob er etwas gebracht hätte. Die Ergebnisse sind beeindruckend (siehe Kasten). Es geht aber auch einfacher. JPMorgan-Manager Hughes, der am Ende seiner Analyse, die grundsätzlich eine gute Zeit für Growth-Investoren erwartet, meint: „Welche Stilrichtung in der nahen Zukunft tatsächlich eine Outperformance erzielen wird, ist schwer vorherzusagen. Um keine Chancen zu versäumen, bietet es sich an, beide Stilrichtungen miteinander zu kombinieren. Da in der Regel sowohl Value- als auch Growth-Werte in jeweils 60 Prozent der Fälle eine bessere Wertentwicklung als der Markt erzielen, schafft die Kombination beider Stile in 70 bis 90 Prozent die Chance einer Outperformance.“


quelle fondsprofessionell.at
Zuletzt geändert von oegeat am 17.11.2005 09:40, insgesamt 1-mal geändert.
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Auf daß oegeat nicht allein arbeitet, hier mal ein Zusammenfassung meiner Erkenntnisse, ohne Charts etc.


Bei der Diskussion Value/Growth sollte man klar differenzieren zwischen einem kurzfristigen Verhalten, indem man als Trendfolger auf einen fahrenden Zug aufspringt, und einer langfristig-fundamentalen Betrachtung.

Kurzfristig spricht manches für Growth, obwohl es auch Gegenargumente gibt, und mir scheint die Situation alles andere als eindeutig. Dazu wurden weiter oben Ausführungen gemacht, denen ich nichts hinzufügen kann.


Langfristig halte ich von den meisten sog. Analysen über Growth-Werte fast nichts und will das für jeden verständlich mit einer Empfehlung begründen, sich einmal die Ergebnisse der ZInseszinsrechnung anzusehen.

Im Klartext: die meisten Emfpfehlungen für irgendeinen Growth-Wert begründen das mit Zuwachsraten bei Umsatz und Gewinn, die sich sofort ad absurdum führen, wenn man sie einmal z.B. auf zehn Jahre hochrechnet. In meinen Augen ist das der klassische Fehlschluß einer linearen Extrapolation, die zu Szenarien führt, die schlicht irreal sind, weil z.B. das resultierende Szenario volkswirtschaftlich nicht sein kann.

Beispiele waren z.B. vor einigen Jahren veröffentlichte Analysen zu Nokia, die zum Inhalt hatten, daß allein deren finnische Aktivitäten etwa im Jahr 2010 in Zahlen so groß wären wie das voraussichtliche finnische BSP insgesamt.

Sehr hohe Zuwachsraten kann es nur bei ziemlich kleinen Unternehmen über lange Zeiträume geben oder ausnahmsweise bei einem Quasi-Monopolisten wie Microsoft.

Prognosen über Zuwachsraten im Value-Bereich liegen dagegen meist in einem Bereich, der zumindest vorstellbar ist.

So gesehen lande ich im Trend zwangsläufig bei einer Präferierung des Value-Bereichs bei Anlagen.
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

scheibe .. der serveraufall hat die Charts gekillt ........ :oops:

jetzt muß ich die suchen
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Beitrag von oegeat »

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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Wenn der von oegeat gezeigte erste Chart eine klare Aussage zuläßt, dann die, daß man jedenfalls im Bereich SC immer auf Value setzen sollte.

In der Hausse ist der Nachteil gegenüber Growth minimal, in der Baisse zeigt Value hier einen riesigen Vorteil.

Diskussion insoweit beendet?
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Tech is back !

Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

Herrschaftszeiten, i hob`s euch doch schon vor Monaten gesogt:
Strong Buy: Nordinternet, Nordasia, Allpens-Dynamik, Henderson Techno, Weisenhorn, Quartus Growth ...
Wer zu spät kommt, den bestraft die Börse !
Und wer jetzt noch Dividenden oder Value-Fonds kauft (oder zuletzt gekauft hat), ist selber schuld !

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schneller euro
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Growthwerte Schwerpunkt USA

Beitrag von schneller euro »

Nun, wer auf das Datum des ersten Beitrages in diesem Thread schaut, wird feststellen, dass dieser vom Mai 2005 stammt, als die meisten Anleger und Kommentatoren noch von Dividenden- und Valuefonds schwärmten!

Ansonsten spricht auch weiterhin kurz- und mittelfristig (sehr) viel für Growth-Fonds:
- die Bewertung im Vergleich im Value-Fonds ist so niedrig wie seit den
70-er Jahren nicht mehr
- viele guten Technologiewerte haben KGV`s von unter 20(!)
- und insbesondere in Bezug auf US-Werte beginnt langsam wieder ein Umdenken und die Käufer kehren zurück

Bleibt nur noch die Frage, wie man investieren soll und wo das beste Chance/Risiko-Verhältnis zu finden ist.
Einige Vorschläge, gewichtet absteigend nach Risiko:
- OS auf US-Indizes -> siehe Forum "Indizes/Einzelaktien"
- Technologiefonds
- Nasdaq Indexfonds oder -zertifikate
- Pioneer US Large Cap Growth
- Bonuszertifikate auf DJI und/oder NDX -> siehe Extra-Thread

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The Ghost of Elvis
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

Morningstar listet bei den besten Fonds Us-Growth auf:
Janus Twenty und DB Platinum
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BOERSEN-RAMBO
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Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

Und US-Techno: ACM, Henderson or something else ?
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schneller euro
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WIP U.S. Aggressive Growth Fund (Oppenheim Pramerica)

Beitrag von schneller euro »

Ein Fonds aus dem Bereich "Growth" und "Nordamerika", welcher mir kürzlich positiv aufgefallen ist.
http://fonds.onvista.de/snapshot.html?I ... LUE=984821
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Fondsfan
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Re: WIP U.S. Aggressive Growth Fund (Oppenheim Pramerica)

Beitrag von Fondsfan »

schneller euro hat geschrieben:Ein Fonds aus dem Bereich "Growth" und "Nordamerika", welcher mir kürzlich positiv aufgefallen ist.
http://fonds.onvista.de/snapshot.html?I ... LUE=984821
Der steht lt. Chart heute auf dem Stand vor etwa fünf Jahren und hat sich erst in jüngster Zeit deutlich besser entwickelt als der eingeblendete Vergleichsindex.

Gibt es da Erklärungen?

Das frage ich nur aus Neugierde, denn ich bleibe skeptisch gegenüber solchen Fonds, die vom Konzept her sehr Growth-orientiert sind.
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Der o.g. Fonds ist für mich ein typisches Trading-Investment, welcher natürlich eine enorm hohe Volatilität aufweist. Daraus resultiert wohl auch die Outperformance der letzten Monate (Trend zu Growth und Techno) und der drastische Einbruch in der Baisse ab März 2000.
Wenn ich solche Fonds als Depotbeimischung kaufe, dann zeichne ich mir gleich einen Aufwärtstrend in den Chart und verkaufe sofort wieder, wenn dieser signifkant nach unten durchbrochen wird.
Hört sich einfach an, funktioniert aber meistens (z.B. beim Sarasin New Energy, wo ich jetzt schon seit längerer Zeit die Gewinne laufen lasse).
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Jedem das seine.

Ich trade nicht oder höchstens unfreiwillig, indem ich irgendwo per Stop Loss rausfliege.

Ein Fonds, der nur unter glücklichen Umständen vorübergehend seinen Index schlägt, ist für mich kein akzeptables Investment.
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Nun, von glücklichen Umständen würde ich bei diesem Fonds nicht sprechen. Die aktuelle Outperformance basiert, wie gesagt, in erster Linie auf dem Trendwechsel der letzten Monate weg von Value- und hin zu Growthwerten.
Ansonsten sind solche Trading-Investments für mich eine Beimischung im Rahmen einer 90:10, bzw. Core-Satellite-Strategie.
maxillo

Internationale Value-Strategie

Beitrag von maxillo »

Ein Beitrag aus "Das Antizyklische Forum" von @Norbert, den ich sehr interessant und lesenswert finde:

http://www.antizyklischinvestieren.de/b ... =2221&sid=
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Finde ich auch sehr bemerkenswert - interessant die Rangliste der Märkte, bei der unter Value-Gesichtspunkten Indien und die USA die letzten Plätze einnahmen.
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BOERSEN-RAMBO
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Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

Der 4Q-GROWTH FONDS UNIVERSAL (WKN A0D9PG ISIN DE000A0D9PG7) kommt immer besser. Ein echt scharfes Gerät ! Wenn der NDX endlich wieder Richtung ATH geht, dann sind 100 Proz und mehr drin !
Die wichtigsten Positionen in %
ADOBE SYST. INC. 4.40%
APPLE COMPUTER INC. 4.30%
SONY CORP. YN 50 ADR 4.29%
NATL SEMICONDUCTOR DL-,50 4.27%
GOOGLE INC. A DL-,001 4.15%
SAP AG ST ADR 1/4 O.N. 4.12%
DELL INC. DL-,01 4.02%
YAHOO INC. DL-,01 4.01%
INTEL CORP. DL-,001 3.99%
XILINX INC. DL-,01 3.99%

http://www.universal-investment.de/fond ... tur697.htm


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lodo
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Beitrag von lodo »

4Q-GROWTH FONDS UNIVERSAL
Warum gerade dieser Fonds ? läuft seit Auflage zumindest deutlich schlechter als z.b. der Standardfonds DWS Technoaktien Typ 0 ?

Dws Techno Typ 0 (blau) contra Universal
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Auch bis zu den Direktbanken hat sich inzwischen herumgesprochen, dass nun Growth "in" ist:

"Bei Comdirect gibt es im März den JPMF Europe Strategic Growth Fund (WKN 933 912)"
(Anmerkung: jahrelang war vorher der JPMF Europe Strategie VALUE der Verkaufsschlager)
" von JP Morgan Asset Management für einen Ausgabeaufschlag von 0,5 Prozent. Der reguläre Satz beträgt 5 Prozent. Die Fondsmanager Chris Complin und Michael Barakos investieren in europäische Titel, die überdurchschnittliches Wachstumspotenzial aufweisen. Zusätzlich versuchen sie die Emotionen anderer Marktteilnehmer wie Gier oder Panik für ihre Zwecke auszunutzen. Der Fonds legte in den vergangenen drei Jahren zwar um 104,5 Prozent zu, liegt damit in der Morningstar-Kategorie „Europäische Aktien mittelgroß“ jedoch nur im Mittelfeld: Von 74 Fonds liegt der JPMF Europe Strategic Growth auf Platz 38. Interessierte können ab 1.000 Euro einsteigen."

Quelle: "Der Fonds"
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Experten-Konferenz entwickelt modernen Growth-Begriff

Beitrag von The Ghost of Elvis »

Der nachf. Artikle beinhaltet einige bemerkenswerte Thesen + Kernaussagen:

„Renaissance der Wachstumswerte“:

Experten-Konferenz in Frankfurt entwickelt modernen Growth-Begriff

Andere Wachstumstreiber als in der letzten Growth-Phase
– Etablierte Großunternehmen als Wachstumslokomotiven
– Bessere Kennziffern zur Differenzierung des Gewinnwachstums

Frankfurt, 9. März 2006 – Growth-Werte werden vermutlich eine Renaissance
erleben. Allerdings sind die Wachstums-Lokomotiven von heute keine
„dot.com“-Unternehmen mehr, sondern können auch grundsolide Unternehmen aus etablierten Branchen sein. Denn die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Treiber für überdurchschnittliche Unternehmensgewinne
sind heute andere als zur Zeit der „New Economy“. Das waren die Kernaussagen der Experten von ABN AMRO Asset Management, der Janus Capital Group und der Metzler Investment GmbH bei ihrer ersten gemeinsamen Growth-Konferenz heute in Frankfurt am Main.
US Growth-Aktien scheinen derzeit attraktiv bewertet, argumentierte David
Decker, Co-Chief Investment Officer für US-Aktien bei der Fondsgesellschaft
Janus Capital Group Inc., vor den institutionellen Besuchern der Konferenz. Zur Begründung verglich er anhand historischer Daten die Eigenkapitalrendite und das Kurs-Gewinn-Verhältnis von Growth- und Value-Aktien. „2005 war das sechste Jahr in Folge, dass Value-Werte Growth-Werte geschlagen haben. Die Differenz zwischen den Eigenkapitalrenditen von Wachstumswerten zu denen von Substanzwerten lag im oberen Fünftel aller Spreads, die in den letzten 50 Jahren gemessen wurden. Die Differenz zwischen den KGVs hingegen lag im unteren Sechstel. Das Gewinnwachstum von Growth-Werten wird an den Finanzmärkten derzeit also etwa gleich hoch bewertet wie von Valuetiteln“, argumentierte Decker.
Wachstumstitel derzeit günstig bewertet Martin Luley, Geschäftsführer und Leiter des Aktienteams bei der Metzler Investment GmbH, bestätigte diese Tendenz für Europa: „Hiesige Wachstumstitel sind derzeit attraktiv bewertet, während Value-Aktien relativ teuer geworden sind.“
„Es geht nicht allein um Wachstum, sondern um hohes Ertragswachstum“, betonte Decker. „Wachstum alleine schafft nicht automatisch Wert und muss vor dem Hintergrund der Kosten für dieses Wachstum bewertet werden. Unser Ziel ist es, die Ergebnisse zu isolieren, die aus dem operativen Geschäft selbst generiert werden.“ Decker argumentierte, dass typischerweise verwendete Kennziffern wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis sowohl die Kosten als auch die Höhe des Kapitals vernachlässigen, die jedoch letztendlich die Wertschöpfung eines Unternehmens
treiben. „In Wachstum zu investieren ohne auf den Ertrag zu achten, wird am Ende Shareholder Value vernichten.“ Der Return on Invested Capital (ROIC) sei die bessere Kennzahl, um Wertzuwachs zu messen.

Vorteile des Stockpicking
Wer als Anleger maximal von Wachstumstiteln profitieren will, muss aktives
Stockpicking betreiben, erklärte Edward Niehoff, Head of Global Growth Equity bei ABN AMRO Asset Management. Zumal es – im Unterschied zur Technologie während der "New Economy" – derzeit keine eindeutigen Wachstumsbranchen gibt. „Fondsmanager, die Unternehmen genau prüfen, können vor allem dann eine Outperformance erzielen, wenn sich das Kapital nicht auf einige wenige Werte eines Index konzentriert. “ Erst recht komme die individuelle Auswahl bei nachgebenden
Märkten zum Tragen, wenn es darum geht, kritische Aktien oder Branchen
zu meiden. Für die konkrete Auswahl attraktiver Wachstumsunternehmen bevorzugt Martin Luley vom Bankhaus Metzler Investments in Europa. Growth-Titel werden in der Regel favorisiert, wenn sich die Wirtschaftsdynamik schon wieder abschwächt.
„Gerade europäische Value-Aktien wären durch die von Analysten prognostizierte Abkühlung der Weltwirtschaft stark betroffen", begründet Luley seinen Favoritenwechsel. Europäische Wachstumsindizes weniger IT-lastig als US-Indizes Europäische Wachstumswerte seien selbst bei großem Wachstumspotential immer noch defensiver aufgestellt als ihre amerikanischen Pendants und eigneten sich deshalb zur Risikodiversifizierung des Portfolios. „Während im MSCI USA
Growth’ Unternehmen aus der IT- und Telekommunikationsbranche mit 31,1% das Schwergewicht bilden und der Index sich dementsprechend zyklisch entwickelt, machen diese Branchen im europäischen ‚MSCI Growth’ nur 13,7% aus“, erklärte der Chefhändler des Bankhauses. Unter den zehn größten Titeln fänden sich dagegen fünf Pharma-Aktien. Im Rahmen der taktischen Asset Allokation und der Risikodiversifikation sei deshalb ein Investment in europäische Growth-Fonds sinnvoll, so Luley.
Demographischer Wandel als Wachstumstreiber von morgen Prof. Axel Börsch-Supan, Direktor des Forschungsinstituts für Ökonomie
und demographischen Wandel der Universität Mannheim, spiegelte diese
Aussichten an demographischen und gesellschaftlichen Entwicklungen unserer Zeit. „Wenn wir die Überalterung unserer Bevölkerung weiterdenken, lassen sich die Wachstumsunternehmen von morgen leichter identifizieren“, so der Wissenschaftler mit Blick auf die Gesundheitsindustrie.
Anschauungsunterricht für in „Wachstumsunternehmen des neuen Jahrtausends“ lieferte Herbert Hainer, Vorstandsvorsitzender der adidas-Salomon AG. Er verdeutlichte, wie der Sportartikelhersteller mit strategischen Investitionen überdurchschnittliches Wachstum erzielen will. „Wir freuen uns über das neue Verständnis des ‚Growth-Begriffes’. Denn nicht nur dot.com-Unternehmen, sondern auch grundsolide DAX-Werte können sich zu Wachstumslokomotiven entwickeln.“
Alle Vorträge und weitere Informationen zum Download finden Sie auf den folgenden Websites:
http://www.abnamro-fonds.de/index.php?cat=2&id=5&oid=1
http://www.abnamro-fonds.de
http://www.janusinternational.de
http://www.metzler.com
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oegeat
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Growth Titel – Zeit für ein Comeback? (29.03.2006)

Beitrag von oegeat »

Im Laufe der letzten sechs Jahre haben sich Investoren daran gewöhnt, dass Value-Aktien besser abschneiden als Growth-Titel. Nachdem sich nun die ersten Hinweise auf einen Wandel des konjunkturellen und geldpolitischen Umfelds abzeichnen, lebt auch die Debatte um Substanz- vs. Wachstumswerte wieder auf. In einem aktuellen Marktkommentar untersucht Virginie Maisonneuve, Leiterin Aktien Europa, Australien, Fernost (EAFE) bei Schroders, die Gründe für das überdurchschnittlich gute Abschneiden von Substanzwerten und die geänderten Marktbedingungen, die das Comeback von Wachstumswerten einleiten könnten. Die entscheidende Frage, so Maisonneuve, sei dabei, auf welche Arten von Wachstumsaktien Investoren jetzt setzen sollten? Lesen Sie nachfolgend ihre Einschätzung.

Wieso haben Substanzwerte bisher besser abgeschnitten?

Substanzorientierte Investmentstrategien waren während der vergangenen sechs Jahre weitaus lohnender als wachstumsorientierte Strategien. So übertraf der MSCI World Value Index den MSCI World Growth Index bis Ende 2005 um über 50 Prozent. Diese beachtliche Outperformance war ein weltweites Phänomen: Value übertraf Growth in allen großen Wirtschaftsregionen der Welt und profitierte dabei sowohl von einem günstigen weltwirtschaftlichen Umfeld als auch den relativen Bewertungen der beiden Stile. Meiner Einschätzung nach stehen wir jetzt vor der Trendwende, die das Comeback eines wachstumsorientierten Investmentstils einleiten wird.

Lassen Sie mich einmal Revue passieren, in welchem Umfeld die Performance wertorientierter Titel während der letzten sechs Jahre stattfand.

Zunächst einmal profitierte der Value-Ansatz von den überzogenen Bewertungen wachstumsorientierter Titel während der Technologie/ Medien/ Telekommunikation-Blase (TMT-Blase). Einfach ausgedrückt: Wertorientierung lohnte sich. Zweitens wirkten sich die nach dem 11. September 2001 weltweit allgemein verbesserte Liquiditätslage und ihre Folgen für die globale Konjunktur ebenfalls günstig auf Substanzwerte aus. In den USA sorgte die ab 2002 steigende Kapazitätsauslastung zusammen mit dem wachsenden Gewinnanteil am BIP für weitere Wachstumsdynamik und begünstigte substanzorientierte Investmentstrategien. Je dynamischer und lebhafter die Wachstumsentwicklung, desto stärker fokussierten Anleger auf Substanzwerte. Und schließlich begünstigte die hervorragende Wertentwicklung konjunkturabhängiger Aktien gegenüber risikoärmeren Werten insbesondere ab 2003 den Value-Ansatz, da im Value-Index hauptsächlich zyklische Werte vertreten sind.

Der Trend bei zyklischer Outperformance war ebenso ausgeprägt wie vielschichtig. Dieser Trend erstreckte sich sogar auf Sektoren, die vom Markt bisher vernachlässigt wurden, wie beispielsweise japanische Finanzwerte in 2003 oder Werkstoffunternehmen (vor allem Bergbau und Edelmetalle) sowie Erdölaktien. Die letztgenannten Sektoren enthielten dadurch noch zusätzlichen Auftrieb, dass die Welt schließlich der Bedeutung Chinas als wichtigem „Grenzspieler“ in diesen Schlüsselbereichen gewahr wurde. Am Beispiel Erdöl kann man gut nachvollziehen, wie die Dynamik der Weltwirtschaft zusammen mit der Nachfrage nach Erdöl in China und den zunehmenden geopolitischen Spannungen im Nahen und Mittleren Osten eine Lage schuf, die sensibel auf Erschütterungen auf der Angebots- und Nachfrageseite reagierte. Davon profitierten wiederum die Erdölaktien ganz ungemein.

Zwar hat sich der Anteil der zyklischen Werte an den Value- und Growth-Indizes im Laufe der Zeit geändert, er stellt jedoch weiterhin die wichtigste Einflussgröße für die Outperformance von Substanzwerten da. Ende 2005 handelte es sich bei 86 Prozent der im MSCI World Value Index enthaltenen Titel um konjunkturabhängige Werte gegenüber 61 Prozent beim MSCI World Growth Index (Stand: Ende 2005). Interessant ist dabei auch, dass die starke Performance von Substanzwerten zeitlich mit der Outperformance von geringer kapitalisierten Aktienwerten gegenüber Large Caps zusammenfiel. Angesichts des stetigen Rückgangs der Volatilität auf den Aktienmärkten seit 2001 zeigten Investoren eine höhere Risikobereitschaft und weniger Neigung, sich bei traditionellen Wachstumsaktien oder defensiven Werten zu engagieren.

Was wird sich ändern?

Umbrüche im konjunkturellen und geldpolitischen Umfeld sowie veränderte relative Bewertungen deuten auf günstigere Rahmenbedingungen für Wachstumswerte hin. Zunächst einmal erwarten wir eine Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstums. Sowohl in den USA als auch in der Eurozone wurden die geldpolitischen Zügel wieder angezogen. In Kombination mit höheren Erdöl- und Rohstoffpreisen sowie sinkendem Verbrauchervertrauen in den USA wird sich dies als Hemmschuh für die Weltwirtschaft erweisen und zurückgehende Unternehmensgewinne nach sich ziehen.

In der Vergangenheit waren sinkende OECD-Frühindikatoren immer ein guter Anhaltspunkt für einen allgemeinen Rückgang des Gewinnwachstums pro Aktie. Dies erwies sich wiederum als günstig für den wachstumsorientierten Ansatz. Da jetzt alles auf eine Verknappung von Wachstum hindeutet, sollte es für Investoren an Wert gewinnen. Zudem lösen flache oder inverse Zinsstrukturkurven häufig eine Rückbesinnung auf Wachstumswerte aus. Und schließlich haben sich die KGVs von Wachstumsaktien, die im Vergleich zu Substanzwerten – im Nachhinein natürlich logisch – während der TMT-Blase ihren Höchststand erreichten, jetzt wieder auf einem attraktiven Niveau eingependelt. Die Bewertungslücke zwischen Wachstums- und Substanzwerten befindet sich jetzt wieder auf dem Stand von 1995. Das bedeutet, dass Wachstumsaktien jetzt wieder außerordentlich günstig bewertet sind.

Aber welche Art von Wachstumswerten?

Nach Lektüre dieses Artikels liegt die Schlussfolgerung auf der Hand: Wir sind der Auffassung, dass Investoren im gegenwärtigen Umfeld ihr Augenmerk wieder wachstumsorientierten Strategien zuwenden sollten. Dabei muss man allerdings hervorheben, dass der Fokus auf qualitativ hochwertigen Wachstumsunternehmen liegen sollte, die sich durch nachhaltige Wettbewerbsvorteile auszeichnen. Unternehmen, denen es sichtlich gelingt, ihre Erträge zu steigern, während das Gewinnwachstum allgemein nachlässt, befinden sich dabei in einer besonders guten Position, um besser als die Referenzgruppe abzuschneiden. Es gilt also, diejenigen Unternehmen ausfindig zu machen, die diese Merkmale aufweisen und deren Aktien zu attraktiven Bewertungen gehandelt werden. Damit wäre in den meisten Marktszenarien der Grundstein für eine Outperformance gelegt. Bei den gegenwärtigen Rahmenbedingungen ist dies aber ganz besonders der Fall. (rmk)

Quelle: FONDS professionell
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BOERSEN-RAMBO
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Tech-Fonds statt Rohstoffe

Beitrag von BOERSEN-RAMBO »

Ich zitiere den Fondsanalysten: 4q-Growth-Universal, den wir im Musterdepot Chance halten. Einen gut geman. Technofonds würden wir einem Rohstofffonds klar vorziehen, blabla ....."

Hab mal die US-Tech`s aus dem Thread hier gechartet, sieht alles net so toll aus (auch der 4q nicht):

CHART


Der Janus, perhaps ?

cu, RAMBO
Papstfan
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Technologiefonds übernehmen die Führung

Beitrag von Papstfan »

Der Aktionär, aktiencheck.de AG:
" Im Januar haben sich die Vorjahresrenner, China und Immobilienaktien, zumindest vorläufig aus der Bestenliste verabschiedet; jetzt wird die Top 30-Liste von der fast in Vergessenheit geratenen Spezies der Technologiefonds dominiert, so die Experten vom Anlegermagazin "Der Aktionär".
Bereits seit Jahren werde von Strategen das Comeback der Growth-Fonds angekündigt, was sich aber bisher noch nicht bewahrheitet habe. Doch die Aussichten für 2007 seien viel versprechend. "Die schwindenden Ängste vor einer Rezession in Amerika und die berechtigte Hoffnung auf Zinssenkungen der US-Notenbank werden die Anleger dazu bringen, ihre Risikobereitschaft wieder zu erhöhen", so zum Beispiel Rocco Damm von der Vermögensverwaltung Damm, Rumpf, Hering.
............. "
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Beitrag von Papstfan »

aus dem handelsblatt :

" ....... Hans-Peter Schupp, Manager der Fondsgesellschaft Main First, hat ein Problem. Seit Jahren fährt er in seinem Fonds den konservativen Value-Ansatz, setzt auf Substanztitel von gewöhnlich etablierten Unternehmen mit soliden Gewinnen. Doch die wollte in den letzten Jahren jeder haben, was zu entsprechend anziehenden Kursen geführt hat. Nur ein kleiner Rest hat sich noch den spekulativeren Wachstumstiteln verschrieben, also jenen Aktien aus den Branchen Telekom, Medien und Technologie (TMT), die nach dem Ende der Börseneuphorie im Jahr 2001 besonders stark eingebrochen waren.

Doch nun muss Schupp seine über Jahre bewährte Strategie überdenken. Denn die einst hoch spekulativen TMT-Titel sind im Verhältnis zu den erwirtschafteten Gewinnen so billig wie nie. „Dabei zeigen diese Branchen inzwischen stabile Erträge und präsentieren sich damit völlig anders als zu deren Boomphase in den Jahren 1999 und 2000“, sagt Schupp.

Verkehrte Welt also am deutschen Aktienmarkt: Die starke Risikoaversion bei den Anlegern hat dazu geführt, dass Fondsmanager und Marktstrategen bei konservativen Branchen wie Versorgern oder Finanzwerten kaum noch Chancen sehen, während die TMT-
Aktien billig wie nie sind.



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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Keine Ahnung, ob die Deutsche Telekom jetzt billig
ist wie nie oder einfach nur billig im Sinn der Analysten -
mir ist sie auf jeden Fall zu riskant.

Man kann ja durchaus Value und Growth als Gegensätze
gegenüberstellen und diskutieren, aber wenn man eine
bestimmte gerade angeblich billige Branche herauspickt,
bewegt man sich in ganz anderen Risikokategorien.
Taler

Beitrag von Taler »

Ich verweise hier noch einmal auf das Posting von @ schneller euro aus dem Europa-Standardwerte-Thread vor ein paar Tagen:
schneller euro hat geschrieben:Interview in "Das Investment" 07/07 mit Fondsmanager Belsnijder:
- sieht eine klare Unterbewertung von Growth-Titeln
- vergleicht die aktuelle Situation bei High-Techs mit denen bei Old-Economy-Aktien anno 99/00
- aktuelle Portfolio-Titel hätten Gewinnwachstumsraten von ca. 16-17% p.a. im Vergleich mit ca. 7% beim DJ Stoxx 600

Chart 2 Jahre Mainfirst AvantGarde(GD68) und Eurostoxx50

Im o.g. erweiterten Chart für diverse Produkte in diesem Thread ist der Mainfirst auf 3- und 6-Monats schon wieder vorne mit dabei.
In der Tat läuft seit etwa einem halben Jahr in Europa Growth etwas besser als Value:

Onvista-Vergleich

Es ist schwer zu sagen, ob dies schon der lange erwartete Trendwechsel ist. Tatsache ist aber, dass auch die europäischen Dividenden-ETFs seit einigen Monaten schlechter als Durchschnitt-Indizes wie Stoxx 600, Stoxx 50 oder Euro Stoxx 50 laufen.

Es stellt sich aber die Frage, ob es nach der über vierjährigen Hausse noch sinnvoll ist, in Growth einzusteigen ? Man denke an das Jahr 1999 als Growth auch kurzfristig vorne lag.
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oegeat
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Beitrag von oegeat »

gut das du den Thread vor holst ...... das wird sich in kürze ändern !
dne ich geh von einer Korrektur aus :shock:
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

Deutliche Vorteile zuletzt für "Growth":

Chart 1 Jahr
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Fondsfan
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Beitrag von Fondsfan »

Ich gehe davon aus, daß wir die nächsten Monate eher schwierige
Börsenzeiten auch in Europa vor uns haben und in solchen Zeiten
lag nach meiner Erinnerung "Growth" noch nie vorne, eher Konzepte
wie sie z.B. der M&G Global Basics verwirklicht, also tendenziell Value.
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The Ghost of Elvis
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Nasdaq 100 ETF WKN: A0F 5UF

Beitrag von The Ghost of Elvis »

Börse - Online empfiehlt den Fonds und schreibt : ".......Das neue Hoch und ein mittelfristiges MACD-Kaufsignal bestätigen die Hausse. Wird die nächste Hürde um 2100 Zähler überwunden, reicht das Potenzial bis 2300 / 2400 Punkte. ........."
Kontrowerse Meinungen der Tr.I.-EW - Experten :
NDx - Thread
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

lodo hat geschrieben:4Q-GROWTH FONDS UNIVERSAL
Warum gerade dieser Fonds ? läuft seit Auflage zumindest deutlich schlechter als z.b. der Standardfonds DWS Technoaktien Typ 0 ?

Dws Techno Typ 0 (blau) contra Universal

Growth- und Technologiefonds und -Aktien werden z.Z. von verschiedenen Publikationen empfohlen. Dabei wird auch häufig der o.g. 4Q-Growth, welcher sich offenbar in der letzten Zeit deutlich verbessert hat, genannt:
Chart 2 Jahre: 4Q-Growth, DWS US Techno, Nasdaq100
Drew Bledsoe

Oyster Us Dynamic (ISIN = LU0303829864)

Beitrag von Drew Bledsoe »

Neu zugelassen, setzt auf 30 bis 45 US-Wachstumswerte. Gemanagt wird der Fonds von Alex Motola von Thornburg Investment Management aus Santa Fé im US-Bundesstaat New Mexico.
Ausf. Besprechnung + Empfehlung in DerFondsAnalyst 20/2007-10-23
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Beitrag von Papstfan »

Value hat ausgedient?
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Beitrag von Fondsfan »

Wir befinden uns unstreitig nicht weit vom Höhepunkt eines
Zyklus und in der Situation auf Growth umzusteigen halte
ich für unlogisch.
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The Ghost of Elvis
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Beitrag von The Ghost of Elvis »

Ja, aber: Growth-Titel sind zz historisch niedrig bewertet, Value dagegen eher hoch.
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schneller euro
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Beitrag von schneller euro »

"Sparinvest: Value-Aktien sagen Wirtschaftsaufschwung voraus...Das Research-Team hat das Verhalten von Value- und Growth-Titeln in den vergangenen 80 Jahren untersucht und ist zu einem eindeutigen Ergebnis gekommen... Denn Value-Werte erholen sich am schnellsten und deutlichsten, wenn das Ende einer Rezession bevorsteht. Ein weiteres Ergebnis: Am Ende der 80-jährigen Zeitreihe war das Value-Portfolio zehnmal mehr wert als das Growth-Portfolio. ...
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