Hallo Spekulant! Du schreibst:
ich meine, dass die telekom die t-online wieder komplett übernehmen wird hat sie über 95% der anteile, kann sie die restaktionäre aussqueezen.
Also eine Übernahme von T-Online durch AOL Time Warner wäre so, als würde sich der amerikanische Gigant direkt an Telekom wenden müssen,
um das Mehrheitspaket an T-Online zu erwerben. Wie bereits erwähnt: Telekom besitzt einen Aktienpaket an T-Online von mindestens 70% schätze ich mal - und würde sich so eine Transaktion gehörig bezahlen lassen. Wiederum ist AOL Time Warner ein Unternehmen, daß aufgrund der Goodwillabschreibung wegen der Fusion/Übernahme ebenfalls höchstens wieder Aktientausch betreiben kann - allerdings wäre der zustimmungspflichtige Großaktionär gleich dabei entsprechenden Preis dafür auszuhandeln - und ich fürchte, daß AOL nicht in der Lage wäre diesen Preis zu bezahlen. Sicher wäre das ja eine sinnvolle Übernahme - allerdings ist T-Online keineswegs schlechter als AOL - würde ich meinen - eher ist das umgekehrt.
ich weiß net, ob sie eine spekulation auf t-online rentieren würde, da der übernahmepreis wohl nicht so gewaltig wäre.
Der Großaktionär Telekom, würde sicher T-Online nicht umsonst verscherbeln - nehme ich zumindest an - schließlich hat Sommer ja angekündigt, daß T-Online nur deswegen an die Börse gebracht wurde, um
damit Übernehmen zu bezahlen (sie sollte ja "Währung" sein, wie sich Sommer damals elegant ausgedrückt hat). Daher kann man nur ausgehen, daß Telekom T-Online übernehmen läßt, wenn man es sich teuer bezahlen läßt.
grundsätzlich bleibt der dt.telekom wohl nicht anderes übrig, denn voip wird dem festnetzgeschäft auf kurz oder lang den schneid abkaufen.
Ich tippe mal auf eine andere Lösung des Problems um die Telekom - sie wird am Ende eine Dachgesellschaft bleiben und wird voraussichtlich am jedem Unternehmen was sie noch ausbrütet zu mehr als 70% beteiligt bleiben, ohne eigenes unternehmerisches Risiko zu haben. Dies wäre sicher eine Maßnahme - und ist ja nicht gerade unüblich wir wir es zum Beispiel an dem Trio Siemens/Epcos/Infineon sehen, wobei Infineon selbst mittlerweile auch sich so quer finanzieren will.
Mobilcom zum Beispiel tat genau das selbe mal mit freenet. In Wahrheit ist es nur Hochstaplerei und real gesehen nichts anderes als Doppelbuchung.
Das sieht man auch an der unternehmerischer Verflechtung Opel/General Motors - wobei Adam Opel AG dazu zwangsverpflichtet wurde an General Motors auch in Verlustzeiten entsprechenden Betrag an GM zu zahlen.
Da wird also der Gewinn einer Tochter dazu benutzt, um sich selbst zu bestätigen als AG und anschließend wird der Betrag des Gewinns an Mutterunternehmen überwiesen um wiederum dort für schöne Zahlen zu sorgen. Ähnliches sehen wir doch auch bei Allianz oder schon bei Deutsche Bank/DaimlerChrysler.
möglich wäre auch vorher eine übernahme von aol durch t-online.
gerüchte gab es hier ja schon. der entstehende verwässerungseffekt hätte auf jeden fall großen einfluss auf die aktuelle aktionärsstruktur. auf jeden fall wirds spannend
Um zurück zur T-Online/Telekom Gespann und Wiedereingliederung der T-Online zu Telekom zu kommen. Zunächst einmal müßte die Telekom wohl dann die 95% der Aktien erreichen, was derzeit bedeutet, daß sie den gesamten Freefloat wieder auf freiem Markt aufkaufen müßte. Daß dann die T-Online Aktie bei etwa 50-60 Euro landen würde und man die Aktie dann nicht aus der Hand geben will, wäre es Subventionierung von Aktionären die
den Braten auch riechen, und da sind ganz sicher noch paar andere im Boot,
die von diesem Kuchen was haben wollen.
Allerdings sehe ich da doch ganz große Schwierigkeiten bei der Umsetzung solches Plans - denn als Vorgabe muß T-Online dann zunächst einmal
aus dem TechDax ausscheiden - und zwar aufgrund der Aktionärsstruktur.
Eine Regel des alten NM war ja 25% aller Aktien eines Unternehmens müssen im FreeFloat bleiben - und das hat damals Ron Sommer gar nicht geschafft - der Börsengang der T-Online war ein Flickwerk, ansonsten würde die Aktie den Erlös für die Telekom gar nicht erst sichern, geschweige denn eine Währung sein. Man entschied sich damals also für eine Ausnahmeregelung - und nun bin ich mir nicht sicher - wieviele T-Online Aktien tatsächlich zugeteilt wurden - ich gehe von lediglich 10% aus.
Ansonsten ist aber T-Online so oder so derzeit überbewertet über alle Massen, welches Unternehmen aber ist es nicht?
Das wiederum würde bedeuten, daß die Telekom nichts anderes täte - als
Geld zu verschleudern, also im Schnitt 22-25 Euro pro Aktie anbieten müssen - um dann einen rechnerischen Gewinn pro Aktie von derzeit 1 Cent
oder in Zukunft sagen wir mal 7 Cent einzuverleiben. (2005)
Die Berechnung des dynamischen KGV´s ist da nichts Anderes als Phantasiemessung, und ich tippe mal darauf, daß wenn schon die 1500 Flat
das doppelte bei T-Online kostet als bei Arcor, und man bei Arcor ganze Netzwerke explizit zuläßt - so ist das Angebot der T-Online AG damit bereits
viel zu teuer und wird preismäßig ebenfalls gesenkt werden müssen (was in der Zukunft wohl wenig für die ertragreiche Marge spricht). Die 2300 Flat
wiederum ist bei T-Online teuer - und wierum völlig nutzlos für den breiten Markt. Es mag ja sein, daß T-Online am schnellsten die Bandbreitzugänge zur Verfügung stellt, dennoch kannst Du mir ruhig glauben, daß es einem ADSL 768 User völlig schnuppe ist, ob er nun mit 1500/2300 und mehr surft - einen wirklichen Unterschied wie Leistungssprung von ISDN zu ADSL verspürst Du da gar nicht mehr.
Da die Debatten um Urheberrecht ja nicht zu Ende gehen, erübrigt sich auch das Bedürfniss nach solcher Flat mit der man 300 kB/s laden kann.
Ich habe in Polen bereits die 512 kB/s Flat eine Weile benutzt und es lohnt sich nur, wenn Du 10-12 Internetarbeitsplätze da zusammenfasst.
Es gibt derzeit tatsächlich keinen Grund für Telekom T-Online zu übernehmen - wesentlich eher aber durch Zukäufe und Übernahmen zu wachsen - doch das gibt der Kurs nicht her.
Also tippe ich darauf, das Telekom eventuell noch irgendwann T-Mobil auf den Markt bringt und flächendecken anfängt die Infrastruktur des Festnetzes, des Kabels etc - zu veräußern - und dann Arbeitsplätze abzubauen - das wäre jedenfalls der Schub an Aktienwert, und dieser Vorgang wird sehr langsam zu bewerkstelligen sein (rechne mal Pi mal Daumen 20 Jahre).
Wer kann als Käufer auftretetn? Doch nur die Konkurrenten der Telekom/T-Online - und es kommen auch weitere Technologien in Anbetracht, die ganz ohne Telekom zu bewerkstelligen sind.
Die Telekom ist da immer noch fein raus: sie boxte Preiserhöhung bei ISDN durch, und knüpfte das Produkt an ADSL Zugang - und der bringt nicht T-Online was sondern der Telekom (das sind die Gebühren von glaube ich 10 Euro und 20 Euro für das zur Verfügung stellen des Bandbreitzugangs).
Ansonsten sehe ich da wenig Sinn bei der Wiedereingliederung der T-Online ins Konzern, denn die Amrgenverbesserung von 1 oder 7 Cent mit einem Preis von 20 Euro zu erkaufen, ist nur bedingt die richtige Entscheidung.
Da ist es allemal besser kostenpflichtige SMS einzuführen, die bringen ganz sicher mehr ein.
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Also allen Übernahmephantasien zu Folge - T-Online wäre ja ein Unternehmen was man übernehmen könnte - allerdings bei dieser Aktionärsstruktur ist es weder für Telekom, noch für sonstige Unternehmen
ratsam. Es sei denn man will es genau so handhaben, wie Telekom mit Voicestream gemacht hat, und da braucht man wirklich einen Wunder um in 20 Jahren in die Gewinnzone zu rutschen.
Wofür der immer noch Staatsbetrieb

bekannt ist - dann dafür, daß er bei seiner Preisstruktur und Preisbildung einfach zu langsam reagiert, anderseits kann er das gar nicht richtig - da er noch eine ganze Menge an Pansionen etc zu bedienen hat.
Zwar will uns der Aktienmarkt wieder mal was anderes suggerieren, mit den Kursanstiegen letzter Zeit - aber bevor die Sache fundamental tatsächlich sonnenklar sein wird, das dauert noch eine ganze Weile.
Gruß.