MARC FABER Zeilen
Verfasst: 25.04.2002 23:16
Den unteren Text unterschreibe ich nahezu zu 99,9%
Kauf bis zu umfallen und kaufe Aktien, weil die Rezession und der Bärmarkt vorbei sind – das sind die führenden Prinzipien heute.
Egal, daß die Amerikaner sich immer weiter verschulden, um mehr zu konsumieren und mehr zu investieren – zum Großteil finanziert durch ausländische Investoren. Aktienbewertungen sind so hoch, daß die zukünftigen Erträge bestensfalls moderat sein werden.
1970 begann die US-Wirtschaft sich von einer relativ milden Rezession im vierten Quartal 69 und ersten Quartal 70 zu erholen. Erwartungen blühten auf, daß der Bullenmarkt, der Aktien in den 50ern und 60ern stark ansteigen lies, rasch zurückkehren wird. Dies war aber nicht der Fall – für die nächsten 12 Jahre.
Der Aktienmarkt erholte sich nach seinem Tief im Mai 1970 und machte ein neues All-time-high im Januar 1973, aber der Anstieg von 1970 – 1973 war für die meisten Investoren enttäuschend, weil nur eine kleine Anzahl von Aktien neue Hochs geschafft hatten. Die meisten Highflyer aus den 60ern verfehlten eine starke Erholung nach dem 69-70er Bärenmarkt.
Nach 1974 erholte sich der Markt wieder, aber die führenden Sektoren der 70er waren nicht die „heissen Tech-Stocks“ und Konglomerate, die den Markt in den 60ern in spektakuläre Höhen getrieben haben, sondern es waren Energie- und Minen-Werte.
Zu dieser Zeit sahen die Strategen die Ursache für die arme Performance in den 70ern in einer Reihe von Ursachen, wie eine beschleunigende Inflation, dem Ölpreisschock, steigenden Zinsen usw.. Meiner Meinung nach aber war der absolut wichtigste Grund ganz einfach der, daß die Aktien zum Ende der 60er und in den frühen 70ern extrem hoch bewertet waren.
(Dann gibt’s zwei Charts zum historischen KGV und zu Kursgewinnen im Zusammenhang mit KGV´s)
Demnach scheint die einfache Regel die zu sein, daß niedrige Bewertungen regelmäßig zu starken Kursgewinnen beitragen, wohingegen hohe Bewertungen, wie wir sie in der Mitte der 60er und auch heute wieder haben sehr unbefriedigende Ergebnisse nach sich ziehen.
Also auch wenn der DJIA dieses Jahr neue Hochs zustande bringt, werden diese Hochs höchstens ein temporäres Phänomen sein – genauso wie die 73er Hochs vom Dow bis 1982 nicht mehr erreicht wurden. Auch der NYSEIndex und der S&P500 haben Ihre 73erHochs 1980 wieder erreeicht – getrieben von Energie- und Minenwerten. Aber 1982 waren beide Indizes wieder niedriger als 1973.
Weder eine expandierende Wirtschaft, noch steigende Unternehmensgewinne garantieren eine starke Aktienperformance. Der taiwanesische Aktienmarkt gipfelte in 1990 bei rund 12400 Punkten du obwohl die Wirtschaft konsequent mit rund 5 % p.a. gewachsen ist, hat der Markt bis heute kein neues Hoch erreicht. Das Selbe ist in Südkorea der Fall, wo die Wirtschaft in den 90ern stark gewachsen ist, aber der Aktienmarkt hatte in 1990 sein Hoch (in Dollar gerechnet) und hat es seitdem nicht wieder erreicht. Der DJIA machte ein Hoch bei 985 Punkten in 1968, die Gewinne im Dow betrugen 57,89 $. 1979 betrugen die Gewinne 124,45 $ aber der Dow stand nur bei 898 Punkten. Ich möchte unsere Leser nur darauf aufmerksam machen, daß auch wenn die Wirtschaft und die Unternehmensgewinne steigen, steigende Aktienkurse nicht unbedingt kommen müssen. Die Gewinne im Dow Jones waren zwischen 1950 und 1960 nahezu konstant (30,70 $ und 31,91 $), der Dow stieg aber von 197 auf 685 Punkte. 1950 hatte der Dow ein KGV von 7,7 und eine Dividendenrendite von 6,9 %, was wesentlich mehr war als die Rendite der langlaufenden Staatsanleihen – 2,36 %. Bis 1954 war der Dow tiefer als 1929 und hatte ein tägliches Umsatzvolumen, welches nur ein Bruchteil von 1929 war. Da Märkte niemals ein echtes Tief mit Rekordumsätzen machen, ist das aktuelle Umsatzniveau eher ein Anzeichen für ein weiterhin bestehendes hohe Level an Spekulation, anstatt Anzeichen für einen Tiefpunkt.
Kauf bis zu umfallen und kaufe Aktien, weil die Rezession und der Bärmarkt vorbei sind – das sind die führenden Prinzipien heute.
Egal, daß die Amerikaner sich immer weiter verschulden, um mehr zu konsumieren und mehr zu investieren – zum Großteil finanziert durch ausländische Investoren. Aktienbewertungen sind so hoch, daß die zukünftigen Erträge bestensfalls moderat sein werden.
1970 begann die US-Wirtschaft sich von einer relativ milden Rezession im vierten Quartal 69 und ersten Quartal 70 zu erholen. Erwartungen blühten auf, daß der Bullenmarkt, der Aktien in den 50ern und 60ern stark ansteigen lies, rasch zurückkehren wird. Dies war aber nicht der Fall – für die nächsten 12 Jahre.
Der Aktienmarkt erholte sich nach seinem Tief im Mai 1970 und machte ein neues All-time-high im Januar 1973, aber der Anstieg von 1970 – 1973 war für die meisten Investoren enttäuschend, weil nur eine kleine Anzahl von Aktien neue Hochs geschafft hatten. Die meisten Highflyer aus den 60ern verfehlten eine starke Erholung nach dem 69-70er Bärenmarkt.
Nach 1974 erholte sich der Markt wieder, aber die führenden Sektoren der 70er waren nicht die „heissen Tech-Stocks“ und Konglomerate, die den Markt in den 60ern in spektakuläre Höhen getrieben haben, sondern es waren Energie- und Minen-Werte.
Zu dieser Zeit sahen die Strategen die Ursache für die arme Performance in den 70ern in einer Reihe von Ursachen, wie eine beschleunigende Inflation, dem Ölpreisschock, steigenden Zinsen usw.. Meiner Meinung nach aber war der absolut wichtigste Grund ganz einfach der, daß die Aktien zum Ende der 60er und in den frühen 70ern extrem hoch bewertet waren.
(Dann gibt’s zwei Charts zum historischen KGV und zu Kursgewinnen im Zusammenhang mit KGV´s)
Demnach scheint die einfache Regel die zu sein, daß niedrige Bewertungen regelmäßig zu starken Kursgewinnen beitragen, wohingegen hohe Bewertungen, wie wir sie in der Mitte der 60er und auch heute wieder haben sehr unbefriedigende Ergebnisse nach sich ziehen.
Also auch wenn der DJIA dieses Jahr neue Hochs zustande bringt, werden diese Hochs höchstens ein temporäres Phänomen sein – genauso wie die 73er Hochs vom Dow bis 1982 nicht mehr erreicht wurden. Auch der NYSEIndex und der S&P500 haben Ihre 73erHochs 1980 wieder erreeicht – getrieben von Energie- und Minenwerten. Aber 1982 waren beide Indizes wieder niedriger als 1973.
Weder eine expandierende Wirtschaft, noch steigende Unternehmensgewinne garantieren eine starke Aktienperformance. Der taiwanesische Aktienmarkt gipfelte in 1990 bei rund 12400 Punkten du obwohl die Wirtschaft konsequent mit rund 5 % p.a. gewachsen ist, hat der Markt bis heute kein neues Hoch erreicht. Das Selbe ist in Südkorea der Fall, wo die Wirtschaft in den 90ern stark gewachsen ist, aber der Aktienmarkt hatte in 1990 sein Hoch (in Dollar gerechnet) und hat es seitdem nicht wieder erreicht. Der DJIA machte ein Hoch bei 985 Punkten in 1968, die Gewinne im Dow betrugen 57,89 $. 1979 betrugen die Gewinne 124,45 $ aber der Dow stand nur bei 898 Punkten. Ich möchte unsere Leser nur darauf aufmerksam machen, daß auch wenn die Wirtschaft und die Unternehmensgewinne steigen, steigende Aktienkurse nicht unbedingt kommen müssen. Die Gewinne im Dow Jones waren zwischen 1950 und 1960 nahezu konstant (30,70 $ und 31,91 $), der Dow stieg aber von 197 auf 685 Punkte. 1950 hatte der Dow ein KGV von 7,7 und eine Dividendenrendite von 6,9 %, was wesentlich mehr war als die Rendite der langlaufenden Staatsanleihen – 2,36 %. Bis 1954 war der Dow tiefer als 1929 und hatte ein tägliches Umsatzvolumen, welches nur ein Bruchteil von 1929 war. Da Märkte niemals ein echtes Tief mit Rekordumsätzen machen, ist das aktuelle Umsatzniveau eher ein Anzeichen für ein weiterhin bestehendes hohe Level an Spekulation, anstatt Anzeichen für einen Tiefpunkt.