Ausblick nächster Woche (21.04.2002)
Verfasst: 21.04.2002 13:42
Hallo,
Technisch gesehen.
Beurteilung der Indizes - Euro am Sonntag -.
Fundamental gesehen
WDHLG- VORSCHAU - US-Anleihemärkte blicken auf BIP-Zahlen
New York, 20. Apr (Reuters) - Die Kreditmärkte in den USA werden in der kommenden Woche nach Einschätzung von Händlern nur wenig Bewegung zeigen. Den größten Impuls werde voraussichtlich am Freitag die Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das erste Quartal 2002 liefern, denn daraus ließen sich Hinweise auf die weitere Zinspolitik der US-Notenbank ablesen.
Für Ende kommender Woche erwartet der Bond-Experte James Caron von Merrill Lynch Government Securities nur geringe Kursausschläge. "Wir werden ziemlich unverändert liegen", sagte Caron. Andere Fachleute fügten hinzu, dass die kurzfristigen US-Staatsanleihen für die Anleger weiterhin die Rolle eines "sicheren Hafens" spielen würden, auch wenn der Flugzeug-Absturz auf ein Mailänder Hochhaus am Donnerstag wohl ein Unfall gewesen sei. Danach habe jedoch die US-Bundespolizei FBI vor möglichen neuen Terroranschlägen auf US-Finanzeinrichtungen gewarnt. Dies halte die Unsicherheit aufrecht und habe am Freitag letztlich zu dem Anstieg der Anleihe-Kurse geführt.
An den US-Kreditmärkten waren die zehnjährigen Staatsanleihen um 1/32 auf 97-18/32 gestiegen. Sie rentierten mit 5,192 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 6/32 auf 95-19/32 bei einer Rendite von 5,686 Prozent.
Der deutlichste Impuls für den Bondmarkt dürfte in der kommenden Woche von der Veröffentlichung der BIP-Zahlen für das erste Quartal ausgehen. Händler erwarten einen deutlichen Anstieg beim BIP, der aber schon überwiegend in den aktuellen Anleihe-Kursen eingepreist sei. "Es ist ziemlich klar, dass das BIP kräftig steigt. Deshalb kommt es bei der Interpretation auf die Zusammensetzung des BIP an", sagte Geldmarkt-Experte John Youngdahl von Goldman Sachs.
Wichtig sei die Frage, ob das erwartete BIP-Wachstum vor allem auf die Wiederauffüllung der zuletzt stark geschrumpften Lagerbestände zurückzuführen sei oder ob mehr produziert werde, um auf einen tatsächlichen Nachfrageanstieg zu reagieren. Wichtig ist diese Unterscheidung, weil die Fed bei ihrer Zinspolitik vor allem auf die Nachfragesituation reagiert und weniger auf die Lagerbestände.
Am Donnerstag wird auch die Lohnkostenentwicklung im ersten Quartal Hinweise auf die Fed-Politik geben. Von Reuters befragte Experten erwarten einen Anstieg der Lohnkosten um 0,9 Prozent. Allerdings gehen die Experten davon aus, dass dieser Lohnanstieg kein Inflations-Signal darstellt.
Am Mittwoch steht die Veröffentlichung des Auftragseinganges bei den Herstellern langfristiger Verbrauchsgüter für den Monat März auf der Tagesordnung. Von Reuters befrage Experten erwarten einen Rückgang des Auftragseinganges, nachdem er im Februar um 1,8 Prozent gestiegen war. Sollte der Rückgang deutlich schärfer ausfallen, dann werde man am Kapitalmarkt deutlich ansteigende Preise und sinkende Renditen erleben, sagte Merrill Lynch-Experte Caron voraus.
mik/wes
Von Andreas Stowasser
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Ernüchterung macht sich breit, die Ernte fällt nur mager aus. Die Quartalssaison hat bisher einige Enttäuschungen gebracht. Die Anleger hatten so sehnsüchtig gehofft: Auf positive Quartalszahlen, auf optimistische Ausblicke. Unternehmensdaten, die die Hoffnung auf einen wirtschaftlichen Aufschwung bestätigen. Doch damit war es nicht weit her, im Gegenteil. Jetzt müssen es die Unternehmen richten, die in der kommenden Woche melden. Damit die Hoffnung am Leben bleibt.
Ein paar geplatzte Träume mehr. Nokia, Microsoft und SAP heißen die Schurken, die die Anleger unsanft weckten. Der Walldorfer Software-Hersteller SAP legte Zahlen für das vergangene Quartal vor, die nicht begeistern konnten. Nokia war schlecht verbunden: Der finnische Handy-Konzern sprach eine Umsatzwarnung für das laufende Jahr aus . Hoffnungen auf eine Erholung des Telekom-Geschäfts mussten begraben werden. Der Software-Riese Microsoft publizierte schwache Zahlen für das vergangene Quartal , das laufende Vierteljahr soll ebenfalls nicht berauschend ausfallen.
Die Diskussion ist wieder hochgekocht: Wohin geht es mit den Tech-Werten? Die Skeptiker haben im Augenblick Oberwasser. Die Erholung lasse weiter auf sich warten. Außerdem seien die Bewertungen bereits wider zu hoch, Wachstumsraten die hohe KGVs rechtfertigen würden, nicht in Sicht. Die Optimisten sind zur Zeit in der Defensive. Sie führen ins Feld, dass die härtesten Zeiten hinter den High-Techs liegen. Kapazitäten wurden abgebaut, Restrukturierungen eingeleitet. Die Technologie-Firmen seien fit für den Aufschwung, so die Bullen. Und die Konjunktur ohnehin wieder am Anspringen.
Ericsson soll es richten
Die kommende Woche wird Aufschluss bringen, bereits am Montag. Nokia-Konkurrent Ericsson berichtet über das vergangene Quartal. Vor allem der Ausblick interessiert die Anleger. Unerschütterliche Optimisten glauben noch daran, dass Ericsson besser dasteht als Branchenprimus Nokia. Der Rest der Börsianer nicht mehr. Netzwerkausrüster Corning publiziert ebenfalls Daten. Der ehemalige Börsenstar hat aller Voraussicht nach darunter gelitten, dass die Telekoms immer noch nicht richtig investieren. Und kurzfristige Besserung ist nicht in Sicht.
In Deutschland legt ein interessanter Wert aus der zweiten Reihe Zahlen vor: Stada, ein Hersteller von Nachahmer-Präparaten. Das Generika-Geschäft boomt, dem Kostendruck im Gesundheitswesen sei Dank. Wahrscheinlich wird das Unternehmen wieder grundsolide Zahlen präsentieren.
Ron Sommer spricht
Der Dienstag steht im Zeichen des magentaroten T. Die Deutsche Telekom wird ihre Aktionäre mit harten Fakten beglücken. Oder auch nicht. Ron Sommer wird die Zahlen auf jeden Fall gut verkaufen. Doch nicht genug damit: Chip-Hersteller Infineon wird berichten. Bei den Halbleitern zeichnet sich eine Erholung ab, hier könnte es zumindest in punkto Prognose eine erfreuliche Überraschung geben. Fraport wird aller Voraussicht nach über ein schwaches Quartal berichten. Der Konzern kämpft mit einem Auslandsprojekt, dem Ausbau des Flughafens von Manila. Auch in den USA wird es spannend: Internet-Händler Amazon berichtet. Mal schauen, ob der alte Internet-Kämpe es noch einmal schafft, die Erwartungen zu überbieten.
Mittwoch ist Pharma- und Biotech-Tag. In den USA präsentiert neben Merck & Co. auch Wyeth, die ehemalige American Home Products. Sensationen sind nicht zu erwarten. Von den europäischen Wirkstoffforscher treten GlaxoSmithKline und Sanofi-Synthelabo vor die Anleger. Beides auch keine Kandidaten für Überraschungen. Interessanter wird bei Affymetrix. Es ist fraglich, dass der Biochip-Hersteller die Prognosen erreicht. Der Markt wächst längst nicht mehr so stark wie früher. Auch Biogen wird sich den Aktionären erklären. Die Aussichten des Konzerns sind bescheiden, Wachstumsfantasie ist nicht auszumachen.
Schwaben und Bayern traut vereint
Am Donnerstag berichtet ein deutscher Konzern über einen amerikanischen Patienten. Die schwäbischen Autobauer unter dem Stern werden wieder versuchen, ihr US-Abenteuer zu rechtfertigen. Ob das der DaimlerChrysler-Aktie hilft, ist zu bezweifeln. Auch die Lufthansa wird einschweben. Noch hat sich das Fluggeschäft nicht deutlich erholt, die Zahlen werden dies zeigen. Die schlimmste Zeit sollte aber hinter dem Unternehmen liegen. Nicht zu vergessen die Münchner: Siemens legt Zahlen vor. Hier wird wahrscheinlich nur die Telerkom-Sparte Kummer machen. Auch Amgen, die Nummer Eins der Biotechs, legt Rechenschaft ab. Ein Drama ist nicht zu erwarten.
Der Schluss der Börsenwoche wird ruhiger, allerdings mit zwei Höhepunkten. Der Chemie- und Pharma-Konzern Bayer gibt Rechenschaft über das erste Quartal. Das Chemie-Geschäft hat unter der schwachen Konjunktur gelitten, die Frage ist nur, wie stark. Die Anleger werden jedoch nach vorne schauen. Und die Zukunft sieht nach der Übernahme der Pflanzenschutz-Sparte von Aventis ganz ordentlich aus. Pillendreher Schering wird ebenfalls berichten. Interessant wird sein, wie sich die Berliner zu den Perspektiven des Präparats Betaferon äußern, das in den USA durch das Serono- Präparat Rebif starke Konkurrenz bekommen wird.
Bleibt zu hoffen, dass die Aktionäre am Ende der Woche glücklicher aus der Wäsche schauen als zuvor. Die Hoffnung bleibt bestehen, zumindest bis die harten Fakten kommen.
Stand:20.04.2002
© 2002 sharper.de
Technisch gesehen.
Beurteilung der Indizes - Euro am Sonntag -.
Fundamental gesehen
WDHLG- VORSCHAU - US-Anleihemärkte blicken auf BIP-Zahlen
New York, 20. Apr (Reuters) - Die Kreditmärkte in den USA werden in der kommenden Woche nach Einschätzung von Händlern nur wenig Bewegung zeigen. Den größten Impuls werde voraussichtlich am Freitag die Veröffentlichung des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das erste Quartal 2002 liefern, denn daraus ließen sich Hinweise auf die weitere Zinspolitik der US-Notenbank ablesen.
Für Ende kommender Woche erwartet der Bond-Experte James Caron von Merrill Lynch Government Securities nur geringe Kursausschläge. "Wir werden ziemlich unverändert liegen", sagte Caron. Andere Fachleute fügten hinzu, dass die kurzfristigen US-Staatsanleihen für die Anleger weiterhin die Rolle eines "sicheren Hafens" spielen würden, auch wenn der Flugzeug-Absturz auf ein Mailänder Hochhaus am Donnerstag wohl ein Unfall gewesen sei. Danach habe jedoch die US-Bundespolizei FBI vor möglichen neuen Terroranschlägen auf US-Finanzeinrichtungen gewarnt. Dies halte die Unsicherheit aufrecht und habe am Freitag letztlich zu dem Anstieg der Anleihe-Kurse geführt.
An den US-Kreditmärkten waren die zehnjährigen Staatsanleihen um 1/32 auf 97-18/32 gestiegen. Sie rentierten mit 5,192 Prozent. Die 30-jährigen Bonds kletterten 6/32 auf 95-19/32 bei einer Rendite von 5,686 Prozent.
Der deutlichste Impuls für den Bondmarkt dürfte in der kommenden Woche von der Veröffentlichung der BIP-Zahlen für das erste Quartal ausgehen. Händler erwarten einen deutlichen Anstieg beim BIP, der aber schon überwiegend in den aktuellen Anleihe-Kursen eingepreist sei. "Es ist ziemlich klar, dass das BIP kräftig steigt. Deshalb kommt es bei der Interpretation auf die Zusammensetzung des BIP an", sagte Geldmarkt-Experte John Youngdahl von Goldman Sachs.
Wichtig sei die Frage, ob das erwartete BIP-Wachstum vor allem auf die Wiederauffüllung der zuletzt stark geschrumpften Lagerbestände zurückzuführen sei oder ob mehr produziert werde, um auf einen tatsächlichen Nachfrageanstieg zu reagieren. Wichtig ist diese Unterscheidung, weil die Fed bei ihrer Zinspolitik vor allem auf die Nachfragesituation reagiert und weniger auf die Lagerbestände.
Am Donnerstag wird auch die Lohnkostenentwicklung im ersten Quartal Hinweise auf die Fed-Politik geben. Von Reuters befragte Experten erwarten einen Anstieg der Lohnkosten um 0,9 Prozent. Allerdings gehen die Experten davon aus, dass dieser Lohnanstieg kein Inflations-Signal darstellt.
Am Mittwoch steht die Veröffentlichung des Auftragseinganges bei den Herstellern langfristiger Verbrauchsgüter für den Monat März auf der Tagesordnung. Von Reuters befrage Experten erwarten einen Rückgang des Auftragseinganges, nachdem er im Februar um 1,8 Prozent gestiegen war. Sollte der Rückgang deutlich schärfer ausfallen, dann werde man am Kapitalmarkt deutlich ansteigende Preise und sinkende Renditen erleben, sagte Merrill Lynch-Experte Caron voraus.
mik/wes
Von Andreas Stowasser
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Ernüchterung macht sich breit, die Ernte fällt nur mager aus. Die Quartalssaison hat bisher einige Enttäuschungen gebracht. Die Anleger hatten so sehnsüchtig gehofft: Auf positive Quartalszahlen, auf optimistische Ausblicke. Unternehmensdaten, die die Hoffnung auf einen wirtschaftlichen Aufschwung bestätigen. Doch damit war es nicht weit her, im Gegenteil. Jetzt müssen es die Unternehmen richten, die in der kommenden Woche melden. Damit die Hoffnung am Leben bleibt.
Ein paar geplatzte Träume mehr. Nokia, Microsoft und SAP heißen die Schurken, die die Anleger unsanft weckten. Der Walldorfer Software-Hersteller SAP legte Zahlen für das vergangene Quartal vor, die nicht begeistern konnten. Nokia war schlecht verbunden: Der finnische Handy-Konzern sprach eine Umsatzwarnung für das laufende Jahr aus . Hoffnungen auf eine Erholung des Telekom-Geschäfts mussten begraben werden. Der Software-Riese Microsoft publizierte schwache Zahlen für das vergangene Quartal , das laufende Vierteljahr soll ebenfalls nicht berauschend ausfallen.
Die Diskussion ist wieder hochgekocht: Wohin geht es mit den Tech-Werten? Die Skeptiker haben im Augenblick Oberwasser. Die Erholung lasse weiter auf sich warten. Außerdem seien die Bewertungen bereits wider zu hoch, Wachstumsraten die hohe KGVs rechtfertigen würden, nicht in Sicht. Die Optimisten sind zur Zeit in der Defensive. Sie führen ins Feld, dass die härtesten Zeiten hinter den High-Techs liegen. Kapazitäten wurden abgebaut, Restrukturierungen eingeleitet. Die Technologie-Firmen seien fit für den Aufschwung, so die Bullen. Und die Konjunktur ohnehin wieder am Anspringen.
Ericsson soll es richten
Die kommende Woche wird Aufschluss bringen, bereits am Montag. Nokia-Konkurrent Ericsson berichtet über das vergangene Quartal. Vor allem der Ausblick interessiert die Anleger. Unerschütterliche Optimisten glauben noch daran, dass Ericsson besser dasteht als Branchenprimus Nokia. Der Rest der Börsianer nicht mehr. Netzwerkausrüster Corning publiziert ebenfalls Daten. Der ehemalige Börsenstar hat aller Voraussicht nach darunter gelitten, dass die Telekoms immer noch nicht richtig investieren. Und kurzfristige Besserung ist nicht in Sicht.
In Deutschland legt ein interessanter Wert aus der zweiten Reihe Zahlen vor: Stada, ein Hersteller von Nachahmer-Präparaten. Das Generika-Geschäft boomt, dem Kostendruck im Gesundheitswesen sei Dank. Wahrscheinlich wird das Unternehmen wieder grundsolide Zahlen präsentieren.
Ron Sommer spricht
Der Dienstag steht im Zeichen des magentaroten T. Die Deutsche Telekom wird ihre Aktionäre mit harten Fakten beglücken. Oder auch nicht. Ron Sommer wird die Zahlen auf jeden Fall gut verkaufen. Doch nicht genug damit: Chip-Hersteller Infineon wird berichten. Bei den Halbleitern zeichnet sich eine Erholung ab, hier könnte es zumindest in punkto Prognose eine erfreuliche Überraschung geben. Fraport wird aller Voraussicht nach über ein schwaches Quartal berichten. Der Konzern kämpft mit einem Auslandsprojekt, dem Ausbau des Flughafens von Manila. Auch in den USA wird es spannend: Internet-Händler Amazon berichtet. Mal schauen, ob der alte Internet-Kämpe es noch einmal schafft, die Erwartungen zu überbieten.
Mittwoch ist Pharma- und Biotech-Tag. In den USA präsentiert neben Merck & Co. auch Wyeth, die ehemalige American Home Products. Sensationen sind nicht zu erwarten. Von den europäischen Wirkstoffforscher treten GlaxoSmithKline und Sanofi-Synthelabo vor die Anleger. Beides auch keine Kandidaten für Überraschungen. Interessanter wird bei Affymetrix. Es ist fraglich, dass der Biochip-Hersteller die Prognosen erreicht. Der Markt wächst längst nicht mehr so stark wie früher. Auch Biogen wird sich den Aktionären erklären. Die Aussichten des Konzerns sind bescheiden, Wachstumsfantasie ist nicht auszumachen.
Schwaben und Bayern traut vereint
Am Donnerstag berichtet ein deutscher Konzern über einen amerikanischen Patienten. Die schwäbischen Autobauer unter dem Stern werden wieder versuchen, ihr US-Abenteuer zu rechtfertigen. Ob das der DaimlerChrysler-Aktie hilft, ist zu bezweifeln. Auch die Lufthansa wird einschweben. Noch hat sich das Fluggeschäft nicht deutlich erholt, die Zahlen werden dies zeigen. Die schlimmste Zeit sollte aber hinter dem Unternehmen liegen. Nicht zu vergessen die Münchner: Siemens legt Zahlen vor. Hier wird wahrscheinlich nur die Telerkom-Sparte Kummer machen. Auch Amgen, die Nummer Eins der Biotechs, legt Rechenschaft ab. Ein Drama ist nicht zu erwarten.
Der Schluss der Börsenwoche wird ruhiger, allerdings mit zwei Höhepunkten. Der Chemie- und Pharma-Konzern Bayer gibt Rechenschaft über das erste Quartal. Das Chemie-Geschäft hat unter der schwachen Konjunktur gelitten, die Frage ist nur, wie stark. Die Anleger werden jedoch nach vorne schauen. Und die Zukunft sieht nach der Übernahme der Pflanzenschutz-Sparte von Aventis ganz ordentlich aus. Pillendreher Schering wird ebenfalls berichten. Interessant wird sein, wie sich die Berliner zu den Perspektiven des Präparats Betaferon äußern, das in den USA durch das Serono- Präparat Rebif starke Konkurrenz bekommen wird.
Bleibt zu hoffen, dass die Aktionäre am Ende der Woche glücklicher aus der Wäsche schauen als zuvor. Die Hoffnung bleibt bestehen, zumindest bis die harten Fakten kommen.
Stand:20.04.2002
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