Leitartikel: Greenspans ruhige Hand

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Moderator: oegeat

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sed

Leitartikel: Greenspans ruhige Hand

Beitrag von sed »

Aus der FTD vom 20.3.2002
Leitartikel: Greenspans ruhige Hand

Die Zinswende ist da. Zwar hat US-Notenbankchef Alan Greenspan die Leitzinsen am Dienstag noch nicht angehoben, doch die Veränderung des geldpolitischen Ausblicks zeigt: Eine Erhöhung ist nur noch eine Frage von Wochen.

Es ist durchaus verständlich, dass die Fed die Zinsen noch einmal bei 1,75 Prozent belassen hat. Zwar zeigt die US-Volkswirtschaft Zeichen einer Erholung. Umfragewerte und andere Frühindikatoren deuten klar auf einen Aufschwung hin. Auch erste reale Daten wie Industrieproduktion und Arbeitsmarkt weisen nach oben.

Doch der Grund dafür ist vor allem, dass die Lager der Unternehmen leer sind und die Vorräte wieder aufgefüllt werden. Zugleich gibt es aber bei der Endnachfrage noch handfeste Risiken: Es ist kaum damit zu rechnen, dass die Konsumnachfrage - üblicherweise Stütze eines Aufschwungs - kräftig zulegt. Denn anders als in früheren Rezessionen blieb die Kauflust der Verbraucher robust, sodass es jetzt kaum Aufwärtspotenzial gibt.

Damit der Aufschwung trägt, muss deshalb die Investitionsnachfrage der Firmen anziehen. Wie sich die aber entwickelt, ist noch ungewiss. Wenn sich die Fed zum nächsten Mal im Mai trifft, dürfte vieles klarer sein.


Sobald sicher ist, dass die Endnachfrage anzieht, ist auch wieder ein höheres Zinsniveau angesagt. Dann darf die Fed auf keinen Fall zu lange zögern. Vor dem letzten Abschwung hatte die Notenbank durch ihre lockere Geldpolitik viel zu lange Spekulationsblasen an den Märkten Vorschub geleistet und zu den enormen Ungleichgewichten der US-Volkswirtschaft beigetragen - diesmal sollte sie etwas vorsichtiger sein.

So traurig es auch Klingen mag, ganze Welt schaut nach Amerika und Hofft. Das die Amerikaner, mehr Geld ausgeben als sie tatsächlich müssen. Niemand will daran Denken, das, das Geld, was die Amis ausgeben unsere Vertrauen (Geld) ist.
Wenn das Wetter schön bleibt, wird es morgen nicht Regnen.

Niemand macht sich die Mühe dieser zitat zu entschlüsseln.

Wie dem auch sei, Hier sind die bisherige Daten, (zum vergleich) und Termine die Wichtig sein können.

01.04.2002

Persönliche Einkommen und Ausgaben (Personal Income and Spending)

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07.04.2002

Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe - Initial Claims

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Konsumkredite (Consumer Credit)

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11.04.2002

Lagerbestände im Großhandel (Wholesale Inventories)

Hier der Link dazu

Gruß
sed
sed

Beitrag von sed »

Heute 19:33 Uhr


Kräftige US-Wohnbaukonjunktur läßt US-Staatsanleihen absacken

New York, 20. Mär (Reuters) - Eine unerwartet kräftige Wohnbaukonjunktur in den USA hat Händlern zufolge die Erwartung bald steigender Zinsen in den USA bestärkt und damit die Kurse amerikanischer Staatsanleihen deutlich nach unten gedrückt.

Die marktführenden zehnjährigen Bonds sackten bis zum frühen Nachmittag in New York um 28/32 auf 95-29/32 Punkte ab und rentierten mit 5,407 Prozent. Die 30-jährigen Bonds verloren 1-6/32 auf 93-23/32 Punkte, wobei sich eine Rendite von 5,821 Prozent ergab.

Das US-Handelsministerium hatte zuvor mitgeteilt, die Zahl der neu begonnenen Wohnbauprojekte sei im Februar auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren gestiegen. Die aufs Jahr hochgerechnete Zahl sei um 2,8 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 1,769 Millionen Baubeginne nach einem Plus von bereits 7,4 Prozent auf 1,721 Millionen im Vormonat gestiegen. Volkswirte hatten für Februar einen Rückgang auf 1,642 Millionen Baubeginne erwartet.

"Das alles beherrschende Thame ist heute, wann und um wie viel die Fed die Zinsen erhöhen wird. Die Dinge, die wir jetzt sehen, sprechen dafür, dass sie (die Fed) schneller handeln wird als einige Leute glauben", sagte Bill Hornbarger, Stratege des Hauses A.G. Edwards Sons in St. Louis. Die Fed hatte am Dienstag bei der Bekanntgabe, dass sie die Leitzinsen unverändert lasse, in ihrer Erklärung erstmals seit 15 Monaten nicht mehr vor einer weiteren konjunkturellen Abkühlung gewarnt. Stattdessen sprach sie von einem bedeutenden Wachstumstempo der weltgrößten Volkswirtschaft.

Analysten werteten dies als Signal für ein Ende des Zinssenkungszykluses und höhere Leitzinsen im Jahresverlauf. Die meisten Experten erwarten allerdings eine Anhebung des entscheidenden Zielsatzes für Tagesgeld von derzeit 1,75 Prozent erst ab Juni.


Pessimistisch gesehen (nur mal so) könnte auch sein, das die Menschen, sich gegen erwartete Inflation schützen wollen, uns gerade deshalb Hausle bauen.


Hier ist der link zum vergleich.

Gruß
sed
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