Milzbrandanschläge aufgeklärt????
Verfasst: 30.11.2001 13:38
Offenbar sind die Milzbrandfaelle in den USA aufgeklaert, und keiner bekommt es richtig mit, weil alles der Geheimhaltung unterliegt. Nur Greenpeace laesst aus vertraulicher Quelle ein wenig durchsickern, und wenn man das mit Nachrichten der vergangenen Tage kombiniert, ergibt sich ein schluessiges Bild.
Es spricht vieles dafuer, dass es sich beim Taeter um den Harvard-Professor Don Wiley handelt, der im Bereich Mikrobiologie (Ebola, Anthrax, Aids u.a.) geforscht hat, und wohl auch mit dem Militaer zusammenarbeitete. Mit den Anschlaegen wollte er Angst verbreiten, damit das Budget fuer Biowaffenforschung erhoeht wird. Vor wenigen Tagen ist dieser Professor spurlos verschwunden. Es spricht vieles dafuer, dass er nicht von Terroristen entfuehrt wurde, sondern Selbstmord veruebt hat, oder vom Geheimdienst geschnappt wurde.
Wenn diese Entwicklung trotz Geheimhaltung ins allgemeine Bewusstsein eindringt, waere dies katastrophal fuer die derzeitige Politik der USA. Der Milzbrand-Terror waere nicht auf auslaendische Terroisten, sondern auf die eigene Elite zurueckgefuehrt. Dann wird es nicht lange dauern, bis auch die Ereignisse vom 11. September nochmal genauer hinterfragt werden.
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Anthrax aus eignem Haus
Greenpeace: Milzbrandattentate vermutlich von einem Mikrobiologen des US-Biowaffenprogramms verübt
HAMBURG ap Hinter den Milzbrandattentaten in den USA soll nach Greenpeace-Informationen ein hochrangiger Mikrobiologe des US-Biowaffenprogramms stecken. Das Greenpeace-Magazin berichtete gestern unter Berufung auf unabhängige Forscher und Mitglieder der US-Delegation bei der UN-Biowaffen-Konferenz, Washington halte Angaben über den mutmaßlichen Täter unter Verschluss.
Auch das Labor, aus dem die Anthraxspuren stammen, werde von der US-Regierung geheim gehalten. Offenbar wolle der Attentäter die Erhöhung des Budgets für die US-Biowaffen-Forschung erzwingen.
So seien die Partikel im Kuvert an den demokratischen Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus, Tom Daschle, mit dem Trocknungsmittel Silica versetzt worden. Dies sei beim geheimen Biowaffenprogramm der USA üblich, meint Barbara Rosenberg, Biologin und Beraterin von Expräsident Clinton. Länder wie der Irak verwendeten hingegen die Chemikalie Bentonit.
Wie das Magazin zudem berichtet, hatte der Attentäter wahrscheinlich nicht die Absicht, die Empfänger der Briefe umzubringen. Informationen der Biowaffenexpertin Rosenberg hätten vielmehr ergeben, dass er Panik erzeugen wollte.
Derweil haben laut einem Bericht der New York Times Wissenschaftler eines Forschungszentrums in Rockville den genetischen Code zweier Anthraxerreger identifiziert. Beide Arten, so die Bundesbehörden, wurden auch bei den Milzbrandattentaten auf die Washingtoner Regierungsinstitutionen verwendet.
taz Nr. 6613 vom 29.11.2001, Seite 7, 53 Zeilen (Agentur)
http://www.taz.de/pt/2001/11/29/a0098.n ... 505baa.n,0
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Ebola-Experte spurlos verschwunden
Seit elf Tagen ist der amerikanische Harvard-Professor Don Wiley verschwunden. Das Pikante daran: Wiley ist Experte für tödliche Viren. Spekulationen über eine Entführung durch Terroristen werden laut. Doch das FBI gibt sich noch gelassen.
Boston - Am 16. November wurde das Auto von Don Wiley gefunden, auf einer Brücke über den Mississippi nahe der Stadt Memphis in Tennessee. Der Schlüssel steckte, doch der Fahrer war nicht zu sehen. Hatte er sich in den Fluss gestürzt?
An diese Selbstmord-Theorie glaubt in den USA kaum jemand. Erstens gibt es dafür keine Beweise, und zweitens ist Don Wiley ein berühmter Wissenschaftler, führender Experte auf dem Gebiet gefährlicher Viren wie Ebola. Am Vorabend des Tages, an dem man das Auto entdeckte, hatte er noch einen Vortrag über sein Spezialgebiet gehalten. Da liegt nahe, dass über einen Zusammenhang mit Terrorismus spekuliert wird.
Wurde der Harvard-Professor von Terroristen entführt, die sein Wissen benutzen wollen? Oder macht der 57-Jährige gar gemeinsame Sache mit Terroristen? Das sind Fragen, die nun in der amerikanischen Öffentlichkeit gestellt werden - und die sich angeblich auch die Bundespolizei FBI stellt.
"Terroristen werden sehr enttäuscht sein"
"Wileys Fachgebiet und die Milzbrand-Anschläge machen den Fall für uns sehr interessant", zitiert die "Bild"-Zeitung den FBI-Ermittler William Woerner. Doch die "New York Times" beruft sich eben auf diesen Ermittler und berichtet, das FBI habe noch keine offizielle Untersuchung des Falls eingeleitet.
Die renommierte amerikanische Tageszeitung lässt zudem Gregory Verdine zu Wort kommen, der ebenfalls Biochemiker in Harvard ist. "Wenn Terroristen Wiley entführt haben sollten, werden sie sehr enttäuscht sein", sagt Verdine. "Denn seine Forschung bestand immer darin, die Komponenten von Viren zu studieren - und das hilft einem nicht wirklich dabei, noch gefährlichere Versionen eines Virus herzustellen."
"Es gibt keine logische Erklärung, und genau damit habe ich ein Problem", sagt Wileys Frau, Katrin Valgeirsdottir. Sie sei sich lediglich sicher, dass ihr Mann sich nicht das Leben genommen habe. Familiäre Probleme habe es nicht gegeben, ebenso wenig wie finanzielle. Wie die "New York Times" berichtet, hat die Polizei von Memphis im Mississippi auch vergeblich nach einer Leiche gesucht.
Vor seinem Verschwinden soll der Viren-Experte noch Joggen gegangen sein. Wiley war mit dem Auto offenbar auf dem Weg zu seinem Bruder, der in Memphis lebt. Am Vortag haben ihn Kollegen noch darüber reden hören, dass er am nächsten Tag mit seinen beiden Kindern zu einem Fluss fahren wolle, wo sie ihre ferngelenkten Boote fahren lassen könnten.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,169874,00.html
Es spricht vieles dafuer, dass es sich beim Taeter um den Harvard-Professor Don Wiley handelt, der im Bereich Mikrobiologie (Ebola, Anthrax, Aids u.a.) geforscht hat, und wohl auch mit dem Militaer zusammenarbeitete. Mit den Anschlaegen wollte er Angst verbreiten, damit das Budget fuer Biowaffenforschung erhoeht wird. Vor wenigen Tagen ist dieser Professor spurlos verschwunden. Es spricht vieles dafuer, dass er nicht von Terroristen entfuehrt wurde, sondern Selbstmord veruebt hat, oder vom Geheimdienst geschnappt wurde.
Wenn diese Entwicklung trotz Geheimhaltung ins allgemeine Bewusstsein eindringt, waere dies katastrophal fuer die derzeitige Politik der USA. Der Milzbrand-Terror waere nicht auf auslaendische Terroisten, sondern auf die eigene Elite zurueckgefuehrt. Dann wird es nicht lange dauern, bis auch die Ereignisse vom 11. September nochmal genauer hinterfragt werden.
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Anthrax aus eignem Haus
Greenpeace: Milzbrandattentate vermutlich von einem Mikrobiologen des US-Biowaffenprogramms verübt
HAMBURG ap Hinter den Milzbrandattentaten in den USA soll nach Greenpeace-Informationen ein hochrangiger Mikrobiologe des US-Biowaffenprogramms stecken. Das Greenpeace-Magazin berichtete gestern unter Berufung auf unabhängige Forscher und Mitglieder der US-Delegation bei der UN-Biowaffen-Konferenz, Washington halte Angaben über den mutmaßlichen Täter unter Verschluss.
Auch das Labor, aus dem die Anthraxspuren stammen, werde von der US-Regierung geheim gehalten. Offenbar wolle der Attentäter die Erhöhung des Budgets für die US-Biowaffen-Forschung erzwingen.
So seien die Partikel im Kuvert an den demokratischen Mehrheitsführer im US-Repräsentantenhaus, Tom Daschle, mit dem Trocknungsmittel Silica versetzt worden. Dies sei beim geheimen Biowaffenprogramm der USA üblich, meint Barbara Rosenberg, Biologin und Beraterin von Expräsident Clinton. Länder wie der Irak verwendeten hingegen die Chemikalie Bentonit.
Wie das Magazin zudem berichtet, hatte der Attentäter wahrscheinlich nicht die Absicht, die Empfänger der Briefe umzubringen. Informationen der Biowaffenexpertin Rosenberg hätten vielmehr ergeben, dass er Panik erzeugen wollte.
Derweil haben laut einem Bericht der New York Times Wissenschaftler eines Forschungszentrums in Rockville den genetischen Code zweier Anthraxerreger identifiziert. Beide Arten, so die Bundesbehörden, wurden auch bei den Milzbrandattentaten auf die Washingtoner Regierungsinstitutionen verwendet.
taz Nr. 6613 vom 29.11.2001, Seite 7, 53 Zeilen (Agentur)
http://www.taz.de/pt/2001/11/29/a0098.n ... 505baa.n,0
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Ebola-Experte spurlos verschwunden
Seit elf Tagen ist der amerikanische Harvard-Professor Don Wiley verschwunden. Das Pikante daran: Wiley ist Experte für tödliche Viren. Spekulationen über eine Entführung durch Terroristen werden laut. Doch das FBI gibt sich noch gelassen.
Boston - Am 16. November wurde das Auto von Don Wiley gefunden, auf einer Brücke über den Mississippi nahe der Stadt Memphis in Tennessee. Der Schlüssel steckte, doch der Fahrer war nicht zu sehen. Hatte er sich in den Fluss gestürzt?
An diese Selbstmord-Theorie glaubt in den USA kaum jemand. Erstens gibt es dafür keine Beweise, und zweitens ist Don Wiley ein berühmter Wissenschaftler, führender Experte auf dem Gebiet gefährlicher Viren wie Ebola. Am Vorabend des Tages, an dem man das Auto entdeckte, hatte er noch einen Vortrag über sein Spezialgebiet gehalten. Da liegt nahe, dass über einen Zusammenhang mit Terrorismus spekuliert wird.
Wurde der Harvard-Professor von Terroristen entführt, die sein Wissen benutzen wollen? Oder macht der 57-Jährige gar gemeinsame Sache mit Terroristen? Das sind Fragen, die nun in der amerikanischen Öffentlichkeit gestellt werden - und die sich angeblich auch die Bundespolizei FBI stellt.
"Terroristen werden sehr enttäuscht sein"
"Wileys Fachgebiet und die Milzbrand-Anschläge machen den Fall für uns sehr interessant", zitiert die "Bild"-Zeitung den FBI-Ermittler William Woerner. Doch die "New York Times" beruft sich eben auf diesen Ermittler und berichtet, das FBI habe noch keine offizielle Untersuchung des Falls eingeleitet.
Die renommierte amerikanische Tageszeitung lässt zudem Gregory Verdine zu Wort kommen, der ebenfalls Biochemiker in Harvard ist. "Wenn Terroristen Wiley entführt haben sollten, werden sie sehr enttäuscht sein", sagt Verdine. "Denn seine Forschung bestand immer darin, die Komponenten von Viren zu studieren - und das hilft einem nicht wirklich dabei, noch gefährlichere Versionen eines Virus herzustellen."
"Es gibt keine logische Erklärung, und genau damit habe ich ein Problem", sagt Wileys Frau, Katrin Valgeirsdottir. Sie sei sich lediglich sicher, dass ihr Mann sich nicht das Leben genommen habe. Familiäre Probleme habe es nicht gegeben, ebenso wenig wie finanzielle. Wie die "New York Times" berichtet, hat die Polizei von Memphis im Mississippi auch vergeblich nach einer Leiche gesucht.
Vor seinem Verschwinden soll der Viren-Experte noch Joggen gegangen sein. Wiley war mit dem Auto offenbar auf dem Weg zu seinem Bruder, der in Memphis lebt. Am Vortag haben ihn Kollegen noch darüber reden hören, dass er am nächsten Tag mit seinen beiden Kindern zu einem Fluss fahren wolle, wo sie ihre ferngelenkten Boote fahren lassen könnten.
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,169874,00.html