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Zehn Momente zum Krieg
Verfasst: 09.11.2001 09:00
von sed
Günter Hack 08.11.2001 #
Screensaver, Handlungsreisende und andere Unerträglichkeiten
1. Screensaver
Man kann sich von der Microsoft-Site eine amerikanische Flagge als Bildschirmschoner herunterladen. Ich habe das sofort getan und das Ding installiert. Nationalflaggen waren schon immer Bildschirmschoner, Begleiter von Leerlaufprozessen... Wenn der Benutzer irgendwie abwesend ist oder nicht mehr weiter weiß, dann erscheinen sie ganz wie von selbst und versperren das weitere Blickfeld auf die Dinge dahinter.
2. Sätze, die ich nicht mehr dulden kann:
- "Wenn wir es nicht machen, dann machen es die Anderen."
- "Das geschieht zum Schutz der nationalen Sicherheit."
- "Das ist nur eine vorübergehende Massnahme."
3. Speisevorschriften
Im Ramadan beginnt das Fasten dann, wenn man morgens einen weißen von einem schwarzen Faden unterscheiden kann. In Afghanistan beginnt das Sterben dann, wenn man eine Splitterbomben-Komponente nicht mehr von einem Nahrungspaket unterscheiden kann.
4. Ausdrücke, die ich nicht mehr ertragen kann:
- Kollateralschaden
- Allianz gegen den Terror
- Rasterfahndung
- Notwendiger Krieg
- Heiliger Krieg
5. Wahre Bündnistreue
Amerika hat zumindest Westdeutschland von den Nazis leidlich befreit und wahrscheinlich vor den Sowjets bewahrt. Da sie uns wirklich viel Gutes getan haben, müssten wir ihnen jetzt dadurch beistehen, dass wir ihnen verweigern, sie in ihren Fehlern zu unterstützen.
6. Hinreichend, aber nicht notwendig
Der "Economist" bezeichnet in seiner letzten Ausgabe den Krieg in Afghanistan als "notwendig". Dem Bin Ladin ist sein Krieg "heilig". Ist nicht die Notwendigkeit das Heiligtum der selbsternannten Pragmatiker? Und ist nicht das Heilige des anderen aus purem Pragmatismus geboren?
7. Digitale Babuschka
Zu Beginn der amerikanischen Bombardements sendete CNN die grünverpixelten Nachtsichtaufnahmen "courtesy of Al-Jazeera". Die ARD sendete eine Minute später dann den wiederum von CNN umrahmten Datenstrom von Al-Jazeera. Besser kann man den Zustand unseres öffentlich-rechtlichen Fernsehjournalismus nicht mehr beschreiben.
8. Voiceover
Als das erste Bin-Ladin-Hassvideo aufgetaucht ist, passierte einem Sender, ich glaube, es war RTL, der peinliche Fehler, die deutsche Übersetzung der Bin-Ladin-Tonspur über die Bilder einer Pressekonferenz von Tony Blair zu legen. Solche Offensichtlichkeiten würde ich nicht einmal einer Comedy-Show auf Pro Sieben verzeihen.
9. Sicherheitspaket
Das Volk sollte Herrn Schily besser überwachen. Ein Souverän sollte immer ein Auge auf seinen Angestellten haben, vor allem auf den leitenden.
10. Handelsreisen
Wie kann man sich heute nennen, wenn man preiswerte Magnetbahnen an ostasiatische Potentaten bringt? Volks-Vertreter?
Verfasst: 10.11.2001 01:29
von sed
Der Krieg als Vater der Arbeitsplätze
"Der Krieg ist der Vater aller Dinge." Was der griechische Philosoph Heraklit rund 500 Jahre vor Beginn unserer Zeitrechnung auf die technische Entwicklung münzte, gilt derzeit im abgewandelten Sinn für den US-amerikanischen Arbeitsmarkt. Durch die Angriffswellen der US-Amerikaner und Briten auf die Taliban in Afghanistan entsteht in der US-amerikanischen Industrie ein zusätzlicher Bedarf an technisch versierten Arbeitskräften. Die Chancen für gut ausgebildete Ingenieure und Wissenschaftler, nach den diesjährigen Entlassungen vieler IT-Unternehmen wieder einen Job zu finden, sind gestiegen.
So will zum Beispiel laut dem US-amerikanischen Onlinemagazin eetimes das Luft- und Raumfahrtunternehmen Raytheon noch in diesem Jahr rund 5000 Ingenieure einstellen. Der Luftfahrtkonzern Lockheed schafft im texanischen Fort Worth 32.000 Arbeitsplätze. Dort sollen 3000 Flugzeuge im Gesamtwert von 200 Milliarden US-Dollar (224 Milliarden Euro) gebaut werden. Dabei handelt es sich um den größten Regierungsauftrag in der Geschichte der USA.
Beim Wechsel aus zivilen Unternehmen in die Rüstungbranche gibt es anscheinend kaum moralische Bedenken. Im Gegenteil: Durch die Terrorattacken vom 11. September sind viele Ingenieure patriotisch gestimmt und sehen es durchaus als Ehre an, ihren nationalen Bedürfnissen zum Beispiel beim Bau von Militärgütern nachzugehen. Andererseits bleibt angesichts eines Anstiegs der Arbeitslosenrate allein im Oktober um 5,4 Prozent bei der derzeitigen Krise der IT-Branche kaum eine Alternative außer der Rüstungindustrie.
Diese befindet sich in einem Aufschwung wie schon seit zehn Jahren nicht mehr, also seit dem zweiten Golfkrieg. Da ein Ende des Waffengangs in Mittelasien nicht absehbar ist, rechnen Analysten mit einem weiter anhaltenden Aufschwung, nachdem das Waffenarsenal unter der Clinton-Regierung vernachlässigt wurde -- in den Augen des derzeitigen US-Präsidenten ein Makel, den er gerne beheben möchte. In diesem Jahr wurde der US-Militärhaushalt von 269 Milliarden US-Dollar (301 Milliarden Euro) auf 350 Milliarden US-Dollar (392 Milliarden Euro) angehoben. Für den kommenden Februar wird eine weitere Anhebung um 50 Milliarden US-Dollar (56 Milliarden Euro) erwartet. (anw/c't)
Verfasst: 10.11.2001 01:35
von sed
Angst vor Terroranschlägen stärkt das Satellitennetz Iridium
Das Satelliten-Telefonnetz Iridium kann sich seit dem 11. September über mangelnde Nachfrage nicht mehr beklagen. Carlton Jennings, Chef der Quadrant Australia, einer der Investoren der neuen Gesellschaft Iridium Satellite LLC, berichtet von einem starken Anstieg nicht nur der Nachfrage, sondern auch der Nutzung des Satellitennetzes. Viele Kunden hätten den Wert eines alternativen Funknetzes als Rückversicherung erkannt, meinte Jennings. Die Satellitenkommunikation ist weniger anfällig für Attentate als die üblichen Mobilfunknetze, die von Funkstationen auf Gebäuden oder Masten abhängen und deren Erreichbarkeit in Bereichen mit wenigen Funkrelais oder schlechter Verbindung, etwa im Gebirge, nicht immer gegeben ist.
Das ursprünglich unter der Federführung von Motorola ins Leben gerufene Iridium-Netzwerk musste letztes Jahr mangels Kunden aufgeben; die 66 Satelliten sollten durch Verglühen in der Erdatmosphäre vernichtet werden. Rettung kam vom US-Verteidigungsministerium , das pro Jahr 36 Millionen US-Dollar für die Nutzung des Netzes zahlt. Iridium Satellite LLC mit dem Hauptgesellschafter Boeing übernahm das Satellitensystem und bietet seit März wieder globales Telefonieren, seit Juni auch weltweiten Internetzugang an.
Seit dem Neustart des Satelliten-Netzes kostet ein Iridium-Telefonat etwa 1,50 US-Dollar pro Minute, was verglichen mit einer normalen Handyverbindung immer noch sehr teuer ist. Die Iridium-Gesellschaft konzentriert sich daher auf Kunden in den Wirtschaftszweigen Öl und Gas, dem Bergbau, der Forstwirtschaft und bei staatlichen Stellen, die besondere Anforderungen an Verfügbarkeit des Netzes in entlegenen Gegenden oder an die Zuverlässigkeit unter ungünstigen Bedingungen stellen. (rop/c't)
Verfasst: 10.11.2001 01:49
von sed
Ich Glaube, jeder sollte das alles am rande Wissen:D
Überraschung durch hausgemachte Schurken
Matthias Bröckers 15.09.2001
The WTC Conspiracy III
Am 25. November 1941 notierte der US-Verteidigungsminister Henry Stimson nach einer Unterhaltung mit Präsident Roosevelt über die Japaner in sein Tagebuch: "Die Frage war, wie man sie in eine Position manövrieren könnte, in der sie den ersten Schuss abgeben würden, ohne dass uns allzuviel passiert... es war wünschenswert, sicherzustellen, dass die Japaner dies wären, (die den ersten Schus abgeben), so dass niemand auch nur den geringsten Zweifel haben könnte, wer der Aggressor war."
Keine zwei Wochen später war es dann soweit. Schon 1932 und 1938 war der Stützpunkt zweimal bei Marineübungen "überfallen" worden - einmal von 152 Flugzeugen - und jedes Mal war die Verteidigung völlig überfordert. Deshalb galt Pearl Harbour als besonders verwundbarer Marinehafen. Als Roosevelt befahl, die Flotte von der Westküste dorthin zu verlegen, protestierte der amtierende Admiral Richardson dagegen und weigerte sich schließlich sogar, den Befehl auszuführen.
Er wurde durch Admiral Kimmel ersetzt - den man nach dem japanischen Angriff wegen Nachlässigkeit vor einen Untersuchungsausschuss brachte. Er wurde freigesprochen, als bekannt wurde, dass man ihm 188 entschlüsselte japanische Nachrichte vorenthalten hatte, aus denen der bevorstehenden Angriff samt Datum und Uhrzeit hervorging. Auch holländische, britische und russische Nachrichtendienste hatten vor einem bevorstehenden Angriff gewarnt - doch auch diese Meldung waren von den Geheimdiensten in Washington zurückgehalten worden. Als zwei der zwischen 1920 und 1940 angesehensten Historiker der USA - die Professoren Charles Beard und Harry Elmer Barnes - die offizielle Regierungsversion daraufhin ablehnten, wurden sie als Spinner und Verrückte denunziert und aus dem Lehrbetrieb entfernt. Der "Überraschungsangriff" steht seitdem in jedem Lexikon (siehe dazu auch Harry Elmer Barnes : Pearl Harbor After a Quarter of a Century).
Am 25.Juli 1990 überbrachte die US-Botschafterin in Irak, April Glaspie, eine Botschaft des Weißen Hauses an Saddam Hussein: Präsident Bush wünsche, die Beziehungen zu Irak "auszubauen und zu vertiefen". Weiter hieß es: "Wir haben zu innerarabischen Differenzen wie auch zu Ihren Auseinandersetzungen mit Kuweit nicht viel zu sagen. Wir alle sind davon überzeugt, dass sie das Problem bald lösen werden."
Natürlich war Saddams Truppenaufmarsch in den Wochen zuvor genau registriert worden. Dass eine Invasion Kuwaits unmittelbar bevorstand, war offensichtlich... jedoch war auch hier beabsichtigt, ihn zum "ersten Schuss" einzuladen. Sonst hätte man bei der anschließenden Bombardierung Iraks (100.000 Tote) am Ende ja als Aggressor dagestanden - und statt als treuer Schäferhund der "Zivilisation" als bissiger Pittbull eigener Macht- und Öl-Interessen. So wie ohne Pearl Harbour schon Hiroshima und Nagasaki nicht als Verteidigung der Zivilisation durchgegangen wären, sondern als mörderischer Waffentest und Terroranschlag.
Wenn wundert es da noch, dass bei "Überraschungsangriffen" allerhöchstes Misstrauen angesagt ist. Nach den Japanern und Saddam ist jetzt Usama Ibn Laden aus dem Überraschungsei geschlüpft - ein neuer, hausgemachter Schurke.
Verfasst: 10.11.2001 02:02
von sed
Nur mal so, am rande:D
Jenseits von Bush und Böse
Mathias Bröckers 31.10.2001
The WTC Conspiracy XVIII
"Das Gegenteil einer großen Wahrheit ist auch eine große Wahrheit", hat der Quantenpyhsiker Nils Bohr einmal über das Beobachtungsparadox von Teilchen und Welle gesagt. Diese Kunst der nicht-dualistischen Wahrheitsfindung gilt es auch bei der Beobachtung des WTC-Falls anzuwenden. Zivilisation vs. Barbarei, "Freiheit" vs. "Terror", Kreuzzug vs. Jihad, New World Order vs. Gottesstaat, Ölgeschäft vs. Kyoto-Protokoll, CIA vs. Al Quaida, gepamperter, millionenschwerer Öl-Erbe vs. gepamperter , millionenschwerer Öl-Erbe: nicht nur eines, alle dieser bi-polaren Einflussfelder spielen eine Rolle in den aktuellen Erschütterungen. Ihre genauen Anteile können im Nebel des Kriegs, in Zeiten der Nachrichtensperre und der psychologischen Kriegsführung nur schwer identifiziert werden - aber Muster, Strukturen, Parallelen sind erkennbar.
Um das Jahr 70 v.u.Z. fasste ein ehrgeiziger Senator der römischen Republik, Marcus Crassus, den Entschluss, die Regierung zu übernehmen. Crassus gilt als der Erfinder der Feuerwehr und verdankte sein Vermögen als größter privater Grundbesitzer Roms seiner speziellen Auslegung dieses Berufsstands: Er eilte mit seinen Löschtrupps zu brennenden Gebäuden und machte ein Angebot, das Haus zu einem Bruchteil des Werts zu kaufen. Willigte der Besitzer ein, wurde gelöscht, verweigerte er den Verkauf, zogen die Feuerwehrsklaven wieder ab.
Ähnlich galant wie bei der Ausweitung seines Business ging Crassus bei der Aufweichung der republikanisch eng begrenzten Machtbefugnisse des Senats vor, doch dazu brauchte er einen passenden Brandstifter. Kurz zuvor waren die Sklavenaufstände niedergeschlagen worden und ihr Anführer Spartacus hatte mit seinen Leuten eine Kaufmannsflotte angeheuert, um in die Freiheit zu segeln. Crassus ließ die Flotte bestechen, ohne ihn abzufahren und platzierte zwei römische Garnisonen so, dass Spartakus zu einem Rückweg Richtung Rom gezwungen wurde. Mit der Nachricht, dass die gefürchteten Gladiatoren wieder im Anmarsch seien und Terror drohe, wurde Crassus umgehend zum "Praetor" ernannt. Er ließ Spartakus und seine Truppe niedermachen und wurde darauf zum Konsul gewählt. Damit war das Ende der demokratischen Republik gekommen, nach einem Übergangs-Triumvirat herrschten in Rom fortan mit diktatorischen Befugnissen ausgestattete gottgleiche Kaiser. Von Gnaden des Immobilienlöwen Crassus wurde als erster Julius Caesar installiert ...
Nicht nur der Film "Wag The Dog", auch diese antike Geschichte scheint auf das aktuelle amerikanische Imperium zu passen. Da ist das Ende der kommunistischen "Sklavenaufstände", ein im Verschwinden begriffener Feind. Da ist ein ehrgeiziger Senator, der sich mit Hilfe seiner reichen Familie ins Präsidentenamt gemogelt hat ( Hätte Al Gore doch die Präsidentschaftswahl gewonnen?) und den Nimbus von gekaufter Wahl dringend abstreifen muss. Da sind die Geschäftsvebindungen des Vaters zu islamistischen Milliardären1 und ihren "Gladiatoren", die einst im Auftrag des Imperiums kämpften, die es aber jetzt hassen, weil die "Römer" Saudi-Arabien besetzt haben.
Wenn man diese Kämpfer nun in eine Lage manövrieren würde, dass sie "Rom" angreifen, die Bürger in Angst und Schrecken versetzen und der unbedarfte Sohn sie in einer großen Schlacht ein für allemal besiegen könnte, würde das nicht nur sein äußeres Profil als Präsident stärken, sondern vor allem einen immensen Zuwachs an innerer Kontrolle und Macht bringen. Und an Geschäften.2 Denkt George W. Bush (bzw. sein Vater für ihn) in denselben Strukturen wie Marcus L. Crassus? Wenn man die "imperiale" Brille aufsetzt, scheint das Muster ziemlich identisch, zumal unter Beachtung der entscheidende Frage, wem um alles in der Welt der Anschlag denn nun nützlich war. Außer dem über Nacht zum Weltstaatsmann mutierten Wahlbetrüger Dubya und den mit Etataufstockung belohnten Geheimdiensten sehe ich auf der Gewinnerseite bis dato absolut niemanden.
Doch wer ein gutes Motiv hat, ist noch lange kein Täter. Auch wenn diese selbstverständliche Unschuldsvermutung im Falle Bin Ladin außer Kraft gesetzt wurde, wäre es falsch, nun im Gegenzug den finsteren Bush-Clan als Urheber allen Übels zu dämonisieren. Der Fehler der meisten Verschwörungstheorien ist, dass sie den linearen Einfluss der Handelnden über- und die dynamische Komplexität der Prozesse unterschätzen - sowie die Macht von Murphys Law und die Allgegenwart von Dummheit. Auch wenn Crassus ein intriganter Polit-Geschäftsmann war, der seine Macht nach der Methode "Bereite die Lösung vor und schaffe dann das Problem" skrupellos ausweitete, und auch wenn die Ölmänner des Bush-Clans ihre Golfkriegs-Feuerwehr bei den Geschäftspartnern im Irak und in Kuweit bisweilen durchaus im Crassus-Stil einsetzen -, sie sind nicht einzigen Einflussfaktoren in diesen Prozessen. Dass Hitler mit seiner 300.000-köpfigen Privatarmee ab 1930 den Terror veranstalten konnte, zu dessen Beseitigung er dann nach dem WTC-ähnlichen, symbolträchtigen Schock des Reichtagsbrands als Diktator antrat, geht nicht allein auf seinen Finanzier Fritz Thyssen und seinen US-Vermögensverwalter, Großvater Bush persönlich, zurück - und doch sind solche Kraftlinien oder die Rädchen, die von entscheidenden Leuten an entscheidenden Stellen diskret gedreht werden, für die Beurteilung historischer Prozesse von großer Bedeutung. NICHT an Verschwörungen zu denken, ist ebenso naiv, wie ALLES einer Verschwörung zuzuschreiben.
Auch wenn sich in der Kette merkwürdiger Zufälle, die wir seit dem Anschlag zusammengestellt haben, einige aufgeklärt haben, so muss man sich seit einiger Zeit auch bei US-Inlandsflügen ausweisen, weshalb Atta & Co Tickets unter ihren echten Namen bestellten. Auch ein Flugschreiber des Pennsylvania-Crash wurde gefunden. Es sind also nicht alle acht Recorder vermisst bzw. unlesbar. Dennoch sind so viele weitere Merkwürdigkeiten hinzugekommen, wie zuletzt die Finanzierung Attas durch den pakistanischen Geheimdienst, dass es nachgerade unverantwortlich wäre, die Mainstreamversion der Realität zu akzeptieren. Zumal nach sechs Wochen und der größten Polizeiaktion aller Zeiten an Spuren und Beweisen kaum mehr vorhanden ist als sechs Stunden nach der Tat.
Geopolitisch aber hat sich in diesen sechs Wochen mehr verschoben als in der ganzen Dekade davor, und nach einem langen Telefonat von Bush und Putin - am 23. (!) September verschoben sie nach einem Bericht des israelischen Intelligence-Diensts debka-files in einem 70-minütigen Gespräch die Weltkoordinaten - wurden sogar mirakulöse Transformationswunder gemeldet: die Garnisonen tschetschenischer "freedom fighthers" verwandelten sich auf CNN über Nacht in "terrorists with clear links to Osama Bin Ladin". Nun glaube ich zwar durchaus an die Möglichkeit von Marienerscheinungen - zumindest bei schönem Wetter -, und dass ein Individuum durch schockartige Illumination vom Saulus zum Paulus mutiert, mag bisweilen auch vorkommen - aber gleich eine ganze Armee? Wer sich angesichts derartiger Großwunder fragt, ob in seinem Gehirn etwas nicht stimmt oder in der Realität, sei versichert: Es ist nicht das Gehirn! Jenseits von Bush und Böse tut sich ein Abgrund auf.