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mein statement zum Terror

Verfasst: 15.09.2001 15:28
von derSpekulant
Hallo an alle,

mit diesem Beitrag möchte ich meine Gefühle / Gedanken zum Ausdruck bringen:

Leider hat mich das Attentat auf das WTC persönlich mehr getroffen, als viele andere von Euch. So habe ich kurz vor dem Anschlag noch mit einem amerikanischen Broker, dessen Büro im WTC ist, telefoniert. Dieser hatte noch gesagt: "We will have a great day. Cisco, Motorola and some other stocks are in the premarket much higher..."
Das waren die letzten Worte, die ich von ihm gehört habe. Er wird, wie viele andere auch, vermißt :(
Ich kannte ihn zwar nicht persönlich, hatte aber sehr häufig telefonischen und irgendwie auch "persönlichen" Kontakt.
Natürlich ist mein Problem nichts gegenüber den Leuten, die Freunde oder Familienangehörige verloren haben. Mein ganzes Mitgefühl gilt ihnen. Schlimm finde ich auch die Tatsache, dass immer noch ca.250 Polizisten und Feuerwehrleute vermißt werden, die bei der Bergung/Rettung verschüttet wurden.

Sicherlich haben einige Leute hier im Board Recht, wenn sie sagen, dass tausende von Menschen tagtäglich an Hunger oder Krankheiten sterben.
Auch diese Opfer tun mir Leid, auch wenn ich sagen muß, dass, so krass es klingt, diese Personen teilweise selber schuld sind. Natürlich können die Leute nichts dafür, wenn es zu Dürreperioden oder Überflutungen usw. kommt. Was mir aber gerade in Afrika aufgefallen ist: Es werden Brunnen gebaut und Schulen errichtet, in denen die Leute lernen, wie man in dieser schwierigen ökologischen Gegend Getreide oder ähnliches anbaut oder Wasser gewinnen kann. Leider ist es aber auch so, dass viele Brunnen nach Verlassen der westlichen Hilfskräfte verfallen, weil man sich nicht um ihre Instandhaltung kümmert :(
Auch die Schulen werden nur sehr eingeschränkt besucht, da sich viele nicht für Fortschritt interessieren...
Ein Hauptproblem in vielen Ländern sind auch die Regierungen, die das Land und Ihre Bevölkerung ausbeuten. Hier sind z.B. auch Länder wie Irak, Iran und Afghanistan zu nennen. Natürlich kann da die Bevölkerung wenig machen, aber sie sind auch nicht bereit, sich gegen die Regierung aufzulehnen ( im Golfkrieg wäre die Chance für ein Absetzen Husseins gegeben gewesen ).

Aber zurück zum Terror-Anschlag:

Weder ich, noch irgendein Teilnehmer dieses Boards hat das Wort "bin Laden" als Täter in den Mund genommen. Ich persönlich glaube auch nicht daran, dass er es war.
Der einzige, der sich seines Täters ziemlich sicher ist, ist Turon (USA). Dazu kann ich nur sagen: Du hast ein blühende Phantasie.. Ich habe auch den Film JFK gesehen und finde die dortige Theorie recht nachvollziehbar und glaubwürdig, auch wenn das Ergebnis schockierend ist. Aber ich sehe es als einen großen Unterschied an, ob eine Lobby (hier Waffen-Lobby) eine Person tötet oder einige tausend Menschen...
Einen Krieg hätte es früher oder später vermutlich sowieso unter Bush gegeben. Außerdem waren wir dem Schritt "neuer Kalter Krieg" um einiges näher gekommen (Gespräche über ein Atom-Abwehr-Abkommen zwischen Westeuropa und Rußland). Ein Aufrüsten war sowieso zu erwarten. Warum also ein Attentat auf die eigene Bevölkerung ?

Überlegt doch mal, wieviele Leute einen Vorteil davon hätten, wenn die USA beispielsweise die Taliban angreifen würden:

1. wären da die Nachbarstaaten, die sich auch von der Taliban bedroht fühlen.

2. wären da religiöse fanatische Buddhisten, die Rache für die zerstörten Buddha-Statuen haben wollen (halte ich für extrem unwahrscheinlich und soll auf gar keinen Fall aussagen, dass ich etwas gegen den Buddhismus hätte)

und 3., und diese Theorie halte ich für nicht abwägig, wären da die pro-westlichen Oppositionstruppen unter ehemaliger Führung von Ahmed Schah Massud (tot durch Taliban-Attentat), die ca. 10 % von Afghanistan unter ihrer Kontrolle haben ( hatten auch am 11.09. die Hauptstadt Kabul angegriffen ). Diese könnten bei einem amerikanischen Angriff die Kontrolle über Afghanistan zurückgewinnen -> größter Nutznießer

Eine dieser Theorien würde auch erklären, warum so viele Beweise gefunden wurden, die auf Bin Laden oder die Taliban hindeuten.
Ich will aber hier keinen beschuldigen. Ich will nur sagen, dass Turon´s Theorie auch nur eine von vielen ist.

Warum so viele Leute von ausgerechnet diesem Attentat betroffen waren ?? Das liegt zum einen an der Dimension der Tat ( sonst selten mehr als 5-10 Tote ) und zum anderen daran, dass den Menschen bewußt wird, dass man auch nicht hier oder in Amerika sicher ist.

Einen Krieg will ich auch nicht und ich hoffe, dass beim Vergeltungsschlag genau überlegt wird, wer und was angegriffen wird. Die Schuldigen müssen bestraft werden. Aber ich betone: nur die Schuldigen
Ob es die richtigen treffen wird, werden wir wohl nie erfahren :(

@Turon: Ich verstehe nicht, warum Du so einen Haß auf die USA hast. Schon in früheren Beiträgen ist das deutlich geworden...
Und zu Mucky´s Zensur: Als Moderator hat er das Recht dazu und die Aktion war richtig, da die Bilder mehr als makaber sind.

@OKI: Auch ich möchte mich für Deinen Beitrag bedanken. Es tut mir sehr leid, wenn Euch oder Eurer Religion Haß oder Wut entgegengebracht wird. Ich weiß, dass Eure Religion die Tat auch verurteilt und sich von ihr distanziert.
Dieser Anschlag beruht auf einer fanatischen Gruppe, die nichts mehr mit Religion zu tun ( weder Islam, Christentum oder sonstige ).

Dieser Beitrag soll wenn möglich auch mein letzter zu diesem Thema sein, da ich auch nicht auf eine politische oder religiöse Diskussion aus bin.

Gruß, Speku

Verfasst: 15.09.2001 17:55
von Turon
Ich akzepiere Deine Antwort, bis auf die folgende Aussage:

Ich verstehe nicht, warum Du so einen Haß auf die USA hast. Schon in früheren Beiträgen ist das deutlich geworden...

So einfach wie Du das hier darstellst ist es nicht.

Ich habe unter Amerikanern einige Freunde, wir machen uns sogar die Mühe, via Translatoren gegenseitig auszutauschen, und finde Ihren Still
als Menschen äußerst angenehm, und freundlich.

Gegen die Menschen dort habe ich ebenfalls rein gar nichts, sie sind mir sogar viel lieber als die Deutschen. Wenn wir schon mal ehrlich sein sollten.

Ansonsten ist es nicht Haß, gegen USA - sondern Abneigung gegen
das, was USA aus meiner Sicht sich weltweit erlaubt. Wie Du sicher weißt komme ich aus den Osten, wo eben mit gleicher Rigidität Menschenrechte eine Weile den Boden gleich gemacht wurden. Dazu war es einfach jedes Mittel Recht. Da haben manche sich widersetzt und so hat man paar Gewehre gestellt und mal eben so 1300 Leute erschossen, weil sie nicht mehr mit der Politik einverstanden waren.

Als USA 1991 Irak angegriffen hat, bin ich der einzige in meinem Umfeld, der das kurzfristig bis zu Befreiung Kuweit gutgeheißen hat,
die meisten demonstrierten bereits damals, daß sie kein Krieg für Öl haben wollten - Kuweitis waren den meisten damals unwichtig.


Dann sprichst Du ja noch den JFK Fall an.
Und sagst hier hat eine Waffenlobby vermutlich JFK umgebracht.
Na ja - dabei vergißt Du aber, daß der Krieg in Vietnam mit Kennedy
nicht möglich gewesen wäre, und wieviel Menschen dort ihr Leben ließen scheint Dir vollkommen irrelevant.

Meine Abneigung gilt daher lediglich den Machern der Politik der USA,
wobe ich noch anmerken will - zu Clintons Zeiten habe ich seine Politik
noch bei weitem befürwortet.

Amerikaner selbst finde ich als Menschen vollkommen OK.

Mache Dir das also nicht so einfach. Turon haßt USA ist sowas von klischeehaft, und flach - das ich es nicht ernst nehme, weil Du
es vermutlich emotional aussprichst. Ich hasse Menschen nicht -
im Gegenteil - ich versuche immer in dem Menschen Gutes zu finden
und auch den Menschen zu helfen.

Zu dem Punkt bunte Phantasie: nun wenn Du merkst, es ist sehr oft so, daß selbst eigene Leute gegen eigenes Volk aufs Befehl Feuer eröffnen können, dann können es bestimmte Interessengruppen, in USA auch tun, mindestens genauso wie bin Laden. Und gerade mit der Ankündigung Bush´s der vollkommen haßzerfressen den Terroristen
Krieg erklärt und offenbar selbst einen möglichen Weltkrieg in Erwägung zieht, und Medien kräftig mit "Bin Laden" war das nachhelfen, ohne das
es eindeutig bewiesen werden konnte bisher, so verurteile ich das.

Denn diesen Krieg, der Bush gewinnen will, gewinnt man nicht mit Waffen - mit Waffen verliert man es sogar.

Mag sein, daß USA jetzt Afganistan die zwei Steine die dort aufeinander stehen vernichtet, aber als Antwort darauf tauchen wieder mal irgendwelche Freikämpfer in den USA und setzen paar Mäuse mit der Pest, oder Ähnliches mitten in New York aus. Und was dann?

Noch mal - ich hasse keine Amerikaner. Und ich hasse auch USA nicht,
doch ich sehe sie - aufgrund der Größe und Ihre wirtschaftlicher Problematik sehr wohl zu unüberlegten Taten fähig.

Sie ist nun mal - ob ihr es wollt oder nicht im Zeitalter von biologischen und chemischen Waffen, keine Supermacht mehr. Aber genau das glaubt man dort. Haben die Terroristen nicht gerade gezeigt, wozu sie fähig sind? Also wer selbst in ein Flugzeug steigt, der kann sich auch
mit einem netten Virus auch selbst anstecken.

Verfasst: 15.09.2001 18:26
von derSpekulant
Hi Turon,

ok, dann ist das mit der Abneigung gegen Amerika in Deinen früheren Postings falsch rübergekommen oder ich habe sie falsch verstanden bzw. zuviel hineininterpretiert...
Dann entschuldige ich mich für die Aussage.

Und dass die Medien alles hochpuschen, sollte sowieso jedem klar sein. Wer alles glaubt, was in den Medien erzählt wird, dem ist sowieso nicht mehr zu helfen. Aber sogesehen mußt Du auch die Medien verstehen: Das Ganze ist ein Riesenstory und Millionen von Menschen sitzen bis spät in die Nacht vor dem Fernseher. Dass die dortigen Berichte nur das zeigen, was die Zuschauer sehen wollen, ist leider auch Tatsache. Die Zuschauer wollen Blut und Entsetzen sehen. Traurig aber wahr. Das siehst Du doch schon bei irgendwelchen Unfällen oder Unglücken, wie die Einsatzkräfte von Gaffern gestört und aufgehalten werden :mad:

Zu USA:
Ich bin auch nicht gerade Fan von der amerikanischen Politik und schon gar nicht vom neuen Präsidenten Bush. Ein Hardliner, wie er im Buche steht. Clinton habe ich respektiert und hielt ihn für den bisher besten Präsidenten, den ich kannte.
Auf der anderen Seite sollte man aber auch dankbar sein, dass es die USA gibt. Sie sind der Gegenpol zu Rußland und China, die man aufgrund ihrer Atommacht nicht unterschätzen darf...
Mal ehrlich: Europa ist doch der absolute Witz. Die Länder hier vertreten immer nur ihre eigenen Interessen ( außer Deutschland :D ) und können sich über nichts einigen. Ein Wunder, dass der Euro kommt...

Aber wie gesagt: Ich hoffe, dass ein größerer Krieg ausbleibt :(

Gruß, Speku

P.S.: Sollten die Amis diese Woche angreifen, dann wäre es der absolute Wahnsinn, das Oktoberfest stattfinden zu lassen :eek:

Kleiner Buchtipp

Verfasst: 15.09.2001 21:14
von Wictory
Um sich mit der amerikanischen Geisteshaltung auseinanderzusetzen in solchen Situationen sollte man sich das Buch von

Karlheinz Deschner: Der Moloch. Eine kritische Geschichte der USA
HEYNE

anschauen. SEHR provokant geschrieben, leider viele Fakten nicht belegt (wohl aus Platzgründen, weil Tonnen!) und sehr erschreckend und aufschlußreich über die amerikanische Psychologie, wenn ihnen jemand ans Bein pinkelt. Man wird Amerika in anderem Licht sehen.

Verfasst: 15.09.2001 21:29
von Wictory
FAZ:"Unsere Stärke wird uns nicht helfen" - Susan Sontag über Amerikas Selbstbetrug

Amerika unter Schock: Die falsche Einstimmigkeit der Kommentare / Von Susan Sontag


Als entsetzter und trauriger Amerikanerin und New Yorkerin scheint es mir, als sei Amerika niemals weiter von der Wirklichkeit entfernt gewesen als am letzten Dienstag, dem Tag, an dem ein Übermaß an Wirklichkeit auf uns einstürzte. Das Mißverhältnis zwischen den Ereignissen und der Art und Weise, wie sie aufgenommen und verarbeitet wurden, auf der einen Seite und dem selbstgerechten Blödsinn und den dreisten Täuschungen praktisch aller Politiker (mit Ausnahme von Bürgermeister Giuliani) und Fernsehkommentatoren (ausgenommen Peter Jennings) auf der anderen Seite, ist alarmierend und deprimierend. Die Stimmen, die zuständig sind, wenn es gilt, ein solches Ereignis zu kommentieren, schienen sich zu einer Kampagne verschworen zu haben. Ihr Ziel: die Öffentlichkeit noch mehr zu verdummen.

Wo ist das Eingeständnis, daß es sich nicht um einen "feigen" Angriff auf die "Zivilisation", die "Freiheit", die "Menschlichkeit" oder die "freie Welt" gehandelt hat, sondern um einen Angriff auf die Vereinigten Staaten, die einzige selbsternannte Supermacht der Welt; um einen Angriff, der als Konsequenz der Politik, Interessen und Handlungen der Vereinigten Staaten unternommen wurde? Wie vielen Amerikanern ist bewußt, daß die Amerikaner immer noch Bomben auf den Irak werfen? Und wenn man das Wort "feige" in den Mund nimmt, dann sollte es besser auf jene angewandt werden, die Vergeltungsschläge aus dem Himmel ausführen, und nicht auf jene, die bereit sind, selbst zu sterben, um andere zu töten. Wenn wir von Mut sprechen, der einzigen moralisch neutralen Tugend, dann kann man den Attentätern - was immer sonst auch über sie zu sagen wäre - eines nicht vorwerfen: daß sie Feiglinge seien.

Unsere politische Führung redet uns entschlossen ein, alles sei in Ordnung. Amerika fürchtet sich nicht. Unser Geist ist ungebrochen. "Sie" werden aufgespürt und bestraft werden (wer immer "sie" sind). Wir haben einen Präsidenten, der uns wie ein Roboter immer wieder versichert, daß Amerika nach wie vor aufrecht steht. Von vielen Personen des öffentlichen Lebens, die die Außenpolitik der Regierung Bush noch vor kurzem heftig kritisiert haben, ist jetzt nur noch eines zu hören: daß sie, gemeinsam mit dem gesamten amerikanischen Volk, vereint und furchtlos hinter dem Präsidenten stehen. Die Kommentatoren berichten, daß man sich in psychologischen Zentren um die Trauernden kümmert. Natürlich werden uns keine gräßlichen Bilder davon gezeigt, was den Menschen zugestoßen ist, die im World Trade Center gearbeitet haben. Solche Bilder könnten uns ja entmutigen. Erst zwei Tage später, am Donnerstag (auch hier bildete Bürgermeister Guiliani wieder eine Ausnahme), wurden erste öffentliche Schätzungen über die Zahl der Opfer gewagt.

Es ist uns gesagt worden, daß alles in Ordnung ist oder zumindest wieder in Ordnung kommen wird, obwohl der Dienstag als Tag der Niedertracht in die Geschichte eingehen wird und Amerika sich nun im Krieg befindet. Nichts ist in Ordnung. Und nichts hat dieses Ereignis mit Pearl Harbor gemein. Es wird sehr gründlich nachgedacht werden müssen - und vielleicht hat man ja damit in Washington und anderswo schon begonnen - über das kolossale Versagen der amerikanischen Geheimdienste, die Zukunft der amerikanischen Politik besonders im Nahen Osten und über vernünftige militärische Verteidigungsprogramme für dieses Land. Es ist aber klar zu erkennen, daß unsere Führer - jene, die im Amt sind; jene, die ein Amt begehren; jene, die einmal im Amt waren - sich mit der willfährigen Unterstützung der Medien dazu entschlossen haben, der Öffentlichkeit nicht zuviel Wirklichkeit zuzumuten. Früher haben wir die einstimmig beklatschten und selbstgerechten Platitüden sowjetischer Parteitage verachtet. Die Einstimmigkeit der frömmlerischen, realitätsverzerrenden Rhetorik fast aller Politiker und Kommentatoren in den Medien in diesen letzten Tagen ist einer Demokratie unwürdig.

Unsere politischen Häupter haben uns auch wissen lassen, daß sie ihre Aufgabe als Auftrag zur Manipulation begreifen: Vertrauensbildung und Management von Trauer und Leid. Politik, die Politik einer Demokratie - die Uneinigkeit und Widerspruch zur Folge hat und Offenheit fördert, ist durch Psychotherapie abgelöst worden. Laßt uns gemeinsam trauern. Aber laßt nicht zu, daß wir uns gemeinsam der Dummheit ergeben. Ein Körnchen historischen Bewußtseins könnte uns dabei helfen, das Geschehene und das Kommende zu verstehen. "Unser Land ist stark", wird uns wieder und wieder gesagt. Ich finde dies nicht unbedingt tröstlich. Wer könnte bezweifeln, daß Amerika stark ist? Aber Stärke ist nicht alles, was Amerika jetzt zeigen muß.

Aus dem Amerikanischen von Julika Griem.

Die amerikanische Schriftstellerin Susan Sontag, Jahrgang 1933, wurde durch ihre Essaysammlung "Against Interpretation" (1966) bekannt. Im letzten Jahr erschien ihr Roman "In America". Sie gehört derzeit zu den Gästen der American Academy in Berlin, wo sie sich am 11. September aufhielt. Während sie auf die Möglichkeit, nach New York zurückzureisen, wartet, hat sie ihre Eindrücke zusammengefaßt.