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Crash alert ? ! ? !

Verfasst: 30.07.2001 20:25
von Bär
Die Märkte wissen nicht so recht wo es hingehen soll.

Die Unternehmen melden teilweise abenteuerliche Quartalszahlen. Eine Sommerralley wird dennoch inzwischen für gut möglich gehalten. Auf schlechte Ergebnisse folgt kein Kurssturz.

Wie ist deine längerfristige Einschätzung für den Dow Jones Industrial Index? Wo steht der Index in einem Jahr?

Verfasst: 30.07.2001 21:23
von derSpekulant
Ich rechne nicht mit einer Ralley beim Dow Jones.
Dafür hat der Dow von seinem Höchststand zu wenig abgegeben (knapp mehr als 12 %). Und auch bei den dortigen Unternehmen werden die Quartalszahlen immer schlechter. Spätestens, wenn die Anleger wieder mehr Vertrauen in Technologie-Werte haben, werden sie ihre Gelder wieder umschichten :)

Gruß, Speku

Verfasst: 30.07.2001 22:34
von oegeat
HI bin scheinbar nicht der einzige der meint das wir über 13.000 gehen könnten !

doch adererseits obs in einem Jahr wirklich noch bei 13.000 oder davor wissen wir erst dan HI


oder

abwärts aber langsam doch davor ein Hüpfer nach oben ! entnommen von
hier



oegeat

Verfasst: 30.07.2001 22:53
von Techniker
Original geschrieben von derSpekulant
Spätestens, wenn die Anleger wieder mehr Vertrauen in Technologie-Werte haben, werden sie ihre Gelder wieder umschichten :)


Nunja, ist ja auch nicht ganz richtig, anders als beim DAX sind im DOW ja immerhin 8 Unternehmen von 30 Techwerte und nicht gerade diejenigen die für schlechte Zahlen und geringes Wachstum bekannt sind.

Ich denke wir werden unser durchschnittliches Jahreswachstum von 10% beibehalten, also Option 2.

Verfasst: 09.08.2001 07:43
von Turon
Wachstumsvoraussetzungen sind immer:
- keine zu hoch verschuldeten private Haushalte;
- solide Geldmengenzirkulation;
- Attraktivität der Produkte weltweit, das heißt:
a) die Qualität muß stimmen;
b) die Produkte müssen wettbewerbsfähig sein;
c) und vor allem mind. preiswert, was bei einem starken Dollar
ohnehin in Frage gestellt werden muß;

Ich bezweifle es sehr stark, daß eine Raylle - die nachhaltig so bezeichnet werden kann uns noch erwischen wird. Im Gegenteil:
man macht sich zum Beispiel große Mühe, in USA diese Rayllevoraussetzungen erst zu schaffen - wie man anhand der
Lockerungen der Bilanzierung sehen kann. (Bei einer Übernahme
muß jetzt nichts abgeschrieben werden - das würde zum Beispiel
bedeuten, daß laut Bilanzierung eine Aktie wie EMTV keine
Abschreibungen anzugeben braucht, und das würde bedeuten, daß
sie Gewinne erwirtschaftet). Der Übel kommt jedoch dann später
wieder hervor, ohne daß der Aktionär den Zeipunkt richtig einschätzen kann.

Ich denke, die Baisse wird solange andauern, bis wir wieder mal
vernünftige Bewertung sehen werden, die Baisse hat die
Bewertungen der Firmen - zum Beispiel nach KGV bisher überhaupt nicht korrigiert! Im Gegenteil: Gewinne schmelzen dahin und damit
wächst auch das KGV der Firmen - wird durch Kursverluste jedoch wieder ausgeglichen. Ich kann nur empfehlen:

- das dynamische KGV ist kein Bewertungsmaßstab und eröffnet erst
extrem hohe Risiken - schmelzen die Gewinne dahin, ist auch der KGV
gestiegen - und wenn eine Firma beispielsweise zwar Umsatz steigert,
aber Gewinne dahinschmelzen, so hat man keinerlei Kurspotentiale.

- derzeit schmelzen aber nicht nur Gewinne, aber auch die Umsätze
deutlich dahin: Brokat, Intershop, Cisco als Beispiele;

- eine Kursraylle wird erst dann ersichtlich, wenn die Unternehmen ihre Fixkosten in den Griff bekommen, und das bedeutet in aller Regel
Arbeitsplatzabbau, was jedoch auch nicht gleich mit Einsparungen
gleichzusetzen ist, denn durch Restrukturisierungsmaßnahmen
entstehen weitere - zum Teil erhebliche - Kosten;

- Zinssenkungen eröffnen in aller Regel Potentiale, genauso wie
Steuersenkungen, doch eines muß dabei berücksichtigt werden:
es macht Sinn Zinssenkungen als Rayllevorhersage erst dann
anzusehen, wenn die Konsumenten von Krediten nicht zu hoch
verschuldet sind. Seien wir doch mal ehrlich:
- nutzt dem privaten Menschen, oder einer Firma eine Zinssenkung was,
wenn sie bereits haushochverschuldet ist? Nein. Als Grundlage vieler Kredite dient Aktienwert, oder Bewertung der Unternehmen.
Ein Mensch der mit etwa 30000 DM im Minus steht und 3fach sein Dispo
überzogen hat, dem hilft eine Zinssenkung gar nichts;
- eine Firma, die Kredite zum Teil aufgrund der Aktienwerte erhalten hat,
und einschließlich durch Gewinnwarnungen sich dieser halbierte (und wir wissen doch aus Erfahrung, daß in aller Regel - gerade bei New Economy nicht von Halbierung gesprochen werden kann) so ist sehr wohl
dieser Firma mit einer Zinssenkung nicht geholfen;

Als den letzten Faktor ist auch noch anzusehen, daß Großkonzerne sehr wohl wesentlich bessere Chancen haben ihre Kosten in den Griff zu bekommen, sie haben auch die Möglichkeit auch noch, Produktpreise zu erhöhen. Im Bereich der New Economy ist es gar nicht der Fall - hier sind die Märkte eindeutig nicht "bereinigt" und das heißt, bis eindeutig
einige Konkurrenten nicht besiegt worden sind, werden Produkte verramscht, bis am Markt 2-3 Produzenten bleiben.

Daher - wir haben:
a) schlechte Situation der privaten Haushalte in USA;
b) USA produziert Güter, die in aller Regel gewissen Luxus
darstellen - darauf kann man sehr wohl verzichten; als
Beispiel dient hier der Internetwahn;

Wenn zum Beispiel Webspace im Netz demnächst grundsätzlich
nur noch bezahlt werden muß, wird Geocities, oder von mir aus
Yahoo oder Ähnliche keineswegs soviele Server benötigen und das sind Umsatzverluste, für alle Firmen, die diese Komponenten herstellen;

Es ist kein Zufall, daß zum Beispiel im Halbleitersektor Umsatzeinbrüche ganz klar zu sehen sind.

c) solange der Dollar immer noch stark ist, ist auch mit Zunahmen der
Exporte durch US Firmen nicht zu rechnen;

Daher: ich denke, die Raylleträume sollte man zurückstecken.
Ich bleibe jedenfalls bei meiner Meinung, daß ein Einbruch
bei Dow um mindestens 20 -30% uns noch bevorsteht, andere
US Indizies werden weiterhin noch mehr davon betroffen.

Kurze Pullbacks sind natürlich nicht auszuschließen und die Psycholyse der Märkte ist ebenfalls sehr wichtig; die Aktionäre werden jedenfalls
irgendwann aufhören auf die Raylle zu warten, ganz besonders wenn offenkundig Buy Empfehlungen ausgegeben werden, und dann vom Objekt 44 Millionen Aktien rausgeschmissen werden, mit dem Risiko, daß anschließend noch mehr verscheuert wird.

Bei Dax ist die Situation unterdessen sehr angespannt. Bayer und Telekom, Infineon und Epcos und auch die Banken haben deutliche Umsatzeinbußen zu verzeichnen.

Deutsche Bank polierte eigene Bilanzen in dem sie Ihre Beteiligungen
an Münchner Rück in Höhe von einer Milliarde Euro verkauft hat. Dabei wissen wir noch gar nicht, wieviele Aktien anderer verbundener Unternehmen ebenfalls abgestossen wurden. Ich nehme an, das gleiche
ist auch mit Daimler passiert, da sich hier Banken zwangsläufig von einigen Aktienbeständen trennten.

Derzeit werden die Bilanzen durch Beteiligungsverkäufe beschönigt.
Bei uns und auch in USA.

Und dies ist die Voraussetzung für einen Crash, der Bulle wird gesättigt,
der Bär hat keine Lust zum Bullen zu werden.

Daher: langfristig aus der Sicht von etwa 12 Monaten ist weiterhin mi einem Rückgang der Kurse zu rechnen, vermutlich sogar sehr drastisch
in paar Tagen in Folge.

Verfasst: 09.08.2001 22:20
von oegeat
interessant ! am 30.7 ertsellte Bär das und einige zeit später Dresd..Chefstra-.....


manche hören das Gras wachsen -schön so weitermachen !!!

super grüße oegeat