Griechenland war gestern - der nächste bitte

Alles was "Off-Topic" ist oder die Märkte ganz allgemein betrifft. Hier findet Ihr Gelegenheit, euch in Form von Grundsatzdiskussionen, Glückwünschen, Streitereien oder Flirts auszutauschen.

Moderator: oegeat

Benutzeravatar
martinsgarten
Trader-insider Supermember
Beiträge: 3673
Registriert: 12.02.2009 11:28
Wohnort: 18442 Negast bei Stralsund

Beitrag von martinsgarten »

EU bereitet Rettung von Irland vorRalf Streck 12.11.2010

Die EU haben "alle Instrumente bereitliegen", um notfalls zu handeln
Dass sich Irland unter den Rettungsschirm der Europäischen Union (EU) und des Internationalen Währungsfonds (IWF) begeben wird, ist nur noch eine Frage der Zeit
.
Erneut, wie im Fall Griechenlands, versagt Europa gegenüber Spekulanten, welche die Refinanzierungskosten für das Land in die Höhe treiben.
Die wegen der Bankenrettung (1) ausufernde Verschuldung Irlands ist längst unbezahlbar.
Die Kosten für abgestürzte Banken werden dem Land 2010 ein Haushaltsdefizit von mindestens 32% einbringen.
Die Entwicklung war absehbar und man hätte längst handeln müssen.
Doch wie in Griechenland im Frühjahr wird nun auch im Herbst zu Irland behauptet, das Land könnte die Lage alleine schultern.
So erklärte der irische Finanzminister Brian Lenihan in Dublin, sein Land könne die Krise aus eigener Kraft in den Griff bekommen.
Das ist schlicht Unsinn und das weiß auch Lenihan.
Die Reissleine hätte längst gezogen werden müssen, um die Angelegenheit für alle nicht noch teurer zu machen.
Ähnliches wurde auch aus Griechenland, unterstützt von vielen in der EU, erzählt. ( Griechenlands Defizit ist nochmals gestiegen (2))
Doch Lenihan will angesichts des Streits, wie Irland geholfen wird, Zeit gewinnen.

Die Zinsen für zehnjährige irische Staatsanleihen waren aber schon im Oktober über die Rekordmarke von 7% geklettert.
Sie lagen also bereits vor Wochen über dem Wert, den Griechenland kurz vor der Flucht unter den Rettungsschirm im April mit 6,7% bieten musste. Inzwischen liegen die Renditen schon fast bei 9 Prozent.
Damit wird auf viele Jahre die Zinslast für die steigende Verschuldung enorm hoch bleiben.
Die von immer neuen und drastischeren Sparplänen (3) gebeutelten Iren müssen sich dieses Geld viele Jahre vom Mund absparen, was auch die wirtschaftliche Erholung der gründen Insel lange Jahre belasten wird.

Wer nach dem EU-Desaster in Griechenland, woran die Bundesregierung einen erheblichen Anteil (4) hatte, jetzt noch glaubt, dass Irland ohne EU-Hilfe auskommt, darf zumindest als naiv bezeichnet werden.
Den Beruhigungsformeln, die auch vom G-20-Gipfel ( Die Folgen der US-Geldpolitik (5)) aus Seoul eintrudeln, helfen kaum.
Die Parallelen zu Griechenland im Frühjahr sind mehr als auffällig, nur ist das Defizit Irlands sogar mehr als doppelt so hoch, wie das Griechenlands 2009.

Merkel-Crash?

Im Hintergrund wird aber real schon die Rettung Irland vorbereitet.
So erklärte Kommissionspräsident José Manuel Barroso in Seoul:
"Falls es notwendig sein sollte, steht die EU bereit, Irland zu unterstützen." Man verfolge ständig die Lage und habe "alle notwendigen Instrumente zur Verfügung, um zu handeln, wenn notwendig".

Dass die Zinsen für Irland so heftig in die Höhe schießen, daran hat die Bundesregierung erneut einen erheblichen Anteil.
Darauf weist auch Dublin hin.
So sagte Lenihan, der Anstieg der Renditen habe damit zu tun, dass die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) auf dem letzten EU-Gipfel einen Pyrrhussieg errungen hat.
Denn die eigentlich richtige Idee, dass geordnete Staatsinsolvenzen möglich und bei der Entschuldung des Landes auch private Investoren beteiligt werden, kam zur Unzeit.
Aha - zur Unzeit ?
Wann hätte man es den gern ?
Man muß die Merkel nicht mögen, ABER NUR SIE hat das Thema auf der Liste - und da gehört es auch hin
.
Es war klar, dass daraufhin Anleger in großem Stil aus den Papieren von Problemländern aussteigen und damit die Zinsen extrem steigen werden
( Die Angst vor Staatspleiten wächst (6)), weil nun die Insolvenzrisiken eingepreist werden.
So hatte sogar die konservative Tageszeitung "Die Welt" der Kanzlerin vorgeworfen, auf einen "Merkel-Crash" hinzusteuern.

Man kann aber auch mutmaßen, dass es Deutschland nicht nur darum geht, selber Zinszahlungen zu verringern.
Denn die Nachfrage nach deutschen Staatsanleihen steigt analog dazu, wenn Investoren aus Irland, Griechenland, Italien, Portugal und Spanien aussteigen und deutsche und französische Papiere kaufen, womit die Zinsen für diese Papiere sinken.
Hinter dem Vorgehen könnte sogar die deutsche Variante des Währungskriegs (7) stecken, gegen den sich Merkel vor dem G-20-Gipfel ja so vehement ausgesprochen hat ( US-Geldpolitik schürt große Ängste (8)).

Die neue Unsicherheit über die EU-Problemländer drückt den Euro nach unten.
Das hatte dem Exportland Deutschland im 2. Quartal ein Rekordwachstum beschert (9).
Da danach der Euro deutlich gestiegen ist, schrumpfte das Wachstum im 3. Quartal schon wieder auf 0,7% zusammen, wie das Statistische Bundesamt heute in Wiesbaden mitgeteilt hat. Das Wachstum der ersten beiden Quartale 2010 wurde nochmals "leicht nach oben korrigiert auf nun + 0,6% und + 2,3%", schreibt Destatis (10).
Es wird zu klären sein, ob Deutschland diesen Euro-Effekt nur als positiven Nebeneffekt mitnimmt oder ob der schwarz-gelbe Schlingerkurs (11) ganz bewusst gefahren wird, um den Euro zu schwächen und damit die deutschen Exporte zu verbilligen.
Jedenfalls ist Deutschland an zwei zentralen Punkten der Nutznießer.

Juncker schlägt Ausgabe von Euro-Anleihen vor

So ist der Vorstoß des Chefs der Eurogruppe nur verständlich.
Der luxemburgische Ministerpräsidenten Jean-Claude Juncker schlägt erneut vor, gemeinsame Euro-Anleihen auszugeben. Diese Euro-Bonds hatte auch die EU-Kommission schon einmal vorgeschlagen, um die "grenzüberschreitende Lasten" zu verteilen.
Deutschland, das von der Situation profitiert, könnte damit etwas auf die Krisenländer umverteilen, indem es etwas höhere Kosten für die Refinanzierung über gemeinsame Euro-Bonds auf sich nimmt.

Doch in der Berliner Regierungskoalition gilt das weiter als unvorstellbar. Juncker setzt allerdings nach:
"Wir müssen eine kluge europäische Lösung finden, die beide Interessen berücksichtigt", sagte er mit Blick auf die enormen Zinskosten der Problemländer.
Aus der Union kommen aber wieder einmal die üblichen Töne.
"Indiskutabel" sei der Vorschlag, erklärte stellvertretende CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Michael Fuchs:
"Das bisherige Bail-Out-Verbot für Defizitsünder darf nicht durch Euro-Bonds umgangen werden." Doch was bitte macht der Rettungsschirm?

Auf einem ähnlichen Niveau bewegt sich auch die FDP. "Es darf nicht sein, dass fehlende Haushaltsdisziplin belohnt und eine verantwortungsvolle Konsolidierung bestraft wird", sagte der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Fraktion, Joachim Pfeiffer.
Entweder weiß er es nicht besser oder er knüpft populistisch an die unsägliche Debatte um angeblich faule Griechen (12) an.
Es soll hier also auch noch einmal für die FDP erwähnt werden, dass die Lage in Irland deshalb so ist, wie sie ist, weil viele Milliarden in Banken versenkt werden.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
Benutzeravatar
martinsgarten
Trader-insider Supermember
Beiträge: 3673
Registriert: 12.02.2009 11:28
Wohnort: 18442 Negast bei Stralsund

Beitrag von martinsgarten »

Wo Rauch ist auch Feuer.

Neue Spekulationen um Finanzhilfe für Irland13.11.10 | 20:02 Uhr

London/Dublin (dpa) - Trotz anderslautender Beteuerungen aus Dublin und Brüssel haben die Spekulationen um einen möglichen Antrag Irlands auf Finanzhilfe von der Europäischen Union am Samstag neue Nahrung erhalten.

Neue Spekulationen um Finanzhilfe für Irland Das finanziell schwer angeschlagene Irland sei bereits in vorbreitende Verhandlungen mit EU-Diplomaten getreten, berichtete der Sender BBC am Samstagabend unter Berufung auf nicht benannte Kreise.

Es sei nicht mehr eine Frage ob, sondern wann Irland Hilfe aus dem EU-Hilfsfonds beantragen werde.

Es gehe um eine Summe von rund 60 bis 80 Milliarden Euro, hieß es.

Weitere Medien berichteten von einem bevorstehenden Antrag Irlands, nannten aber keine Quellen.
Nach Informationen der «Welt am Sonntag» soll schon in der kommenden Woche in Brüssel konkret über ein Hilfspaket für Irland beraten werden.
Vor allem Spanien und Portugal drängen dem Vernehmen nach auf eine Rettungsaktion, wie es sie im Frühjahr für Griechenland gegeben hatte;
die Regierungen beider Länder fürchten dem Bericht zufolge, sonst selbst in die Schusslinie zu geraten
.

Die Zeitung «Irish Times» berichtete, dass irische Beamte in «technische» Diskussionen darüber eingebunden seien, wie genau das Prozedere ablaufen könnte, falls Irland Hilfe aus dem Programm zur Stabilisierung des Euros beantragt.

Der irische Premierminister Brian Cowen wies Gerüchte um einen unmittelbar bevorstehenden Hilfsantrag Irlands in Brüssel allerdings klar zurück.
Irland sei bis kommenden Juli finanziell gut abgesichert, sagte Cowen bei einer Wahlkampfveranstaltung in der irischen Grafschaft Donegal.
«Wir haben keinen Antrag für irgendwelche Hilfen gestellt.»
Irland sei Teil einer größeren Währungsregion, in der die Probleme des Euro gemeinsam angegangen würden.
«Wir kooperieren in den Problemfällen mit unseren Kollegen», sagte Cowen.
Die Europäische Kommission gab laut BBC keinen offiziellen Kommentar ab.

Kurz zuvor waren Gerüchte aufgekommen, Irland führe hinter den Kulissen bereits Gespräche mit Brüssel und werde in den kommenden Tagen Hilfe aus dem Euro-Krisenfonds beantragen.

Irland ist durch die Finanzkrise besonders hart getroffen worden.
Wegen milliardenschwerer Rettungsmaßnahmen für sein marodes Bankensystem musste es sich in eine Rekordverschuldung stürzen.
Das Haushaltsdefizit liegt in diesem Jahr bei 32 Prozent.
Die Gesamtverschuldung beträgt mit 160 Milliarden Euro rund 100 Prozent des Bruttoinlandsproduktes.
Anfang Dezember will die irische Regierung einen Haushaltsentwurf vorstellen, der im kommenden Jahr Einsparungen von bis zu 6 Milliarden Euro vorsieht.

In der vergangenen Woche waren die Zinsen für zehnjährige irische Staatsanleihen auf ein Rekordniveau geklettert.
Investoren fürchteten, an den Kosten eines möglichen Bankrotts des Landes beteiligt zu werden.
Am Freitag stellten die Finanzminister der führenden EU-Länder jedoch klar, dass dies erst nicht für Anleihen gelte, die vor 2013 platziert wurden.
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
Benutzeravatar
martinsgarten
Trader-insider Supermember
Beiträge: 3673
Registriert: 12.02.2009 11:28
Wohnort: 18442 Negast bei Stralsund

Beitrag von martinsgarten »

"FAZ": Deutsche Banken mit 138 Milliarden Dollar in Irland engagiert

Dienstag, 16. November 2010, um 12:54
Frankfurt/Main (dapd) Deutsche Banken halten gegenüber irischen Schuldnern 138 Milliarden Dollar an Forderungen Das berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" am Dienstag
Am selben Tag wollten sich die EU-Finanzminister in Brüssel treffen
Die Forderungen gegenüber dem irischen Staat schlügen in den 14 größten deutschen Banken mit knapp 13 Milliarden Euro zu Buche, schreibt das Blatt
Diese Zahlen seien genau bekannt, weil Europas Großbanken beim Stresstest :lol: im Juli dieses Jahres aufschlüsseln mussten, welche Anleihen der EU-Staaten sie besitzen Spekulationen über ein irisches Hilfeersuchen für seine Banken hatten am Vortag einen neuen Höhepunkt erreicht

Irlands Schuldenkrise trifft aber Großbritannien noch härter als Deutschland Die britischen Banken seien noch vor den deutschen die wichtigsten Gläubiger Irlands, heißt es in dem Bericht Sie hielten gegenüber Staat, Unternehmen, Banken und anderen Schuldnern auf der Nachbarinsel Forderungen im Wert von rund 150 Milliarden Dollar

Das Engagement in Irland ist der "FAZ" zufolge bei der verstaatlichten Hypo Real Estate (Xetra: 802770 - Nachrichten) am größten
Sie habe per 31 März 2010 Forderungen gegenüber dem irischen Zentralstaat und den Gebietskörperschaften von 10,3 Milliarden Euro gehabt Zähle man alle Titel der öffentlichen Hand in Irland, Griechenland, Portugal und Spanien zusammen, bange die HRE um rund 35,5 Milliarden Euro
Das sei mehr als die Forderungen von Deutscher Bank, Commerzbank (Xetra: 803200 - Nachrichten) , DZ-Bank und der Landesbank Baden-Württemberg, die jeweils 7 bis 8 Milliarden Euro der vier Euro-Länder in den Büchern stehen hätten

Alle deutschen Großbanken zusammen kämen in dieser Kategorie auf Positionen von gut 75 Milliarden Euro

Hinzu kämen andere Forderungen und Wertpapiere, die mit Kreditrisiken verbunden seien Das könnten Verbriefungen sein, die mit irischen und spanischen Baukrediten gesichert seien, oder Kredite, die an griechische und portugiesische Unternehmen vergeben wurden

Rechnet man alle Forderungen der deutschen Banken gegen Schuldner in den vier Euro-Staaten zusammen,
summieren sie sich auf knapp 400 Milliarden Dollar


Sollte sich die Schuldenkrise weiter zuspitzen und die ohnehin schon hohen Risikoaufschläge sich noch erhöhen, drohten den Banken Wertverluste und auf einen Teil der Positionen auch Abschreibungen in den Bilanzen, schrieb die Zeitung weiter
Schon jetzt sei der im Stresstest als negatives Szenario skizzierte Renditeanstieg der irischen und portugiesischen Anleihen übertroffen worden
Das bereite nicht nur den deutschen Banken Sorgen

Daneben seien es vor allem die französischen Banken, die um ihr Geld fürchten müssten Ihre irischen Forderungen seien aber mit 50 Milliarden Dollar relativ überschaubar
Dafür sei die französische Position gegenüber Portugal und Griechenland größer als die deutsche

Eine spanische Zahlungskrise dürfte aber laut "FAZ" für kein Bankensystem ohne große Verwerfungen verkraftbar sein
Deutsche Banken halten demnach Forderungen über 181 Milliarden Dollar gegenüber spanischen Schuldnern,
gefolgt von Frankreich mit 162 Milliarden und
Großbritannien mit 110 Milliarden Dollar

Quelle
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
Benutzeravatar
martinsgarten
Trader-insider Supermember
Beiträge: 3673
Registriert: 12.02.2009 11:28
Wohnort: 18442 Negast bei Stralsund

Beitrag von martinsgarten »

Da können die Finanzminister schon einmal Hotels buchen - für das nächste Treffen - RETTUNGSPAKET Portugal

die 10-jährigen sind schon mal bei über 7%.

Und wenn man schon bucht, auch gleich einen Termin für Spanien ins Auge fassen !


Ich glaube, die Hand zwischen den Dominosteinen zittert schon :lol:
Dateianhänge
dominosteine.png
dominosteine.png (255 KiB) 6655 mal betrachtet
portugal 10-jährige 29-11-2010.jpg
portugal 10-jährige 29-11-2010.jpg (7.05 KiB) 6657 mal betrachtet
spanien - 10-Jährige 29-11-2010.png
spanien - 10-Jährige 29-11-2010.png (7.6 KiB) 6657 mal betrachtet
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
Benutzeravatar
oegeat
Charttechniker
Beiträge: 20933
Registriert: 17.12.2000 00:00
Wohnort: Vienna - Austria
Kontaktdaten:

Beitrag von oegeat »

.....die Krise hat auch andere Gesichter und trifft nicht nur "Arme"

in Griechenland werden massenweise Yachten verkauft. Viele trauen sich nicht mal mehr einen Hafen anlaufen und ankern in Buchten, weil sonst werden sie an der Kette gelegt. Viele Boote wurden damals als Charterschiff gekauft, um sich die MWST zu sparen. Das wird nun zum Bumerang. Braucht ihr nur mal auf Yachworld.com gucken wieviele Yachten in Euro in GR zu verkaufen sind. Yachtbesitzer, die kaum ein zu versteuerndes Einkommen hatten, geht es genaus so.


Aber auch in Spanien erreicht die Krise die Welt der Schönen und Reichen. 300000 Euro Boote liegen im Hafen und werden nicht mehr bewegt, weil sich der Eigner den Sprit für die 2 mal 1000 PS Catapillar nicht mehr leisten können. Beim Anlassen jagen das schon 100 Eur zum Auspuff raus. Auch hier wird versucht immer mehr Boote zu verkaufen....doch in der Zeit der Krise findet man kaum Käufer. So liegen die dinger im Wasser bis sie verrottet sind (Osmose). Yachten gibts da nun schon zum halben Preis......

quelle stockchannel
Der Gewinn liegt im Einkauf. Alles wird besser, man muss nur warten können !

Bild youtube Bild facebook Bild Discord Bild DIVIdendenBrummer.de Bild
Alle meine Beträge sind nur meine private Meinung und stellen keine Anlageberatung im Sinne des Wertpapierhandelsgesetzes dar oder sind Aufforderungen zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzmarktinstrumenten.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: evtl. sind besprochene Wertpapiere in meinem privaten Depot enthalten
Benutzeravatar
martinsgarten
Trader-insider Supermember
Beiträge: 3673
Registriert: 12.02.2009 11:28
Wohnort: 18442 Negast bei Stralsund

Beitrag von martinsgarten »

Die hatten wir noch nicht - ITALIEN !
Egal wie schlecht die USA dastehen.
Die Sau Europa läßt sich viel besser durchs Dorf scheuchen.
Erst die Kleinen - dann der Große.
Das ist einfach so bei Darwin !


Die Zeitbombe Italien tickt lauter + GESAMTRalf Streck 10.12.2010

Die politische Krise könnte auch Italien unter den EU-Rettungsschirm befördern, Berlusconi reagiert vor dem Misstrauensvotum mit der Verabschiedung eines Sparpakets
Zwar hat Griechenland 2009 den Schuldenmeister Italien an der Spitze abgelöst, doch die Staatsverschuldung war schon 2009 auf sehr ungesunde 116 % des Bruttoinlandsprodukts (BIP) angeschwollen.
2010 wird nach bisherigen Angaben aus Rom erneut ein Defizit von 5% erwartet.
Bevor sich der Skandal-Ministerpräsident Silvio Berlusconi am 14. Dezember einem Misstrauensvotum im Parlament stellen muss, brachte er am Dienstag noch ein Sparpaket durch das Parlament.
Er will damit verhindern, dass sich die steigende Nervosität bei Anlegern zur Panik auswächst und auch Italien wegen weiter steigenden Zinsen in die Pleite abschmiert. Die politische Krise im Land fördert dieses Szenario.


Gerne wird darüber spekuliert, dass nach Griechenland und Irland nun Portugal und Spanien die nächsten Pleitekandidaten seien (Griechenland, Irland, Portugal - und bald Spanien?). Das ist einerseits zwar richtig, weil Spekulanten die wirtschaftlichen Verflechtungen nutzen, um zum Beispiel über das kleinere Portugal den Hebel auch am viertgrößten Euroland Spanien anzusetzen, doch mit den wirtschaftlichen Grunddaten hat das nur wenig zu tun. Ganz besonders deutlich wird das am Beispiel des Schwergewichts Italien, das wegen der extremen Verschuldung schon am "Schuldenlimit" angelangt sei, warnte der Internationale Währungsfonds (IWF) im September.
Konkret hat das Land eine eigentlich längst unbezahlbare Schuldenlast von fast 2 Billionen Euro angehäuft.
Es hängt mit dieser Gesamtsumme sogar noch das größere und leistungsstärkere Deutschland an der Spitze der Schuldenmacher in Europa ab.

Im Vergleich zu Italiens 116% wies Portugal 2009 nur eine Staatsverschuldung von gut 76% im Verhältnis zum BIP aus, womit es sogar noch unter dem Durchschnitt von 79,2% im Euroraum lag. Spanien lag mit nur gut 53% sogar noch deutlich darunter. Richtig ist aber, dass beide Länder jeweils ein höheres Haushaltsdefizit als Italien auswiesen. Auch wenn es 2010 erneut jeweils höher als in Italien ausfallen wird, werden beide Länder noch weit von den 120% entfernt sein, die Italien wohl ausweisen muss. Portugal und Spanien werden mit etwa 83% und gut 63% sogar noch deutlich von der gefährlichen Marke von 100% des BIP entfernt bleiben, die stattdessen aber Belgien überschreiten wird (Belgiens Staatskrise vertieft sich).

Italien - 10 jährige
Dateianhänge
Italien 10-jährige.png
Italien 10-jährige.png (8.68 KiB) 6566 mal betrachtet
„Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.“
(Albert Einstein, 1879–1955)
Antworten